Internationale Beziehungen

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Internationale Beziehungen
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Anja Jetschke

Internationale Beziehungen

Eine Einführung

A. Francke Verlag Tübingen

Mit umfangreichem Download-Material unter:

http://openilias.uni-goettingen.de/lehrbuch_IB

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2015 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 · 72070 Tübingen · Deutschland

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem und säurefreiem Werkdruckpapier.

Internet: www.bachelor-wissen.de

E-Mail: info@narr.de

E-Book-Umsetzung: pagina GmbH, Tübingen

ISBN 978-3-8233-7744-3

© 2017 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.francke.de • info@francke.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen

ePub-ISBN 978-3-8233-0003-8

Inhalt

  Vorwort

 Globalgeschichte der internationalen Beziehungen I: Vom Wiener Kongress bis zum Ende des Zweiten WeltkriegsDie Welt zwischen 1815 und 1919Die Ordnung des Wiener KongressesDie wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen vom Wiener Kongress bis zum Ersten WeltkriegTerritoriale nationalstaatliche ExpansionNationalstaatliche Entwicklung und die Verbreitung unabhängiger VerfassungsstaatenIndustrielle RevolutionInnerstaatlicher und geopolitischer Wandel 1860–1870Der Wettlauf Europas um kolonialen Besitz 1870–1914Die Kolonialisierung AfrikasDie Kolonialisierung AsiensDeutschland und Japan als aufsteigende MächteGlobaler Wandel und der Weg in den Ersten WeltkriegDie Welt zwischen 1919 und 1945Die Ordnung der Versailler Verträge (1919)Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen (1919–1939)Weltwirtschaftliche Verflechtung und WeltwirtschaftskriseDie Welt zwischen kommunistischer Revolution und AutoritarismusFlottenrüstungswettlauf in Asien und EuropaGlobaler Wandel und der Weg in den Zweiten Weltkrieg

 Globalgeschichte der internationalen Beziehungen II: Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis nach dem Ost-West-KonfliktDie Ordnung der Alliierten KonferenzenRegionale Konflikte und die Formierung des Ost-West-KonfliktsDie wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen von den Alliierten Konferenzen bis Mitte der 1960er JahreBlockbildung (1948–1963)Die regionale Teilordnung Europas: Westeuropäische IntegrationDekolonisationDekolonisationskriege in Afrika und AsienRegionale Ordnungskonflikte in der NahsichtDie Verbreitung autoritärer Staaten in der Dritten WeltAlternative Blockbildung und Spannungen innerhalb der BlöckeEntspannungspolitik: Partielle Ost-West-Kooperation (1963–1979)Globale Effekte der Dritten Demokratisierungswelle ab 1974Das Ende der Entspannungspolitik und Rüstungswettlauf (1979–1988)Die Ordnung nach dem Ost-West-KonfliktDie globalen Effekte der Auflösung der SowjetunionDie Einbindung eines vereinigten DeutschlandsFriedenssicherung im Schatten des unipolaren Moments und der wachsenden Autorität internationaler OrganisationenDie wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen (1990–2015)Demokratisierung im globalen MaßstabStaatszerfall und die Verbreitung von BürgerkriegenDie wachsende Bedeutung von RegionalorganisationenDemokratisierungstrends, Bürgerkriege und Friedenssicherung im Nahen und Mittleren Osten und SüdwestasienAufstieg der Schwellenländer

  Was sind internationale Beziehungen? Internationale Politik = Internationales Regieren ohne Staat Internationale Politik und internationale Beziehungen Der Gegenstandsbereich internationaler Politik Brauchen wir Theorien der internationalen Beziehungen? Warum Theorien? – Funktionen von Theorien Warum gibt es keine Theorienverdrängung? Große Debatten – Pragmatischer Eklektizismus

  Realismus und Neorealismus Die neue Machtpolitik in Europa und Asien Klassischer Realismus Struktureller Realismus Kernannahmen des Strukturellen Realismus Sicherheitsdilemma Machtgleichgewicht Ordnungen innerhalb des internationalen Systems Weiterentwicklungen der neorealistischen Theorie Sind Realismus und Struktureller Realismus Theorien, die Kriege befürworten? Sind Deutschland und Europa machtvergessen?

