Andrea Pirringer
Die tödlichen Kreise
und die Perspektive des Christentums
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Der „göttliche Kreis“
Die Rolle der Außenseiter
Das Leiden – Opfer oder Masochismus?
Glaube als Ausstieg
Neid, Stolz und Gier
Beruflicher und privater Kreis
Über die Autorin
Impressum neobooks
Vorwort
Sehr geehrter Herr
Bolzano
,
nachdem ich Ihr Buch
Die Neidgesellschaft
gelesen hatte, überlegte ich, ob ich Ihnen einen persönlichen Brief schreiben soll. – Zu viele der von Ihnen angesprochenen Punkte haben mich beschäftigt und aufgewühlt.
Dieser Brief wäre wohl sehr lang geworden; mit offenem Ende. Denn ich meine, dass die von Ihnen angestoßene Diskussion noch lange nicht abgeschlossen ist.
Daher habe ich mich kurzerhand entschlossen, anstatt eines Schreibens, dessen Unvollständigkeit schon von vornherein feststehen würde, selbst ein Buch zu verfassen und damit meine persönlichen Gedanken gleichzeitig einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen.
Lieber Herr
Bolzano
, verstehen Sie dieses Büchlein also als einen „ausführlichen Leserbrief“ an Sie!
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
um den Inhalt dieses Buches bzw. mein damit verbundenes Anliegen besser zu verstehen, ist die Lektüre des eingangs erwähnten Werkes von
Dr. Klaus Bolzano
unabdingbar und wird in meinen Texten als bereits beim Leser bekannt vorausgesetzt, da ich mich inhaltlich immer wieder auf die Kapitel und Argumente des Autors beziehe. (
Klaus Bolzano
,
Die Neidgesellschaft
,
Goldegg-Verlag
, ISBN: 978-3-901880-08-7)
Die Verfasserin
Rosenheim
, im April 2008
Der „göttliche Kreis“
Aus meiner Sicht bildet Gott einen eigenen Kreis. In dem Moment, als Jesus sagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!“, enttäuscht und brüskiert Er alle weltlichen Kreis-Anhänger.
Pilatus
fragt noch etwas genauer nach. – „Ja, ich bin ein König!“, antwortet Jesus.
Der Statthalter, selbst gefangen in seinem Kreis, dem mächtigen
Römischen Imperium
, erfasst intuitiv, dass es hier um etwas geht, das größer ist als er; größer selbst als der Kaiser. – „Ich finde keine Schuld an Ihm“, bekennt er. – Doch das Schicksal Jesu ist besiegelt. Christus unterwirft sich fre