Der Televisionär

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Im Zusammenwirken von technischen Neuerungen, einem Wandel sozialer Bedürfnisse und der politisch gewollten Einführung des dualen Systems vollzog sich so zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er Jahre erst in der Bundesrepublik, dann in Gesamtdeutschland eine Disruption des medialen Dispositivs Rundfunk. Ihr zentrales Kennzeichen war eine radikale Ausdifferenzierung des monolithischen Leitmediums Fernsehen: Die Vervielfachung des Programmangebots durch Privatisierung und Internationalisierung bewirkte eine Zersplitterung des Publikums – der einstigen Fern­sehnation – und zugleich auch seine Aktivierung durch gesteigerte Wahlmöglichkeiten. An die Stelle der bis dato vorherrschenden programmierten Gleichzeitigkeit eines rein passiven Konsums von Audiovisionen trat – mehr als ein Jahrzehnt vor der Durchsetzung digitaler Audiovisualität – zunehmend die Freiheit vom Programm und damit die Notwendigkeit zu mehr oder weniger bewussten Rezeptions-Entscheidungen.

Relativ zeitgleich mit dem Beginn dieser analogen Disruption des Fernseh-Dispositivs beschloss Wolfgang Menge, sich als TV-Autor von spekulativ-zukunftsorientierten Faktionen ab- und historischen Rekonstruktionen zuzuwenden. Damit teilte sich seine Arbeit für das Fernsehen in zwei gegensätzliche Teile: in die kommentierende Live-Begleitung des bundesrepublikanischen Zeitgeschehens als Talkshow-Host und als Komplement zu dieser absoluten Gegenwärtigkeit die narrative Rekonstruktion deutscher Vergangenheit als Fernsehspielautor.

Gemeinsam ist den durchweg mehrteiligen Drehbüchern, die zwischen dem Ende der siebziger Jahre und den frühen 1990er Jahren entstanden – über die ersten Jahre der Bundesrepublik, über das Leben in Preußen, den Berliner Alltag der Nazi-Zeit, die Arbeit an einer deutschen Atombombe während der letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs –, dass sie auf Verfahren journalistisch-wissenschaftlicher Recherche und dokumentarisch-inszenatorischer Aufbereitung beruhten. Sie lassen sich unter dem Begriff einer ›kreativen Alltags-Archäologie‹ fassen. Bei ihr ging es darum, das »Zusammenspiel zwischen Privatem und Politischem« darzustellen, wie es generell zu jener Zeit ins Zentrum des Fernsehspiels rückte.58 Menges Arbeit kennzeichnete dabei »die Rekonstruktion aus Fakten und Fiktionen, Spurensuche und die Arbeit der logischen Phantasie, um das Ausgegrabene, Dokumente wie Erinnerungen, zu Geschichten aus der Geschichte zusammenzufügen.«59 Dies geschah mit dem offensichtlichen Ziel, »politische Aufklärung für ein möglichst großes Publikum zu bewirken, indem die Trennung von Politik und Unterhaltung aufgehoben« wurde.60

Das erste historische Projekt, die vierteilige Aufarbeitung der Gründerjahre der Bundesrepublik Was wären wir ohne uns,61 entwickelte Wolfgang Menge gemeinsam mit Reinhart Müller-Freienfels, dem Leiter der Hauptabteilung Fernsehspiel beim Süddeutschen Rundfunk.62 Im damaligen Diskurs um eine bundesdeutsche Identität waren die fünfziger Jahre eine höchst umstrittene Epoche. Angehörige der Kriegsgeneration, die wie Wolfgang Menge in dieser Frühzeit der zweiten deutschen Demokratie um die 30 Jahre alt gewesen waren, erinnerten das erste Nachkriegsjahrzehnt als eine Aufbruchszeit, in der nach jahrelangen Entbehrungen der Weg in einen nie zuvor gekannten Wohlstand begonnen hatte. Für die zahlenstarke Kohorte der so genannten 68er-Generation hingegen, die im Schmitt 20 Jahre jünger und in den fünfziger Jahren gerade im Teenager-Alter gewesen war, bedeutete sie eine Zeit der Restauration und des Kulturkampfes gegen Alt-Nazis und überholte Lebensvorstellungen und Werte.

