Waldwichtel Schabernak treibt nur Schabernack

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Waldwichtel Schabernak treibt nur Schabernack
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Waldwichtel Schabernak war ein lustiges Kerlchen, das meistens nur Schabernack im Sinn hatte und sein Leben als einziges Abenteuer sah. Bergab purzelte er und bergauf robbte er, immer mit Spannung erwartend, wo er landen und was als nächstes passieren würde. Dabei passierte es schon mal, dass geschäftige Ameisen, die immer in Eile waren, protestierten, weil durch sein Robben und Kugeln ab Boden die von den Ameisen sorgsam gelegten Fichtennadelhaufen mit ihm mitkugelten, ihre Ameisenstrasse dabei kaputt ging und sie sie mühsam wieder aufbauen mussten. Oder dass Schabernak mit einem Tier, das ihm über dem Weg lief, zusammenstieß, er es mit sich riss und sie dann zu zweit oder gar zu dritt über den Berg kullerten, was den Tieren lange nicht so viel Spaß bereitete, wie Schabernak.

Eines Tages, an einem strahlend schönen Sommertag, stand er vor einem hohen Zaun. An und für sich waren Zäune für ihn nichts Neues, doch hinter diesem Zaun hörte Schabernak viele Tiere ihre Laute rufen, das machte ihn neugierig. Schabernak war sehr geschickt, es machte ihm keine Mühe, den Maschendrahtzaun kletternd zu überwinden. Wieder auf dem Boden robbte er sich im hohen Gras vorwärts und sah sich um. Nicht weit vor ihm lagen mehrere Ziegen hinter einem Zaun in der Wiese und dösten vor sich hin. In der Ferne rief eine Eule ihr „Schuhuuu“, eine Krähe ihr „Kra, Kra“ und einen Pfau in grellem Ton seinen lang gezogenes „Klah“. Dazu erklangen Töne von Tieren, die Schabernak noch nie gehört hatte bisher. Das spornte ihn an, sich weiter hinein zu begeben, in die Welt der Zäune, die er mit Tieren aufgeteilt vorher noch nie so gesehen hatte. Menschen standen vor den Zäunen, betrachteten die Tiere staunend und fütterten sie. Schabernak erkannte schnell, dass die Tiere hinter den Zäunen sich nur begrenzt bewegen konnten. Gerade soweit, wie es der Zaun erlaubte. Er stellte es sich schauderhaft vor, hinter einem dieser Zäune leben zu müssen und nur wenige Meter zur Verfügung zu haben um laufen zu können, auf einer Wiese, die schon sehr abgefressen und niedergetrampelt war und an vielen stellen die nackte Erde freigab. Die Tiere in dieser Zaunwelt taten Schabernak unsagbar leid. Er überlegte, wie er das ändern konnte und bald wusste er auch schon, wie.

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