Kraftorte am Rande der Welt

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Zwei Lebensaufträge werden erteilt

1999 sollte ein spannendes Jahr für mich werden. Spirit* führte mich aus Europa fort, wo im August eine starke Sonnenfinsternis stattfinden sollte. Ich durfte nicht anwesend sein; weshalb nicht, habe ich nie richtig verstanden, aber die Strahlung war nicht für mich. Während meine Freunde in Europa voller Spannung auf diese Sonnenfinsternis warteten, wanderte ich hoch auf den Schneeberg Mount Shasta, ein sehr kraftvoller Vulkanberg in Nordkalifornien. Man sagt, dass viele aufgestiegene Meister im Inneren dieses Berges leben, was ich nur bestätigen kann. Während ich den ganzen Tag oben auf dem heiligen Berg war, um Weihrauch einzusammeln, bekam ich von meinen spirituellen Begleitern das vollständige Konzept für „Die Indigo-Phänomen Bücher“ übermittelt. Die Bücher, die folgen sollten, wurden also in der Präsenz der aufgestiegenen Meister des Mount Shasta geboren.

Sofort nach der Reise begegnete ich Drunvalo Melchizedek, auf der Millenium-Konferenz in Paris. Ich kannte seine Bücher, aber ich hatte ihn noch nie live gesprochen. Er erzählte viele spannende Geschichten und zwischendurch erwähnte er gegenüber den mehr als 1500 Teilnehmern, dass es einen freien Platz gäbe auf einer Reise, die er unbedingt machen musste, weil die Delfine ihn darum gebeten hatten. So etwas! Ich wusste glasklar, das ist für mich, das ist mein Platz. Ich frage mich heute noch, ob die anderen Teilnehmer das überhaupt gehört hatten.

Einige Monate später begegneten wir uns in Miami. Drunvalo, seine Frau Claudette, einige ihrer Kinder und eine Gruppe von Freunden gingen mit, um zur Insel Bimini in der Karibik zu fliegen, um dort mit Delfinen zu schwimmen. Ich erzähle später etwas mehr über diese beiden Erlebnisse. Auf dieser Millenium-Konferenz in Paris war auch ein lieber Maya Älteste anwesend. Sein Name war Don Pedro Pablo Chuc und er sollte bald mein liebster Maya-Freund werden. Seine Familie umarmte mich wie eine Freundin und ich war viele Male als Gast in seinem Haus in Yucatan, Mexiko. Zusammen gründeten wir in 2004 die Maya-Akademie "KA' APÚUT KUXTAL" – „Academia de la Lengua y Cultura Maya“, wofür ich Land kaufte und mit Hilfe von meinen Gruppen das Gebäude spendete. Es wurde langsam klar, dass die „Sacred Journeys-Reisen“ mit Gruppen Auftrag Nummer zwei sein sollte. Das Wissen aus Drunvalo‘s Büchern und das Gefühl im „Sacred Space of the Heart” sein zu können (was wir in Paris mit ihm zum ersten Mal live erleben durften) war wichtig für das, was in den folgenden dreizehn Jahren durch mich geschehen konnte.

Die Lehren der Maya

Die Lehren der Maya und anderer indigener Stämme fingen damals an, meine Erinnerung zu aktivieren. Ich war seit 1991 als Vollzeit-Therapeutin, Lehrerin und Beraterin in München tätig und viel mit der globalen Lichtkörper-Aktivierung und der Aura Soma-Farbtherapie beschäftigt. Seit der Pariser 2000-Konferenz übte ich mich darin, im Herz zu leben, “to be in the tiny sacred spot of the heart” wie Drunvalo es nannte, aber das Leben forderte immer wieder, dass ich durch alte Schmerzen ging, um sie endlich zu heilen. So ging es manchmal zu wie beim Achterbahnfahren. Im Jahr 2002 bekam ich von Drunvalo eine Einladung, mit einer Gruppe von sehr lieben und spirituellen Menschen zu bestimmten Kraftorten in den USA zu reisen. Er wusste, dass es ein längerer Auftrag sein würde (2009 fand die letzte Gruppenreise statt). Alle Kraftorte würden an uralten, heiligen geomantischen Kreuzpunkten liegen und der Auftrag wurde erst während der Reise bekannt gemacht. Es hatte mit bestimmten Gitternetzen, interdimensionalen Portalen und irdischen Kraftlinien zu tun, die Aktivierung und Heilung brauchten.

