Manche mögen's durchgeknallt

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Vanessa Liebstöckel

Manche mögen's durchgeknallt

Manche mögen's durchgeknallt

Vanessa Liebstöckel MANCHE MÖGEN'S DURCHGEKNALLT Erotischer Liebesroman

*

INHALT

Hanna, eine wilde, unkonventionelle Frau, lernt ihren Traummann Arthur kennen – ein heißer Kerl mit der Statur eines Wikingers, mit dem sie den Sex ihres Lebens hat. Doch Hannas Misstrauen droht, die beiden zu entzweien. Hanna ist 29 Jahre alt und sehr sexy. Aber sie hat ein Problem: Sie rastet schnell aus. Gerade hat sie ihren Job als Moderatorin beim Homeshopping verloren, weil sie einen Verkäufer mit einer Bratpfanne vermöbelt hatte. Daraufhin landet sie in einer privaten Burnout-Klinik, um sich vom Schock zu erholen und Arthur zu vergessen. Doch dort geht es alles andere als ruhig zu: Wird der attraktive Pfleger Ricardo es schaffen, sie zu verführen? Und was ist eigentlich mit ihrem älteren, gut gebauten Ex-Kollegen Sascha, mit dem sie kurz zuvor einen One-Night-Stand hatte, und der versucht, sich wieder an sie ranzumachen? Oder schafft Hanna es, mit Arthur zusammenzukommen?

Ein moderner und humorvoller Liebesroman – mit vielen heißen Sexszenen, die kein Blatt vor den Mund nehmen!

LESEPROBE (Erotik-Szene)

»Und da stand Arthur im Badezimmer. Er war fast nackt. Genau genommen hatte er nur seine schwarzen, ziemlich enganliegenden Trunks an, und die ließen Großes erahnen. Ja, er sah umwerfend aus. Seine nassen blonden Haare hingen ihm halb ins Gesicht, zusammen mit seinem Dreitagebart sah er sehr verwegen aus, wie ein Wikinger eben. Schwer zu sagen, was geiler aussah: seine durchtrainierten Brustmuskeln oder sein Sixpack.

[…]

Wir standen ganz eng umschlungen und ich spürte, wie sich sein superharter Schwanz an meinen Körper presste. Arthur öffnete den Reißverschluss meines Kleides und es glitt zu Boden. Mein ganzer Körper war elektrisiert, und meine Nippel sprangen regelrecht aus dem BH, wie zwei kleine Beeren, bereit zum Pflücken. Arthur umkreiste meine Brustwarzen mit seiner Zunge. Dann, endlich, leckte er mit seiner Zunge über meine harten Knospen und saugte an ihnen. Oh Mann, machte mich das heiß!«

… to be continued!

*

Vanessa Liebstöckel MANCHE MÖGEN'S DURCHGEKNALLT

1.

Es wäre wohl besser gewesen, wenn sie an diesem Tag die »Plüschdecke Kasimir« verkauft hätten. Hundertprozentige Microfaser, man könnte auch sagen: Plastik, »superkuschlig« und handgefertigt von fleißigen Kinderhänden aus Bangladesch. Aber Kasimir war gestern, heute gibt es die »Bratpfanne Linda«. Antihaftbeschichtete Keramik. Statt einer Plüschdecke bekommt der Mann also 1,4 Kilo Linda ins Gesicht geknallt. Eine junge Frau fuchtelt wild mit der apfelgrünen Pfanne rum, schlägt viermal auf den Mann ein und schreit: »Ihr Arschlöcher, ihr verfickten Arschlöcher«. Als der Mann zu Boden taumelt, liest man auf dem Bildschirm nur noch: »Aufgrund einer technischen Störung ist der Sendebetrieb kurzzeitig unterbrochen.«

Im gleichen Augenblick stoppte das YouTube-Video. Schon 3.861.256 Klicks. Ich starrte auf den Bildschirm. Ich wusste, was als nächstes geschah. Ich wusste es, weil ich diese Frau war. Ich war die technische Störung. Ich klappte meinen Laptop zu und ging rüber zu meinem Kleiderschrank. Wahllos stopfte ich Klamotten in meinen Koffer, schnappte meine Handtasche und meine Schlüssel und atmete einmal tief durch. Dann zog ich die Tür hinter mir zu. Ich war auf dem Weg in die Burnout-Klinik. Und der Mann, in den ich mich vor einer Woche verguckt hatte, hatte eine Andere. Es lief grade nicht gut für mich. Aber der Reihe nach:

»Aus! Aus! Aus!«, schrie der Regisseur.

