Pommes, Ketchupflecken und ein Geist

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Pommes, Ketchupflecken und ein Geist
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Pommes, Ketchupflecken

und ein Geist

Gundi Thomas


Vorwort zum Kinderbuch

Pommes, Ketchupflecken und ein Geist

Gundi Thomas


Willi, der als Geist in einer Geisterbahn arbeitet, beschließt eines Nachts, einen Spaziergang zu unternehmen. Auf dem nächtlichen Jahrmarkt trifft er Elli, die aus einem Waisenhaus fortgelaufen ist und sich danach sehnt, Eltern zu finden, die sie adoptieren.

Während Elli ihrem neuen Freund Willi zu einer heiß ersehnten Tüte Pommes verhilft, ahnen sie nicht, dass noch weit größere Schwierigkeiten auf sie zukommen werden

Imprint

Pommes, Ketchupflecken und ein Geist

Gundi Thomas

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Copyright: © 2012 Gundi Thomas

ISBN 978-3-8442-3586-9

Pommes, Ketchupflecken und ein Geist


Gundi Thomas

Inhalt

Kapitel 1: Willi wartete

Kapitel 2: Es war zweiundzwanzig Uhr

Kapitel 3: Er hätte wahrscheinlich noch viel länger gehustet

Kapitel 4: Endlich war Willi wieder zu Hause

Kapitel 5: Willi saß auf seinem Sarg und wartete

Kapitel 6: Am nächsten Morgen saß Elli auf einer Bank

Kapitel 7: Elli fragt nach

Kapitel 8: Fritz Hantig verschloss das Tor seiner Geisterbahn

Kapitel 9: Elli war noch nie so fröhlich aufgewacht

Kapitel 10: Elli lag im Bett und lauschte

Kapitel 11:Geisterbahnfahren ist nichts für nervenschwache Leute

Kapitel 12: Zwei schwarze Turnschuhe schaukelten nebeneinander her

Kapitel 13: Willi lag müde und erschöpft in seinem Sarg

Willi wartete. Es war acht Uhr morgens und er hatte noch viel Zeit. Der Jahrmarkt öffnete erst um elf Uhr und das Fahrgeschäft, in dem er arbeitete, machte manchmal noch später auf.

Willi besaß keine Uhr und so konnte er nie nachschauen, wann es elf Uhr war. Er brauchte auch keine, denn er hörte und roch es. Das Reden und Lachen nahm zu, Musik tönte aus den vielen Lautsprechern, in den Essbuden ließ man das Fett heiß werden und die ersten Pommes frites verströmten einen unwiderstehlichen Duft. Sie rochen unverschämt gut und Willi hätte zu gerne einmal welche probiert. Da er nichts zu essen brauchte, kam auch niemand auf die Idee, ihm welche zu bringen.

Willi arbeitete als Gespenst in einer Geisterbahn. Sein Sarg stand in einer Kurve und immer wenn ein Wagen vorbei kam, klappte sein Sargdeckel auf, sprang Willi mit einem gekonnten Satz hoch, ließ seine Augen aufleuchten und dröhnte hohl: Uuaaahhhh.

Er konnte sich kaum an den spitzen Schreckensschreien vergnügen, da musste er auch schon wieder in seinen Sarg zurück, denn der Deckel klappte recht schnell wieder zu und er wollte nicht eingeklemmt werden.

Gespenst sein war anstrengend: Deckel auf - hochspringen - schaurig rufen - Augenleuchten - hineinspringen - Deckel zu. Und das von elf Uhr morgens bis abends um zweiundzwanzig Uhr.

Und immer wieder dieser lockende Pommesgeruch in der Nase.

Willi hätte gerne einmal seinen Arbeitsplatz verlassen, um sich so eine Essbude von innen anzuschauen.

Ein bisschen kannte er ja schon von der Welt da draußen.

