Andrea Pirringer
Die Gnade
Das Wirken Gottes an uns Menschen
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Inhaltsverzeichnis
Titel
VORWORT
DEFINITION: WAS IST GNADE?
DAS WESEN DER GNADE
DAS WIRKEN DER GNADE
DER URSPRUNG DER GNADE
DIE QUELLEN DER GNADE
GNADE UND VERHEISSUNG
ERBETENE UND NICHT ERBETENE GNADEN
SÜSSE UND BITTERE GNADEN
MARIA GNADENSPENDERIN
DIE VERSCHIEDENEN AUFGABEN MARIENS
GNADENBILDER
LIEBE UND GNADE
DEMUT UND GNADE
GNADE UND BARMHERZIGKEIT
GNADE UND VERGEBUNG
DIE GNADE IN DER ANREDE
DIE BE-GNADIGUNG
DER SCHLÜSSEL ZUR GNADE
Über die Autorin
Impressum neobooks
VORWORT
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
bestimmt haben Sie sich schon einmal gefragt: „Was ist eigentlich ‚Gnade’?“
In der Nacht vom 11. auf den 12. August 2009, etwa gegen 1.30 Uhr, wachte ich plötzlich auf und bekam verschiedene Eingebungen für ein neues Buch zum Thema „Gnade“.
Wir alle haben im Laufe unseres Lebens schon viele derartige Gaben erhalten. Teils, weil wir darum gebetet haben, teils, weil sie uns - scheinbar – zugeflogen sind.
Was macht aber das Wesen, die Beschaffenheit und die Substanz der Gnade aus? Woher kommt sie? Wie entsteht sie? Was bewirkt sie? Woran erkennt man sie?
Auf diese spannenden Fragen finden Sie hier in diesem Buch Antworten.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
die Verfasserin
DEFINITION: WAS IST GNADE?
Gnade ist eine Art „göttlicher Energiestrom“, der Seinem Heiligen Willen entspringt. Sie ist zunächst etwas Geistiges, Nicht-Stoffliches, kann danach weiterhin eine geistige Sache bleiben oder sich in etwas Materielles umwandeln. Darüber hinaus kann sie auch Umstände und Verhältnisse, Situationen und Probleme verändern.
Die Gnade ist das direkte Eingreifen Gottes in das Leben des Menschen. Sie ist Teil Seines schöpferischen Wirkens, weil dadurch etwas entsteht, was vorher nicht vorhanden war. Der Ewige allein allein kann durch Sein Wort aus dem Nichts Neues erschaffen.
Sie ist eine ähnliche Energie wie die Lebenskraft, die wir in uns spüren, welche sich aber jedweder wissenschaftlichen Erfassbarkeit und Messbarkeit entzieht und daher zu den großen Geheimnissen Gottes zählt.
Allerdings kann man als sehr sensibler Mensch manchmal den „Gnadenstrom“ körperlich fühlen.
Gnade ist etwas Überirdisches, das in unser irdisches Leben hineinreicht. Durch das Wirken der Gnade können wir Rückschlüsse auf das Wesen Gottes ziehen .
Eine spezielle Form der Gnade sind Wunder und Zeichen, welche auch vom Satan nachgeahmt werden und daher ist zunächst zu prüfen, ob es sich um echte Wunder oder lediglich um Sinnestäuschungen des Bösen handelt.
Man kann die Gnade mit der Liebe vergleichen. Auch diese lässt sich nicht messen und wiegen, und trotzdem ist sie da. Die Gnade ist eine Frucht der göttlichen Liebe und strömt daher aus dem Herzen Gottes zu uns.
Jene, die sich darüber beklagen, keine Gnaden zu bekommen, haben entweder keinen Blick dafür oder sie verschließen sich dem Wirken Gottes, was Er respektiert, weil Er uns den freien Willen gegeben hat. Gott wirkt nicht gegen unseren ausdrücklichen Willen.
Er kann jedoch einen Wandel des menschlichen Wollens erwirken, indem Er – wiederum durch Gnaden – die Umstände so beeinflusst, dass der Betroffene nachdenklich wird und sich dadurch doch auf den richtigen Weg besinnt.
Daher ist es sinnvoll, um Gnaden zu bitten, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere.
DAS WESEN DER GNADE
„Gott lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“
Mt 5,45
So, wie es von Zeit zu Zeit regnet, streut Gott auch Seine Gnade über uns aus. Daher kann sie mit dem Wasser verglichen werden. Sie fließt und strömt, gibt Kraft und erfrischt.
Gnade ist immer ein Geschenk, eine Gabe des Schöpfers. Sie kann zwar erbeten, aber nicht erzwungen werden. Eine erhoffte Gnade kann vom Allmächtigen auch verweigert oder in eine andere umgewandelt werden, falls das Gewünschte für unser Seelenheil nicht förderlich wäre.
Warum bekommen manche Menschen – scheinbar – mehr Gnadengaben als andere? – Seien wir nicht undankbar! Letztlich ist alles Gnade. Der Ewige verteilt Seine Gaben in großer Weisheit und Umsicht. Dies entzieht sich unserem geistigen Fassungsvermögen. Genauso, wie wir die Größe Gottes in ihrem ganzen Ausmaß niemals begreifen werden.
Das Gnadengeschenk als solches ist unsichtbar. Es verdeutlicht sich erst in seinen Auswirkungen und Folgen. Meist erkennen wir die Gnade erst dann, wenn sie bereits gewirkt hat. Sensible Menschen können allerdings manchmal das Fließen der Gnade spüren, also den Zeitraum, in dem diese von Gott auf uns übertragen wird.
Gnaden können uns auch angekündigt werden. Dies ist jedoch wiederum eine außerordentliche Gnade, wenn man Ereignisse oder das Eingreifen Gottes im Voraus erfahren darf.
Die Gnade ergänzt jene Kräfte, mit denen wir für gewöhnlich ausgestattet sind. Wo unsere menschliche Schwachheit an Grenzen stößt, dürfen wir um solche Hilfen bitten, die uns in einer bestimmten Situation fehlen.
Wäre der Mensch bereits vollkommen, wäre er mit der Fülle der göttlichen Kraft ausgestattet, sodass er nicht mehr darum bitten müsste. Gott will aber, dass wir uns, solange wir hier auf Erden leben, bewähren und unsere Fehler und Schwächen einsehen. Im täglichen Bemühen sammeln wir Verdienste für die Ewigkeit. Auf dem Weg zur Vollendung werden uns die Gnaden als Hilfsmittel gewährt.