Ich war jahrelang Teil dieser Gruppe, aber nahm nur teil, wenn mir innerlich gezeigt wurde, dass ich teilnehmen sollte (so ging ich nicht mit nach Peru und Guatemala). Manchmal musste ich von woanders parallel mit seiner Gruppe arbeiten. Zwischendurch ging ich auch alleine zu Kraftorten oder bestimmten heiligen Orten. Manchmal kam jemand dazu, um mich zu begleiten oder zu unterstützen. Jedesmal war es jemand, der intuitiv wusste, um welche geistigen Heilungsaufträge es sich handelte. Er oder sie wusste intuitiv, dass er/sie Teil jenes Heilungsprozesses war.

Ab dem Jahr 2002 reiste ich regelmäßig mit eigenen europäischen oder internationalen Gruppen zu Kraftorten, zu denen wir gerufen wurden, um in bestimmten Zeremonien „Positives“ zu bewirken - zu harmonisieren, zu heilen oder zu aktivieren. Meist begleiteten uns lokale Älteste, da sie im Voraus von unserer Ankunft wussten. Sie trugen seit ewigen Zeiten die geforderten Handlungen und Gesänge in ihrer Zellerinnerung. Oft diente ich als Katalysator, damit sie an das Wissen und die göttliche Weisheit kamen, um die Zeremonien durchführen zu können. Es war eine Ehre für mich, da ich oft dazu geneigt war, andere als besser und intelligenter anzusehen. Wenn Menschen in Gruppen zusammentreffen, bewirken sie, dass die Energie sich überdurchschnittlich verstärkt und das wird benötigt, um etwas erreichen zu können.

Mein erstes Pyramiden-Erlebnis

Im Jahr 1973 war ich mit einem Freund und befreundeten Pärchen monatelang in Texas und Mexiko unterwegs. Was mir damals, auf einer riesengroßen Pyramide in Mexiko passierte, konnte mir später gut helfen, die Wichtigkeit der Verbindung mit Mutter Erde und die Aktivierung von tausenden Pyramiden und Tempeln zu verstehen. Als wir durch Mexiko fuhren, wurden wir plötzlich nach Tiotihuacan geführt, um dort Ungeahntes zu erleben. Tiotihuacan liegt fünfzig Kilometer von Mexico City entfernt und ist eine der größten Pyramidenplätze auf Erden. Die Bauten stammen aus der prä-kolumbianischen Zeit. Es gibt eine riesengroße Sonnenpyramide und eine kleinere Mondpyramide. Alle Pyramiden, Tempel und Mauern in diesem Komplex sind in heiliger geometrischer Anordnung gebaut, ausgerichtet auf das Planetensystem aber vor allem auf Venus. Und das haben sie vor tausenden Jahren gebaut. Ich war damals tagelang in Tiotihuacan: wir gingen die Pyramiden hinauf und hinunter, und ich bekam in rasender Geschwindigkeit einen geistigen „Download“ von den seit der Urzeit dort verborgenen Wesen. Ich wusste damals gar nicht, was ich damit machen sollte. Vieles konnte ich nicht in meinem Gehirn festhalten. Es war zu viel und ich war noch nicht so weit. Das Meiste war dann nach einigen Wochen wieder vergessen. Ich wusste jedoch, dass ich es auf einer höheren Ebene vollkommen verstanden hatte und dass meine Seele Bescheid wusste. So ging es wieder aus meiner Erinnerung heraus und ich machte in Ruhe mit meinem Modedesignerleben in Europa weiter. Ich hatte verstanden, dass es nicht wichtig war, zu diesem Zeitpunkt mehr darüber zu erfahren; es wurde für später aufgehoben. Da ich noch nicht so weit war, mein Leben erneut spirituell auszurichten (ich hatte als junger Teenager, mit dreizehn, bewusst zugemacht), vergaß ich das Erlebte einfach. Es kam wieder hoch, als klar wurde, dass wir am Ende des großen Zyklus kamen und wahrhaftig in die Zeit der Weltveränderungen wechselten. Die Menschheit stand vor dem großen Tor einer Neugeburt in eine andere Welt.

