Arnolding&Marianne

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Arnolding&Marianne
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Arnolding&Marianne

1  Titel Seite

Einführung

Personen

Gott Kleiner Auftritt in der Introduktion, sonst immer präsent.

(Seine Stimme ertönt aus dem OFF.)

Lukas der Priester (Animus von Bertha Pappenheim)

Bertha Pappenheim Patientin „Anna O“ (1. Hysteriepatientin von Siegmund Freud.)

Gründerin des Neu-Isenburger Waisenhauses.)

Dr. Breuer (der Bertha Pappenheim behandelnde Arzt)

Die Bundeskanzlerin

Frau Dr. Merzel Hält die Friedensrede vor der UNO

Arnolding Uhland

von Lancelot. Neu-Isenburgs Romeo

Marianne Uhland von

Lancelot, geb. de Valois Hugenottische Prinzessin und

Neu-Isenburgs Julia.

Lastreda Antike Priesterin

Delfine Das kollektive Unterbewußtsein der Meere

Jean-Philip von

Isenburg-Offenbach Der politische Gründer Neu-Isenburgs.

Pfarrer Bermond Pfarrer, der erste Gottesdienst in

Neu-Isenburg hält.

Thomas, U. von Lancelot Kinder (Zwillinge) von Arnolding und Marianne Uhland von Lancelot.

Edith Uhland von Lancelot

die 'rasende Tamar' ein kleines, wendiges Piratenboot

Wilhelm Heysemach Wirt des 'Rüdesheimer Hofs'

Sissi Heysemach Wilhelm Heysemachs Tochter

Dante Verdaquer Mithäftling von Arnolding in Gibraltar

Danton Verdaquer Sohn von Dante Verdaquer.

Kapitän Godecke Michels Kapitän der 'rasenden Tamar'

Thomas Reiser Der Astronaut.

Ein Schnellrichter, zwei Konstabler des Karls des Großens Geheimpolizei, Piratenmatrosen, ein Lastreda-Bote, Johann Scheitberger.

Der Autor:

„ Ich möchte nur noch sagen: Ich wurde auf den Schultern von Riesen getragen.“

Entlarven

Arnolding und Marianne

GENESIS

Einführung

Schöpfungsgeschichte, von Lukas dem Priester

(Animus von Bertha Pappenheim) erzählt.

Pastorale und poetischer Annäherungsversuch an

den Psalm 23

Der Arzt und Hypnotherapeut Dr. Breuer leitet die

Behhandlung von (Bertha Pappenheim ) ein

Akt 1

Einführung von Lastreda, der Ringverwalterin und Introduktion von Arnolding & Marianne. Diese finden auf der Lichtung zusammen, weil Marianne Arnolding von den Verfolgern rettet, indem sie ihn bei der Hand nimmt (in seinem Versteck) und ihn

intuitiv in die Jagdhütte bringt, wo Lastreda die beiden in den Tempel einführt. Diese offenbart den beiden ihre Abstammung.

Akt 3

Heimliche Trauungszeremonie.Dann muß Arnolding fliehen, aber erst nach der Hochzeitsnacht, denn die Schergen Karls des Großen sind hinter ihm her, wegen seiner Wilddieberei.

Akt 4

Bereits in dieser Zeit fängt der Antisemitismus an, und da auch jüdisches Blut in Mariannes Adern fließt. (Sie ist Halbjüdin von der Mutterseite her), deswegen muß Arnolding heimlich vom Isenburger Bereich nach Frankfurt fliehen.

Einbindung der alten Zollstation, heute: „Frankfurter Haus“.

Die Konstabler von Karl dem Großen haben in dieser Station ein Schnellgericht eingerichtet, in dem viele Personen die von Neu-Isenburg nach Frankfurt und umgekehrt reisen, erfasst werden.

Hier wird Arnolding verhaftet und der ‘undeutschen Umtriebigkeit’ bezichtigt, von diesem Schnellgericht verurteilt und nach Spanien, nach Gibraltar deportiert.

