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Die Mohicaner von Paris

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CXXV
Wo bewiesen ist, daß das Glück noch im Schlafe kommt

Im Hintergrunde von einem der großen Schlafsale des Hotel-Dieu, neben dem Stübchen der Schwester Wärterin, in einem Cabinet, das ein Seitenstück zu diesen, Stübchen bildete, ruhte seit ungefähr zwei Stunden der Galeerensklave, den wir unsern Lesern unter dem Namen Gibassier vorgestellt haben.

Nachdem man seine Wunden verbunden hatte, – und bemerken wir schleunigst, um unsere Leser zu beruhigen, daß diese Wunden keine Gefahr boten. – war er eingeschlafen, – niedergedrückt durch die Müdigkeit, und dem Bedürfnisse, zu schlafen, nachgebend, das der Mensch fühlt, wenn er ein gewisses Quantum Blut verloren hat.

Seine Stirne drückte indessen entfernt nicht die Ruhe und die Heiterkeit aus, weiche die Schutzengel des Schlafes der redlichen Leute sind. Es ließen sich leicht aus seinem Gesichte die Wirkungen eines inneren Kampfes lesen: die Sorge um seine Zukunft war in großen Buchstaben aus seine hohe, breite, leuchtende Stirne geschrieben, deren Proportionen die Naturforscher und die Phrenologen irre gemacht hätten.

Bedeckt das Gesicht mit einer Maske, um den gemein gierigen Ausdruck desselben zu verbergen, und diese Stirne wird einem Göthe oder einem unbekannten Cuvier gehören können.

Er war mit dem Gesichte der Eingangsthüre zugekehrt und mit dem Rücken dem Gefährten, der in der Ecke der Stube und im Bettgange sitzend, in einem in Kalbsleder gebundenen Buche las und Gebete für das ewige Heil oder wenigstens für die augenblickliche Ruhe des entschlummerten Galeerensklaven zu murmeln schien.

Es waren indessen keine Gebete, was dieser Krankenwärter murmelte, der – unsere Leser haben ihn ohne Zweifel schon erkannt, – kein Anderer war, als der Südländer Carmagnole.

Herr Jackal hatte, wie man sich erinnert, Gibassier ganz besonders empfohlen; und mit seiner Bewachung beauftragt, hatte Carmagnole, man muß ihm diese Gerechtigkeit widerfahren lassen, vor seinem Schlafe, und sogar seitdem er schlief, mit der ergebenen Zärtlichkeit eines Bruders. oder mit der nicht minder aufmerksamen Sorgfalt eines Handelsaufsehers gewacht.

Diese Ueberwachung war indessen nicht schwer zu üben gewesen, da Gibassier schon seit beinahe zwei Stunden schlief und noch eine gewisse Zeit schlafen zu müssen schiene ohne Zweifel gegen die Wahrscheinlichkeiten eines langen Schlafes des Gefangenen, hatte auch Carmagnole aus seiner Tasche einen kleinen Band mit rothem Schnitte in Kalbsleder gebunden und Betitelt: Die sieben Wunder der Liebe, gezogen.

Wir wissen nicht, was dieses in provencaler Sprache geschriebene Buch enthalten mochte; bemerken wir indessen, das; es auf den poetischen Carmagnole einen angenehmen Eindruck zu machen schien: seine

Unterlippe hing wie die eines Satyrs, sein Auge funkelte vor Begierde, und sein Gesicht strahlte vor Seligkeit dem Schädel bis zum Kinn.

In diesem Augenblicke öffnete die Schwester Wärterin die Thüre des Cabinets, streckte sachte den Kopf heraus, betrachtete ihren Kranken mit einem Ausdrücke von ganz christlicher Liebe, und zeig sich zurück, als sie

sah, das Gibassier noch schlief.

Welche ängstliche Vorsicht die gute Nonne auch gebraucht hatte, das Geräusch, das sie die Thüre wieder schließend machte, weckte Gibassier auf, der den Schlaf des Hasen hatte; er öffnete das linke Auge und schaute zuerst auf die rechte Seite; dann öffnete er das rechte Auge und schaute auf die linke Seite.

Sodann. da er sich allein glaubte, sprach er, indem er sich die Augen rieb und sich aufsetzte:

»O weht ich träumte eben. ich werde dem Rade der Fortuna zermalmt . . . Was kann dieser Traum bedeuten?«

»Das will ich Dir sagen, Meister Gibassier,« antwortete hinter ihm Carmagnole.

Gibassier wandte sich rasch um und erblickte den Provencalen.

»Ah!« sagte er, »ich glaube, soweit die Verwirrung meiner Ideen mich zu erinnern mir erlaubt, ich habe das Vergnügen gehabt, heute Nacht in Gesellschaft Eurer Excellenz zu segeln?«

»Ganz richtig.« antwortete Carmagnole mit einem Accente, der über seine Abstammung keinen Zweifel ließ.