Wenn die Kirmes zu Ende war und die Geisterbahn abgebaut wurde, dann stand auch sein Sarg irgendwann einmal auf dem Kirmesplatz und wartete darauf verladen zu werden. Dann hob er den Deckel vorsichtig an und spähte hinaus. Erst musste er immer mit den Augen blinzeln. Es dauerte etwas, bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Gespensteraugen liebten die Dunkelheit. Aber schließlich konnte er doch zusehen, wie rings um ihn die Geisterbahn Stück für Stück abgebaut wurde und in die Kirmeswagen verschwand.

Die Essbuden fuhren leider immer zuerst weg. Da gab`s ja auch nicht viel zu verpacken.

Er seufzte. Er hätte zu gerne diese verlockenden Pommes probiert.

Einmal hatte sich ein Kind in seiner Kurve so vor ihm erschrocken, dass es ein paar Pommes aus seiner Tüte verloren hatte. Das hatte Willi zufrieden festgestellt, bevor er in seinen Sarg zurück huschen musste. Erst in der Nacht, als die Geisterbahn schloss, fand er Zeit sie zu begutachten. Leider waren sie alle zermatscht und platt gefahren.

Willi schüttelte sich wieder bei dem Gedanken daran. Er war ein reinliches Gespenst und seinen Sarg hielt er sauber.

Es war zweiundzwanzig Uhr, der letzte Wagen für heute fuhr um die Kurve, Willi sprang ein letztes mal hoch, flößte mit seiner Nummer den Leuten wieder eine gehörige Portion Angst ein und versank wieder in seinem Sarg. So, Feierabend, dachte er zufrieden.

Die Stimmen wurden immer leiser, die Musik setzte nach und nach aus und wohlverdiente Ruhe kehrte ein.

Eigentlich hätte Willi hundemüde sein sollen. Schließlich war er bestimmt über hundert Mal aus seinem Sarg gesprungen oder waren es zweihundert Mal. Willi hätte es gerne gewusst. Aber er konnte nur bis sechsunddreißig zählen.

Na ja, egal, wie oft er heute hinaus gesprungen war, er war jedenfalls nicht müde. Überhaupt nicht. Er war hellwach.

„Komisch“, grübelte er, öffnete seinen Sarg und stand auf.

„Ob heute Vollmond ist?“ und schwebte zu Alfonso hinüber, der in einiger Entfernung vor sich hin döste.

Alfonso nahm zum Entsetzen der Geisterbahnbesucher seinen Kopf ab, warf ihn in die Luft und fing ihn hämisch lachend wieder auf.

Im Moment hielt Alfonso seinen Kopf in der linken Hand und ließ ihn an den Haaren baumeln. So wiegte er sich immer in den Schlaf. Willi kannte das. Um mit Alfonso noch reden zu können, musste er sich beeilen.

„Alfonso“, rief Willi, „Alfonso hörst du mich?“

Alfonso klapperte verdattert mit den Augen, gähnte herzhaft und schaute von unten hoch.

„Was ist denn?“, fragte er gähnend.

„Ich kann nicht schlafen“, rief Willi. „Ich bin überhaupt nicht müde.“

„Moment mal.“ Alfonso nahm seinen Kopf in beide Hände, setzte ihn auf, drehte ihn kurz nach links und rechts, es knackte einmal, zweimal, dann war er gesprächsbereit.

„So, so, du kannst nicht schlafen?“

Willi nickte, „ ich bin hellwach. Liegt es vielleicht daran, dass Vollmond ist?“

Alfonso schüttelte den Kopf. „Nein, nein, heute ist kein Vollmond. Es muss an etwas anderem liegen. Hast du vielleicht heimlich Coca - Cola getrunken?“

Er kannte die heimliche Vorliebe seines Freundes für Pommes frites. Da lag es nahe, dass er auch dieses grässliche braune Zeug mochte.