Wunder, die sich auf Reisen offenbaren

Sehr oft werde ich gefragt, ob ich über die verschiedenen Reisen und Länder meine Erfahrungen schreiben kann. Vor allem über die Zeit zwischen 2006 und 2010, als ich auf der Osterinsel mitten im Südpazifik lebte. Das war für die Meisten richtig spannend. „Bitte schreibe einen Artikel oder sende uns deine Newsletter“. Ich habe Vieles aufgezeichnet und seit 2006 gespürt, dass es ein Buch sein musste, hatte jedoch das Gefühl, die Zeit wäre noch nicht reif und ich müsse warten.

Als ich schließlich Mitte 2008 anfing, legte mir Spirit Steine in den Weg. Ich hörte oft „Lege es beiseite, jetzt steht dies oder das an“, oder „sei im Jetzt, lebe!“. Wieder ging Zeit vorbei, bis ich wieder an die Stelle kam, an der es hieß „jetzt weiterschreiben“. Seit der Zeremonie in Mayapan, Yucatan, am 21. Dezember 2012, und vor allem nach der Schließung eines Zeitfensters vom 12.12.2012 bis 21.03.2013 bekam ich wieder grünes Licht. „Jetzt ist die richtige Zeit, der richtige Ort, die richtige Energie. Die Geschichten sollen jetzt erneut in eine Reihe gebracht werden um viele zu erreichen“, aber es sollte nochmals anders kommen. Ab dem Frühling wurde das Jahr 2013 für mich ein Jahr der Anpassungen, der Kalibrierung, des Übergangs. Der Prozess war richtig intensiv und Fertigschreiben war einige Monate lang nicht angesagt, bis die Energien sich weltweit und in mir geklärt hatten.

Wir sind als Menschheit gemeinsam in rasendem Tempo auf dem Weg, als Kollektiv aufzuwachen. Wir können diesen Schritt in einem kollektiven Bewusstseinssprung nur machen, wenn wir es miteinander machen. Wir, die Westlichen und sie, die indigenen Naturvölker, müssen den Weg zueinander finden, und zwar auf allen Ebenen. Jeder von uns ist Hüter bestimmter Weisheiten und bestimmten Wissens und nur im Miteinander können wir durch das goldene Tor der Zukunft schreiten. Wenn wir anfangen, einander auf tiefster Ebene mit offenen Herzen zu umarmen, winkt uns ein Leben in Fülle, Freude, Liebe und Ruhe. Und der Aufstieg, der Bewusstseinssprung, geschieht dann einfach.

Ich erzähle später mehr über die Wichtigkeit dieser Verschmelzung und wie ich mich jahrelang darum bemüht habe, Indigos und indigene Älteste zusammenzubringen. Meiner Meinung nach, sprechen sie die gleiche Sprache, die Sprache des Herzens. Sie verstehen sich über die Schwingungen der Herzensebene, auch ohne Worte. Zu sehen, wie sie aufblühen, wenn sie Zeit miteinander verbringen, ist ein Geschenk des Himmels. In Kapitel fünf, in der Geschichte der „Re-Union Germany 2004“, kannst Du mehr darüber lesen.

 

Über Carolina

Um dieses Buch besser verstehen zu können, möchte ich Dir noch ein wenig über mich erzählen. Als Kind war ich sehr feinfühlig und hellhörig. Es war eine schöne Zeit mit den Tieren in der Natur, aber mit den Menschen, in der Schule und mit anderen Kindern war es oft weniger schön. Ich glaubte immer daran, dass es überall im Universum Leben gibt, dass die Bäume und die Steine Seelen haben und man Tiere nicht essen sollte. Ich hatte Millionen von Fragen über das Leben, den Tod, die Planeten und Sterne und wieso wir eigentlich hier auf der Erde sind. In meiner Umgebung waren sie daran einfach nicht interessiert. Ab dreizehn versteckte ich mich hinter einer dicken Fassade und wurde mit zwanzig eine ziemlich erfolgreiche Modedesignerin in Paris, Barcelona, Amsterdam und später in München. Als Jetsetterin lebte ich mit Freude, reiste viel und konnte das Leben richtig genießen.

