Eingeritten vom Zuhälter

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Eingeritten vom Zuhälter
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Lea Lynovska



Eingeritten vom Zuhälter





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Inhaltsverzeichnis





Titel







Inhalt







Kapitel 1 – Das Ende der Schonfrist







Kapitel 2 – Eingeritten







Kapitel 3 – An die Arbeit







Anhang







Impressum neobooks







Inhalt








Sie findet Unterschlupf bei diesem Mann und hat vorläufig ihre Ruhe, obwohl er irgendwelchen krummen Geschäften nachgeht. Bald ist die Schonfrist vorbei und sie hat die Wahl. Entweder verschwindet sie von hier – oder sie lässt sich von ihm auf ihre neue Tätigkeit „vorbereiten“.








Kapitel 1 – Das Ende der Schonfrist






Wieder dachte Karin an diesen Moment zurück, in dem er sie angesprochen hatte. Sie war auf dieser Parkbank gesessen, mit dem Kopf nach unten gebeugt. Hatte schon überlegt, ob sie einfach am Bahnhof in den nächsten Zug steigen sollte. Klar, mit welchem Geld? Bis sie dieser Mann angequatscht hatte.




An diesem Tag war es sonnig, und sie blickte schon ein paar Minuten vom Fenster aus in den Garten. Gunther war wohl in den Supermarkt aufgebrochen und würde ihr auch was mitbringen. Sie hatte beschlossen, ihn erst einmal nicht zu fragen, wohin er da immer genau ging und was er so machte. Während dieser Sache war es auch noch trüb und regnerisch gewesen – seit dem letzten Nachmittag nicht mehr. Das hatte er ausgenutzt, um fast nackt dort draußen herumzuliegen.




Sie sollte nochmals draußen nachsehen und kannte immer noch nicht alles hier. Sollte sich vielleicht mehr nützlich machen. Als sie nochmals ihren Blick herumwandern ließ, bemerkte sie ihn da draußen. Er musste gerade eben zurückgekehrt sein – und würde ihr vielleicht wieder diesen gewissen Blick zuwerfen. Sie sollte endlich ein wenig Geld auftreiben, wollte ihm irgendwas zurückzahlen. Immerhin konnte sie die Gelegenheit wieder dazu nutzen, seine in der Sonne glänzende Haut und die Konturen seiner Bauchmuskeln zu beobachten. Überhaut alles an ihm.




Wieder spürte sie dieses Herzklopfen, als sie auch seine prallen Oberarme sehr gut sehen konnte. Sie wurden von nichts verdeckt, von keinem T-Shirt oder sonst etwas. Toll, hatte er gerade in ihre Richtung gesehen? Sicher würde er bald irgendwas andeuten und sie nicht ewig nur so hier wohnen lassen. Fast war es, als wäre sie hier angestellt, aber noch niemand hatte Zeit gefunden, ihr alles zu zeigen.




Nun schien er irgendwas da draußen zu machen – oder vielleicht auf jemand zu warten? Vielleicht auch die ganze Zeit, dass von ihr einmal eine Andeutung kam? Sie hatte sich schon bei dieser Sache im Park in seinem Bett gesehen. Aber sie war nur an seinem Tisch gesessen und hatte mit ihm gegessen. Spaghetti mit frischem Basilikum dabei, immerhin. Da draußen vor allen Leuten musste es nicht unbedingt sein. Aber sie konnte sich doch hier in der Küche ganz langsam nähern, mit den Fingern über ihn streichen … das ging schon. Außer, er fing vorher mit etwas in der Richtung an, noch besser. Verdammt, sie wollte ihn wenigstens … mit dem Mund beglücken. Dafür, dass er sie aus der Sache herausgeholt hatte. Sogar das Essen und so bezahlte.