Akt 5

In Gibraltar wird er in eine Festung interniert, die im Keller eine heimliche Bibliothek beherbergt die durch Dante Verdaquer betreut wird. Dante zeigt ihm das Werk ‘L’Atlàntida’, und Arnolding übersetzt das Werk ins Deutsche (vielen Dank an Clara Sommer, 1910)

Er erfasst die sensationellen Zusammenhänge, daß früher eine Landbrücke von Spanien bis zum Atlasgebirge bestanden haben muß, sodaß zwischen Atlantik und Mittelmeer kein Wasserweg vorhanden war. Er ermittelt, daß ein kosmisches Objekt aus dem Weltraum diese Verbindung durchschlagen hat, und daß auf diese Art und Weise im Mittelmeer eine zweite Sintflut entstanden ist. Desweiteren kann er Konstruktionspläne einer Raumstation entdecken. Er zeichnet diese nach und kann mit diesen Plänen in der Tasche wieder nach Neu-Isenburg fliehen.

Akt 6

Abenteuerliche Flucht von Gibraltar nach Deutschland mit dem Piratenflußboot ‘‘Die rasende Tamar’. über Portugal, Westfrankreich, die Bretagne, durch den Ärmelkanal, an Holland vorbei bis zur Rheinmündung, den Rhein aufwärts bis Rüdesheim. Hier kommt Arnolding total erschöpft und hungrig an. Der Aufenthalt in der Festung von Gibraltar hat dazu geführt, daß er schwermütig geworden ist. Orientierungslos schleppt er sich durch Rüdesheim, auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht. Er kommt in die Geisenheimerstraße, da wird er von einem unscheinbaren Mann entdeckt, der ihn anspricht: „Hallo, ich bin Wilhelm Heysenach, der Wirt vom Rüdesheimer Hof, was ist bloß los mit dir?”.

Kurzentschlossen packt er Arnolding unter die Arme und trägt ihn in sein Gasthaus, gibt ihm sein bestes Zimmer und bittet seine Tochter Sissi den neuen Gast zu versorgen. Sissi päppelt Arnolding auf und verliebt sich in ihn, nichtwissend, daß er schon vergeben ist. Sie bringt ihn, als all ihre Heilkünste versagen, in den St. Vinzenz-Stift nach Aulhausen.

Die Nonnen dort haben mehr Erfahung in der Behandlung von Schwermut. Sie haben weitausladende Bäder, in denen Sissi weitere Behandlungsmethoden an Arnolding. (Einbau des Gedichts: ‘ Das Märchen vom Samadhi-Tank’) anwenden kann. Als Arnoldings Genesung dann Fortschritte macht, gesteht sie ihm, ihm ins Ohr flüsternd, ihre Liebe, und daß sie ihn gegen Abend am Tempel vor dem Niederwalddenkmal erwarte. Am Abend treffen sie sich dann wie verabredet am Tempel. Arnolding nimmt dort Sissi gerührt in die Arme, aber diese scheint zu ahnen, was da kommen wird. Er sagt ihr, daß er sie ebenfalls liebe, daß ihre Liebe aber keine Chance hätte, da er bereits schon vergeben sei, er aber nicht wisse, ob seine Frau noch lebe. Er verspricht Sissi, daß er, falls seine Frau nicht mehr am Leben sei, wiederkehren würde, um dann mit ihr den Bund fürs Leben neu zu schließen. Er verläßt Sissi und begibt sich auf ‘die rasende Tamar’ zurück..

Akt 7

Indessen hat Jean-Phillip von Isenburg-Ofenbach nach dem Eindruck der Bartholomäusnacht am 24.6.1699 um 10 Uhr morgens 24 hugenottische Familien im Offenbacher Schloß versammelt und lässt sie den Eid auf ihn ablegen. Er schenkt diesen Familien eine im Dreieichwald gelegenes Gelände, in dessen Mitte sich eine Lichtung befindet. Die Keimzelle für das spätere Neu-Isenburg. Es entsteht eine Baugrube für die Kirche.

Akt 8.

Lastreda schafft es Marianne auf einem Bauernhof bei Neu-Isenburg zu verstecken, wo sie der Römisch-katholischen Geheimpolizei Karls des Großen gefahrlos entgeht.

Hier soll sie ihre zweieiigen Zwillinge zur Welt bringen. Arnolding schaftt es gerade noch rechtzeitig bei der Geburt seiner Kinder zugegen zu sein. Einführung von Danton Verdaquer als zukünftgem Taufpaten.

Akt 9

Ein Jahr später - am 20. Mai 1700 um 10.00 Uhr hält Pfarrer Bermond hier seinen ersten Gottesdienst unter freien Himmel. (Die geistesgeschichtliche und religionsgeschichtliche Grundlage wird hier gelegt.) Nach der Predigt tauft er die Kinder von Arnolding&Marianne auf die Namen Edith und Thomas Uhland von Lancelot.