»Es ist ein Landsmann, mit dem ich zu sprechen die Ehre habe?« fragte Gibassier.

»Ich glaubte, Eure Herrlichkeit sei vom Norden,« erwiderte Carmagnole,

»Oh!« sprach philosophisch Gibassier, »ist nicht das Vaterland der Winkel der Erde, wo meine Freunde sind? Ich bin vom Norden, das ist wahr; doch mein Lieblingsland ist der Süden. Toulon ist in Wirklichkeit mein Adoptivvaterland.«

»Und warum haben Sie es dann verlassen?«

»Was wollen Sie?« erwiderte Gibassier schwermüthig, »das ist immer die Geschichte des verlorenen Sohnes! Ich wollte die Welt wiedersehen, das Leben genießen; mit einem Worte, mir ein paar Monate Ergötzlichkeit geben.«

»Ihr Debut scheint mir indessen nicht sehr ergötzlich.«

»Ich bin das Opfer meiner Redlichkeit gewesen: ich glaubte an die Freundschaft; man wird mich nicht wieder hierbei bekommen! . . . Doch Sie behaupteten vorhin, Sie werden mir meinen Traum erklären; sollten Sie der Verwandte eines Magiers sein?«

»Nein; aber ernste Studien, die ich selbst mit einem Akademiker von Montmartre gemacht habe, der sich viel mit Chiromantie, Geomantie und andern abstracten Wissenschaften beschäftigte, – eine natürliche Disposition zum somnambulen Schlafe und ein nervöses Temperament haben mich in den Stand gesetzt, die Träume auszulegen.«

»So sprechen Sie, mein Freund, und deuten Sie den meinigen. Ich sah die Fortun, mit einer solchen Geschwindigkeit auf mich zukommen, daß Ich nicht aus die Seite treten konnte. Sie stieß an mich, warf mich zu Boden und war nahe daran, mir über den Leib zu fahren und mich zu zermalmen, als die gute Schwester Sainte-Barnabee die Thüre öffnete und mich aufweckte . . . Was bedeutet das?«

»Nichts kann einfacher sein,« erwiderte Carmagnole, »und ein Kind würde die Sache so gut erklären, als ich. Das bedeutet gar nichts Anderes, als von heute werde Ihr Glück zermalmend werden.« —

»Ho! ho!« rief Gibassier, »darf ich Ihnen glauben?«

»Wie Pharao Joseph glaubte, wie die Kaiserin Josephine Mademoiselle Lenormand glaubte.«

»Aber wenn dies so ist,« sagte Gibassier, »so erlauben Sie mir, Ihnen einen Theil vom Nutzen anzubieten.«

»Ich schlage dies nicht aus,« sprach Carmagnole.

»Nun, wann fangen wir an zu theilen?«

»Wann Fortuna Ihnen beweisen wird, daß ich Recht habe.«

»Wann wird sie mir dies aber beweisen?«

»Morgen, heute Abend, in einer Stunde vielleicht; wer weiß?«

»Warum nicht aus der Stelle, lieber Freund? und ist Fortuna zu unserer Verfügung, so wären wir wohl Narren, wenn wir eine Stunde verlieren würden!«

»Verlieren wir sie also nicht!«

»Gut! und was ist zu thun?«

»Rufen Sie Fortuna, und Sie werden sie eintreten sehen,«

»Wahrhaftig?«

»Bei meinem Ehrenworte!«

»Sie ist also da?«

»Das heißt, sie ist vor der Thüre,«

»Oh! mein lieber Herr, ich bin so gerädert von meinem Falle, daß ich ihr nicht selbst zu öffnen der möchte; thun Sie mir den Gefallen und gehen Sie für mich.«

»Gern,« erwiderte Carmagnole.

Und er stand mit dem größten Ernste auf, verließ seinen Platz, steckte die Sieben Wunder der Liebe wieder in seine Tasche, öffnete halb die Thüre, durch welche die barmherzige Schwester ihren Kopf heraus gestreckt hatte, und sprach ein paar Worte, welche Gibassier nicht hörte und für kabbalistische hielt.

Wonach Carmagnole eben so ernst wieder in die Stube zurückkehrte.

»Nun?« fragte Gibassier.

»Es ist geschehen. Eure Ehren,« antwortete Carmagnole, indem er seinen Platz wieder einnahm.

»Die Fortuna ist berufen?«

»Sie wird in Person kommen.«

»Oh! wie bedaure ich, daß ich ihr nicht entgegengehen kann!«

»Die Fortuna ist ohne Umstände, und es ist unnötig, sich ihretwegen zu bemühen.«

»Somit werden wir sie geduldig erwarten!« sagte Gibassier, der, da er den Ernst von Carmagnole wahrnahm, zu glauben anfing, er trete aus der Fantasie heraus.