»Hinzu trat noch eine dritte Gruppe derjenigen, die die 50er Jahre gar nicht selbst erlebt hatte und daher über keine direkten Erinnerungen verfügte. Gerade die letzte Gruppe nahm dabei, demographisch gesehen, immer weiter zu und umfasste 1977 mehr als ein Viertel der westdeutschen Gesamtbevölkerung.«63

Insofern die fünfziger Jahre in den Siebzigern allmählich Geschichte wurden, aber gleichzeitig die etablierte Geschichtswissenschaft sich für das, was wir heute Alltags- und Mentalitätsgeschichte nennen, noch kaum interessierte,64 ergab sich für Wolfgang Menge die günstige Gelegenheit, Geschichten aus diesem vergehenden Alltag zu recherchieren und zu erzählen. Ins Zentrum seines Vierteilers stellte er die ›Normalfamilie‹ Baumann – Vater, Mutter, Tochter –, deren Lebensweg er von 1950 bis 1953 ver­folgte. Thematisiert werden zeittypische Probleme wie Schwarzmarkt und Wohnungsnot, die Ankunft von Flüchtlingen und Spätheimkehrern aus der Kriegsgefangenschaft, die Wiederbewaffnung, die Angst, der kalte Krieg könne heiß werden, sowie natürlich der wirtschaftliche Aufschwung und neue Wohlstand.

Zur Darstellung wählte Menge jedoch nicht die konventionelle Form eines Fernsehspiels. Vielmehr kreierte er eine neue »historiographische Mischform«65, die in der Folge durchaus »stilprägend für die dokumentarische Form der Mosaiksendungen« wurde.66 In ihrem Zentrum steht ein Moderator oder Erzähler. Seine Kommentare verbinden die unterschiedlichen fiktionalen und nonfiktionalen Elemente der historischen Rekonstruktion: zum Ersten Spielszenen, inszeniert im Stil einer Familienserie; zum Zweiten dokumentarisches Material, präsentiert im Stil einer Kinowochenschau; zum Dritten Showeinlagen mit kabarettistischem Einschlag; zum Vierten Szenen einer simulierten und verfremdend eingesetzten liveness, in denen der Moderator die Charaktere der Spielszenen direkt anspricht und wie in einer Talkshow interviewt:

»In solchen Momenten wurde die Handlung durch den Moderator zu einem dokumentarischen Live-Dokument stilisiert, in dem die Figuren direkte Auskunft über ihr Leben und Fühlen in den 50ern geben können, wodurch der Aspekt der Konstruktion von Geschichte durch Vergegenwärtigung immer wieder eine Thematisierung erfuhr. [...] In Was wären wir ohne uns wurde also die Erinnerungsperspektive mehrerer Generationen genutzt, um typische Bilder der 50er Jahre erzeugen zu können.«67

Der Vierteiler, inszeniert von Ulrich Schamoni, einem Vertreter des Neuen Deutschen Films, »erreichte für Geschichtssendungen ungewöhnlich hohe Einschaltquoten zwischen 39 und 44 Prozent; bis zu 16 Millionen Zuschauer verfolgten die einzelnen Teile.«68 Dieser Erfolg ging nicht zuletzt auf die aufwändige, erinnerungsträchtige Authentizität schaffende Ausstattung zurück. Insbesondere Konsumartikel der frühen fünfziger Jahre wie Kühlschränke, Radio oder Fernseher wurden mit einer zwischen Trödelladen und Museum angesiedelten Nostalgie präsentiert. Die kritische Reaktion war – wie meist bei Menges Fernsehspielen – gespalten, in diesem Fall zwischen der Bewunderung für gelungene Unterhaltung und Kritik an einer detailverliebten und vermeintlich allzu positiven Geschichtsdarstellung. Die letzte Folge jedenfalls endete damit, dass Menge die Raison d’Être von Was wären wir ohne uns offenbarte, indem der Conférencier sich direkt an das Fernsehpublikum wendet: »Ist es vielleicht so, dass unsere Sorgen von heute erst dadurch entstanden sind, dass wir damals in falsche Richtungen gegangen sind?«