 Neoliberaler InstitutionalismusWarum kooperieren Staaten nicht?Entwicklung des neoliberalen Institutionalismus in den Internationalen BeziehungenInterdependenz als Schlüsselkonzept des InstitutionalismusKooperation durch Hierarchie oder InstitutionenHerausforderungen für internationale Kooperation – Spieltheoretische ErkenntnisseGefangenendilemmaKampf der GeschlechterDie Kollektivgutproblematik oder die Tragödie der AllmendeDie evolutionäre Entwicklung von KooperationInstitutionen als Weg aus dem KooperationsdilemmaEinfluss der Situationsstruktur auf InstitutionenDesign und Unabhängigkeit von internationalen Institutionen

  Marxistische Theorien Warum führt internationale Kooperation zu Ausbeutung und Krisen? Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse als Schlüsselkonzepte des Marxismus Kernannahmen marxistischer Theorien in den Internationalen Beziehungen Historisch-soziologisches Theorieverständnis Marxistische Theorien internationaler Beziehungen Die Weltsystemtheorie von Immanuel Wallerstein Neo-Gramscianismus: Robert Cox Benno Teschke: Marxistische Theorie und Anarchie im Mittelalter

 

 Liberale TheorieInnerstaatliche und internationale Politik: Wie hängen sie zusammen?Liberaler InternationalismusAnalytischer LiberalismusZwei-Ebenen-SpieleKernannahmen analytisch-liberaler TheorienPräferenzen innerstaatlicher GruppenAggregation der gesellschaftlichen Präferenzen durch StaatenInteraktion zwischen StaatenVarianten des Liberalismus nach MoravcsikIdeeller LiberalismusKommerzieller LiberalismusRepublikanischer LiberalismusLiberaler Internationalismus und das Ende des Ost-West-KonfliktsAnalytischer Liberalismus und regionale Kooperation

  Konstruktivismus Können nicht-staatliche Akteure internationale Politik beeinflussen? Entwicklung des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen Die Anarchie des internationalen Systems als eine Sicherheitskultur Kollektives Wissen als Schlüsselkonzept des Konstruktivismus Handlungslogiken: Konsequentialismus und Angemessenheit Wandel als Konstante der internationalen Politik Beobachtbare Effekte einer internationalen Sozialstruktur Können soziale Strukturen kausale Wirkung entfalten? Anwendungsbeispiel: Die Kony 2012-Kampagne

  Poststrukturalismus (mit Maren Wagner) Bilder und Texte als Gegenstand internationaler Politik Entwicklung des Poststrukturalismus in den Internationalen Beziehungen Sprache als Schlüsselkonzept des Poststrukturalismus Unterschiede zwischen Strukturalismus und Poststrukturalismus Wie stabilisiert und destabilisiert Sprache das internationale System als kulturelle Ordnung? Dekonstruktion von Theorien der Internationalen Beziehungen durch Poststrukturalisten Postkolonialismus Feministische Theorien Gender und internationale Beziehungen: Frauen in den Hierarchien privat/öffentlich und innerstaatlich/international

 Internationale SicherheitDer steinige Weg zur BombeDas Dilemma der AtomenergieKomponenten einer Atomwaffe: Nukleares Material, Anreicherungsanlagen, TrägersystemeNukleare NichtverbreitungspolitikKontrolle des spaltbaren Nuklearmaterials: Der NichtverbreitungsvertragTechnologiekontrolle: Zangger-Komitee und die Nuclear Suppliers GroupKontrolle der TrägersystemeAtomwaffenfreie Zonen und TeststoppabkommenNukleare (Nicht-)Verbreitung und die Theorien der Internationalen BeziehungenStruktureller Realismus: Warum wollen Staaten die Bombe? Und wie kommt es zur Proliferation?Institutionalismus: Warum besitzen die meisten Staaten keine Bombe?Konstruktivismus: Wozu brauchen Staaten die Bombe? Und warum wird es in Zukunft Atomwaffenstaaten geben?Warum die Bombe? – Determinanten für den Besitz von Atomwaffen

 Globale MachtverschiebungenWas sind aufstrebende Mächte?BRIC: Schwellenländer auf der ÜberholspurGrundlagen des wirtschaftlichen ErfolgsGovernance-Indikatoren: Die BRIC-Staaten auf verschiedenen Spuren?BRIC: Natürliches oder strategisches Bündnis?BRIC und die Theorien der Internationalen Beziehungen: Ein Fall von Machttransition in den internationalen BeziehungenMachttransitionstheorie: Aufsteigende Mächte als potentiell gefährliche HerausfordererLiberaler Internationalismus: Warum die US-Hegemonie überdauern wirdInstitutionalismus: Autorität und Politisierung internationaler Institutionen

