Das Simbara Geheimnis

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Kapitel 13 – Die Geschichte des Herrn Ekkelbaum und Co



Der Professor und die anderen versteckten sich hinter einem der vielen Regale in der Halle. Sie hatten keine Ahnung wer da gekommen ist und was sie oder er wollten. Es mussten mehrere gewesen sein nach der Anzahl der Stimmen zu beurteilen. Sie waren zu weit weg gewesen um etwas verstehen zu können. Bis jetzt rührte sich nichts, alles blieb ruhig. Das ging einige Zeit so und die Flüchtigen erhoben sich aus ihrem Versteck. Kikki machte sich zuerst bemerkbar: „Die sind bestimmt den anderen Gang entlang gegangen, sollten wir vielleicht nachsehen ob sie dort sind und wer das überhaupt ist?“ Die Triwies waren sofort hellauf begeistert über den Vorschlag von Kikki. Maldo und Gali flogen schon in Richtung Türe und die anderen folgten ihnen, als plötzlich die Tür aufging. Die beiden Triwies wären vor Schreck beinahe abgestürzt, fingen sich aber im letzten Augenblick und landeten direkt vor den Eindringlingen. Man muss es ehrlich sagen, sie schauten allesamt dumm aus der Wäsche. Auf der einen Seite stand der Professor und Co. Und auf der anderen Seite der Dok und Co. Als sie realisierten, dass vom jeweiligen gegenüber keine Gefahr ausging, fiel ihnen allen ein Stein vom Herzen. Es sind die eigenen Leute gewesen. Sie begrüßten sich nun herzlich und der Dok, Pina und Ahlic stutzten über das Outfit von Philippe. Pina war gleich hellauf davon begeistert und meinte zum Dok: „So etwas schenkst du mir nie, ich hätte auch gern ein Kleid aus Königsfedern“, und rollte mit den Augen. Philippe ging zu ihr hin und riss sich einige Federn aus und meinte: „Hier Pina jetzt kanne du dir eine Kleid Stricken, aber geh sparsam mit den Federn um, sonst muse ich frieren im Winter.“ Das Gelächter halte durch die große Halle und wurde von ihr noch verstärkt. Sie hatten sich viel zu erzählen und sie setzten sich auf die modernen Möbel die da standen. Sie schoben den Tisch in die Mitte und legten ihre Sachen darauf. Ahlic fing an zu erzählen, was sich am Katama See zugetragen hatte. Er war gerade fertig, als oben plötzlich die Tür mit einem leisen „ssssssiitt“ aufging. In der Tür standen Golan Fibrius und Flasus. Jetzt war das Erstaunen noch größer. Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung erzählte Flasus noch einmal die ganze Geschichte und holte dabei das Buch und die Fotos aus der Tasche und reichte sie herum. Sie konnten es nicht fassen was da auf einmal abging. Anscheinend hatte sie jemand beobachtet, aber woher? Es gibt im Waldland und Grasland keine so hohen Bäume, von denen man aus solche Fotos hätte aufnehmen können. Sie waren von viel höher aufgenommen worden. Man müsste schon ein Vogel sein um aus dieser Höhe die Bilder zu schießen. Die einzigen die so hoch fliegen konnten, waren Gabrius und Fibrius. Sie kamen aber nicht infrage weil sie erstens keine Ahnung von den ersten zwei Grabungen hatten, zweitens, auf sie wurde auch ein Anschlag verübt, und drittens, sie waren ihre Freunde und hätten niemals das Leben eines Freundes aufs Spiel gesetzt. Jetzt war das Buch im Mittelpunkt. Der Professor wusste was für eine Sprache es war, sprach sie aber nicht, genauso wie Golan Gabrius. Aber Golan Fibrius sprach die Sprache und ist deswegen gleich hierher geflogen. Sie fing an zu erzählen was darin stand. Es handle sich um ein Tagebuch eines Herrn Wintermann aus Hamburg. Er hat in einer alten Bibliothek ein Buch über die sagenumwobenen Schnabelvögel gefunden und es so interessant gefunden, das er es selbst einmal überprüfen wollte, ob irgendetwas daran war an der Geschichte dieser Vögel ist. Er suchte an Hand der Karte alle Punkte auf und entdeckte, dass die Sache stimmt. Er brauchte Sponsoren, um die doch langwierigen Grabungen finanzieren zu können. Er ging zu seinem Chef Herr Ekkelbaum