10 Tipps, die das Leben mit einem Stoma einfacher machen

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10 Tipps, die das Leben mit einem Stoma einfacher machen
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10 Tipps, die das Leben mit einem Stoma einfacher machen

TIPP 1: Diese Versorgungssysteme sollten Sie kennen

Der Vielfalt der operativen Maßnahmen werden heutzutage unterschiedliche Stoma-Versorgungssysteme gerecht, wobei bei der Entscheidung für oder gegen ein Versorgungssystem mehrere Faktoren zu berücksichtigen sind. Dazu gehören beispielsweise die Beschaffenheit der Haut, die anatomische Lage des Stomas, die Form und Größe der Stomaanlage, die Kleidungsgewohnheiten sowie mögliche, bereits vorhandene Beeinträchtigungen wie beispielsweise Arthrose. Differenziert wird nach einteiligen, zweiteiligen und konvexen Versorgungssystemen, die hinsichtlich ihrer Bestandteile und ihrer Zweckmäßigkeit variieren.

Einteilige, zweiteilige und konvexe Versorgungssysteme

 Bei einem einteiligen Versorgungssystem sind die Hautschutzplatte und der Versorgungsbeutel miteinander verschweißt. Das bedeutet, dass sich der Hautschutz direkt am Beutel befindet. Der Vorteil ist, dass dadurch eine gute und flexible Anpassung des Systems an die Haut sichergestellt ist. Einteilige Versorgungssysteme sind für Ileostomie-, Colostomie- und für Urostomiepatienten erhältlich.

 Das zweiteilige Versorgungssystem besteht aus einer Basisplatte mit Hautschutz und einem abnehmbaren Versorgungsbeutel. In die Basisplatte integriert ist ein Rastring, mit dem der Versorgungsbeutel sicher durch Einrasten an der Platte befestigt wird. Alternativ gibt es auch zweiteilige Versorgungssysteme, die anstelle eines Rastrings mit einem Klebekopplungssystem ausgestattet sind. Zweiteilige Versorgungssysteme eignen sich für Ileostomie-, Kolostomie- und Urostomiepatienten.

 Konvexe Versorgungssysteme werden immer dann verwendet, wenn sich der Darmausgang unter Hautniveau befindet, also retrahiert ist.

Erfahren Sie mehr über die Beschaffenheit der unterschiedlichen Versorgungssysteme und worauf es bei der Wahl des Versorgungsbeutels ankommt in dem Buch „Leben & Karriere mit dem Stoma“, das sich mit weiteren Tipps aus dem Alltag. sowie einem verständlich geschrieben medizinischen Teil sehr offen mit diesem noch immer als Tabu geltenden Thema befasst. Die in dem Buch geschilderten Erlebnisse basieren auf dem Erfahrungsbericht des Autors, der selbst Betroffener ist. Infos: www.stomario.de

TIPP 2: Wie Sie Geruchsbildung reduzieren und vermeiden

Grundsätzlich sind moderne Versorgungssysteme verschlossen und nicht durchlässig für eine mögliche Geruchsentwicklung. Doch manchmal lässt sich diese nicht vermeiden, beispielsweise beim Wechsel der Versorgung oder bei auftretenden Störungen, beispielsweise bei Durchfall. Was Sie tun können, um eine vermeidbare Geruchsentwicklung zu unterbinden, erfahren Sie hier.

Die Geruchsentwicklung und ihre Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Beutels

Eine mögliche Geruchsbildung ist auch abhängig vom verwendeten Versorgungssystem, das als offenes oder geschlossenes System erhältlich ist.

Geschlossene Beutel

Geschlossene Beutel werden zumeist von Colostomieträgern verwendet, weshalb sie auch Colostomiebeutel heißen. Sie werden nur dann gewechselt, wenn der Beutel gefüllt ist und sind die richtige Wahl, wenn nur wenige Darmentleerungen stattfinden und im Regelfall nicht mehr als drei Beutel pro Tag verwendet werden. In einem Colostomiebeutel ist ein Entlüftungsfilter integriert, der Aktivkohle enthält. Sie hat die Eigenschaft, Geruchspartikel zu binden, so dass natürliche Darmgase geruchsneutral nach außen entweichen. Achten Sie darauf, dass der Kohlefilter niemals nass wird, da er ansonsten seine Funktion als Geruchsbinder verliert.

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