Sonnentanz

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12.

Emily

Wenn sie heute nach Hause käme, wäre er nicht mehr da. Drake wäre dann fort.

Sie atmete tief ein und aus, als sie ihre leere und stille Wohnung betrat. Auf ihrem Bett fand sie eines seiner T-Shirts, er hatte es gestern getragen, eine rote Rose darauf und eine kleine Nachricht.

„Bald bin ich wieder da! Vergiss mich nicht.“

Als ob sie ihn je wieder vergessen könnte. Sie fand, das war unmöglich. Erst nahm sie die Rose in die Hand. Die Blüte roch stark, aber wirklich gut. Dann nahm sie sein Shirt, presste es sich an die Nase und atmete seinen Geruch ein. Nun schossen ihr doch Tränen in die Augen. Verdammt! Sie wollte diesmal nicht weinen. Entschlossen legte sie sein Shirt in ihr Bett, auf ihr Kissen und stand auf. Sie stellte die Rose ins Wasser und auf ihren Nachtisch.

Mittlerweile hatte sie von allen seinen Freunden die Handynummer und sie wusste ja, das Maddox die nächsten Wochen bei ihr sein würde. Also rief sie ihn an.

„Maddox, hey, wie geht’s? Alles ok bei Dir? Ich hab Dich ja noch gar nicht gesehen, seit dem ihr zurück seid.“ Sie lauschte. „Ok, pass auf. Ich hab das nicht mit Drake besprochen, aber ich denke mal – ich hoffe, er hat nichts dagegen. Also, ich wollte Dir anbieten, erstens nachher auch rumzukommen. Meine Mädels mit Anhang kommen, wir wollen was zusammen spielen. Sie wollen mich ablenken, von der Tatsache, dass Drake . . . weg ist. Ist vielleicht nicht Dein Ding, aber wenn Du magst . . . wärst Du herzlich willkommen. Und außerdem wollte ich Dir anbieten, ich habe ja das Gästezimmer mit Bad. Also Du müsstest halt nicht im Hotel – oder wo auch immer Du wohnst – bleiben. Wenn Du wolltest . . .“ Sie ließ den Rest offen. „Also, komm vorbei oder auch nicht. Wie Du es für richtig hältst oder Du Bock hast. Oder vielleicht hast Du auch was anderes vor? Wie auch immer.“ Sie holte Luft: „Also, das wollte ich Dir nur sagen. Bye.“

Sie schrieb Drake eine WhatsApp. Sie bedanke sich für die Rose und für sein Shirt. Dann schrieb sie ihm noch, dass sie Maddox eingeladen hatte, bei ihr zu wohnen. Sie wollte, dass er das von ihr erfuhr und nicht von Maddox. „Aber nur Du bist in meinem Herzen. Ich vermisse Dich unbeschreiblich.“

Zwei Stunden später klingelte es an ihrer Tür. Ihr Herz stolperte einmal, aber dann rief sie sich zurück in den Kopf, dass es Drake nicht sein konnte. Sie öffnete und Maddox stand mit einer Tasche vor der Tür.

„Hey, prima.“, begrüßte Emily ihn und ließ ihn rein.

Der Abend wurde dann – wider Erwarten – doch noch extrem lustig. Sie spielten Activity und Maddox war total kreativ.

Im September reihten sich die Tage aneinander. Morgens stand Emily auf, machte sich fertig und ging arbeiten. Abends war sie dann oft mit ihren Freunden zusammen, studierte neue Texte ein und probte mit ihrer Band. Die Nächte waren problematisch. Hier konnte sie sich nicht ablenken. Viele Gedanken rannten durch ihren Kopf, aber oft konnte Emily sie nicht festhalten. Sie versuchte, hinter sein Geheimnis zu kommen, aber das gelang ihr natürlich nicht. Maddox wurde zu ihrem Schatten. Oft nahm sie ihn gar nicht mehr wirklich wahr. Oder Maddox und sie waren mit Soleigh unterwegs.

Eines Tages forderte Emily Maddox auf, ihr etwas von Drake zu erzählen.

„Was soll ich Dir erzählen?“, fragte er erstaunt.