»Sie werden nicht lange aus sie warten: ich erkenne ihren Tritt.«

»Ho! ho! mir scheint, sie hat starke Stiefel!«

»Sie hat auch einen weiten Weg zu machen, um zu uns zu kommen . . . «

Die Thüre öffnete sich bei den letzten Worten von Carmagnole, und Gibassier sah Herrn Jackal, in einem Reisecostume, das heißt, mit einer Polonaise und gefütterten Stiefeln bekleidet, eintreten.

Gibassier schaute Carmagnole mit einer Miene an, welche bedeutete: »Ah! das nennst Du die Fortuna?«

Carmagnole begriff, denn er antwortete mit einer Entschiedenheit, welche Gibassier zweifeln zu machen anfing:

»Fortuna selbst.«

Herr Jackal ließ Carmagnole durch einen Wink sich entfernen, und diesem Winke gehorchend, bewerkstelligte Carmagnole seinen Rückzug, nachdem er seinem Associe einen liebreichen Blick zugeworfen hatte.

Sobald er mit Gibassier allein war, schaute Herr Jackal umher, um sich zu versichern, es sei in der Stube kein anderer Bewohner als Gibassier; dann nahm er einen Stuhl, setzte sich oben an das Bett des Kranken und begann das Gespräch mit folgenden Worten:

»Sie erwarteten ohne Zweifel meinen Besuch, lieber Herr Gibassier?«

»Dies leugnen hieße frech lügen, mein guter Herr Jackal; überdies hatten Sie mir denselben versprochen, und wenn Sie etwas versprechen, so weiß ich, daß Sie es nicht vergessen.«

»Einen Freund vergessen wäre ein Verbrechen,« erwiderte Herr Jackal sententiös.

Gibassier antwortete nicht, er verbeugte sich nur zum Zeichen der Beistimmung.

Er fürchtete offenbar Herrn Jackal und hielt sich im Vertheidigungsstande.

Herr Jackal seinerseits hatte die väterliche Miene, die er so gut anzunehmen wußte, wenn es sich darum handelte, das, was er einen Kunden nannte, Beichte zu hören oder zu beschwatzen.

 

Es war Herr Jackal, der zuerst das Wort nahm.

»Wie befinden Sie sich, seitdem wir uns nicht gesehen haben?«

»Ziemlich schlecht; ich danke.«

»Sollte man für Sie nicht jede Sorge, die ich empfohlen, gehabt haben?«

»Im Gegentheile: ich habe mir nur Glück zu wünschen zu Allem, was mich umgibt, und zu Ihnen zuerst, mein guter Herr Jackal.«

»Und während Sie sich zu Allem, was Sie umgibt, Glück zu wünschen haben, während Sie sich in einem guten trockenen Cabinet, in einem guten warmen Bette befinden, – und zwar aus der Tiefe eines feuchten, ungesunden Brunnens kommend, – sind Sie so undankbar, daß Sie das Glück anklagen!«

»Wir sind nun hier,« sagte Gibassier.

»Ah! mein lieber Herr Gibassier,« fuhr der Polizeichef fort, »was muß man denn thun, um Ihnen zu beweisen, daß man Ihr Freund ist?«

»Herr Jackal,« erwiderte Gibassier, »ich wäre unwürdig der Theilnahme, die Sie mir bezeigen, gäbe ich Ihnen nicht aus der Stelle die Erklärung meiner Worte.«

»Geben Sie mir dieselbe,« sagte Herr Jackal, indem er mit Geräusch und Wollust eine ungeheure Prise Tabak nahm. »Ich höre.«

»Als ich sagte, ich befinde mich schlecht, wußte ich vollkommen, was ich sagte.«

»Theilen Sie mir Ihre Gedanken mit.«

»Ich befinde mich wohl für die gegenwärtige Stunde, mein guter Herr Jackal.«

»Was brauchen Sie dann mehr?«

»Ich möchte gern ein wenig Sicherheit für die Zukunft haben.«

»Ei! mein lieber Gibassier, wer ist der Zukunft sicher? Die Secunde, welche so eben abgelaufen ist. gehört uns nicht mehr; diejenige, welche nun kommen wird, gehört uns noch nicht.«

»Nun wohl, um die Secunde, welche kommen wird, bin ich besorgt, – ich verberge es Ihnen nicht.«

»Und was befürchten Sie?«

»Ich finde den Ort, wo ich bin, köstlich . . . In Beziehung auf den Ort, von dem ich herkomme, ist er ein irdisches Paradies! Doch Sie kennen meinen launenhaften Charakter . . .