Arnolding zeigt Pfarrer Bermond die kopierten Pläne der Raumstation. Die beiden beschließen, da die Zeit noch nicht reif ist, diese Pläne in den Fundamenten der noch zu bauenden Kirche zu verstecken. Gleichzeitig wird sowohl Edith als auch Thomas Uhland von Lancelot in ihren Taufunterlagen ein verschlüselter Text hinterlegt, der, wenn sie erwachsen genug sind, ihnen ein Hinweis auf Atlantis ergibt. Letztes Wort: „künft’gen Wahn..”

Akt 10

Thomas Uhland von Lancelot entdeckt in seinem fünfundfünfzigsten Lebensjahr seine Taufunterlagen und den Hinweis auf Atlantis. Er beschließt sich aufgrund dessen dem Archiv der franz.-reformierten Gemeinde zu widmen., wo er endgültige Gewissheit über die Raumstation Atlantis und ihre politischen und sozialen Strukturen erhält.

So beschließt er am ‘Bürgerforum soziales Europa’ teilzunehmen und knüpft entsprechende Kontakte. Hier lernt er auch Thomas Reiser kennen, schreibt ihn an, um die Chancen seiner Idee, einer Übertragung von Teilen seiner ‘Arnolding&Marianne’-Dichtung von der Raumstation ‘ISS’ durch eine(n) deutschsprachigen Astronaut(In) abzuklären.

Akt 11

Generalprobe von Arnolding&Marianne in der franz.-ref.-Kirche am Marktplatz in Neu-Isenburg. Der Text wird am Schluß vom Pfarrer genehmigt.

Akt 12

Die Botschaft von der Raumstation ‘ISS’ aus Arnolding&Marianne wird am Sonntag, den 24. Juni 2018 um zehn Uhr von einem der deutschen Sprache mächtigen Astronaut(in) verlesen, dem 408. Jubiläum des ersten Gottesdienstes von Neu-Isenburg.

G E N E S I S

[1]

GOTT dachte sich

Und die Welt wird schön

Es ist seine Pflicht

Alles voller Lust zu seh’n.

[2]

Es werde Licht,

Ein großes Wort

Er schöpfte dann

In einem fort.

[3]

Das weiße Rauschen

Hört man heute noch

Es gibt nichts auszutauschen

Seht, ein schwarzes Loch!

[4]

Nach seinem Ebenbilde

Schuf er Mann und Frau

In allergrößter Lebensmilde

 

Seine Lieblings-Lebens-Schau!

[5]

Ein Spiegel seines Wesens,

Aus Eins wird Drei geschaffen,

Das ist die Flut des Lebens

Es bleibt dabei belassen.

[6]

Zwei sollten sich in Stärke lieben,

Damit sie später dann zu dritt,

Als Pärchen nicht zerstieben,

Und GOTT nicht weiter litt!

[7]

Zu Dreien heißt für alle Zeit,

Vater, Sohn und heil’ger Geist,

Für immer festgeschrieben,

Am siebten Tag in allen Schulen

Sollst Du ganz friedlich ruhen...

Introduktion

Dunkle Bühne und dunkler Zuschauerraum. Schlagartig erbebt alles. Ein Kugelblitz explodiert mit einem immens lauten Knall. In der Bühnenmitte schwebt ein riesengroßer, saphirblauer Globus, der sich langsam wandelt, bis aus ihm die Gestalt unserer jetzigen Erde wird.

Gott:

„Es werde Licht

Und es wurde Licht!“

Lukas, der Priester (Animus von Bertha Pappenheim):

„Hört ihr Menschen lasst euch sagen,

Gott hat wieder zugetragen,

In der Urflut ‘rumgewühlt,

Hatt’ sie so der Finsternis beraubt,

Da sein Geiste über’m Wasser schweb’t,

Schied er Licht von Finsternis.

Ja, das Rauschen, das ihr hörtet,

Ist ein ewig Zeichen,

Für immer in die Welt gebracht,

Als da war, in fernen Zeiten,

Gott am Werken ohnegleichen.

Jedes Körnchen von Atomen,

Rief sein’ Patenkind aus Elektronen,

Reiht sich um und um,

Bildet wieselflink die Kron’ der Kronen

Bis dann ewiglich ein Pärchen glänzt!