„Nein, hab ich nicht“, sagte Willi und als Alfonso immer noch misstrauisch blickte“, ganz bestimmt nicht. Ich kann schwören.“

„Tja, mein lieber Freund, dann empfehle ich dir einen kleinen Abendspaziergang. Ich selbst bin früher gerne, als ich noch jung und ungestüm war, vor dem Schlafengehen eine Runde spazieren gegangen. Aber diese Zeiten sind für mich längst vorbei. Jetzt bin ich froh, wenn ich hier in Ruhe stehen kann.“

Damit musste er wieder gähnen. Seine Augen klappten zu und da sie geschlossen blieben, machte Willi kehrt und ging zu seinem Platz zurück, während sich seine Gedanken mit der höchst interessanten Neuigkeit, dass Alfonso früher auf dem Jahrmarkt herumspaziert war, beschäftigten.

„Also gut, was Alfonso kann, das kann ich auch“, kicherte er vergnügt.

„Es wird höchste Zeit, dass ich draußen mal ein bisschen herumgeistere.“

Er huschte am Schlimmen Jo vorbei, der in seiner Schatztruhe steckte. Jo schlief ziemlich unruhig, denn Willi hörte ihn mit den Knochen klappern. Der Schlimme Jo war ein Piratenskelett, das seinen Schatz hütete. Der Schatz war nicht echt. Aber er könnte echt sein. Denn kein Dieb der Welt würde in eine Geisterbahn einbrechen, noch dazu um diese Uhrzeit. Ein Stöhnen hier, ein Klappern dort, da ein Knacksen. Willi lächelte. Ihm machten die Geräusche nichts aus. Er wusste von wem und von was sie herrührten. Aber einem Fremden würden die Haare zu Berge stehen.

Ein kleiner Spalt in der Seitenwand nahe dem Eingang genügte Willi, um ins Freie zu kommen. Wenn nötig, konnte er sich ganz klein machen. Viel war an ihm nicht dran. Er steckte seinen Kopf durch den Spalt, zog sich mit den Händen weiter durch und schwupp stand er auf der Wiese. Eine herrlich laue Sommernacht empfing ihn. Ein leichter Wind wehte und zwirbelte an Willis Gewand. Das kitzelte und er musste sich als erstes tüchtig kratzen: am Rücken, unten rechts, dann oben links, dann auf dem Kopf und er hätte sicher noch so weiter gemacht, wenn ihn nicht plötzliches Stimmengemurmel erschreckt hätte. Hastig sprang Willi hinter eine hässliche Affenfigur, die man am Eingang aufgebaut hatte. Die Stimmen kamen immer näher und jetzt erkannte er sie. Es war sein Chef mit dem Kassierer, die jetzt unmittelbar vor der Affenfigur standen und miteinander sprachen. Willi machte sich ganz klein und flach und wartete mit klopfendem Herzen darauf dass sie weiter gingen. Nicht auszudenken, wenn sie ihn hier fänden. Mit dem Chef war nicht zu spaßen. Wie oft hatte Willi schon die Ohren zuhalten müssen, wenn der beim Verladen der Geisterbahn herumbrüllte. Dem ging alles nie schnell genug. Der Chef hieß Fritz Hantig. Alfonso und Willi hatten daraus Fritz Hastig gemacht.

Und jetzt stand er genau vor ihm, nur die Pappwand der Affenfigur dazwischen.

Willis weißes Gewand wurde vor Schreck bleicher und bleicher. Kaum, dass er wagte einzuatmen, kaum, dass er hörte was, die beiden Männer da besprachen.

 

Doch ein Wort ließ ihn aufhorchen. Der Chef hatte von Alfonso gesprochen. Dieser Name war eindeutig gefallen. Leicht hob er den Kopf an.

„Ja, du hast Recht. Alfonso ist nicht mehr der jüngste. Seine Scharniere klappern und fast täglich muss irgendeine Schraube nachgezogen werden. Und letztens ist sein Kopf, den er in die Luft wirft und auffangen soll, doch tatsächlich einer Frau in den Schoß gefallen. Na, die hat vielleicht `rumgezetert.“

Der Kassierer nickte. Er nickte immer, wenn er mit dem Chef sprach, sozusagen vorsichtshalber.

„Ja, ja“, nickte er weiter, „und Schadensersatz wollte sie haben für den Schreck und die zehn Freikarten für die Geisterbahn hat sie in der Luft zerrissen. Mit der Wut im Bauch hätte sie selbst gut in die Geisterbahn gepasst“, kicherte der Kassierer.

