Die nackte Wahrheit

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Die nackte Wahrheit
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Ich schenke mich der Welt- Die nackte Wahrheit

1  Titel Seite

2  Impressum

3  Der Augenblick-Mein bester Freund

4  Verlernt zu leben

5  Vergessen, mich zu lieben

6  Die vergebliche Suche im Außen

7  Freundschaft mit mir schließen

8  Das Strahlen in mir

9  Mit Leichtigkeit durchs Leben tanzen

10  Ich schenke mich der Welt

11  Angst vor der eigenen Größe

12  Die Ungewissheit und das Nicht-Wissen

13  Alles gleichzeitig wollen

14  Die nackte Wahrheit

15  Die Stille spricht

16  Die innere Stimme

17  Meine Bestimmung

18  Lebensmüde oder angenehm erschöpft?

19  Sich dem Leben stellen

20  Im Fluss des Lebens sein

21  Hauptgericht Leben

22  Projekt: "Ich schenke mich der Welt"

Titel Seite
Die nackte Wahrheit
Ich schenke mich der Welt

Band 2

Sandra Mularczyk

Impressum

Texte: 2018 © Copyright Sandra Mularczyk

Umschlag:

Bilder: © Copyright Pixabay, Sandra Mularczyk

Verlag: Sandra Mularczyk

Bochum

tiefsinnigesinnenleben.wordpress.com

ichschenkemichderwelt@gmail.com

Veröffentlichung:2020 neopubli GmbH, Berlin

Der Augenblick-Mein bester Freund

Die Wahrheit ist: Ich lebe.

Mehr als je zuvor und gleichzeitig weniger als je zuvor.

Ich habe es satt. So satt, immer nur zu schweigen und zuzusehen.

So zu tun, als hätte ich mit alldem um mich herum nichts zu tun. Als sei ich kein Teil des Großen Ganzen.

Ich habe es satt, zu leben und gleichzeitig tot zu sein.

Als würde ich am Leben vorbei leben.

Am Leben vorbei fühlen.

Am Leben vorbei laufen.

Ohne es zu berühren, ohne es zu schmecken oder zu tasten.

Ich kann und will das nicht mehr.

Ich habe es satt.

Ich will leben.

Ich möchte endlich wieder sagen, was ich zu sagen habe.

Ich möchte reden und reden und reden.

Fühlen, was ich zu fühlen habe.

Geben, was ich zu geben habe.

Und das ist immer nur die Wahrheit.

Ich verschreibe mich ganz der Wahrheit.

Der Wahrheit des gegenwärtigen Augenblicks.

Das JETZT.

Mein treuster Freund.

Mein engster Verbündeter.

Manchmal habe ich das Gefühl,

der Augenblick ist mein einziger Freund.

Ohne dem Augenblick bin ich verloren.

Einsam. Mutterseelenallein.

Ohne dem Augenblick bin ich tot.

Ich kann nichts leben, was nicht ist.

Eigentlich habe ich nur ein einziges Talent:

Und das ist der Augenblick.

Oh ja, das kann ich richtig gut.

Verschmelzen mit dem, was ist.

Eins werden.

Der Augenblick und ich...

Eine symbiotische Beziehung,

die tiefer und enger nicht sein könnte.

Augenblick, ich liebe dich.

Augenblick, ich brauche dich.

Augenblick, ich lebe dich.

Jetzt und für immer.

Verlernt zu leben

Die Wahrheit ist: Ich habe verlernt zu leben.

Die Wahrheit ist: Ich habe verlernt, Mensch zu sein.

Die Wahrheit ist: Ich habe sogar vergessen.

Ich habe vergessen,

wer ich bin,

wo ich bin,

WARUM ICH BIN.

Ich habe mich und das Leben und das Mensch sein vergessen.

Ich habe verlernt, Sinn zu empfinden,

Schönheit zu sehen,

Schönheit zu schmecken.

Ich habe verlernt, zu genießen.

Stattdessen habe ich etwas Neues dazu gelernt:

Das Aushalten.

Ich habe gelernt, das Leben auszuhalten,

meine Gedanken und Gefühle auszuhalten,

mich auszuhalten.

Ich habe gelernt, die Zeit tot zu schlagen.

Sie sinnlos abzusitzen.

Darauf zu warten, dass sie endlich vergeht.

Ich habe gelernt, aufs Ende zu warten.

Auf das Ende einer langen, langen Qual.

Doch worauf warte ich wirklich?

Auf bessere Zeiten?

Auf ein Wunder?

Auf die Erlösung?

Wovon möchte ich denn erlöst sein?

Die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht mehr.

Ich könnte zig Antworten in mir finden,

oh ja, sogar plausible Erklärungen könnte ich mir ausdenken,

aber wozu?

Was ist, wenn keine der Theorien stimmt?

Was ist, wenn nichts von alldem, was in mir ist, wahr ist?

Eine riesengroße Illusion.

Die Wahrheit ist: Ich weiß NICHTS mehr.

Doch, ich weiß etwas:

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Ich habe verlernt, zu wissen.

Ich habe verlernt, wie man lebt, ohne etwas zu wissen.

Doch vielleicht habe ich es auch noch gar nicht gelernt.