und fragte ihn, der war zwar nicht begeistert, wollte sich die Sache aber noch einmal überlegen. Zwei Wochen später wurde Herr Wintermann vor einem Hotel in Hamburg überfahren. Der Fahrer beging Fahrerflucht und die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus. Was aber sein Mörder nicht wusste, dass Herr Wintermann bereits mit anderen Leuten über die Geschichte gesprochen hatte. Er war am Tatabend unterwegs in „Hotel Sandor“, um sich mit einem neuen Sponsor zu treffen. Kurz vor dem Treffen wurde er überfahren. Der andere Sponsor im Hotel war der Geschäftspartner von Ekkelbaum und hieß Theo Claus Clarsen, der Vater von Jan Hinrich Clarsen dem Eigner der PANDORA. Der Verdacht lag nahe, das Theo Claus Clarsen etwas mit der Sache zu tun hatte, da er im Besitz der Unterlagen war, die Wintermann gefunden hatte. Sie konnten ihn aber nicht mehr zur Sache befragen, da er noch am selben Tag mit seinem Privatflugzeug abgestürzt ist und einige Tage später im Hamburger Klinikum Hafenkorn verstorben war. Der letzte mit dem Theo Claus Clarsen gesprochen hatte, war sein Sohn Jan Hinrich Clarsen. Ab jetzt ging allen ein Licht auf. Der Sohn von Clarsen hat die Fundstücke von Herrn Wintermann sich angeeignet und sie auf die Insel gebracht, das hatte Philippe dann beobachtet. Und genauso war es auch. Aber der ehemalige Geschäftspartner Ekkelbaum hat von der Sache erfahren und charterte die Nautilus um nach Vermissten oder der Ladung der PANDORA zu suchen. Da aber die Nautilus auch unterging, hatte er keinen Anhaltspunkt mehr wo, was begraben oder versteckt ist. Irgendjemand versucht jetzt die Fundorte zu beseitigen, um alles zu vertuschen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht. Dann endeten die Aufzeichnungen. Es waren noch ein paar handschriftliche Notizen und ein paar Zeichnungen beigefügt. Eine Zeichnung war ganz interessant, die beschrieb einen sogenannten Videoraum in einer Gebirgswand des Tumba Gebirges. Die Zeichnung beschrieb die Stelle und den Eingang dazu. Sie verglichen ihre Skizzen mit der im Buch und die stimmten fast überein. Die Geschichte war tatsächlich war. Da lag aber noch ein Brief dabei, mit zeitnahem Datum. Sie öffneten den Brief und fing an vorzulesen. „Hallo ihr drei, Ich habe einen Job der euch bestimmt interessieren wird. Ihr dürft sogar Krieg spielen und alles in die Luft sprengen. Auf der Karte seht ihr wo es ist. Es ist mir egal was da jeweils vergraben ist, Hauptsache es wird zerstört. Es dürfen keine der aufgeführten Punkte ganz bleiben, es muss alles zerstört werden. Ach ja, bevor ich es vergesse, alle Stücke die von Wert waren sind bereits von meinem Vater geborgen, ihr braucht also nicht weiter zu suchen. Also sprengt alles schön in die Luft und macht alles platt. Damit ihr alles findet, habe ich es auf dem Plan eingezeichnet und noch einige Luftaufnahmen auf meinem Flugzeug dazugelegt. Von allen zerstörten Punkten möchte ich zum Beweis Fotos haben. Habt ihr alles gesprengt, gibt es für jeden einhunderttausend Mäuse. Ihr bekommt auch mein Boot die „Marie Jane“, damit seid ihr flexibel und keiner stellt Fragen. Ihr könnt immer sagen, ihr geht außerhalb der fünf Meilenzone fischen, da kann euch keiner was. Übrigens ist das ganze Gebiet Menschenleer und außer ein paar Vögeln und Kröten ist da keiner. Ihr könnt ja nebenbei noch einige Schießübungen auf die Viecher machen. Also ruft mich an. Unterzeichnet von Marie Jane Wintermann.



Jetzt wussten sie wer alles zerstören lässt, aber immer noch nicht warum. Im Prinzip war das auch egal. Die drei Typen würden mit Sicherheit wiederkommen. Sie würden jetzt mit den restlichen Fundorten das gleiche Spielchen, wie im Waldland spielen. Täuschung war jetzt angesagt. Aber eines sollten sie als erstes tun, die gefundene Tasche wieder an den Fundort zurückbringen, sonst würden sie wiederkommen um neue Fotos zu machen.