 Der internationale KlimaschutzDie Dringlichkeit des KlimawandelsErderwärmung, Treibhauseffekt und globaler KlimawandelWelche Staaten haben den größten CO2-Ausstoß?Geschichte des internationalen KlimaschutzesElemente einer internationalen KlimaschutzpolitikKlimaschutzrahmenkonvention und das Kyoto-Protokoll: RegelungenDer internationale Klimaschutz und Theorien der Internationalen BeziehungenInstitutionalismusKonstruktivismus

 Internationaler MenschenrechtsschutzMenschenrechtsverletzungen früher und heuteInternationale Entwicklung des MenschenrechtsschutzesWelche Faktoren begünstigen die Einhaltung von Menschenrechten?Internationale Menschenrechtsverträge – Papiertiger oder effektive Beschränkung von Staatenverhalten?Internationaler Menschenrechtsschutz und die Theorien der Internationalen BeziehungenLiberale Theorie: Anreize für sich demokratisierende StaatenKonstruktivismus: Debatten über Menschenrechte ändern Verhalten

 Regionalismus und regionale IntegrationVerlangt die Euro-Krise nach mehr regionaler Integration?Die Ausbreitung von Regionalorganisationen seit 1945 in ZahlenRegionalorganisationen im ÜberblickWarum gibt es einen Trend zu Regionalisierung?Regionale Integration als wachsende InteraktionenRegionale Integration als Aufbau von EntscheidungsstrukturenWie stark integriert ist die EU? – Und wie viele EUs gibt es?Warum vertieft sich Integration und kann sie sich verselbstständigen?Institutionalismus: SupranationalismusAnalytischer Liberalismus: Intergouvernementale IntegrationDie Euro-Krise und die Theorien der internationalen BeziehungenNeo-Gramscianismus: Der Kampf um die soziale Bestimmung der EUKonstruktivismus: Ist die Euro-Krise ein Indikator für mangelnde europäische Identität?

  Nachweise der Abbildungen, Tabellen und Tafeln

  Tafelteil

  Sachregister

Vorwort

Die vorliegende Einführung in die Internationalen BeziehungenIB = Internationale Beziehungen als Teildisziplin der Politikwissenschaft ist als Lehr- und Übungsbuch für eine Vorlesung oder ein Einführungsseminar konzipiert. Sie richtet sich in erster Linie an Studierende der Politik- und Sozialwissenschaften, eignet sich aber auch für Master-Studierende, die das erste Mal in einem Master-Studiengang ein Modul Internationale Beziehungen besuchen oder die ihre Kenntnisse der internationalen Beziehungen aus dem Bachelor-Studium auffrischen wollen.

Die Teildisziplin Internationale Beziehungen hat sich als interdisziplinäres Fach herausgebildet. Die Diplomatie- und Zeitgeschichte hat sie ebenso geprägt wie die Politikwissenschaft und in neuerer Zeit die Soziologie oder die Kulturwissenschaften. Genau das macht Internationale Beziehungen als Fach so faszinierend und übt eine hohe Attraktion auf Studierende aus. Wenn aber prinzipiell die ganze Welt Gegenstandsbereich der Internationalen Beziehungen ist und diese unter Beteiligung vieler Disziplinen untersucht wird, dann ist die Herausforderung umso größer, in einer einführenden Darstellung die richtige Balance zwischen der Breite des Faches und der notwendigen Tiefe zu finden. Denn es ist die Balance, die das Bachelor-Studium als strukturiertes Studium auszeichnet.

Der Anspruch dieses Lehrbuchs ist es, internationale Politik aus einer globalen Perspektive zu vermitteln: Dabei sind die Inhalte im Vergleich zu den anderen Lehrbüchern in Raum und Zeit weiter ausgreifend. Räumlich: Nicht nur OECD-Welt, sondern auch Globaler SüdenRäumlich betrachtet wirft das Lehrbuch den Blick nicht nur auf die OECD-Welt, sondern über diese hinaus. Der Globale Süden und die aufstrebenden Staaten Brasilien, Indien und China als neue Akteure werden ebenso behandelt wie die EU. Die Themen internationale Sicherheit, Klimaschutz und Menschenrechte sind sowieso globale Themen. Aber sie werden bewusst in einer globalen und regionalen Dimension diskutiert, sowie im Hinblick auf Staaten des Globalen Nordens und des Globalen Südens.