Dieser Frage ging Menge auch in seinem nächsten, gleichfalls von Schamoni inszenierten Historien-Mehrteiler So lebten sie alle Tage nach. Das »Preußen-Potpourri«, aufbereitet als »üppige Multi-Media-Show«69, war ein Prestigeprojekt des WDR:

»Gedreht wurde die 3-Millionen-Mark-Produktion an 18 verschiedenen Orten und in 33 Dekorationen, zum Teil an Originalschauplätzen. Einige Bauten, wie das frühere Brandenburger Tor und eine bereits damals, Ironie der Geschichte, trennende Berliner Stadtmauer, wurden maßstabsgerecht nach einem Stich von Chodowiecki nachgebaut.«70

Sender und Autor unternahmen zudem eine transmediale Begleitung: Neben den fünf Fernsehspiel-Folgen So lebten sie alle Tage, inszeniert nach dem Mosaik-Muster von Was wären wir ohne uns, gab es ein Buch zur Sendung71, eine Live-Sendung im Dritten WDR-Programm72 und eine Presseoffensive. Menge selbst betonte, dass sein Interesse an der preußischen Vergangenheit wesentlich mit der bundesdeutschen Gegenwart zu tun hatte:

»Ich bin nun mal vom Schicksal geschlagen und in diesem Lande geboren worden, und da mir vieles in diesem Lande missfällt, will ich das auch ein bisschen verändern, damit das vielleicht anderen später weniger missfällt. Das klingt jetzt ein bisschen heroisch. Im Grunde ist es das: Meine Kinder sollen es später besser haben [...]«73

Für diese bessere Zukunft schwebte ihm nicht zuletzt ein anderes Deutschland vor. Im Sommer 1981 beantwortete er die Frage des FAZ-Magazins, was für ihn das größte Unglück darstelle, mit: »Die Teilung Deutschlands.«74 Auf Dauer könne die westdeutsche Demokratie nur bestehen, meinte er, wenn die Deutschen, den Bürgern anderer Nationalstaaten gleich, ein ›normales‹ Verhältnis zu ihrem Staat wie auch zu ihrer Vergangenheit entwickelten:

»Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass wir – die Leute unserer Generation und die Leute mit unserer Haltung – eigentlich auch die Geschichte schreiben müss­ten der deutschen Helden des Zweiten Weltkriegs. Weil ich es für gefährlich halte, wenn das alles so versteckt bleibt. Der U-Boot-Kapitän Priem, die großen Jagdflieger, die Helden eben, die jede Nation hat [...] Die Geschichten dieser Leute müssten wir kritisch machen in Verbindung mit der Nazi-Zeit, aber die Abenteuer mitnehmen. Ich gebe zu, es ist eine heikle Geschichte, aber irgendwann werden diese Geschichten gemacht, auch im deutschen Fernsehen, auch in den Büchern, und dann, fürchte ich, werden sie nicht so gemacht, wie wir sie noch gemacht hätten.«75

Preußen bot für eine solche Selbstvergewisserung eine frühe und vergleichsweise unbelastete Tradition, die Wolfgang Menge verlebendigen wollte, indem er für diese Vor-Film- und Vor-Fernsehepoche alltagsdokumentarische Bilder und Szenen schuf. Der Spiegel zumindest meinte, dass sei mit So lebten sie alle Tage nur begrenzt gelungen und bemängelte die »gestelzte Didaktik« des Moderators und »groteske Dialoge« in den Spielszenen.76

 

Drei Jahre später, zur 750-Jahr-Feier Berlins, nahm Wolfgang Menge eine erheblich problematischere Vergangenheit ins Visier: das Alltagsleben in der nationalsozialistischen Reichshauptstadt zwischen 1938 und 1944 und den aus den Erfahrungen des nachfolgenden Zusammenbruchs resultierenden Identitätsverlust einer ganzen Generation.