„Na ja, wie er sonst so ist vielleicht. Oder sein Geheimnis?“

Maddox lachte. Sein Lachen war dunkel. „Nein, das muss er Dir selber erzählen. Das kann ich nicht.“

„Ist es so schlimm?“

„Weißt Du, Emily, das kann ich nicht sagen. Ich kenne es. Natürlich. Und ich finde es nicht schlimm. Aber das wirst eines Tages Du entscheiden.“

Von Maddox erfuhr sie, dass Drake auch eine harte und zornige Seite haben konnte. Das konnte Emily fast nicht glauben. „Einmal“, so erzählte er. „Da waren böse Gestalten in unser Dorf geschlichen. Wirklich böse Gestalten, die nur Böses im Sinn hatten. Sie entführten ein kleines Mädchen mit ihrem jungen Wolf. Sie stahlen es mitten in der Nacht und den Welpen mussten sie mitnehmen, weil er die ganze Zeit hinter ihnen her lief und jaulte und knurrte. Drake schlief, soweit ich das noch weiß, auf seinem Lager. Er wohnte damals noch im Tipi seiner Eltern. Aber durch irgendwas war er wachgeworden. Es roch komisch und fremd und daher wurde das ganze Dorf geweckt und dann stellten wir natürlich sehr schnell fest, dass ‚Helle Sonne‘ fehlte. Drake war damals noch ziemlich jung. Doch er handelte sofort. Als Einziger. Er organisierte Freiwillige, die die Verfolgung aufnehmen sollten, mit ihm natürlich. Klar, wer die Freiwilligen waren, oder?“

Emily lachte. „Na klar, Drake, Du, Jared, Tristan und Sam wahrscheinlich. Ihr wart damals schon unzertrennlich.“

„Oh ja, das waren wir. Wir wussten zwar immer schon, dass er mal . . . Oberhaupt werden würde, und auch, dass er dann natürlich Schutz benötigen würde, aber zu diesem Zeitpunkt waren wir schon unzertrennlich. Wir wuchsen in die Rollen hinein, weil wir beste Freunde waren. Schon immer.

Na ja, jedenfalls nahmen wir mitten in der Nacht die Verfolgung auf. Sie waren gut im Spuren verwischen und es hat Tage gedauert, bis wir sie endlich fanden. Sie waren in einer kleinen Blockhütte. Den Welpen hörten wir zuerst. Er war etwas weiter vom Haus angebunden und sah grauenhaft aus. Er hatte wohl die ganze Zeit nichts zu essen, geschweige denn zu trinken bekommen. Er war abgemagert und hatte ein gebrochenes Bein, das nicht behandelt worden war. Wir wussten nicht, ob er überleben würde.“

Maddox erzählte mit so viel Leidenschaft, sie konnte es fast sehen, so als wäre sie dabei gewesen. Ihr tat der Wolfswelpe so leid, sie musste fast weinen.

„Und“, fragte sie atemlos. „Hat er überlebt?“ Sie presste Soleigh fest an sich und streichelte sie. „Ich hoffe es!“

„Weißt Du Emily, den Welpen so zu sehen. Das war für uns sehr schlimm. Wölfe . . . na ja, wir leben irgendwie mit einigen zusammen. Und das war der Welpe von . . . egal, du kennst sie ja nicht. Jedenfalls, wir banden ihn los, gaben ihm zutrinken. Die Freude war unverkennbar. HONIAHAKA, also Kleiner Wolf, er hat gewusst, er hätte die Nacht wahrscheinlich nicht überstanden. Tristan musste sich um Kleiner Wolf kümmern, während wir anderen an die Blockhütte schlichen. Es roch nach Angst und Ausscheidungen, Alkohol und Sex. Wir brachen die Tür auf. Es waren 5 Männer, Emily, 5 erwachsene Männer! Sie hatten Helle Sonne geschlagen. Sie war grün und blau, hatte ein geschwollenes Gesicht und nun wollten sie sie auch noch . . . vergewaltigen. Helle Sonne war 4, Emily, 4 Jahre!“ Maddox war total aufgebracht. „Nun ja, jedenfalls war dann in der Hütte erst mal großes Geschrei. Einer von denen hatte ein Gewehr in der Hand und schoss durch den Raum. Großer Wolf sei Dank, es wurde keiner von uns verletzt. Der Idiot erschoss einen seiner Kumpanen, waren also nur noch vier übrig. In dem Durcheinander konnte sich Sam Helle Sonne schnappen. Er nahm sie zwischen seine . . . er nahm sie natürlich auf den Arm und dann rannte er, was seine Beine hergaben. Draußen wartete Tristan mit Kleiner Wolf und die zwei nahmen die Beine in die Hand, bis sie im nächsten Wald verschwunden waren. Nun waren nur noch Drake, Jared und ich in der Hütte.“ Maddox sah Emily fest in die Augen. „Um es kurz zu machen, wir haben sie getötet. Gnadenlos. Wir haben ihnen die Kehle aufgerissen und sie verbluten lassen. Alle vier.“

Maddox machte eine kurze Pause. „Helle Sonne geht es gut, sie ist mittlerweile unsere Schamanin.“

„Und Kleiner Wolf?“, fragte Emily.