Kapitel 14 – Gut geblufft ist halb gewonnen



Sie hatten im Waldland erfolgreich die Strategie der Täuschung gewählt. So wollten sie auch die anderen Grabungsstätten vor der Zerstörung retten. Oberste Priorität hatte die Kristallhöhle mitsamt dem Kraftwerk und die Schaltzentrale im Tumba Gebirge. Beides musste unbedingt erhalten bleiben. Bei der Kristallhöhle ginge dies wesentlich einfacher, dort könnten sie eine falsche Sanddüne präparieren. Im Tumba Gebirge ist das nicht möglich. Wie sollten sie auf die Schnelle einige neue große Höhlen herstellen? Geschlagen im harten Fels, dafür fehlte es einfach an Werkzeug und Personal. Dort müssten sie sich etwas anderes einfallen lassen, da es zu der Höhle wahrscheinlich nur einen Eingang gibt. Ein Zufall half bei der Lösung des Problems. Aber der Reihe nach. Als erstes musste die Kristallhöhle gesichert werden. Sie hatten ja Fotos aus der Luft von Marie Jane Wintermann gesehen und skizziert. Da es so viele Dünen waren, konnte es leicht zu einer Verwechslung kommen. Sie suchten in der Nähe des Originales eine ähnliche Düne. Da die „drei Leuchtbirnen“, wie sie Philippe nannte, keine Ahnung davon hatten, was sie da sprengen, konnten sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Nur eines sollte gleich sein. Wenn das zu sprengende Objekt viel Holz hatte, musste auch viel Holz da sein, dasselbe galt auch für Stein. Also konstruierten sie eine Steinplatte, die dem Original ziemlich gleich kam. Drunter wurde eine Grube ausgehoben, die mit Steinen gefüllt wurde. Auch einige Holzstücke die zusammengebunden mit Seilen waren und eine Hängebrücke vortäuschen sollte, wurde dazu gepackt. Damit die Jungs das auch sicher finden würden, wurden einige Stellen der oberen Steinplatte mit einigen Körnerkrautblättern frei gewedelt. So sah es aus, als hätte der Wind es freigelegt. Seitlich ließen sie einen Schlitz, damit sie die Sprengladung auch platzieren konnten. Zum Schluss wurden die Fuß- und andere Spuren beseitigt die sie verraten könnten. Es musste alles jungfräulich aussehen. Jetzt konnten sie nur noch abwarten, bis die drei erscheinen würden. Golan Gabrius flog zweimal am Tag über das Gebiet um nach ihnen Ausschau zu halten. Und tatsächlich am dritten Tag kamen sie mit der „Marie Jane“ an den Strand. Mit einem Beiboot ruderten sie den Rest bis zum Strand und der kleine hatte wieder sein Buch und die Fotos zur Hand. Wie man sieht war es richtig die verlorene Tasche wieder zurückzubringen, denn sie hatten die Tasche wieder geholt. Sie kletterten auf die großen Dünen und nach einiger Zeit entdeckten sie die Platte. Nach erfolgreicher Sprengung, fotografieren sie die Trümmerlandschaft und gingen wieder zur „Marie Jane“. Eine halbe Stunde später war das Boot wieder verschwunden. Sie hatten mit der Sprengung ganze Arbeit geleistet. Die Steine und das Holz waren nur noch kleine Fragmente und wurden in einem Umkreis von zweihundert Metern verstreut. Somit hatten sie die Kristallhöhle und das Kraftwerk auch gerettet. Schwieriger würde es jetzt mit den drei Pyramiden werden. Ihnen blieb nur wenig Zeit. Die „drei Leuchtbirnen“ würden in den nächsten ein bis zwei Tagen wiederkommen, um sich das nächste Objekt vorzunehmen. Sie saßen alle zusammen in der großen Halle und bildeten eine Art Krisenstab. Man überlegte hin und her fand aber keine Lösung, die man so schnell umsetzen konnte. Golan Gabrius meinte zum Schluss, wenn man schon nicht alle Pyramiden retten könnte, so sollte man den Schaden begrenzen. Da in der mittleren Pyramide keinerlei Artefakte oder irgendetwas von Bedeutung sei, sollte man diese Opfern, um die anderen zwei mit den Gebeinen des Königspaares zu retten. Aber wie konnte man die Pyramide herrichten, ohne dass die anderen entdeckt oder beschädigt würden? Da fiel Kira ein, das sie zuerst an der Rückseite gegraben hätte, bis es dann zu gefährlich wurde, wegen dem nachrutschenden Sand und Erde. Aber sie hatte schon ein Stück so weit freigelegt, das man einen Stück einer Tür erkennen konnte. Zumindest sah es danach aus, es konnte aber auch nur eine Vertiefung für eine Inschrift gewesen sein. „Wir haben nicht so viel Zeit, um die Pyramide wieder freizulegen. Gibt es denn keine einfachere und schnellere Lösung?