»Hilfe! Hilfe! Oh Gott, warum tut denn keiner etwas!«, schrie die Regieassistentin.

Zwei Sicherheitsleute stürmten ins TV-Studio – es war der erste Einsatz ihrer dreißigjährigen Karriere, entsprechend unbeholfen versuchten die zwei bierbäuchigen, kettenrauchenden Mittfünfziger, mich niederzuringen. Einer der Bierbäuche bekam ebenfalls Linda zu spüren, das Apfelgrün mischte sich mit Rot, dann siegten die physikalischen Naturgesetze. 211 Kilo Menschenmasse saßen auf mir, keine Chance. Ich wog ja nur 60 Kilo – und mit meinen 1,68 Metern war ich auch keine Riesin.

»Gibst du jetzt endlich Ruhe?«, fragte einer der schnaufenden Bierbäuche.

»Leck mich am Arsch«, presste ich kaum hörbar heraus.

Ich lag da wie ein plattgetretener Borkenkäfer.

Nach fünf Minuten rappelten wir uns auf. Und die Security-Männer bugsierten mich Richtung Ausgang. Im TV-Studio war es mucksmäuschenstill. Die sonst so agilen Beleuchter, Tontechniker, Kameraleute und Kabelträger standen reglos da, dann eilte einer der Kabelträger zum attackierten Mann und versorgte dessen Platzwunde an der Stirn. Der Patient war eigentlich Bratpfannenverkäufer. Ein paar Sekunden zuvor hatte er noch Sätze gesagt wie: »Linda ist eine absolute Weltneuheit. Die Anzahl ist begrenzt, es gibt nur noch wenige Pfannen, meine Damen. Sichern Sie sich jetzt dieses einmalige Angebot! Ah, ich freue mich über die tausendste Bestellung.« Der Verkäufer hatte einen streng gezogenen Scheitel und solariumsgegerbte Haut und – vor meiner Attacke – ein Betongrinsen, dass sowohl Heidi Klum als auch mich in den Schatten stellte. Überhaupt war Grinsen das allerwichtigste beim Homeshopping. Nach jeder Sendung taten mir die Kieferknochen weh. Schmerzen, jeden Tag, wie eine alte Frau. Dabei war ich doch erst 29 Jahre alt.

»Hanna! Du bist gefeuert!«, hallte die Stimme meines Regisseurs mir nach.

Inzwischen stand ich draußen vor dem Studio und zündete mir eine Zigarette an. Ich strich mir meine langen dunkelblonden Haare aus dem Gesicht. Die von der Maske so akkurat eingedrehten und mit einer halben Flasche Haarspray festbetonierten Wasserwellen waren nach dem Ringkampf nur noch ein Vogelnest. Über mir brezelte die Sonne, dieselbe Sonne, die vor hunderttausend Jahren auf die Neandertaler niederschien, die sich auch ohne Homeshopping gegenseitig die Schädel einschlugen. Und ohne Linda.

An meinem Gesicht lief Schicht für Schicht die Schminke runter. Vor jeder Sendung wurde ich dermaßen mit Schminke zugespachtelt, dass man zum Abschminken fast Nagellackentferner benötigte. Aber offensichtlich half auch die sengende Augustsonne. Verschmiert wie ich war, konnte ich jedenfalls weder Kasimir noch Linda verkaufen, aber der Zug war jetzt eh schon abgefahren. Große Scheiße, dachte ich, ganz große Scheiße. Job weg, keine Kohle mehr, kein Zurück in die bunte Welt des Fernsehens. Falls ich überhaupt nochmal ins Fernsehen komme, dann als hysterische TV-Moderatorin, die mitten in einer Live-Sendung ausgeflippt ist. Und genau so kam es: Die Pfannen-Szene machte die Runde in den Boulevardsendungen und ich hatte meine 15 Sekunden Ruhm.

