Kein Knäuel ist zu klein!

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Kein Knäuel ist zu klein!
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Kein Knäuel ist zu klein!

Häkelprojekte mit Wollresten

Roxana Breitenbach




Impressum:

Digitale Erstauflage

Copyright © 2016 Roxana Breitenbach

Text, Fotos & Illustrationen: Roxana Breitenbach

www.Art-Textildesign.de

Alle Rechte vorbehalten.

Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Inhalt

Einleitung Materialkunde Ein paar nützliche Tipps bevor es los geht Hilfsmittel Farben und Kombinationen Schwierigkeit und Arbeitszeit Arbeiten zusammennähen/zusammenhäkeln Arbeiten beenden Abkürzungen und Erklärungen Grundkurs häkeln Typische Reste-Projekte Granny Squares - Klassiker des Häkelpatchworks Grundmuster Variationen Beispielprojekte mit Granny Squares Decken Kissen/Kissenbezüge Gäste-/Reisepantoffeln Von kleinen Knäulen bis zum letzten Rest Accessoires Applikationen Blumenhaargummis Schlüsselanhänger Spaß beim Spielen Aus dem Kaufmannsladen Kekse Salat Jonglierball/Hacky Sack/Footbag Kleine Softies Bunte Schlange Kleine Reste – große Projekte Bunter Resteschal Kleine Kindertasche Musterstücke - Teppiche, Kissen und mehr Nachwort Übersicht „Restebedarf pro Projekt“

Einleitung

Wer gern mit Wolle arbeitet, kennt das Problem mit den Resten – zu wenig für ein neues Projekt, aber noch immer so viel, dass man es nicht wegwerfen möchte. Mit der Zeit sammeln sich immer mehr von den kleinen und großen Restknäulen an.

In Häkelbüchern findet man oftmals Anleitungen, die bestimmte Garne oder Mengen vorgeben. Das ist bei der Arbeit mit Resten wenig nützlich, da man meist keine Angaben zur Marke oder Lauflänge hat.

In diesem Werk möchte ich daher Ideen und Anleitungen für verschiedene Reste-Projekte geben. Dabei soll, vom Einzelknäuel bis zum letzten Rest, alles eine sinnvolle Verwendung finden.

Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Hinweise zu individuellen Anpassungen und Variationen der Anleitungen. Diese sollen die Kreativität anregen und zum Ausprobieren anspornen.

Der kleine Häkelgrundkurs und die Verwendung von nur fünf verschiedenen Maschenarten soll auch Anfängern die Möglichkeit geben, sich in die Welt der Wolle einzufinden. Die Anleitungen sind meist in Text und Häkelschrift verfasst, bei größeren Projekten dienen Schaubilder und Schemazeichnungen als Hilfestellung.

Also viel Spaß beim Häkeln!


Roxana Breitenbach(Art-Textildesign)

Materialkunde

Meine Rest-Bestände stammen aus eigenen Projekten, aufgetrennten Fehlschlägen, „vererbten“ Beständen von Omas und Freunden, vom Flohmarkt und aus Spontankäufen. Diese Knäule sind so vielfältig wie ihre Herkunft. Doch Wolle ist nicht gleich Wolle.

Das Wort „Wolle“ beschreibt (lt. Duden) geschorene Haare, die zu einem Garn gesponnen werden. Dabei muss es sich nicht zwingend um Schafwolle handeln. Beispiele hierfür sind Alpakawolle, Angorawolle und Mohair. Auch Baumwolle und Seide zählen zu den bekannteren Sorten. Im Supermarkt findet man jedoch meist Mischgarne oder reines Polyacryl.


Filetgarn (dünnes Baumwollgarn)
Baumwollgarn
Polyacryl
Angora
Alpaka
Schurwolle vom Schaf

Damit man sich nicht nach der ersten Wäsche ärgert, sollte man grob wissen, mit welcher Wolle man es zu tun hat und wie diese zu behandeln ist. Naturwolle ist diesbezüglich sehr empfindlich und neigt dazu, bei Maschinenwäsche einzulaufen oder zu verfilzen. Baumwolle und Polyacrylgarne sind meist bei 30 – 40 °C per Hand oder im Wollprogramm waschbar.

Neben den Pflegehinweisen sollte man sich auch Gedanken zur späteren Verwendung machen. Für Spielsachen zum Beispiel empfiehlt es sich mit Baumwollgarn zu arbeiten, da Babys und Kleinkinder die Sachen oft noch in den Mund nehmen. Baumwolle ist (im Gegensatz zu Mohair) nicht fusselig und kann problemlos gereinigt werden. Bei Dekorationsgegenständen ist hingegen nahezu alles erlaubt, was gefällt.

Auch die verschiedenen Garndicken müssen berücksichtigt werden. Ein Mix aus verschiedenen Stärken kann ein Häkelstück interessant machen oder es völlig aus der Form laufen lassen. Gleiches gilt für unterschiedliche Nadelgrößen bei gleicher Garndicke.


Abb.: Maschenprobe (10 x 10 Maschen) mit Garn der Stärke 3

(links: gehäkelt mit einer Nadel der Größe 5, rechts: mit einer Nadel der Größe 3)

Die Wahl der richtigen Häkelnadel ist entscheidend für das Projekt. Verwendet man eine zu kleine Nadel, wird die Arbeit fest und wellt sich. Mit einer zu großen Nadel wird das Häkelwerk locker und meist etwas löchrig.


Abb.: Häkelnadeln verschiedener Größen:.2,5 – 3,5 – 5 – 6 – 8 – 10 (von links)

Ein paar nützliche Tipps bevor es los geht
Hilfsmittel


Neben den offensichtlichen Materialien, wie Wolle und Häkelnadel, benötigt man eine Schere und eine Nadel mit großer Öse zum Vernähen der Fadenenden. Bei einigen Anleitungen wird Bastelwatte oder anderes Füllmaterial benötigt. Hier kann man natürlich auch Fäden und Wollreste verwenden.

Für die Planung der Projekte sind bunte Stifte, (kariertes) Papier und ein Maßband äußerst nützlich.

Sollte sich eine Häkelarbeit verziehen kann man diese anfeuchten, mit Stecknadeln auf einer dicken Pappe fixieren und so in die richtige Form zwingen.