»Mein Grundkonzept war: weg von Auschwitz und Juden und Nicht-Juden. Ich wollte eine Liebesgeschichte machen. Meine Helden sind Leute, die überhaupt nicht wahrnehmen, was sich da ereignet, nur zwei, drei Mal bricht die Politik herein. Mir geht es darum, dass immer gesagt wird: die Nazis! Und ich will zeigen, dass es die ganz normalen Leute gewesen sind. Und dass die es heute noch sind.«77

Für den Zweiteiler Reichshauptstadt privat – und die dazugehörigen vier Folgen Sittenspiegel – recherchierten der Autor und sein Redakteur-Regisseur Horst Königstein bei noch lebenden Zeitzeugen:

»›Wir waren Ethnologen, Sammler der letzten Stimmen‹, sagt [...] Königstein über die Besuche des Fernsehteams bei unzähligen Zeitzeugen. ›Wir haben diesen ausgemergelten, einsamen Menschen zugehört, sie haben uns ihre abgegriffenen Alben gezeigt, ihre Ikonen der Vergangenheit. Und immer wieder sagten die Leute Sätze wie ›Ja, es war schlimm, und ich weiß, daß wir mitschuldig waren. Aber meine guten Erinnerungen lasse ich mir nicht nehmen!‹«78


Wer Reichshauptstadt privat damals sah, erlebte die Darstellung einer Generation von Vergesslichen auf der Suche nach der verlorenen Zeit, ein Protokoll ihres vergeblichen Erinnerns. Gerade in der virtuosen Handhabung der semi-dokumentarischen Form demonstrierten Menge und Königstein die Unmöglichkeit der angestrebten ›Vergegenwärtigung‹. Den Geschichtsverlust, den das Fernsehspiel überwinden wollte, führte es treffend vor, mit Szenen und Sätzen, die man als Nachgeborener nicht so schnell vergessen konnte. Das private Leben ›unter Hitler‹ jedoch blieb unvorstellbar – und sei es selbst, wie im Falle der Helden Anna und Kurt, das eigene gewesen:

»Die Perspektive, aus der die Handlung erzählt wird, ist die der Deutschen, die heute um die sechzig sind. Statistisch gesehen waren sie in ihrer Kindheit Hitlerjungen und BDM-Mädchen, in ihrer Jugend Flakhelfer, Landser, Kriegsbräute und Teenie-Kriegerwitwen. Mit der angeblichen ›Stunde Null‹ hat ihr zweites Leben begonnen. Sie mussten vergessen, was bis dato als gut und richtig galt und nicht zu retten war. Und sie haben es, wiederum statistisch gesehen, wildentschlossen getan, sie haben neuangefangen, aufgebaut, Karriere gemacht und wurden wieder wer. [...] Nun allmählich werden sie Großmütter und Großväter und geben die Macht an Jüngere ab. Zeit, sich zu erinnern und Rechenschaft über das eigene Leben abzulegen. Solche Selbstreflexion an der Schwelle zum Alter aber wird den Angehörigen dieser Generation erschwert durch den Umstand, daß ja die Basis des Identitätsverlustes und des Aufbaus der neuen, bundesdeutschen Identität gerade das Vergessenwollen war.«79


Menges nächstes und letztes großes historisches Projekt schloss sich zeitlich recht nahtlos an: Der zweiteilige Fernsehfilm Ende der Unschuld80 beginnt in Großbritannien an dem Augusttag 1945, als in Hiroshima die erste Atombombe fällt, und rekonstruiert, wie es dazu kam, dass den in Farm Hall internierten Pionieren der deutschen Atomphysik – vor allem dem Entdecker der Kernspaltung Otto Hahn und seinem Nobelpreis-Kollegen Werner Heisenberg – der Bau einer solchen Bombe nicht gelungen war. Wieder recherchierte Menge akribisch. Unter anderem

»entdeckte er Briefe von Lise Meitner im Archiv der FU Berlin. Damals kam ein Professor an seinen Tisch, nur um sich den Mann anzusehen, der die Briefe lesen wollte, für die sich zuvor niemand interessiert hatte.«81

Als Autor ging es ihm wesentlich darum, einen wichtigen, aber damals – 1987, als er mit der Arbeit begann – nicht unbedingt aktuellen Stoff zu gestalten:

»Die Frage nach dem Nerv der Zeit: Da muss ich sagen, es gibt auch Zeiten, deren Nerv mich einfach nicht interessiert. [... D]ann erhole ich mich eben eine Weile vom Zeitgeist mit Dingen, die immer wichtig, aber nie so in sein werden – wie etwa jetzt mit meinem Zweiteiler über die deutschen Atomphysiker in den dreißiger und vierziger Jahren.«82