Zeitlich betrachtet behandelt das Lehrbuch nicht nur aktuelle Phänomene, sondern es gibt auch einen Überblick über die historische EntwicklungZeitlich: Geschichte und aktuelle Phänomene der internationalen Beziehungen der internationalen Beziehungen. Die Globalgeschichte der internationalen Beziehungen erfreut sich zunehmender Aufmerksamkeit, aber sie findet nur sehr selten Eingang in die Lehrbücher der Disziplin. Auch hier ist der Anspruch des Lehrbuchs also global. Es geht nicht nur um die Darstellung der Geschichte der internationalen Beziehungen in Europa, sondern auch um ihren Zusammenhang mit Ereignissen in anderen Teilen der Welt.

Dieses Lehrbuch ist in drei Teile gegliedert: einen historischen Teil (Einheit 1 und 2), einen theoretischen Teil (Einheit 3–9) und einen Anwendungsteil (Einheit 10–14). Der erste Teil liefert einen Überblick über die historische Entwicklung der internationalen Beziehungen zwischen 1815 und 2015. Die Darstellung der Geschichte der internationalen Beziehungen verfolgt dabei einen neuartigen Ansatz: Er verbindet den Fokus auf die großen Friedensverträge und die damit verbundenen Ordnungen der letzten beiden Jahrhunderte mit einer Darstellung der wichtigsten globalen Trends, wie der Ausbreitung von Verfassungsstaaten, Demokratisierung, aber auch Kolonisation und Dekolonisation. Dadurch ist es möglich, Entwicklungen aus einer globalen Perspektive darzustellen, ohne das Kapitel mit Einzeldaten zu überfrachten. Dieser Ansatz macht sich vor allem aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung über die internationale Verbreitung von Ideen und Institutionen, aber auch der institutionellen Designforschung zunutze.

 

Der zweite Teil umfasst bedeutende theoretische Erklärungsansätze. Auch hier ist das Lehrbuch breit angelegt. Der Theorienkanon der Internationalen Beziehungen umfasst sowohl die Mainstream-Theorien wie den Realismus, Institutionalismus, Liberalismus und Konstruktivismus als auch kritische Ansätze wie marxistische Theorien und den Poststrukturalismus. Diese breite Anlage macht eine Beschränkung notwendig: Es werden die jeweils einflussreichsten Ansätze präsentiert, nicht aber alle Ausdifferenzierungen der Theorie katalogisiert.

Der dritte Teil gibt einen Überblick über wichtige Problemfelder der internationalen Beziehungen, wie Sicherheit, Umwelt und Menschenrechte. Darüber hinaus geht er auf neue Trends ein wie den Aufstieg der Schwellenländer und die Zunahme von Regionalisierung. Damit sind sowohl die klassischen Politikfelder abgedeckt als auch bedeutende neue PhänomeneKlassische Politikfelder und neue Phänomene. Angesichts der Fülle der Herausforderungen, mit denen sich die internationale Politik konfrontiert sieht, musste auch hier eine Auswahl getroffen werden. Folglich werden viele andere Themen wie die internationalen Finanzkrisen oder Migration und Flüchtlinge nicht behandelt. Sie haben aber die Möglichkeit, auf einen umfassenden Online-Content[bad img format] http://openilias.uni-goettingen.de/lehrbuch_IB zuzugreifen, der zusätzliche Themen behandelt. Der Ansatz dieses Lehrbuchs für die Darstellung der Problemfelder besteht darin, erstens grundlegendes Wissen über die Themen zu vermitteln, zweitens internationale Bemühungen zur Regelung der Probleme darzustellen und drittens diese mithilfe der Theorien der internationalen Beziehungen zu erklären. Dabei geht es darum, die grundlegend unterschiedlichen Herangehensweisen der Theorien exemplarisch darzustellen. Die Einheiten verzichten auf einen stringenten Theorietest, der am Ende die Überlegenheit einer Theorie oder deren jeweilige Erklärungsreichweite zeigt. Ziel ist es vielmehr, die Anwendung der Theorien auf ganz unterschiedliche Themen zu wiederholen und dadurch das zugrundeliegende Erklärungsschema zu erkennen und zu verinnerlichen.