Obwohl mir jahrelang mediale Menschen über den Weg liefen, gab ich nie nach. Ich wollte nicht aus den um mich herum aufgebauten Mauern herauskommen. Dann kam der peruanische Schamane Don Eduardo de Calderon Mitte der achtziger Jahre in mein Leben. Er kam jeden Sommer nach Europa, um vier Monate lang typisch peruanische Mesa-Heilzeremonien durchzuführen. Ich sprach gut Spanisch, die Zeit war richtig und ich war jetzt reif dafür, mich erneut zu öffnen. Ich durfte ihn regelmäßig als zweiter Assistent unterstützen. So lernte ich den Umgang mit der Lichtwelt, genauso wie mit der Dunkelheit. Er zeigte mir, wie die Schamanen in Peru damit umgehen. Er hatte nie Angst. Er wusste aus Überlieferungen, wie er mit den feinstofflichen Welten umgehen musste, um Heilerfolge zu erzielen und er wollte mir das bewusst weitergeben.

Dieses Wissen hat mir später, als ich anfing, meine Farbtherapie-Ausbildungen und Lichtarbeiter-Trainings zu geben, viel geholfen. Bei den Teilnehmern kam Fremdbesetzung häufig vor und da ich durch die Arbeit mit Don Eduardo gut geschult und stark war, konnte oft Heilung erfolgen. Leider verließ Don Eduardo uns im Jahr 1992, um in die nächste Welt zu wechseln. Durch seine anstrengende Arbeit als Südseefischer und als Hauptschamane seines Dorfes, war sein physischer Körper ziemlich schwach geworden. Seit dem Tod besucht er mich regelmäßig in meinen Meditationen und Heilungen. Er hat im speziellen Lichtraum in meinem Herzen einen festen Platz.

In den Jahren 1999 und 2000 schrieb ich meine beiden ersten „Das Indigo Phänomen-Bücher“, über und für Indigokinder. Die Indigos sind wichtige Puzzlestückchen für die Wandlung des menschlichen Bewusstseins. Sie brachten der Welt das neue Konzept-Denken und das rechtshemisphärische Fühlen-Denken. Sie zeigen uns, wie wir festgefahrenes Verhalten und Regeln über Bord werfen sollten, wie wir wieder beginnen könnten, mit dem Herzen zu sehen, zu spüren, zu fühlen, zu hören und zu denken. Es lief eine richtige Revolution, die von innen heraus stattfand. Irgendwann hatte jeder ein oder zwei dieser Kinder in der Famile, und es ging in unserer Welt heftig zu. Schulen, Ärzte, Beamte und Eltern waren oft ratlos. Das Einweihen und Helfen der Erwachsenen, um diese anders gepolte Indigowelt zu verstehen, wurde meine Hauptaufgabe, neben den Sacred Journey-Reisen zu Kraftorten. Im Jahr 2010 überließ ich die erste Aufgabe der jungen Indigo-Generation.

Man könnte sagen - im Zusammenbringen von Extremen wie Blanken und Indigenen, Indigos und altstrukturierten Menschen, polynesischen Kulturstämmen und westlichem Denken, konservativem Denken und Wissen um das universelle Leben - darin erkannte ich meine Lebensaufgabe in allen Lebensabschnitten immer wieder.

Warum sind die Reisen zu Kraftorten wichtig?

Wir sind eine Menschheit mit einer jahrtausende alten Geschichte und könnten uns zum Spaß sagen: „He Du, das Buch aus dem zweiten Jahrhundert, das habe ich damals geschrieben“. Könnte ja sein, wenn man an Wiedergeburt glaubt. „Also, dann haben wir früher wohl auch die Pyramiden gebaut, die welweit verstreuten Tempelplätze angelegt, wir haben von den Meridian-Kraftlinien und den heiligen Geometrien gewusst“. Könnte ja sein, ist wahrscheinlich so. Gehen wir einfach einmal davon aus, dass wir hier und jetzt leben. In uralten Zeiten gab es Wesen und Hilfe von außerhalb, die diese kraftvollen Gebäude bauten. Alle Bauten wurden, wie die Archäologen und Wissenschaftler allmählich entdeck(t)en, auf Sternen- und Planetenkonstellationen ausgerichtet und zwar so präzise, dass seit Jahrzehnten alle immer wieder staunen.