Plötzlich kam Arthur aus dem Studio gelaufen. Er sah mich entgeistert an und kam schließlich auf mich zu. Mein Herz wummerte wie wild, aber ich versuchte, cool zu bleiben. Arthur war bei uns für die Requisiten zuständig und hämmerte und zimmerte alles für die TV-Sendungen zurecht. Er war erst seit vier Monaten beim Sender. Das entscheidende aber war: Arthur war heiß. Genau mein Typ: Blonde lange Haare, ein etwas nordischer Teint, strahlend blau Augen und bestimmt 1,90 Meter groß – wie ein Wikinger schritt er immer durchs Studio und schwang seinen Hammer, bloß dass er mit seinem Hammer nicht irgendwelche Schlachten führte, sondern irgendwelchen Werbe-Kram zusammenbaute. Arthur war Mitte 30 und hatte tatsächlich schwedische Vorfahren. Seine Schultern waren fast so breit wie der Türrahmen vom TV-Studio. Okay, ich übertreibe etwas, aber er war schlichtweg ein Adonis.

Das einzige Problem war: Arthur hatte mich bislang völlig ignoriert. Ja, vielleicht hatte er auch eine gewisse Abneigung gegen mich – ich weiß es nicht. Jedenfalls, in den ersten drei Monaten hatte er mich zumindest ein bisschen angelächelt. Zumindest bildete ich mir das ein. Wenn wir uns grüßten – und das waren die einzigen Worte, die wir miteinander wechselten – huschte ein ganz ganz kurzes Lächeln über seine Lippen – glaubte ich. Aber den letzten Monat? Komplette Ignoranz. Und das könnte auch mit einem Vorfall zu tun haben, der sich eben vor einem Monat ereignete.

2.

Denn da war auch noch Sascha. Wenn ich Sascha mit drei Wörtern beschreiben müsste, dann diese: aalglatt, elegant, mies. Wobei sich das Prädikat »mies« auf seine Fähigkeiten beim Sex bezieht. Aber der Reihe nach: Sascha war der Platzhirsch unter den Moderatoren. Wenn Sascha in die Kamera lächelte und sagte: »Sichern Sie sich jetzt diese einmalige Mizellen-Gesichtscreme. Ein erbsengroßer Tupfer genügt – und Sie werden zehn Jahre jünger aussehen!«, wenn er das also sagte, dann schossen die Verkaufszahlen um 120 Prozent nach oben. Und Verkaufszahlen waren wichtig – für den Sender und natürlich für uns, weil wir Provisionen und Zusatzhonorare erhielten. Sascha war immer der beste, von allen Moderatoren sahnte er die meiste Kohle ab. Sascha konnte den Kundinnen sogar eine stinknormale Microfaser-Plastik-Plüschdecke für 80 Euro verkaufen.

Eines Monats aber stand ich an der Spitze. Bei den Haushaltsgeräten machte mir keiner was vor. Und als wir die Küchen-Wochen hatten, knackte ich mit Super-Mixern, V-Hobeln, Bratpfannen, Keramikmessern und Frischhalteboxen den Rekord des Senders. Neben einem warmen Händedruck vom Chef und einer Bonus-Zahlung von 4.000 Euro gab es am Abend noch eine kleine Feier. Die Moderatoren und das Studio-Team tranken etwas Prosecco, wir schnabulierten die Reste der Koch-Sendung und plauderten.