„Die ganze Mechanik geht langsam kaputt“, sprach der Chef weiter. „Aber wenn die Geschäfte noch länger so gut laufen, dann werden wir Alfonso im nächsten Winter austauschen. Ich habe gelesen, dass frische Gespenstermode aus Italien kommt.“

Willi hatte genug gehört. Das reichte! Alfonso austauschen, nur weil er manchmal seinen Kopf nicht richtig auffing? Und was für eine Mode sollte da aus Italien kommen?

Hätte Willi ein Hemd angehabt, dann wäre ihm jetzt der Kragen geplatzt, so wütend wurde er.

Stattdessen bauschte ihn die Wut auf. Willi wurde richtig groß und dick. Er stand auf, und um noch größer zu erscheinen, stellte er sich auf seine Saumzipfel. So schaute er hinter dem Affenmenschen hervor, genug gestärkt, um seinem Chef die Meinung zu sagen.

Verdutzt blickte er umher. Niemand stand mehr da. In einiger Entfernung sah er den Chef mit dem Kassierer um eine Ecke biegen und in einem Seitenweg verschwinden.

Willis Wut verrauchte und machte einem traurigen Gefühl Platz.

Niedergeschlagen schurfelte er über den Weg dahin. Kleine Steine spritzten zur Seite.

Wie sollte er diese schreckliche Nachricht jemals Alfonso mitteilen? Spätestens morgen früh würde er ihn fragen:

„Na, mein Freund, wie war dein Ausflug?“

Bei diesem Gedanken wurde Willi noch trauriger. Das war ja ein schöner Abendspaziergang!

Ein leises Klappern unterbrach seine Gedanken. Er schaute auf und sah, dass die Tür einer Essbude nicht richtig im Schloss lag und je nach Windstoß ein wenig auf- und zuging.

„Thüringer Spezialitäten“ las Willi auf dem Schild und trat an die Türe heran.

Das mit Alfonso war immer noch traurig, „sehr traurig“, seufzte er. Aber das mit der Bude hier war interessant, „höchst interessant“, stellte er fest und seine Neugierde war geweckt.

Er schaute kurz nach rechts und links, dann schlüpfte er durch die Türe hinein in das Innere der Bude.

Licht brauchte er nicht, denn im Dunkeln sah er besser. Vorsichtig glitt er weiter, schwebte auf die Anrichte und sah sich interessiert um.

Ein großes sauber geschrubbtes Blech lag vor ihm. Er schnupperte daran. Hier wurden sicher die Thüringer Würstchen gebraten. Ein kleiner Satz und er stand auf der anderen Seite des Blechs. Hier waren Pappschalen in den unterschiedlichsten Größen gestapelt und eine Anzahl verschiedenfarbiger Tuben standen sauber aufgereiht nebeneinander.

Neugierig drückte er auf eine der Tuben und eh er sich versah, spritzte es rot aus der Öffnung.

„Huch“, erschrocken hüpfte er zur Seite, „wer wird denn gleich beim kleinsten Drücker so empfindlich sein. War doch nicht so gemeint“, tätschelte er die Tube respektvoll.

Dann knöpfte er sich die Bestecke vor, die frisch poliert an der Wand hingen. Er nahm sich die Wurstzange und überlegte, ob er nicht Verkäufer spielen sollte. Er hüpfte auf die Theke, denn dort wartete bereits Kundschaft. Auf einem Tablett fand er eine Mütze, genau so eine, wie sie richtige Wurstverkäufer trugen. Er setzte sie auf, und fragte einen jungen Mann:

„So, was hätten sie denn gern?“

„Ich hätte gerne eine Bratwurst mit Senf.“

„Wird sofort erledigt“, rief Willi und sprang zurück zur Anrichte. Er nahm eine Pappschale, tat so als legte er mit der Wurstzange eine Wurst darauf, hüpfte zur Tubenreihe, hielt sorgfältig die Schale darunter hielt die Luft an und drückte auf die Gelbe. Schmatzend breitete sich Senf auf der Schale aus. Willi war davon so begeistert, dass er noch zweimal auf die Tube drückte. Dann passte aber auch wirklich nichts mehr darauf.