“, fragte der Professor die anwesenden Schnäbler. Philippe sprang auf und sagte ganz laut: „Ich wisse wie. Ihr kenne doch meine Freud Gali, der immer ist so Wunderfitzig. Genauso Wunderfitzig isse drei Hohlbirnen. Also wenn man hingeht und lässt zufällig etwas dort liegen oder herausschauen, Beispiele eine Schaufelstiel aus Sand heraus und darunter isse Pyramide. Wase glaube du wase die mache? Die graben alles aus und finde die, was auch immer und es mache Bumm. Kapische?“ Was er damit meinte ist folgendes. Sie vergraben eine Schaufel so tief, damit nur noch ein Stückchen herausragt. Neugierig geworden graben sie weiter und finden die Pyramide. Da alles aber zu lange geht, sprengen sie es einfach. Da keiner einen besseren Vorschlag machte, setzten sie Philippes Vorschlag um. Sie gruben die Schaufel gerade mal so tief ein, dass nur noch ein Stück des Stieles herausschaute. Und der Rest würde sich hoffentlich von selbst ergeben. Und so kam es auch. Am nächsten Tag kamen die „drei Leuchtbirnen“ und der kleine zückte wieder sein schwarzes Buch und blätterte nervös darin. Dann verglich er die Landschaft mit der auf dem Foto. Nach kurzem suchen, fand einer der bulligen die Schaufel. Alle drei fingen jetzt an mit einer Schaufel und vier Händen zu graben. Dies ging einige Zeit ganz gut, dann wechselte die Schaufel den Besitzer und der kleine schaufelte jetzt weiter, bis er keine Lust mehr hatte und sie weiter gab. Er setzte sich zur Seite und schaute den anderen beiden beim buddeln zu. Nach geraumer Zeit hatten sie ein gutes Stück der Pyramide freigelegt und kamen an die Stelle die Kira meinte. Es war tatsächlich ein Türrahmen der blind gelegt wurde, also nur eingraviert und nicht echt. Verzweifelt suchten sie einen Weg die Tür zu öffnen. Vergeblich, wie sich herausstellte. Sie gruben noch ein Stück tiefer, doch der Sand sackte immer wieder nach unten und begrub einmal sogar einen der drei. Entnervt krabbelten die drei aus der Grube, setzten sich hin und rauchten eine Zigarette und diskutierten weiterhin heftig. Einer der großen wollte nicht mehr diskutieren und nahm die mitgebrachte Tasche und verschwand nach unten. Nach einer Weile kam er wieder heraus und schaufelte das Loch wieder zu. Sie hantierten mit irgendetwas und fingen plötzlich an zu rennen. Mit einem großen Satz warfen sie sich hinter einen Hügel in Deckung. Ein lauter Knall zerriss die Stille und Sand, Steine, Staub und Gras wirbelten in einer großen Fontäne durch die Luft. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei und in alle Richtungen waren die Trümmer der Pyramide verstreut. Durch die gewaltige Explosion, war die Pyramide in sich zusammen gebrochen. Nur noch ein großer Krater war zu sehen. Der kleine putzte sich die Brille, nahm seine Kamera aus der Tasche und fotografierte das Ganze. Sichtlich zufrieden klopften sie sich gegenseitig auf die Schultern und gingen weiter zu ihrem Boot. Fazit: Eine Pyramide verloren, zwei gerettet und die Totenruhe des Königspaars wurde gewahrt. Die Finte war auch hier geglückt und die Schnäbler waren sichtlich erleichtert. Sie hatten alles aus sicherer Entfernung beobachtet und begaben sich wieder auf den Rückweg ins Tumba Gebirge. Golan, Philippe und der Professor kamen am Simbala an und liefen den Fluss bis zur Höhe der Höhle. Sie standen da und konnten es nicht glauben; der Eingang war weg. „Das gibt es doch gar nicht, dass sich ein Loch auflöst, das geht schon rein physikalisch nicht. Entweder sind wir falsch oder die Höhle ist zugewachsen“ sagte Golan und war ratlos. Sie konnten es nicht fassen, der Eingang war wirklich weg, einfach weg. Philippe, was sagt dein Klabauter dazu?