»Sagen Sie übersättigt, Gibassier.«

»Uebersättigt, wenn Sie wollen.«

»So gut ich auch hier bin, so kann ich mich doch nicht rühren, wenn mich die Lust erfaßt, wegzugehen.«

»Nun?«

»Nun wohl, ich befürchte in dem Augenblicke, wo mich diese Fantasie ergreifen wird, ein unerwartetes Hinderniß zu finden, das mich zwingt hier zu bleiben, oder einen brutalen Willen, der mich nötigt, ganz anderswohin zu gehen, als es meine Absicht wäre.«

»Ich könnte Ihnen antworten, da Sie sich hier wohl befinden, so wäre es das Beste, wenn Sie hier bleiben würden; doch ich kenne Ihre veränderliche Laune, und ich will nicht mit Ihren Neigungen streiten. Ich ziehe es also vor, offenherzig zu antworten.«

»Oh! mein guter Herr Jackal, Sie haben keine Idee, mit welchem Interesse ich Sie anhöre.«

»So lassen Sie mich Ihnen Eines sagen: Sie sind frei, mein lieber Herr Gibassier.«

»Wie?« rief Gibassier, indem er sich aus seinem Ellenbogen ausrichtete.

»Frei wie der Vogel in der Lust, frei wie der Fisch im Wasser, frei wie der Ehemann, wenn seine Frau todt ist!«

»Herr Jackal!«

»Frei wie der Wind, wie die Wolke, kurz, wie Alles, was frei ist.«

Gibassier schüttelte den Kopf.

»Wie!« sagte Herr Jackal, »Sie sind noch nicht zufrieden? Ah! bei meiner Treue, Sie sind anspruchsvoll!«

»Ich bin frei? ich bin frei?« wiederholte Gibassier.

»Sie sind frei.«

»Ich höre wohl, doch ., .«

»Was?«

»Unter welchen Bedingungen, mein guter Herr Jackal?«

»Unter welchen Bedingungen?’.

»Ja.«

»Bedingungen, Ihnen, lieber Herr Gibassier?«

»Warum nicht?«

»Ich, Ihnen die Freiheit um einen niedrigen Preis verkaufen?«

»Das hieße in der That die Lage mißbrauchen!«

»Mit der Unabhängigkeit eines zwanzigjährigen Freundes ein Gewerbe treiben, ich, ich, Jackal, der ich bis jetzt so viel Theilnahme für Sie gehegt habe, daß es meine Absicht war, Sie nie aus dem Gesichte zu verlieren; so daß ich, als ich Sie vor einem Monat aus dem Gesichte verlor, in Verzweiflung gerieth! ich, der ich Alles gethan habe, um Ihre verschiedenen Gefangenschaften zu mildern; ich, der ich Sie seitdem gerettet habe.«

»Aus dem Brunnen wollen Sie sagen?«

»Ich, der ich über Sie mit einer ganz brüderlichen Fürsorge habe wachen lassen!« fuhr der Polizeimann fort, ohne sich bei der unpassenden Antwort von Gibassier aufzuhalten; »ich die Lage mißbrauchen, – Sie haben diesen Satz gesagt, Gibassier! – die Lage eines Freundes im Unglück! Ah! Gibassier, es thut mir leid um Sie!«

Und Herr Jackal zog aus seiner Tasche ein rothes Foulard, und hob es bis zur Höhe seines Gesichtes empor, nicht um Thränen abzuwischen, deren Quellen eben so versiegt zu sein schienen, als die des Manzanares, sondern um sich geräuschvoll zu schneuzen.

Der weinerliche Ton, mit dem Herr Jackal Gibassier seinen Undank vorgeworfen, hatte diesen gerührt.

Er antwortete auch mit kläglicher Stimme und mit der Richtigkeit der Betonung eines Schauspielers, dem man die Replique gibt:

»Ich an Ihrer Freundschaft zweifeln, mein guter Herr Jackal? ich die Dienste vergessen. die Sie mir geleistet haben? . . . Ei i wäre ich zu einem solchen Undanke fähig so wäre ich ein elender Skeptiker ohne Herz und Gemüth; ich würde ja dann die heiligsten Dinge, die heiligsten Tugenden leugnen! Nein! Gott sei Dank! Herr Jackal, sie blüht noch in meinem Busen, diese himmlische Pflanze, welche man die Freundschaft nennt! Klagen Sie mich also nicht an, ehe Sie mich gehört haben; und wenn ich Sie fragte, unter welchen Bedingungen ich meine Freiheit wiedererlangen sollte, – glauben Sie, es geschah weniger aus Mißtrauen gegen Sie, als aus Misstrauen gegen mich.«

»Nun, so wischen Sie Ihre Thränen ab und sprechen Sie klar, Herr Gibassier.«

»Ah!« erwiderte der Galeerensklave, »ich bin ein großer Sünder, Herr Jackal.«

»Ei! mein Gott! sagt nicht die Schrift, der größte Heilige sündige siebenmal an einem Tage?«

