Fotoschule

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Fotoschule
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Foto-Schule

Inhalt

Alles fließt: Bewegung im Foto einfangen

So fangen Sie Bewegung gestochen scharf ein

Üben Sie – mit einem Ball!

5 einfach Pro-Tipps für perfekte Bildbearbeitung

1. Das Histogramm nutzen

2. Mit Gradationskurven arbeiten

3. Fotografieren im RAW-Format

4. Der richtige Zuschnitt

5. Mehr Sättigung, aber richtig

Durchblick im Formate-Dschungel: Alles über Auflösung und Seitenverhältnis

Auflösung: Mehr ist nicht immer besser

Unsere Empfehlung in Sachen Auflösung: Weniger ist mehr

Format: Eine Frage des Verhältnisses

Gleich auf die große Leinwand …

… oder doch eher den kleinen Bildschirm?

Unsere Empfehlung in Sachen Format: Entscheidend ist das Endgerät

Sprechen Sie Fotografisch: A-F

Auflösung

Belichtung

Belichtungskorrektur

Belichtungszeit

Blende

Bokeh

Chromatische Aberration

Dateiformat

DSLR

F-Blendenzahl

Fernauslöser

Festbrennweite

Farbtiefe

Von ISO bis Weißabgleich: Sprechen Sie Fotografisch – H bis Z

Helligkeitsrauschen

Interpolieren

ISO

Kameramodi

Kontrast

Moiré-Effekt

Offenblende

Sucher

Teleobjektiv

Verzeichnung

Weißabgleich

Weitwinkelobjektiv

Fotos verorten: So einfach geht’s

Fotos verorten ohne GPS in der Kamera?

Geotaggen: Wieso, weshalb, warum?

Magische Foto-Shows: 7 Tipps

Tipp 1: Roten Faden wählen

Tipp 2: Motive auswählen

Tipp 3: Tempo finden

Tipp 4: Auf Fotos konzentrieren

Tipp 5: Sachte Musikbegleitung

Tipp 6: Effekte in Maßen

Tipp 7: Lang, aber nicht zu lang

10 Todsünden der Fotografie: So geht’s nicht!

1. Nicht auf die faule Haut legen! Wenn Sie nicht mitdenken, kann’s nichts werden

2. Entspann Dich, Mensch! Wenn Ihr „Model“ unnatürlich posiert

3. Wackel, knips, murks: Wenn Sie beim Fotografieren Action wollen

4. Eine Frage der Perspektive: Wenn Du Lebewesen nicht auf Augenhöhe begegnest

5. Halt, bleib stehen! Wenn Sie ihren Motiven keinen Raum lassen

6. Absaufende Landschaften: Wenn Sie Licht und Schatten nicht im Griff haben

7. Bäume, die aus Menschen wachsen: Wenn Motiv und Hintergrund ungesunde Symbiose eingehen

8. … wer hat den schönsten Rücken im ganzen Land? Wenn der Spiegel das Motiv versaut

9. Was geht denn hier ab?! Wenn das Bild vollkommen überfrachtet ist

10. Warum sieht das wie ein Comic aus? Wenn man bei der Fotobearbeitung übertreibt

Fotos verwalten wie Profis: In 6 Schritten

1. Schritt: Geräte richtig einstellen

2. Schritt: Fotos importieren

3. Schritt: Aussortieren

4. Schritt: Fotos richtig benennen

5. Schritt: Daten, Daten, Daten

6. Schritt: Backup

Die 12 besten Tipps für Landschafts- und Naturfotografie

1. Location, Location, Location

2. Vom richtigen Zeitpunkt

3. Objektive für Landschafts- und Naturfotografie

4. Stativ ist Pflicht

5. Filter: Beeindruckende Effekte

6. Die richtige Blende

7. Der richtige ISO-Wert

8. Die Drittel-Regel oder: der goldene Schnitt

9. Vordergrund macht Bild gesund

10. Linien ziehen ins Bild

 

11. Perspektive, Perspektive, Perspektive

12. Klassiker: Größenvergleich

5 Tipps für die perfekte Nachtaufnahme

1. Die richtige Ausrüstung

2. Das richtige Licht nutzen

3. Die richtige Planung

4. Die perfekte Kameraeinstellung

5. Das RAW-Format verwenden

Perfekte Porträtfotos: 7 Geheimtipps

1. Von der richtigen Perspektive

2. Brennweite und Porträtfotos

3. Blende bei Porträtfotos

4. Das richtige Licht

5. Reden ist Gold

6. Bewegung!

7. Die Drittel-Regel gilt auch für Porträts!

Richtig belichten: So einfach geht’s!

Das Belichtungsdreieck

Belichtungsautomatiken einfach erklärt

Programmautomatik

Zeitautomatik

Blendenautomatik

Manuelle Steuerung

Der richtige ISO-Wert

Histogramm: Wann ist die Belichtung optimal?

Richtig Blitzen: Der ultimative Ratgeber

So funktioniert’s: Das Blitz-ABC

Blitz ist nicht gleich Blitz: Übersicht der Blitzgeräte

Smartphone gegen Kamera: Was ist besser?

1. Die Akkulaufzeit

2. Die Bedienung

3. Die Bildqualität

4. Die Lichtempfindlichkeit

5. Tiefenunschärfe

6. Die Brennweite

Fazit: Welche Kamera für welchen Zweck?

6 Tipps für bessere Urlaubsfotos

1. Die perfekte Strandaufnahme

2. Super Selfies

3. Perfekte Porträt-Fotos

4. Beeindruckende Landschafts- und Städteaufnahmen

5. Der Reiz des Unperfekten

6. Die richtige Reise-Hardware

Impressum

Alles fließt: Bewegung im Foto einfangen

Als kreative Lichtmalerei oder Aufnahme eines Sportevents – Bewegung lässt sich ganz unterschiedlich auf Fotos festhalten. Das erfordert aber Fingerspitzengefühl: Hier erfahren Sie einfache Tipps, wie Sie Wasser, Sportler und Tiere aufs Foto bannen.