Das zweiteilige Fernsehspiel, inszeniert von dem Ex-Defa-Regisseur Frank Beyer und im April 1991 ausgestrahlt, nannte Der Spiegel »Gewissensforschung mit der Kamera«.83 Michael Schwelien lobte in Die Zeit, Ende der Unschuld sei »das Spannendste, was der Sender seit Jahren produziert hat.«84 Von der Kritik positiv aufgenommen und für zahlreiche Preise nominiert, u.a. den International Emmy Award, fand das Fernsehspiel unter den Bedingungen der analogen Disruption jedoch kaum noch Zuschauer. Für Wolfgang Menge, seit Stahlnetz auf Massenerfolge abonniert, war das eine ungewohnte Erfahrung.85 Sie läutete seinen Abschied von historischen Stoffen ein.86

1 Einer wird gewinnen (D-ARD, 1964-1969).

2 Vergissmeinnicht (D-ZDF, 1964-1970).

3 Der Goldene Schuss (D-ZDF, 1964-1970).

4 Wünsch Dir was (D-ZDF, 1969-1972).

5 Dalli Dalli (D-ZDF, 1971-1986).

6 Vgl. dazu Ruchatz, Jens: »Komplexes Fernsehen 1974. Die Liveness der Talkshow III nach 9«, in diesem Band S. 377-410, hier S. 378.

7 K. Kastan: »Wolfgang Menge im Gespräch«.

8 W. Menge: Bremen, 25. Juni 1987.

9 H. Janke: »Unruhe stiften, aber unterhaltsam«.

10 W. Menge: Bremen, 25. Juni 1987.

11 W. Menge: Sylt, 21. Juni 1987.

12 Ebd. – Walter Jens schrieb unter dem Pseudonym Momos Fernsehkritiken für Die Zeit.

13 Je später der Abend (D-WDR/ARD, 1973-1978).

14 W. Menge: Sylt, 21. Juni 1987.

15 III nach 9 (D-RB, seit 1974).

16 S. Münker: »Subversion durch Transparenz«, S. 360.

17 Menge, Wolfgang: »›... weil das Risiko Spaß macht‹«, in: Jörg, Sabine (Hg.), Spaß für Millionen: Wie unterhält uns das Fernsehen?, Berlin: Spiess 1982, S. 117-129, S. 129. Der Beitrag findet sich in diesem Band S. 556-575, hier S. 575.

18 J. Ruchatz: »Komplexes Fernsehen 1974«, S. 403.

19 Vgl. in diesem Band S. Münker: »Subversion durch Transparenz«, S. 364ff

20 G. Rohrbach: »Auf eine gepflegte Weise kauzig«.

21 W. Menge: »›... weil das Risiko Spaß macht‹«, S. 127-128, in diesem Band S. 575.

22 Das Interview vom 10. März 1978 findet sich online unter: http://www.radiobremen.de/fernsehen/3_nach_9/geschichte/bestof100.html

23 Leute (D-SFB, 1983-1986). – Menges Mitarbeit endete, als er gegen die Entlassung seiner Ko-Moderatorin Gisela Marx protestierte. Von einem einmaligen Versuch im Jahre 1990 abgesehen, moderierte Menge danach keine Talkshow mehr. Siehe dazu Schmid-Ospach, Michael: »Sie tanzten nur einen Abend«, in diesem Band S. 604-607.

24 W. Menge: »›... weil das Risiko Spaß macht‹«, S. 121. In diesem Band S. 566.

25 Zitiert nach https://www.youtube.com/watch?v=YAO19tO3kW8

26 S. Münker: »Subversion durch Transparenz«, S. 353.

27 Till Death Us Do Part (GB-BBC 1965-1975, O: Johnny Speight).

28 Ein Herz und eine Seele (D-WDR 1973-1976, R: Jochen Preen / Jürgen Flimm).

29 Hallervorden spielte eine Hauptrolle im Millionenspiel, 1975 steuerte Menge auch Texte zu Hallervordens Kabarett-Serie Nonstop Nonsense (1975-1980) bei.