»Es gibt Tage, an denen ich vierzehnmal gesündigt habe, Herr Jackal.«

»Sie werden nur halb heilig gesprochen werden.«

»Oh! dazu müßte ich gar keine Sünde begangen haben.«

»Ja, Sie haben Fehler begangen.«

»Ah! hätte ich nur Fehler begangen . . . «

»Sie sind ein größerer Sünder, als ich vermuthete, Gibassier!«

»Leider!«

»Sollten Sie zufällig Bigamist sein?«

»Wer ist nicht ein wenig Bigamist und sogar Polygamist?«

»Sie haben vielleicht Ihren Herrn Vater getödtet und Ihre Frau Mutter geheirathet, wie Oedipus?«

»Alles dies kann durch Zufall geschehen, Herr Jackal, und zum Beweise dient, daß Oedipus sich darum nicht schuldig glaubt, denn Herr von Voltaire läßt ihn sagen:

Inceste, parricide, et pourtant vertueux!« 84

»Während es bei Ihnen ganz das Gegentheil ist. Sie sind nicht tugendhaft, obgleich Sie weder Blutschänder, noch Vatermörder sind.«

»Herr Jackal, ich habe Ihnen gesagt, es ist weniger die Vergangenheit, was mich beunruhigt, als die Zukunft.«

»Aber woher des Teufels kommt denn bei Ihnen dieses Mißtrauen gegen Sie selbst, mein lieber Herr Gibassier?«

»Nun denn, wenn ich es Ihnen sagen muß, ich befürchte meine Freiheit zu mißbrauchen, sobald sie mit wiedergegeben sein wird.«

»Aus welche Art?«

»Aus alle Arten. Herr Jackal.«

»Doch unter Anderem?«

»Ich befürchte, mich in eine Verschwörung einzulassen.«

»Ah! wahrhaftig? . . . Teufel, das ist ernst, was Sie mir da sagen, Gibassier.«

»Aeußerst ernst.«

»Erklären Sie sich doch,« sprach Herr Jackal.

Und er machte es sich auf seinem Stuhle auf eine Art bequem, welche andeutete, daß die Conferenz eine gewisse Zeit dauern sollte.

CXXVI
Die Sendung von Gibassier

»Was wollen Sie, mein lieber Herr Jackal?« fuhr Gibassier mit einem Seufzer fort, »ich bin nicht mehr im Alter, um mich in vagen Jugendillusionen zu wiegen.«

»Gut: wie alt sind Sie denn?«

»Beinabe vierzig Jahre, mein guter Herr Jackal; doch ich vermöchte mein Gesicht so einzurichten, daß ich im Nothfalle fünfzig oder sechzig scheinen würde.«

»Ja, ich kenne Ihr Talent in dieser Hinsicht: Sie spielen die Grimassen ganz angenehm. Ah! Sie sind ein großer Schauspieler, ich weiß das, und darum habe ich Absichten mit Ihnen.«

»Sollten Sie mir ein Engagement anzubieten haben, mein guter Herr Jackal?« fragte Gibassier mit einem Lächeln, welches andeutete, mit Recht oder mit Unrecht glaube er etwas von den Geheimnissen des Polizeimannes ergründet zu haben.

»Wir werden sogleich hiervon reden. Mittlerweile nehmen wir das Gespräch wieder auf, wo wir es gelassen haben, nämlich bei Ihrem Alter.«

»Nun wohl, ich sagte also, ich sei bald vierzig Jahre alt. Das ist das Alter des Ehrgeizes bei den großen Seelen.«

»Ja, und Sie sind ehrgeizig?«

»Ich gestehe es.«

»Sie möchten wohl Glück machen?«

»Oh! nicht für mich . . . «

»Einen Platz im Staate einnehmen?«

»Meinem Vaterlande dienen war immer mein glühendster Wunsch.«

»Sie haben die Rechte studiert, Gibassier; das führt zu Allem.«

»Ja. doch ich habe das Unglück gehabt, meine Licenz nicht zu nehmen.«

»Das ist unverzeihlich von Seiten eines Mannes, der seinen Codex an den Fingerspitzen herbeten kann wie Sie.«

»Nicht nur unsern Codex, Herr Jackal, sondern den Codex aller Länder.«

»Und wann haben Sie diese Studien gemacht?«

»Während der Mußestunden, die mir die Regierung bewilligte.«

»Und das Resultat Ihrer Studien? . . . «

»Ist gewesen, es gebe in Frankreich viel zu reformieren.«

»Ja, die Todesstrafe, zum Beispiel.«

»Leopold von Toscana, ein philosophischer Herzog, hat sie in seinen Staaten reformiert.«

»Es ist wahr, und am andern Tage hat ein Sohn seinen Vater getödtet, ein Verbrechen, das seit einem Vierteljahrhundert nicht vorgefallen war.«