Zurück zur Theke, verkaufte er dem jungen Mann das Ganze für acht Euro siebenundzwanzig.

So vertieft in sein Spiel bediente er noch nach und nach eine Mutter mit zwei Kindern, die eine ziemlich große Bestellung hatte, und Willi musste mehrfach nachfragen, weil er immer etwas

vergaß, einen alten Mann, der seine Wurst in Scheiben geschnitten haben wollte und noch verschiedene andere Personen.

Zum Schluss, als Willi schon fast keine Lust mehr an seinem Spiel hatte, kam noch ein eiliger Gast, der erstaunliche Ähnlichkeit mit seinem Chef Fritz „Hastig“ hatte. Er bestellte eine Bratwurst aber ein bisschen dalli, dalli.

„Dem mache ich die Wurst besonders teuer, von wegen dalli, dalli“, kicherte Willi schadenfroh in sich hinein. Und als er mit der Schale auf die Theke sprang, sagte er:

„Fünfzehn Euro sechsunddreißig.“

„Was“, polterte der los, „das ist ja Wucher.“

Sofort nahm Willi die Schale wieder zurück und sagte hochmütig:

„Wenn es Ihnen hier nicht passt, dann verschwinden sie doch.“

Wütend stapfte der Mann fort und Willi lachte. Ja, ja, im Spiel war es leicht mit dem Chef so umzugehen.

Jetzt war es an der Zeit, dass er sich mit der Herstellung von Pommes frites befasste.

Er sprang auf den Boden und durchsuchte die Schränke. Im dritten fand er genau das, was er suchte, eine ganze Schublade voll mit Pommes.

Aber so konnte er sie nicht essen. Die mussten erst noch gebraten werden, nämlich goldgelb.

Aber wie und wo?

Willi überlegte:

Wenn hier die Pommes lagerten, dann mussten sie logischerweise oben drüber gebrutzelt werden.

Er schwebte langsam nach oben. Auf der Vorderseite, über der Schublade, saß eine Knopfleiste und weiter oben, auf der Anrichte, fand er einen Herd mit zwei Deckeln. Die Deckel schob er zur Seite und sofort umfing ihn ein starker Geruch.

Hier war er richtig!

Er schaute hinein in die beiden Vertiefungen und sah das hart gewordene Fett an.

„Am besten, stelle ich zuerst einmal den Herd an, alles weitere regelt sich dann von selbst“, überlegte er.

Er schwebte zurück zu den Schaltern und drehte an ihnen so lange herum, bis alle Sicherheitslampen glühten.

Er schaufelte so viele Pommes auf das Fett, dass sich die Deckel nicht mehr richtig schlossen.

Deshalb setzte er sich noch einmal darauf.

Jetzt brauchte er nur noch zu warten.

Solange könnte er sich ja mit den Getränken beschäftigen.

Sie befanden sich auf der Theke. Er schwebte hinüber und setzte sich vorsichtig auf die Zapfanlage. Dann drückte er einmal hier und einmal dort den Hebel nach vorne.

Hier schäumte es weiß, dort zischte es gelb. In der Mitte gurgelte es braun heraus. Das war bestimmt Coca - Cola. Das musste er unbedingt probieren.

Er schwebte vor den Hahn, hielt seinen Mund darunter und ein kleiner Tropfen, der fast endlos dort zu baumeln schien, tropfte endlich in seinen Mund. „Das schmeckt ja köstlich“, freute sich Willi und probierte gleich noch die anderen Getränke durch.

Willi war mit seiner Limonadenprobe so beschäftigt, dass er nicht merkte, wie seine Pommes frites im glühendheißen Fett langsam verbrannten.

Bei seiner Spielerei am Herd hatte er aus Unkenntnis die höchste Stufe eingestellt. Dicker, schwarzer Qualm wälzte sich unter den Deckeln hervor und räucherte langsam die Bude ein.

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