Zeremonien & Rituale

Um zu begreifen, warum es für uns wichtig ist, weltweit uralte, heilige Tempelstätten zu besuchen, damit sie erneut aktiviert werden, möchte ich an dieser Stelle etwas über Zeremonien im Allgemeinen sagen. Was sind eigentlich Zeremonien und Rituale? In der alten Zeit bedeutete die Zeremonie weit mehr als heute. Es war ein ganzheitlicher Akt, sich mit allen Elementen, Vater Sonne, Mutter Erde, dem Universum und mit allen Schwestern von Mutter Erde (den Planeten) zu verbinden, um mit ihnen eins zu sein. Ich glaube nicht, dass wir heute ahnen, wie tiefgehend das in der Urzeit gemeint war und was damit auf irdischer Ebene bewirkt wurde. Alles ist eins, auch wir sind eins und miteinander verbunden. Wenn man versteht, wie man mit „Allem was ist“ kommunizieren kann, wird sich das, worauf der Fokus gerichtet ist, vollziehen. Zeremonien waren dazu da, um sich über das Herz mit dem Kern von allem, sprich „Gott im Himmel“ zu verbinden. Das geschah immer von Herz zu Herz, als fühlende Wesen, egal ob wir Mensch, Tier, Blüte, Stein oder Planet waren. Aus den uralten Kulturen, wie z.B. dem Buddhismus, Hinduismus oder Sufismus wissen wir, dass sich in Wirklichkeit alles im Inneren abspielt.

Die Außenwelt ist nur Spiegel dessen, was sich in der inneren Welt abspielt. Alles ist in uns enthalten, das vollkommene Hologramm des Lebens. Die Verbindung, die wir meditativ in Zeremonien herstellen, ist in erster Linie mit uns selbst, mit dem eigenen Höheren Selbst. Wir verbinden uns mit der Seelenfamilie, die uns, während wir hier auf der Erde leben, unterstützt. Die Zeremonien helfen Portale, blockierte Energiebahnen, verstopfte Strahlungen, kaputte Gitternetze und weitere Lichtmatrixe zu heilen. Sie werden aktiviert oder von Blockaden befreit. Eine unglaubliche Zahl an Kraftorten wurde von verschiedenen Völkern, wie u.a. den Inka oder den Christen zerstört, damit die Lichtstrahlen, an denen sich die Menschheit orientierte, um gesund, frei und gut ernährt zu sein, nicht mehr ihr Licht senden konnten. Das hatte immer mit Macht, Manipulation, Besitzgier und Ego zu tun. Eine Zeremonie ausüben, bedeutet für den teilnehmenden Menschen daher immer, dass er sich nach innen kehrt, um aus dem Herzen heraus zu schauen, um aus dem Herzen heraus zu fühlen und aus dem Herzen heraus zu handeln. In der Zeremonie verbindet er sich zuerst mit dem Herzen von Mutter Erde. Sie potentialisiert die Verbindung zu „Allem was ist“. Rituale sind bestimmte Handlungen innerhalb der Zeremonien. Wenn wir an Zeremonien teilnehmen werden immer Mutter Erde, Vater Sonne, die Elemente und das Leben selbst geehrt. Jedesmal bringt es uns und Mutter Erde näher an einen Punkt der Vollkommenheit, auch wenn das langsam geht. Diese Kraft spüren wir körperlich, vor allem im Herzen, und sie ist die Urkraft des Lebens selbst. Auf persönlicher Ebene kann jeder Teilnehmer große, lebenswichtige Einsichten empfangen. In den Zeremonien erleben wir z.B. „das wäre das wahre Leben“, „das erkenne ich“, „daran erinnere ich mich“ und wundern uns, weshalb wir es überhaupt vergessen hatten.

Die Verschmelzung mit dem Herzen von Mutter Erde ist essentiell, ist sie doch letzten Endes unsere Mutter. Wir laufen auf ihrer Haut, sie ernährt uns, wir sterben auf ihrem Boden und wir folgen ihr in den Zyklen – angehaftet durch die Schwerkraft - auf ihrem Weg durch das Weltall. Sind wir verbunden mit ihrem Herzen, kann uns nichts passieren. Sie schaut auf ihre Kinder, die sich mit ihr verbinden. Oft habe ich ein Bild vor Augen, in dem wir in turbulente Zeiten geraten sind und alles um mich herum zerstört wurde. Ich sitze auf der Erde und bin unverletzt, da ich von Mutter Erde beschützt werde. Sie versorgt mich, Hauptsache, ich bleibe mit ihr in Verbindung. In diesem Buch werde ich Geschichten von Ritualen und Zeremonien erzählen, die unser Leben nachhaltig verändert und viel Heilung und Harmonisierung bewirkt haben.