Die Lernziele der einzelnen Teile sind die folgenden:


Lernziel zum Ende des 1. Teils
ZielÜberblick über die historische Entwicklung der internationalen Beziehungen im Zeitabschnitt 1815–2015
ZugangUrsachen und Verlauf der großen KriegeInhalte der großen Friedensverträge als Versuche, eine globale Ordnung, eine Friedensordnung zu etablierenzeitliche Abfolge und geografische Ausbreitung wichtiger TrendsEffekte dieser Trends auf die internationalen Beziehungen
Lernziel zum Ende des 2. Teils
ZielÜberblick über das konzeptuelle und theoretische Instrumentarium der Internationalen Beziehungen
ZugangBreite des theoretischen Analyseinstrumentariums der internationalen Beziehungen wird dargestellt, Begründung seiner NotwendigkeitFokus: Kernkonzepte, Kernannahmen und Strukturwirkungen für internationale Beziehungen, die die Theorien etablierenAnwendungsbeispiele illustrieren Theorien, Beispiele aus der Forschung zur historischen Entwicklung der internationalen Beziehungen stellen Verbindung zu Teil I her
Lernziel zum Ende des 3. Teils
ZieleÜberblick und ein vertieftes Verständnis einzelner Problemfelder und neuer Phänomene
ZugangGrundlegende Einführung in aktuelle Herausforderungen der internationalen PolitikReferenzen zu aktuellen Forschungsergebnissen zeigen auf, was wir über empirische Zusammenhänge wissenErklärungen aus dem Pool der Theorien aus Teil II werden exemplarisch angewandt und vermitteln die jeweilige grundlegende Herangehensweise an die Themen

Lernziele des Lehrbuchs

Neben diesen inhaltlichen Aspekten zeichnet sich dieses Lehrbuch durch sein didaktisches Konzept aus: Viele Details erleichtern die Lektüre und das Verarbeiten von viel Text. Zu Beginn des Lehrbuchs finden Sie jeweils eine Synopse, die die Lernziele der Kapitel zusammenfasst. Innerhalb der einzelnen Teile – der Geschichte, Theorien, Problemfelder – sind die Kapitel weitgehend einheitlich gegliedert: Auf diese Weise können jeweils historische Epochen, Theorien und Problemfelder miteinander verglichen werden. Die Fülle an Information lässt sich dadurch schneller verarbeiten und prägt sich besser ein. Schlüsselbegriffe in den Randspalten bieten Anhaltspunkte für die Gliederung und erleichtern zusätzlich das schnelle Erfassen von Textinhalten. Karten, Tabellen, Definitionen, Zusammenfassungen, Anmerkungen und kleinere Fallstudien sind grafisch hervorgehoben und fokussieren auf wichtige Inhalte. Am Ende jedes einzelnen Kapitels finden sich Fragen, die dazu einladen, das Gelesene noch einmal zu rekapitulieren, den Wissensstand abzuprüfen und Themen weiter zu bearbeiten. Das Lehrbuch bietet am Ende ein Sach- und Personenregister, das Zugriff auf Inhalte des Buches gibt. Hier können zentrale Begriffe und Konzepte nachgeschlagen und rekapituliert werden. Zusammengefasst: Das Lehrbuch vermittelt nicht nur Inhalte, sondern macht es auch so leicht wie möglich, sich diese Inhalte anzueignen.

Dieses Buch wäre ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht entstanden oder es sähe zumindest ganz anders aus. An erster Stelle möchte ich Angela Osorio und Nadine Schröder herzlich danken, deren konstruktive Kritik in der Frühphase des Schreibprozesses wesentlich dazu beigetragen hat, die Kapitel anschaulicher zu machen. Beide haben die Anlage des Lehrbuchs von Beginn an systematisch mit mir durchdacht. Wesentlicher Dank gebührt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und studentischen Hilfskräften am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Universität Göttingen, die das Manuskript wiederholt gelesen und kommentiert haben. Dazu gehören: Jun. Prof. Dr. Bernd Schlipphak (Universität Münster), Dr. Patrick Theiner, Kristina Kurze und Benjamin Barth, Hannah Becker, Julia Egle, Lena Gottschalk, Franziska Lammers, Samira Meier, Fabian Rasem und Alina Ripplinger. Die Verantwortung für verbleibende Fehler liegt bei der Autorin. Großer Dank gebührt auch dem Narr Francke Attempto Verlag, vor allem Dr. Bernd Villhauer, Daniel Seger und Stephanie Stojanovic. Sie haben stets geduldig auf Verzögerungen reagiert und die Drucklegung professionell begleitet.

Göttingen, im Sommer 2016