Sie zählt zur Königsdisziplin der Fotografie: Aufnahmen, die Bewegung festhalten. Mit den richtigen Einstellungen erzielen Sie hier Ergebnisse fernab der Statik von hölzernen Gruppenfotos. Egal ob Sie Bewegungen kristallklar ablichten oder Dynamik durch verwischte Bewegung erzeugen wollen.

So fangen Sie Bewegung gestochen scharf ein

Die Belichtungszeit bzw. Verschlusszeit in Kombination mit ISO-Wert und Blende bestimmen die Helligkeit des Fotos. Die Belichtungszeit legt fest, wie lange der Verschluss der Kamera offenbleibt. Somit ist sie maßgebend dafür, ob eine Aufnahme verwackelt ist und wie stark verwischt, wenn Objekte in Bewegung abgelichtet werden.

In der Kürze liegt die Würze

Möchte der Fotograf ein möglichst scharfes Bild der Bewegung erzielen, muss er eine möglichst kurze Verschlusszeit einstellen. Dadurch friert das Objekt auf dem Bild ein. Befinden sich Lebewesen in einer Position, die nur in einer Bewegung stattfinden kann, erkennt man die Bewegung trotzdem sofort. Bei Objekten wie Autos wird die Bewegung aus dem Kontext erschlossen.

Wie erreicht man kurze Verschlusszeiten?

Die Verschlusszeit ist von den gegebenen Lichtverhältnissen, verwendetem Equipment und Kameraeinstellungen abhängig. Möchte man möglichst kurze Verschlusszeiten erreichen, so sollte dafür gesorgt werden, dass die Belichtung an die Situation angepasst ist. Hier kommen die Parameter Blende (Lichteinfall) und ISO-Zahl (Lichtempfindlichkeit) ins Spiel. Eine weit offene Blende bzw. kleine Blendenzahl und eine erhöhte ISO-Zahl sorgen für mehr Helligkeit. Diese Parameter können manuell oder automatisch eingestellt werden.

Aber Achtung! Eine weit geöffnete Blende sorgt für eine größere Schärfentiefe und lässt den Hintergrund stark verschwimmen, wodurch nur das fokussierte Objekt scharf erscheint. Eine zu hohe ISO-Zahl hingegen sorgt für Rauschen im Bild, wodurch das genaue Gegenteil erreicht wird: Das gesamte Bild wird unscharf.

Je nachdem, wie schnell sich das Motiv bewegt, muss die Belichtungszeit unterschiedlich gewählt werden. Hier sind einige Richtwerte für verschiedene Situationen und Bewegungen:

- Gewässer ½s

- Wasserfall 1/10s

- gehende Menschen 1/125s

- Auto 1/250s

- Schwimmer 1/500s

- Wassertropfen 1/500s

- spielende Kinder oder Hund beim Herumtrollen 1/500s

- Jogger, Läufer bei Sportevent 1/800s

Equipment für alle Fälle

Zusätzlich zu der Belichtungszeit ist passendes Equipment wichtig. Grundlage ist die Wahl der richtigen Kamera und des Objektivs. Ab einer Belichtungszeit von einer Viertelsekunde brauchen Sie zudem Maßnahmen gegen Verwacklung. Die Nutzung eines Stativs, Stabilisierungstechniken in Objektiv oder Kamera und ein stabiler Stand des Fotografen bzw. feste Auflagefläche für die Kamera helfen. Zusätzlich verhindern Fern- oder Zeitauslöser weitere Erschütterungen.

Extra-Tipp: Bei besonders schnellen Objekten hilft es zudem, die Kamera während der Aufnahme mit dem Objekt mitzuziehen. Dazu hält der Fotograf das Motiv von Anfang an im Fokus, passt die Verschlusszeit an die Geschwindigkeit an und fokussiert das Objekt automatisch oder manuell.

So bringen Sie mit verwischter Bewegung Dynamik ins Bild

Durch starke Helligkeitsveränderungen entsteht eine längere Belichtungszeit bzw. Verschlusszeiten. Lange Verschlusszeiten führen zu Unschärfe bei Motiven in Bewegung. Dieser Wischeffekt wird von Fotografen beispielsweise gerne genutzt, um ihre Bilder künstlerisch aufzuwerten und Dynamik zu vermitteln.

Neben der Verschlusszeit hat auch die Geschwindigkeit des Objekts Einfluss auf die Schärfe der Darstellung. Der Wischeffekt kann so sehr verstärkt werden, bis das Objekt auf dem Bild verschwindet. Besonders beeindruckend ist dieser Effekt bei Dunkelheit, wenn die lange Öffnung des Verschlusses dabei hilft, die Bewegung des Lichts einzufangen.

Achten Sie bei Langzeitbelichtung auf Verwacklungen. Mit dem richtigen Equipment (siehe oben) bekommen Sie aber auch das in den Griff.

Gute Motive für eine Langzeitbelichtung sind bewegtes Wasser (Flüsse, Wasserfälle, Wellen) oder belebte. Für dunkle Szenen und „Lichtmalerei“ bieten sich noch Straßenverkehr und Wunderkerzen an. Für abwechslungsreichere Aufnahmen kann ein ruhendes Objekt als Fixpunkt dienen: beispielsweise ein großer Stein neben einem Wasserfall.

Extra-Tipp: Bei Tageslicht führt eine Langzeitbelichtung oft zu Überbelichtung. Hierbei hilft ein Graufilter, der vor das Objektiv geschraubt wird und die Szenerie abdunkelt.