 

Irgendwann gingen alle nach Hause, der Techniker hatte noch die grellen Decken-Scheinwerfer ausgemacht, kurz »Tschüss« gerufen – und plötzlich waren nur noch Sascha und ich da. Es war ziemlich dunkel im Studio, man könnte aber auch sagen: lauschig. Denn es brannten nur noch ein paar flammenlose LED-Kerzen, »Lumino«, einer unserer Bestseller.

Sascha stand auf, schnappte sich noch eine die Prosecco-Flasche und kam zu mir rüber:

»Hallo Hanna, herzlichen Glückwunsch zum Rekord!«

Es tat ihm bestimmt ein bisschen in der Seele weh, zumindest in diesem Monat nicht auf dem Thron zu sitzen. Aber ein klein bisschen meinte er seine Glückwünsche auch ehrlich, so viel Sportsgeist hatte er dann schon.

»Danke«, sagte ich, schon leicht beschwipst vom Prosecco, »ich habe ja auch vom Meister gelernt!«

»Ach«, sagte er und setzte sich auf den Stuhl neben mich, »man muss doch nur lächeln und pausenlos plappern und, am wichtigsten: sich wirklich für die Produkte begeistern. Oder sich wenigstens so in die Sache reinsteigern, dass man sämtliche Zweifel ablegt und voll drin ist in der Materie.«

Während er vom Lächeln sprach, lächelte er auch mich die ganze Zeit an. Ja, das hatte er natürlich eintrainiert, das Lächeln, aber es war auch irgendwie sympathisch, dachte ich. Ein bisschen sexy war er schon, nicht superheiß, aber sexy wie ein, hm, gephotoshopptes Modell.

Sascha erzählte noch ein paar Minuten vom Homeshopping, als er plötzlich seine rechte Hand auf mein Knie legte. Ganz sachte, als wollte er zuerst prüfen, wie weit er gehen könnte. An fast allen Tagen – ich schwöre es – hätte ich seine Hand ebenso sachte wieder zurückgelegt. Er war ja gar nicht so recht mein Typ. Sascha war 48 Jahre alt – und ich 29, er hatte kurze, schwarz gefärbte Haare und braune Augen, war glattrasiert und übertrieben solariumsgebräunt. Aber für sein Alter war er noch gut in Schuss und nicht aus dem Leim gegangen, immerhin.

Jedenfalls ging es mir an diesem Abend gut, sehr gut sogar. Rekord geknackt, Prosecco im Blut, alles in Butter also. Das einzige Manko: Ich hatte seit bestimmt drei Monaten keinen Sex mehr gehabt – der Job kam, der Sex ging. Die Arbeit beim Sender hatte mir echt alle Zeit geraubt. Hm, vielleicht war’s doch der Prosecco, auch meine Gedanken prickelten und blubberten schon vor sich hin. Also ließ ich Sascha erstmal gewähren und schaute, was passieren würde. Und ja, es passierte was, denn auch Sascha hatte bemerkt, dass ich seine warme kräftige Hand nicht weggeschoben hatte. Wir saßen also nebeneinander und schließlich rückte er näher. Sehr elegant machte er das und irgendwie auch nicht allzu aufdringlich. Als er näherkam, roch ich sein Parfum, ein Mix aus Minze und Rose.

Er schaute mir tief in die Augen. Im Flackern der flammenlosen LED-Kerzen »Lumino« konnte ich ihn kaum erkennen. Aber ich fühlte mich fast wie in Trance und betört durch seinen Blick. Und ich weiß nicht mehr, warum, aber plötzlich krallte ich meine linke Hand in seinen Oberschenkel, zog ihn mit der rechten Hand an mich ran und küsste ihn auf den Mund. Seine Lippen waren ganz weich und federten leicht zurück.

Der Kuss dauerte kaum eine Sekunde. Als ich meinen Kopf wieder etwas zurückneigte, packte er mich am Hinterkopf – nicht zu fest und nicht zu weich – und küsste mich ebenfalls. Erst auf die Lippen. Und dann spürte ich, wie seine Zunge meine Lippen berührte. Ich öffnete langsam meinen Mund und schon berührten sich unsere Zungenspitzen. Es gab kein Zurück mehr. Wie zwei Schwalben in der Luft umkreisten sich unsere Zungen und Lippen. Sascha war ein super Küsser, das muss ich schon sagen.