30 G. Rohrbach: »Auf eine gepflegte Weise kauzig«.

31 Engell, Lorenz: »Experimentelles Fernsehen«, in diesem Band S. 331-352, hier S. 336.

32 I. Wesseln: »Zwischen prophetischer Weitsicht und kritischer Stellungnahme«, S. 161.

33 H. Janke: »Unruhe stiften, aber unterhaltsam«.

34 Schreiber, Hermann: »›Das mit der Familie ist nun mal passiert.‹ Über den Tetzlaff-Autor Wolfgang Menge«, in: Der Spiegel, 18.03. 1974, S. 62-63, in diesem Band S. 536-539, hier S. 539.

35 In der Aspekte-Sendung vom 13. März 1974, zitiert nach der Spiegel-TV-Sendung Wolfgang Menge: Im Interview mit Sandra Maischberger (1993), online http://www.spiegel.tv/filme/wolfgang-menge/embed/

36 K. Kastan: »Wolfgang Menge im Gespräch«.

37 Zimmer frei – Uno Nähe (D-ARD 1979, R: Frank Guthke, 12 Folgen).

38 Liebe ist doof (D-WDR 1980, R: Rolf von Sydow, 9 Folgen).

39 Unternehmen Köpenick (D-3Sat, R: Hartmut Griesmayr, 6 Folgen).

40 Freyermuth, Gundolf S.: »›Mann haben wir gebrögelt‹ (über Wolfgang Menges Germanen Serie).«, in: Stern TV-Magazin, 9. November 1989, S. S. 4-10, hier S. 9.

41 Baldur Blauzahn (D-WDR 1990, R: Karin Hercher, 13 Folgen).

42 Motzki (D-ARD 1993, R: Thomas Nennstiel, 13 Folgen).

43 I. Wesseln: »Zwischen prophetischer Weitsicht und kritischer Stellungnahme«, S. 163.

44 Ebd.

45 N. N.: »Lachen über die Verbitterung«, in: Der Spiegel, 25. Januar 1972, S. 180-184, hier S. 180, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680329.html

46 Ebd., S. 180.

47 Sichtermann, Barbara: »Guter Wille überall«, in: Die Zeit, 19. Februar 199, http://www.zeit.de/1993/08/guter-wille-ueberall

 

48 Marshall, Tyler: »Sitcom Pokes Fun (Ouch!) at German Bigotry: Loudmouthed Motzki star attacks easterners. Critics return fire, demanding show be banned.«, in: The Los Angeles Times, 14. März 1993, http://articles.latimes.com/print/1993-03-02/news/wr-164_1_east-german

49 K. Kastan: »Wolfgang Menge im Gespräch«. – Vgl. auch: »Als eine Art ›Schocktherapie‹ im schwierigen Prozess der deutsch-deutschen Annäherung von Menge und der Sendeanstalt gedacht, löste die Serie jedoch manche Proteste vor allem unter Zuschauern in den alten Bundesländern aus, während sie sich im Osten als sehr erfolgreich erwies.« (N. N.: »Der Fernsehriese: Zum Tod von Wolfgang Menge «, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Oktober 2012, http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/zum-tod-von-wolfgang-menge-der-fernsehriese-11929856.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)

50 N. N.: »Lachen über die Verbitterung«, S. 183.

51 Junghänel, Frank: »Der neue Menschenfeind. Wolfgang Menges ›Lied zum Sonntag‹: Laue Satire mit Altherren-Humor«, in: Berliner Zeitung, 13. März 1998, http://www.berliner-zeitung.de/wolfgang-menges--lied-zum-sonntag---laue-satire-mit-altherren-humor-der-neue-menschenfeind-16406040

52 Im Rückblick war Motzki der letzte große Publikumserfolg, der Wolfgang Menge gelingen sollte – schon mehr gegen als mit dem öffentlich-rechtlichen System. Fünf Jahre später scheiterte der vom Format her originelle Versuch, in 12-minütigen Kurzfolgen, die freitagabends nach dem Bericht aus Bonn (D-ARD, 1963-1999) ausgestrahlt wurden, das ›Ekel Alfred‹ wiederzubeleben – nicht zuletzt, weil was als aktueller Kommentar gedacht war, nicht tagesaktuell, sondern vorproduziert wurde: Lied zum Sonntag (D-NDR 1998, R: Thomas Nennstiel, 12 Folgen).