“, fragte der Professor, welcher mit: „Der mache gerade Mittagsschlaf, hatte keine Sprechstunde, “ antwortete er. Keine Leiter, die Steine die ihnen als kleiner Tritt gedient hatte, waren weg. Auch die Klopfspuren, vom entfernen der Eiszapfen am Felsen, sind nicht mehr da. Sie zweifelten an ihrem Verstand. Philippe fing an zu rufen: „Gali du kleiner Galgenvogel, hasse deine Spaß gehabt, mache das Loch wieder hin.“ Von irgendwoher hörte man sagen: „Wie heißt das Zauberwort mit t, wie?“ Und Philippe wurde jetzt lauter und schrie an die Wand: „Flott, aber ganz flott, oder du gehst in Wald, Kakka Nüsse klopfen!“ Von drinnen hörte man dann kleinlaut: „Ist ja schon gut, ich mache ja schon auf.“ Und zum Erstaunen der drei ging eine Tür nach außen auf. Es war eine bizarre Tür, die nur aus Felsen bestand und ganz unförmig war. Das alles war an zwei Stangen befestigt, die an einem Gelenk mit anderen Stangen verbunden waren. Eine perfekte Konstruktion, mussten alle neidlos anerkennen. Die Leiter wurde ausgefahren und die drei konnten in die Höhle eintreten. Auch hier hatte sich einiges getan. Alles war ausgeräumt und es lagen überall Steine und Felsen. Auch der andere Ausgang war verschwunden. Bei näherer Betrachtung sah man keinen Eingang. Auch diese Tür öffnete sich. Dahinter standen die anderen Schnäbler, die Triwies und Golan Fibrius. „Na, wie sind wir. Sind wir gut, oder gut?“, fragte Kikki die anderen. Die waren sprachlos. „Wie habt ihr das fertig gebracht?“, fragte Golan Gabrius seine Frau. Die meinte nur süffisant: „Gelernt ist gelernt.“ Dann erzählten sie ihnen, wie sie auf diese Idee gekommen sind und wo sie die Sachen zum Bau herhatten. Es war alles in der großen Halle vorhanden, sogar mit Bauanleitung. Maldo und Gali haben mal wieder Blödsinn gemacht und hatten einen Eimer Erdfarbe umgeworfen und somit uns auf die Idee gebracht. Da alles alphabetisch geordnet ist, haben sie die anderen Sachen dazu schnell gefunden. Und in der großen Bibliothek gibt es genügend Technische Bauanleitungen dafür. Werkzeuge waren auch kein Problem, da es dafür ein Lager gibt. So haben wir alles zusammen gebaut und montiert, noch ein bisschen Farbe gestrichen und fertig. Es war perfekt gemacht. Nur hatten sie jetzt wieder ein neues Problem. Das die „drei Leuchtbirnen“ nach einem Eingang suchen werden war sicher. Was würden sie tun wenn sie keinen finden? Golan Fibrius sagte nachdenklich: „Die sind doch bis jetzt auf jeden Bluff eingestiegen, warum präsentieren wir ihnen nicht ein anderes Loch zum sprengen. Es wird mit Sicherheit hier in der Umgebung noch das eine oder andere Loch einer Höhle geben und wenn nicht, müssen wir eben eine Höhle bauen, die sie dann sprengen können.“ Der Professor fragte nach: „Eine Höhle bauen? Bisher war ich der Auffassung, dass man Höhlen gräbt, von bauen weiß ich nichts.“ Fibrius antwortete: „Ihr habt doch die Tür gesehen, sie besteht doch nur aus Steinbrocken. Also warum gehen wir nicht hin und setzen Steinbrocken und Felsen so zusammen, dass sie zum Schluss eine Höhle bilden. Den Anschluss an die nackte Wand präparieren wir und der Rest wird gestrichen. Ein paar Zeichen an die Wände malen und ein paar leere Kisten dürften die Illusion vervollständigen.“ Es war eine sehr gute Idee. Sie machten sich gleich auf den Weg und suchten eine geeignete Stelle für ihr Vorhaben. Steine und Felsen lagen genug herum. Bretter und Stangen nahm man aus dem Lager und Erde und Wasser, lagen praktisch vor der Haustür. Bis spät in die Nacht werkelten sie daran, bis alles fertig war. Zum Schluss schleppten sie noch ein paar ältere leere Kisten in die Höhle und malten ein paar Zeichen und Sätze an die Wand. Philippe diktierte dem Professor den Text: „Dies ist die Hohlbirnenhöhle. Nicht für die Ewigkeit gebaut. Möge euer Verstand nie mehr wachsen. Die Dummheit ist mit euch.“ „Und was ist wenn sie das abschreiben?“, fragte Kira. Und Philippe antwortete: „Und wer soll ihnen das übersetzen? Es ist Altschnäbisch und das können nur wir Schnabelvögel.“ „Wo er recht hat, hat er recht“, meinte Gali zustimmend und setzte sich vorsichtig auf Philippes Schnabel und schaute ihn