Als er sein Hemd aufknöpfte, pochte mein Herz in einer höheren Schlagfrequenz als der Super-Mixer, den ich die Tage zuvor verkauft hatte. Ach, was rede ich: Jedenfalls war ich ziemlich aufgeregt. Sascha war sein Hemd in die Ecke und im Zwielicht der LED-Kerzen konnte ich seinen durchtrainierten Oberkörper sehen. Jeder Muskel war definiert, jede Sehne am richtigen Platz und sein Sixpack schlug jedes H&M-Modell um Längen. Ich öffnete die oberen Knöpfe meiner Bluse, da küsste er mich erneut und öffnete langsam die restlichen Knöpfe – und schon packte er meine Brüste. Ich riss mir die Bluse vom Leib und strich mit meinen Händen seinen Oberschenkel nach oben. Ganz sachte glitt ich nach oben. Dann griff ich ihm zwischen die Beine und Sascha stöhnte wollüstig auf.

Durch die dünne Stoffhose konnte ich spüren, wie sein Schwanz nach und nach immer härter wurde. Sascha zog sich die Hose aus und stand splitternackt vor mir. Ich kniete mich vor Sascha, packte seinen Schwanz und umklammerte ihn mit meiner Hand – wo er fast verschwand. Sein erigiertes Ding war nicht wirklich so perfekt wie sein perfekter Körper: Ein bisschen klein, fand ich, Durchschnitt oder etwas drunter, als hätte jemand mit dem V-Hobel ein Stückchen abgehobelt. Aber hey, immerhin etwas nach all den Monaten der Entbehrung. Ich küsste seinen Schwanz und er stöhnte wieder auf, als ich ihn in den Mund nahm und mit meiner Zunge umrundete. Dann zog er mich zu sich nach oben, küsste mich und zog mir meine Hose aus.

Hastig kramte er aus seiner Anzugshose ein Kondom hervor, streifte es sich über und setzte sich wieder auf den Stuhl. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf meiner Haut und ich wünschte mir nichts sehnlicher als dass er mich mit seiner Zunge leckt oder wenigstens mit seinen Fingern verwöhnt. Ich liebe es, geleckt zu werden. Aber nichts von alldem geschah. Also gut. Ich hockte mich auf seinen Schwanz, der ganz schnell in mich eintauchte und von dem nicht allzu viel zu spüren war. Dann bewegte ich mich langsam nach vorne und nach hinten – und nach zwei, vielleicht drei Minuten keuchte er laut auf.

Finito, dachte ich. Sascha war gekommen und sein Schwanz wurde wieder kleiner. Er stand gerade auf und zog sich seine Hose an und ich dachte mir: »Na prima, und ich, du Ego-Popper?« Als Sascha sich das Hemd überstreifen wollte – und ich immer noch nackt und regungslos dasaß, wurde dieser unglückselige Moment noch getoppt als es an der Studiotür rumpelte. Wir guckten beide rüber zur Tür und ich schwachen Licht stand: Arthur. Mein Herz sackte Richtung Erdmittelpunkt. Und ich wollte gleich mit versinken im Erdboden. »Äh, oh, sorry«, sagte Arthur, drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.

Seitdem habe ich weder mit Sascha noch mit Arthur irgendein Wort gewechselt. Bei Sascha war mir das noch weitgehend schnuppe. Aber bei Arthur …

3.

»Hey«, sagte Arthur. Und schon das zog mir den Stecker. Vier Monate hatte er mich ignoriert. Das äußerste war vielleicht mal ein ganz kurzes Lächeln, so kurz, das nur ein Kolibri es hätte sehen können. Vielleicht hatte ich mir das also auch nur eingebildet. Denn nach der Aktion mit Sascha konnte ich mir Arthur ja eigentlich abschminken, oder?

»Hey«, presste ich aus meinen Lungen.

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