„Kleiner Wolf ist immer Kleiner Wolf geblieben. Seine Verletzungen waren zu schwer für einen Welpen. Auch für einen Wolfswelpen.

Nachdem wir, also Drake, Jared und ich wieder zu Tristan und Sam stießen, liefen wir nur. Tagelang waren wir unterwegs. Wir machten immer nur Pause, um Helle Sonne und Kleiner Wolf zu versorgen oder zu trinken, dann liefen wir weiter. Im Dorf war schon Aufruhr, denn unsere Leute hatten mitbekommen, dass wir kamen. Die beiden Kleinen wurden uns sofort abgenommen und versorgt. Aber Kleiner Wolf hat es nicht geschafft. Seine Verletzungen waren zu schwer. Ein paar Tage mit seiner Mutter verblieben ihm noch. Er starb in Helle Sonnes Armen. Er hat Helle Sonne so gut es ihm eben möglich war, verteidigt und auf sie aufgepasst. Aber er war noch ein Baby, kein halbes Jahr. Auf ihn war geschossen worden, er hatte ein gebrochenes Bein, er war halb verhungert und auch verdurstet. Trotzdem war er in ihrer Nähe und heulte, was das Zeug hielt, als er uns witterte.“

Mit zitternder Hand wischte sich Emily verstohlen eine Träne aus den Augen. Maddox war still geworden. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie geglaubt, auch in seinen Augen kurz ein paar Tränen zu sehen.

„Helle Sonne hat das Erlebte auch nie ganz überwunden, obwohl wir alle glauben, dass der Verlust von Kleiner Wolf und das Wissen, dass er wegen ihr gestorben war, sie in den Wahnsinn getrieben hat. Aber . . . sie ist auch die beste Schamanin, die wir je hatten.

Wenn Du Drake als Freund hast, dann hast Du einen Freund fürs Leben. Aber hast Du ihn Dir einmal zum Feind gemacht, Emily, dann hast Du einen Feind fürs Leben. Er gibt nie auf. Niemals. Er rächt immer das, was er liebt. Er wird mal ein großartiger . . . Führer werden.“

*****

Maddox

Emily hatte nach einigen Tagen Maddox einen Schlüssel ihrer Wohnung anvertraut. Sie hatte zu ihm gesagt „Maddox, ich vertraue Euch. Euch allen. Keine Ahnung, wieso, ich muss ja total verrückt sein. Aber nun gut. Hier.“ Damit drückt sie ihm einen Schlüssel in die Hand.

Maddox und Emily standen zusammen in der Küche und tranken Kaffee. Emily sah wirklich gut aus. Sie trug einen schwarzen, knielangen Rock, eine Bluse und hohe schwarze Pumps. Ihre Haare hatte sie irgendwie verschlungen zusammen gebunden. Seit ein paar Tagen war es kälter geworden und es regnete. Der Herbst stand wahrscheinlich schon fast vor der Tür. Im Herbst war es wunderschön in Montana, wenn die Blätter bunt wurden. Indian Summer, nun ja, dieses Jahr würde Maddox das wohl nicht sehen.

 

Sie wusste es noch nicht, aber heute wäre Drake hier, wenn sie aus dem Büro kam. Er nickte, als sie ihr Jackett nahm und die Wohnung verließ.

*****

Drake

Heute war Drake mit einem nagelneuen BMW X5 unterwegs. Er musste ihr dringend mehr von sich erzählen. Zum Beispiel, dass er Geld hatte. Viel Geld. Sonst würde sie sein Geschenk sicherlich nicht annehmen. Er hatte diesen Wagen für sie gekauft. Er war dunkelgrün – Oxfordgrün hatte der Verkäufer gesagt. Fast wie ihre Augen. Die Ledersitze waren cremefarben und es roch noch total neu. Maddox hatte den Wagen panzern lassen und die Scheiben waren schusssicher. DAS würde er ihr allerdings nicht erzählen. Er hoffte sehr, dass sie keinen Aufstand machen und den Wagen einfach annehmen würde. Allerdings hatte er sich vorgenommen, nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber sie konnte einfach nicht weiterhin mit ihrem kleinen und ungeschützten Wagen fahren. Sie durfte nicht. So viel könnte passieren, wenn sie in einen Unfall verwickelt werden würde.