Eine Freundin, von der sie nichts wusste, würde er schließlich kaum haben. Dafür hatte er sie vor zwei Tagen genau zur richtigen Zeit aufgegabelt und gefragt, ob alles in Ordnung sei. Ob sie eine Weile bei ihm wohnen wollte, wenn sie das nötig hatte. Ja, das hatte sie, denn bei ihren Eltern ging es sicher nicht mehr. Mit 19 konnte sie ruhig schon ausziehen. Aber er verheimlichte doch etwas. Irgendwelchen Geschäften ging er nach, damit Geld hereinkam. Aber was genau war es? Wartete er gerade auf jemand, um über etwas zu verhandeln?




Vielleicht war er nicht einmal 30. Konnte es sein, dass er sein Leben selbst nicht wirklich im Griff und dieses unscheinbare kleine Haus am Stadtrand von seinen Eltern bekommen hatte, oder so? Doch sie spürte schon die ganze Zeit, dass dem nicht so war und er höchstens diesen Anschein erwecken wollte. Welche Geschäfte auch immer es waren, sie durften nicht zu sehr auffallen. Genau, vielleicht gehörte ihm ein Sex-Shop oder so.




Karin wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie da draußen an der Gartentür eine Frau bemerkte. Sie betrat den Garten, wurde von Gunter bemerkt, und eine männliche und eine weibliche Stimme mischten sich und wurden lauter. Was hatte sie da geschrien? Oh toll, vielleicht doch seine Ex-Freundin, über die er noch nicht hinweg war. Ach, das war sein Problem und nicht ihres. Wenn er ihr davon erzählte, konnte sie vielleicht mitreden. Aber ja, sie wollte ihn lieber nicht fragen.




Die Tür wurde zugeknallt, und er stand wieder allein da. Dann konnte sie ja hinausgehen und ihn begrüßen. Dieses luftige Sommerkleid war gerade richtig für diesen Tag, und sie öffnete die Haustür und trat in den Garten. Die Sonne wirkte noch viel greller, als es von drinnen den Anschein gehabt hatte. Er öffnete die Augen, drehte sich zu ihr – und sah sie wieder mit diesem speziellen Blick an. Wahrscheinlich hatte er auch vorhin nur so getan, als hätte er sie noch nicht bemerkt. Sein geheimnisvolles Herumtun eben.




Toll, tat er nun so, als wäre er schüchtern und hätte vielleicht noch überhaupt nicht viele Erfahrungen? Nur einmal eine Affäre gehabt oder so? Nein, das nahm sie ihm so oder so nicht ab. Aber sein zartes Lächeln in ihre Richtung mochte sie, auch wenn es sicherlich schlecht gespielt war. Dass viel mehr dahintersteckte, sagte ihr diese Enge in ihrem Hals.




„Oh, hallo, äh, Karin, oder wie war dein Name?“, begrüßte er sie.



„Ja, hast du es dir noch immer nicht gemerkt?“




Toll, das hätte sie so nicht sagen sollen. Aber sie tätschelte auf seine Schulter und drehte sich mit ihm in Richtung des Hauses. Sein Blick wandte sich nicht so schnell von ihr ab – weil das Kleid vielleicht doch auffällig dünn war? Ja, sie war eher schlank, während sich seine Muskelmasse an diesem Tag irgendwie besonders deutlich zeigte. Wirklich schüchtern konnte er einfach nicht sein, doch bei ihrem neuerlichen Blick zuckte er zusammen. Oder sein Schauspiel wurde immer besser. Klar, vielleicht war er ein Schauspieler, der noch nicht so berühmt war.




„Wolltest du nicht den Rasen mähen?“, fragte er.



„Oh, ja, richtig.“



„Egal, das kann ich auch einmal machen, ist nicht so wichtig.“



„Na ja …“



„Du solltest eher … egal. Und der Rasenmäher ist glaube ich sowieso kaputt.“



„Schauen wir einmal nach.“




Na toll, warum hatte er jetzt damit angefangen? Sie hatte so etwas einmal bei anderen Leuten

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