Pärchen gibt’s wie Sand am Meer,

Wie Salz und Pfeffer,

Oben, Unten,

Hinten, Vorne

Erd’ und Wasser

Meer und Land,

Firmament und tiefe Hölle.

In Liebe Hass und Wirklichkeit.

Will ich euch nun heimgeleiten

In die große Welt,

Was Liebe mag.

Immer sind es nur zwei Herzen,

Die im gleichen Rhythmus schlagen,

Wahrlich geht’s auch ohne Schmerzen,

Weil die Paare trotzig Neues wagen.

So ist’s auch hier in der Geschichte:

Niemand kann die Liebe bremsen,

Wenn sie edle Tiefe trägt.

Dieses tiefe Tal,

Was uns’re beiden,

Hier so schwer zu schreiten haben,

Wie einstens Romeo und Julia

Entlocket Ihnen alle Gaben,

Die in ihrer Seele still verborgen.

Dieses Stück sei Euch die Lehre:

Eltern fummelt nicht hinein,

Wenn Paare sich nur lieben,

Diese wissen’s besser,

Was in Zukunft ihnen frommt.!

Lasst sie leben,

Zerstört nicht,

Wenn auch ander’n Häusern man gehört.

Seht denn, welche Chancen,

Sich in Zukunft bieten,

Und nun, - silentiam -, liebes Publikum,

Lasst Euch ein auf eine Reise,

In das Inn’re Eures Wesens

Und lauscht den Tönen

In diesem, kleinen Kabinett,

Will euch präsentieren

Alles rein,

In Versesform genügend,

Wie wir glauben -

Nett!“

Der Vorhang senkt sich.

Es erklingt die Pastorale (Szene am Bach) von Beethoven. Wenn der Mittelteil beginnt, hebt sich der Vorhang. Eine in den Bergen liegende Alm. Ein Schäfer (Lukas, der Priester (Animus von Bertha Pappenheim)) steht in voller Montur und behütet seine Schafherde. Er setzt seine Flöte an den Mund, beginnt ein paar Takte zu spielen, dann legt er das Instrument weg und rezitiert:

Lukas, der Priester (Animus von Bertha Pappenheim):

‘Hallo Herr Hirte,

Wohin deines Weg’s?

Du kommst aus den Bergen,

Die Schäflein begleiten dich stets.

Den Stab in der Rechten

Links neben der Hund,

Zu Gott dem Gerechten,

Betet dein Mund.

Der Herr ist mein Hirte,

Weidet mich auf grünenden Auen.

Auch wenn ich mal irrte,

Er lässt mich ihn schauen.

Zu frischen Wassern führet er dich

Und stillt dein Verlangen,

Er suchet auch dich,

Will zu dir gelangen!

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,

Ich fürchte kein Unheil,

Auch nicht von Ander’n die Qual.’

Lauter Güte und Huld

Werden dir folgen, ein Leben so lang,

Er nimmt dir die Schuld,

Der dein Lebenslied sang.

Dein Stecken und Stab geben Zuversicht,

Du füllest mir reichlich den Becher,

Er rettet dich vorm ew’gen Gericht,

Wird so zu deinem Erretter.

Im Haus des Herrn wirst wohnen für immer,

Weil Jesus sein Opfer gebracht,

Sünden gibt es nun nimmer,

Das Himmelreich endlich erwacht.’

Das Bühnenlicht wird abgedunkelt.

Nach einer geraumen Weile beleuchet das Licht folgende Szene: Der Arzt Dr. Breuer sitzt auf seinem Arztsessel. Vor ihm liegt auf der Behandlungscouch eine junge Frau.

Dr. Breuer:

„Nun gehen wir zurücke,

Heim in einstmals ferne Zeiten,

Zu dem Kerne ew’gen Glückes,

Wo die großen Ritter reiten.

Hypnos Bilder gleichen,

Nichts, was uns bekannt.

Lasst sie fließen,

Überwältigend,

Und doch niemand ahnet,

Ob es Wahr, ob’s Falsch!

Entscheidet Ihr,

In neuen Worten,

Ob’s dem Nächsten wohl bekannt.“

Bertha Pappenheim (Anna O):

„Kam als kleine Seherin,

Die sah die Archetypen der kommenden Zeit.

In Wien,

Der Stadt des berühmten Kaisers,

Pumperlgesund auf die Welt.

Der weibliche Bileam bringt mir den Untergang!

Bin fränkischer Herkunft,

Wie einst Karl der Große,

Durch die Mutter engstens an Frankfurt gebunden.

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