»Das ist aber nicht das Einzige, was ich studiert habe.«

»Ja, Sie haben auch die Finanzen studiert.«

»Speciell. Nun wohl, bei meiner Rückkehr habe ich die Frankreichs in einem beklagenswerthen Zustande gefunden. Ehe zwei Jahre vergehen, wird die Schuld eine exorbitante Summe betragen!«

»Ah! sprechen Sie mir nicht hieven, mein lieber Gibassier.«

»Nein, mein Herz bricht, wenn ich nur hieran denke; indessen . . . «

»Was?«

»Wenn man mich zu Rathe ziehen wollte, so wären die Kassen voll, statt leer zu sein.«

»Mein lieber Herr Gibassier, ich glaubte, ein Kaufmann, der Ihnen seine Kasse anvertraut, habe sie im Gegentheile leer statt voll gefunden.«

»Mein guter Herr Jackal, man kann ein sehr schlechter Kassier sein und dennoch ein vortrefflicher Speculant.«

»Kommen wir aus die Kassen des Staates zurück, mein lieber Herr Gibassier.«

»Wohl, ich kenne ein Mittel gegen das brennende Uebel, das die unsern leert. Ich weiß, wie dieser nagende Wurm der Nationen, den man Budget nennt, auszureißen ist; ich weiß, wie der wie Sturmwolken über der Regierung angehäufte Haß abzuziehen ist.«

»Und dieses Mittel, tiefer Gibassier?«

»Ich wage es nicht recht, es Ihnen zu sagen.«

»Ist, das Ministerium zu ändern, nicht wahr?«

»Nein, es ist, die Regierung zu ändern.«

»Ah! Seine Majestät wäre sehr glücklich, wenn sie Sie würde so sprechen hören.«

»Ja, und am Tage, nachdem ich meine Meinung mit der Freiheit eines gewissenhaften Mannes ausgedrückt hätte, würde man mich bei nächtlicher Weile verhaften, man würde meine Correspondenz durchsuchen, man würde in den Geheimnissen meines Privatlebens wühlen.«

»Bah!« machte Herr Jackal.

»Man würde das thun. und darum werde ich mich nie mit einem Complotte verbinden . . . Indessen . . . «

»Mit keinem Complotte, lieber Herr Gibassier?« sagte Herr Jackal, indem er seine Brille emporhob und den Galeerensklaven fest anschaute.

»Nein, und es sind mir doch herrliche Anträge gemacht worden, wie ich mich wohl rühmen darf.«

»Sie sind voller Verschweigungen, Gibassier.«

»Ich möchte gern, daß wir uns begreifen würden.«

»Ohne einander zu compromittiren»nicht wahr?«

»Ganz richtig.«

»Nun wohl, lassen Sie uns plaudern, wir haben Zeit . . . Wenn ich sage, wir haben Zeit . . . «

»Ah! Sie haben Eile?«

»Ein wenig.«

,.Ich halte Sie hoffentlich nicht zurück?«

»Im Gegentheile, nur Sie halten mich zurück. Fahren Sie also fort.«

 

»Wobei waren wir?«

»Sie waren bei Ihrem zweiten indessen.«

»Ich befürchte indessen, einmal frei . . . «

»Einmal frei?«

»Da bei mir die Freiheit nicht eine alte Gewohnheit ist . . . «

»Sie befürchten, die Ihrige zu mißbrauchen?«

»Ganz richtig . . . Nehmen Sie also an, ich lasse mich hinreißen, – ich bin ein Mensch der Hinreißung . . . «

»Ich weiß es, Gibassier: gerade das Gegentheil von Herrn von Talleyrand, ist Ihre erste Bewegung die schlechte; doch Sie geben ihr nach.«

»Nun wohl, nehmen Sie an, ich trete in irgend eines von den Complotten ein, welche gegenwärtig sich um den Thron des alten Königs anzetteln; was würde dann geschehen? Ich wäre zwischen zwei Klippen: schweigen und meinen Kopf risquiren, oder meine Genossen anzeigen und meine Ehre risquiren!«

Herr Jackal schien mit seinen Augen jedes Wort aus dem Munde von Gibassier zu reißen.

»So daß Sie,« sagte er, »so daß Sie beharrlich an der Zukunft zweifeln, mein lieber Gibassier?«

»Ah! mein guter Herr Jackal.« erwiderte der Galeerensklave, der zu befürchten schien, er habe zu viel gesagt, und wieder umkehrte, »hätten Sie für mich ein Viertel von der Freundschaft, die ich für Sie hege, wissen Sie, was Sie thun würden?«

»Sprechen Sie, Gibassier, und wenn es in meiner Macht liegt, so werde ich es thun, so wahr als uns die Sonne leuchtet.«

Herr Jackal wandte diesen Ausdruck vielleicht aus Gewohnheit an, thatsächlich ist es aber, daß in diesem Momente die Sonne die Sandwichsinseln beschien.