Die Zeit des Erwachens

Sobald wir verstehen lernen, dass alles eine Illusion ist, werden wir frei sein. Wissen wir, dass wir ewiges Bewusstsein sind, das gerade eine physische Körpererfahrung hat (was wohl das allergrößte Geschenk ist), dann kann jeder erwachen. Um soweit zu kommen, müssen wir einfach anfangen aufzuwachen! Das erscheint zwar ziemlich einfach, ist es aber nicht. Wir sehen nur Wenige, die vollkommen erwacht sind. Aber diejenigen, die diesen Schritt gemacht haben, konnten nie verstehen, wieso nicht alle Menschen diesen „einfachen“ Schritt zu Erleuchtung machen, da es berauschend, befreiend, zutiefst einfach und voller Liebe ist.

Die Meisten unter uns sind eingebunden in etwas, das uns von diesem Schritt fernhält. Dieser Käfig ist sowohl natürlicher als auch unnatürlicher Art. Als natürlich könnte man deuten: wir werden als Geist in einem physischen Körper geboren, und sind dadurch gleich der dreidimensionalen Herausforderung ausgesetzt. Durch die kulturellen und gesellschaftlichen Strukturen, in die wir hineingeboren werden, entstehen die wirklichen Probleme. Als hilflose Säuglinge sind wir für einen längeren Zeitraum nach der Geburt völlig abhängig von der Güte des Menschen, der uns versorgt. Obwohl wir grundsätzlich geistige Wesen sind, beginnt das mitgebrachte Wissen sich zu verschleiern. Es schwindet, wenn wir mit Menschen zusammen sind, die es nicht unterstützen und uns ein anderes Verhalten zeigen.

Ähnlich, wie nach dem Erwachen aus einem Traum, sind wir nicht in der Lage, uns der anderen "Realität" (vor der Dualität anfing) zu erinnern. Wenn Kinder Eltern haben, die sich an nichts erinnern, werden sie höchstwahrscheinlich als Erwachsene ebenso. In späteren Jahren können sie aus diesem versumpften Illusions-Energiefeld aufwachen. Viele haben es vor ihnen gemacht. Junge Kinder sind extrem spirituell, sie können sich häufig in allen Einzelheiten an frühere Leben erinnern. Sie werden rein und geistig offen geboren. Würden wir diese angeborene Spiritualität fördern und unsere wahre Natur bestätigen, dann hätten wir sofort eine ganz andere Welt. Während der Jahre, in denen ich fast ununterbrochen auf Reisen war, habe ich erlebt, wie spirituell, superintelligent vor allem praktisch und schlau die indigenen Völker sind, Voraussetzung war, sie lebten nicht in konventionellen und künstlich aufgesetzten Gesellschaften, sondern innerhalb einfacher kultureller Richtlinien. Für diese indigenen Naturvölker, wie ich sie in Polynesien und Südamerika erlebt habe, gab es kein Erwachen, da sie nie wirklich „eingeschlafen“ waren. Das ist der Grund, weshalb diese reichen, bewussten Kulturen und ihre Schamanen systematisch von den Weltherrschern klein gehalten und erniedrigt wurden. Mit Absicht wurden sie nicht respektiert, ihnen wurde nie zugehört und vor allem bekamen sie kein Recht auf freie Wahlen. Die Weltherrscher duldeten unter keiner Bedingung eine erwachte Bevölkerung und in manchen Ländern erlebte ich, wie stark die indigenen Volksgruppen auf allen Ebenen bedroht sind. Die Rapa Nui-Bevölkerung der Osterinsel wurde in ihrem kreativen Verhalten gehemmt, mittels neuer unwichtiger Regeln und Gesetze, ohne dass sie sich bewusst waren, was da eigentlich geschah. Es schien fast wie „mind-control“. Sie mussten auf einmal für jede kleine Sache zum Notar oder zur Gemeinde, egal ob es um wichtige oder um unwichtige Sachen ging. Sie brauchten einfach eine Unterschrift vom Assistenten des Notars, dazu irgendwelche Stempel, dann mussten sie diese dem Gericht vorlegen, wiederum gab es Stempel, danach sollten sie wieder woanders hin, wieder einen Stempel holen usw. So standen sie tagelang in Warteschlangen und wurden erniedrigt. Es war beschämend das mit anzusehen.