53 Nach einer langen technischen Vorgeschichte war für die Popularisierung des Vi­deo­­kassettenrecorders (VCR) die Einführung des VHS-Formats um 1977 entschei­dend.

54 N. N.: »TV Basics: A Report on the Growth and Scope of Television«, in: Television Bureau of Advertising, Juni 2012, http://docplayer.net/3706970-Tv-basics-updated-june-2012.htm

55 Schildt, Axel: Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90, München: Oldenbourg 2007, S. 61.

56 In Deutschland erst im Laufe der zweiten Hälfte der 1980er Jahre.

57 1995 verfügten private TV-Anstalten in Deutschland über einen Marktanteil von 60 Prozent, ARD und ZDF kamen lediglich noch auf 29,3 Prozent. Vgl. Teuteberg, Hans Jürgen: Vom Flügeltelegraphen zum Internet: Geschichte der modernen Telekommunikation, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte / Beihefte, Stuttgart: Steiner 1998, S. 327.

58 M. Rüdiger: ›Goldene 50er‹ oder ›Bleierne Zeit‹?, S. 175.

59 G. S. Freyermuth: »Im Dritten Reich der Erinnerungen«, S. 7.

60 I. Wesseln: »Zwischen prophetischer Weitsicht und kritischer Stellungnahme«, S. 158.

61 Was wären wir ohne uns (D-SDR 1979, R: Ulrich Schamoni, vier Teile).

62 Vgl. zum Folgenden Rüdiger, Mark: »Die ›50er‹ Jahre werden Geschichte: Geschichtskultur und Authentizitätsfiktionen am Beispiel von ›Was wären wir ohne uns‹«, in: Klein, Christa, et al. (Hg.), Echte Geschichte: Authentizitätsfiktionen in populären Geschichtskulturen, Bielefeld: transcript 2010, S. 147-171.

63 Ebd., S. 151.

64 Vgl. ebd., S. 167

65 Ebd.

66 M. Rüdiger: ›Goldene 50er‹ oder ›Bleierne Zeit‹?, S. 199, Anm. 223.

67 Ebd., S. 201.

68 M. Rüdiger: »Die ›50er‹ Jahre werden Geschichte«, S. 147.

69 N. N.: »Bei Preußens«, in: Der Spiegel, 12. März 1984, S. 264-265, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13509011.html

70 Ebd.

71 Menge, Wolfgang: So lebten sie alle Tage: Bericht aus dem alten Preußen, Berlin: Quadriga-Verl. Severin 1984.

72 »Einer Diskussion über die Serie stellen sich etwa der Schriftsteller Sebastian Haff­ner und der Journalist Hans Schwab-Felisch. Zuschauer können sich ihre liebsten Sequenzen aus der Reihe noch mal wünschen.« (N. N.: »Bei Preußens«.)

73 W. Menge: Bremen, 25. Juni 1987.

74 Menge, Wolfgang: »Fragebogen«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Juni 1981. In diesem Band S. 550-555, hier S. 552.

75 W. Menge: Bremen, 25. Juni 1987.

76 N. N.: »Bei Preußens«.

77 W. Menge: Sylt, 21. Juni 1987.

78 G. S. Freyermuth: »Im Dritten Reich der Erinnerungen«, S. 7.

79 Ebd., S. 5.

80 Ende der Unschuld (D-WDR 1991, R: Frank Beyer).

81 Sylvester, Regine: »Beschäftigt mit dem Gang der Welt«, in diesem Band S. 654 659, hier S. 656.

82 W. Menge: Sylt, 21. Juni 1987.

83 N. N.: »Hahnenkampf im Labor«, in: Der Spiegel, 1. April 1991, S. 222-224, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13487814.html

84 Schwelien, Michael: »Denn sie wußten, was sie tun«, in: Die Zeit, 29. März 1991, http://www.zeit.de/1991/14/denn-sie-wussten-was-sie-tun

85 Vgl. K. Kastan: »Wolfgang Menge im Gespräch«.

86 Nach Ende der Unschuld schrieb Wolfgang Menge nur noch einmal und erst zehn Jahre später einen historischen Stoff: Kelly Bastian. Geschichte einer Hoffnung (D-WDR, R: Andreas Kleinert).

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