Gibassier drehte auch seine Augen gegen das Fenster, und sein Blick war eine beredte Ironie; die Sonne war abwesend bis zu der Secunde, wo Herr Jackal sie requirierte, um ihm als Zeuge zu dienen! Doch er gab sich den Anschein, als bemerkte er es nicht, und hatte das Aussehen, als hielte er die Anrufung des Inspektors für gut.

»Nun wohl,« sprach Gibassier, »sind Sie geneigt, etwas für mich zu thun, so lassen Sie mich reisen, mein guter Herr Jackal. Ich werde erst in angenehmer Stimmung sein, wenn ich mich außer Frankreich fühle.«

»Und wohin möchten Sie gern gehen, lieber Herr Gibassier?«

»Ueberallhin, nur nicht in den Süden.«

»Ah! Sie hassen also Toulon?«

»Und in den Westen.«

»Ja, wegen Brest und Rochefort . . . Bestimmen Sie also selbst Ihre Route.«

»Ich ginge gern nach Deutschland . . . Sollten Sie glauben, daß ich Deutschland nicht kenne?«

»Und das macht, daß man Sie dort auch nicht kennt. Ich begreife, welchen Vortheil Sie dabei fänden, wenn Sie in einem Urlande reisen würden.«

»Ja, man erforscht . . . «

»Das ist es!«

»Es gewährt mir eine Freude, zu erforschen, das alte Deutschland besonders.«

»Das Deutschland der Burgen!«

»Ja, das Deutschland der Burggrafen, das Deutschland der Hexenmeister, das Deutschland von Karl dem Großen, Germany mater

»Es würde Sie also glücklich machen, wenn Sie eine Sendung an die Ufer des Rheins bekämen?«

»An dem Tage, wo ich sie bekomme, werden alle meine Wünsche erfüllt sein.«

»Sie sprechen offenherzig?«

»So wahr als die Sonne uns nicht leuchtet, mein guter Herr Jackal.«

Diesmal war es Herr Jackal, der den Kopf nach dem Fenster umwandte, und, da er die Abwesenheit des vom Galeerensklaven zum Zeugen genommenen Gestirnes wahrnahm, den Behauptungen von Gibassier Glauben schenken konnte.

»Ich glaube Ihnen.« sagte Herr Jackal, »und ich will es Ihnen beweisen.«

Gibassier horchte mit allen seinen Ohren.

»Sie sagen also, mein lieber Gibassier, der Gegenstand aller Ihrer Wünsche wäre eine Sendung an die Ufer des Rheins?«

»Ich habe es gesagt – und ich widerrufe es nicht.«

»Nun wohl, die Sache ist nicht unmöglich.«

»Ah! mein guter Herr Jackal!«

»Nur sage ich Ihnen nicht, ob die Sendung diesseits oder Jenseits des Rheins sein wird.«

»Sobald ich mich unter Ihrem unmittelbaren Schutze befinde . . . und dennoch verberge ich Ihnen nicht, daß es mir lieber wäre . . . «

»Mißtrauen, Gibassier?«

»Oh! nein; denn Sie haben am Ende keinen Grund, mich zu täuschen . . . «

»Keinen. ich kenne Sie.«

»Ihre Zeit mit mir zu verlieren, wenn Sie mir nichts zu sagen haben.«

»Ich verliere nie meine Zeit, Gibassier, und sobald Sie mich im Reisecostume und zur Abreise bereit sehen, und ich reife nicht ab, so ist dies der Fall, weil

ich während dieses Verzugs etwas Nützliches thue, oder weil man es für mich thut.«

»In Rücksicht auf mich?« fragte Gibassier mit einer gewissen Besorgniß.

»Ich vermöchte nicht nein zu sagen. Ich habe eine so große Schwache für Sie, mein lieber Gibassier, daß ich mich, seitdem ich Sie wiedergefunden, nur mit Einem beschäftige: mit dem, was man aus Ihnen machen kann.«

»Herr Jackal, man kann Vieles aus mir machen.«

»Ich weiß es, doch jeder Mensch hat einen Beruf . . . Sie sind kein Mann von großem Wuchse, Gibassier, doch Sie sind stark gebaut.«

»Ich habe bis zehn Franken täglich als Modell verdient.«

»Nun, sehen Sie! Sie sind überdies von sanguinischem Temperamente, von energischem Charakter.«

»Zu sehr! davon kommen alle meine Mißgeschicke her.«

»Weil Sie sich von Ihrem Pfade abgewandt haben; auf einer anderen Straße hätten Sie das Ziel erreicht.«

»Ich hätte es überschritten, Herr Jackal.«

»Sehen Sie, das ist meine Meinung. Erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, daß Sie von dem Holze sind, aus dem man große Feldherren macht, Gibassier, und was mich längst wundert, ist, daß Sie die Laufbahn der Waffen nicht verfolgt haben.«