Dabei haben sie ein sehr klares und einfaches, soziales System und Verhaltensnetz, das allen dient und einfach zu handhaben ist, wenn man es kapiert, was ich als Außenstehende am Anfang nicht tat. War man auf jemanden sauer, dann ging man zu der betreffenden Person und redete mit ihr darüber, oder man kämpfte es körperlich mit ihr aus. Jeder darf wütend sein; das ist nichts Schlechtes. Danach war die Sache erledigt und wurde gleich vergessen und gehörte der Vergangenheit an. Alles funktioniert mittels des gegebenen Wortes und auf gegenseitigem Vertrauen. Das wurde durch diesen unsinnigen Papierkram langsam in Misstrauen und Unsicherheit umgewandelt.

 

Der Machthaber (in diesem Fall Chile) trennt das Volk, damit es weniger klar und stark ist und sich untereinander nicht mehr traut. Sie zwingen es, zum Anwalt und zum Notar zu gehen. Am Anfang fanden sie das lustig, neue Dinge sind dort eine willkommene Abwechslung. Aber nach einigen Jahren sind sie nicht mehr froh darüber. Diese geistigreichen und sehr kreativen indigenen Völker besitzen dieses Urbewusstsein und stehen in Verbindung mit allem, was lebt, und das ist der Regierung nicht willkommen.

Aus deren Sicht wäre es besser, die Kinder in der ganzen Welt so zu erziehen, dass sie dem herrschenden System konform sind. Auch wäre es wichtig, sie spirituell begrenzt und geistig beschränkt zu halten. Im Jahr 1999 recherchierte ich für das erste meiner Indigokinder-Bücher „Das Indigo Phänomen“ alle damit zusammenhängenden Themen und fand es schier unglaublich, zu erfahren, dass unser Schulsystem sich in den letzten 200 Jahren kaum angepasst hatte. Wir waren in den letzen 60 Jahren in einer so schnellen Evolution, dass es ziemlich idiotisch erscheint, dass das europäische Schulsystem stur weitermacht wie vor 60 Jahren. Zu dieser unterdrückenden Erziehung gehören auch Drogen und Gedankenkontrolle. In manchen Ländern kommt die Erziehung in militaristischen Institutionen hinzu. Das Weltsystem liegt wie eine Dunstglocke über der Menschheit und wartet darauf, transformiert zu werden. Aber wir leben auch in einer Zeit, die uns ermahnt aufzuwachen und zu erwachen. Es gibt richtige Erwachenswellen, die nicht kontinental begrenzt sind. Die Werkzeuge, um die Menschheit zu kontrollieren, waren bisher vor allem die Religionen und Glaubenssysteme (soziales Umfeld, Erziehung, Milieu, aber auch TV, Medien etc.). Um die Menschen von ihrer eigenen Spiritualität wegzulocken, gingen die Religionen geschickt vor, indem sie Spiritualität nicht vollkommen aberkannten, und den Menschen das Gefühl gaben sie wären „geistig dabei“. Durch die sogenannte Geborgenheit, die sie den Menschen in ihren Kirchen anboten, konnten sie sie von der Realität und der persönlichen Erfahrung wegführen. Dies ist auch ein weiterer Grund, um sich vermehrt mit indigenen Naturvölkern zu treffen und sich kulturell auszutauschen. Wir können uns gegenseitg stärken und voneinander lernen. Ich war immer der Meinung, dass wir genauso viel zu geben haben, wie sie.

Der Beginn des neuen Zyklus wäre ein optimaler Moment um anzufangen, auf gleicher Ebene zu kommunizieren und die Schleier der Illusion zu heben. Beide Gruppen können sich gegenseitig viel schenken. Dann wird eines Tages ein wahrer Erwachens-Tsunami weltweit über uns rollen. Bist Du dabei? Hast Du Dich entschieden?