»Das wundert mich noch viel mehr als Sie, Herr Jackal.«

»Nun, was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen gegenüber die Vernachläßigungen des Glückes gut machte?«

»Ich würde nichts sagen, Herr Jackal, so lange ich nicht wüßte, auf welche Art Sie dieselben gut machen.«

»Wenn ich Sie zum General machen würde?«

»Zum General?«

»Ja, Brigade-General.«

»Und welche Brigade hätte ich zu commandiren die Ehre, Herr Jackal?«

»Eine Sicherheits-Brigade, mein lieber Herr Gibassier.«

»Das heißt, Sie machen mir ganz einfach den Antrag, Mouchard zu werden?«

»Ja, ganz einfach.«

»Aus meine Individualität zu verzichten?«

»Das Vaterland verlangt von Ihnen, daß Sie ihm dieses Opfer bringen.«

»Ich werde thun, was das Vaterland verlangt; doch was wird es seinerseits für mich thun?«

»Sprechen Sie Ihre Wünsche aus.«

»Sie kennen mich, mein lieber Herr Jackal . . . «

»Ich erfreue mich dieser unschätzbaren Ehre.«

»Sie wissen, daß ich große Bedürfnisse habe,«

»Man wird hierfür besorgt sein.«

»Uebermäßig kostspielige Launen!«

»Man wird sie befriedigen.«

»Mit einem Worte, ich kann Ihnen große Dienste leisten.«

»Leisten Sie dieselben, mein lieber Gibassier, und man wird Sie bezahlen.«

»Lassen Sie mich Ihnen nur ein paar Worte sagen, die Ihnen beweisen sollen, wozu ich fähig bin.«

»Oh! ich glaube, daß Sie zu Allem fähig sind, General.«

»Und noch zu vielen anderen Dingen, das werden Sie sehen.«

»Ich höre.«

»Wovon hängen die Größe und das Wohl eines Staates ab? . . . Von der Polizei, nicht wahr?«

»Das ist wahr, General!«

»Ein Land ohne Polizei ist ein großes Schiff ohne Compaß und ohne Steuerruder.«

»Das ist zugleich richtig und poetisch, Gibassier.«

»Man kann also die Mission des Polizeimannes als die zugleich heiligste, zarteste und nützlichste von allen Missionen betrachten.«

»Ich werde Ihnen nicht das Gegentheil sagen.«

»Woher kommt es dann, daß man, um diese wichtige Function zu versehen, um diese erhaltende Mission zu erfüllen, gewöhnlich blödsinnige Menschen von der häßlichsten Art wählt? woher kommt dies? ich will es Ihnen sagen: davon, daß die Polizei, statt sich mit den großen Regierungsfragen zu beschäftigen, in die geringfügigsten Details eingeht und sich ängstlichen Anstrengungen hingibt, die ihrer ganz unwürdig sind.«

»Fahren Sie fort, Gibassier.«

»Ihr gebt Millionen aus, um politischen Complotten nachzuforschen, nicht wahr? Nun wohl, wie viel habt Ihr seit 1815 entdeckt?«

»Seit 1815,« sagte Herr Jackal, »haben wir entdeckt . . . «

»Nicht ein einziges,« unterbrach Gibassier, »denn Ihr habt sie alle gemacht.«

»Das ist wahr,« antwortete Herr Jackal, »und nun da Sie Einer der Unsern sind, werde ich es nicht versuchen, etwas vor Ihnen zu verbergen.«

»Verschwörung Didier, Polizei-Angelegenheit; – Verschwörung Tolleron. Pleignies und Carbonneau, Polizei-Angelegenheit; Verschwörung der vier Sergenten von la Rochelle, Polizei-Angelegenheit! Warum habt Ihr Euch hierauf beschränkt? Weil Ihr es nicht wagt, offen die vier bis fünf Complotthäupter anzugreifen, mit denen Ihr alle Tage in den Straßen von Paris mit den Ellenbogen zusammenstoßt. Ihr schneidet den Baum aus, und Ihr habt nicht den Muth, die Axt an den Stamm zu legen, und warum dies? Weil die unglücklichen Agenten, die Ihr verwendet, Augen haben, um nicht zu sehen, Ohren, um nicht zu hören; weil Ihr ihren Auftrag entehrend, unpopulär gemacht habt; weil Ihr das Wort Polizei dadurch erniedrigt habt, daß Ihr Elite-Intelligenzen die Bestimmung gabet, nicht über die Sicherheit des Staates zu wachen, sondern Diebe zu verhaften.«

»Es ist Wahres an dem, was Sie sagen, Gibassier,« erwiderte Herr Jackal, indem er eine Prise Tabak nahm.

84Blutschänder, Vatermörder und dennoch tugendhaft!