Drake hatte sich mit Maddox bei dem BMW Händler getroffen, nachdem sie die Wohnung verlassen hatte und nachdem er berichtet hatte, übergab Maddox ihm den Schlüssel zu ihrer Wohnung.

Dort angekommen begrüßte ihn Soleigh überschwänglich. Er hatte noch Zeit, also ging er erst mal mit Soleigh am Rhein spazieren. Nach einer guten Stunde waren sie zurück und Drake ging langsam durch ihre Wohnung. Er öffnete die Tür zum Gästezimmer und Maddox intensiver Geruch schlug ihm entgegen. Nur seiner, nicht ihrer. Er schloss die Türe wieder. Er ging durch die ganze Wohnung, aber er konnte nirgendwo Sex riechen. Er vertraute ihr wohl doch nicht so ganz. Doch, ihr schon, aber Maddox . . . nein, nein, er glaubte auch das nicht wirklich, aber . . . Maddox war die ganze Zeit hier bei ihr gewesen. Und er, Drake, nicht. Vertrauen war gut, Kontrolle besser. Zum Schluss stand er vor ihrer Schlafzimmertüre. Hier war ihr Geruch sehr stark. Er öffnete die Türe und ihr Geruch schlug ihm entgegen. Es verschlug ihm die Sprache. Nur ihr Geruch. Drake merkte erst jetzt, wie erleichtert er war. Er hätte Maddox umgebracht, egal was sie bis jetzt verbunden hatte. Aber das war ja nun nicht nötig. Großer Wolf sei Dank.

Es klingelte an der Türe, Soleigh bellte und Drake sah auf die Uhr. Das musste der Bote mit den Blumen sein. Er hatte hunderte von Blumen bestellt, weiße Lilien und rote Rosen, die er in ihrem Schlafzimmer und im Wohnzimmer aufstellen ließ. Eine einzelne rote Rose und eine Lilie ließ er im Flur liegen. Und mehrere gemischte Sträuße stellte er in die Küche. So oder so, über irgendwelche Blumen würde sie stolpern.

Drake legte sich auf ihr Bett, nahm ihr Kissen in den Arm und zog ihren Duft ein. Hier würde er auf sie warten. Langsam schlief er ein.

Emily

Emily musste heute länger arbeiten. Das war nicht so schlimm, denn Maddox war ja bei Soleigh und würde sicher mit ihr raus gehen, wenn sie nicht um vier zu Hause wäre, wie normal. Also ließ sie sich Zeit. Es war halb sechs, als sie Feierabend machte. Und ein paar Teile einkaufen wollte sie auch noch.

Mittlerweile war es sieben. Es dämmerte schon fast, als sie nach Hause kam. Ja, die Tage wurden schon wieder kürzer. Sie öffnete die Tür und sah fast sofort die beiden Blumen, die dort lagen. Sie lächelte. Bestimmt hatte Maddox sie für sie hingelegt. Natürlich von Drake. Soleigh kam sie nicht begrüßen und so ging sie davon aus, dass Maddox mit ihr unterwegs war. Sie ging in die Küche, um die Einkäufe zu verstauen. Hier standen vier Sträuße Blumen. Sie glaubte, ihren Augen nicht zu trauen. Der Duft, den sie verströmten, stand in der ganzen Küche. Sie lächelte.

Im Schlafzimmer wollte sie sich ausziehen und nach dem Duschen umziehen. Doch als sie in ihrer Tür stand, staunte sie. Auch hier standen 4 Sträuße Blumen mit weißen Lilien und roten Rosen.

Ungläubig stand sie im Türrahmen. Es dauerte einen Moment, bis sie wahrnahm, dass dort jemand auf ihrem Bett lag und vor Schreck schlug sie sich die Hand vor den Mund. Erst danach begriff sie, dass es Drake war. Und Soleigh? Die lag eng an ihn gekuschelt. Ihr Herz machte einen Sprung. Er war hier!

Langsam ging Emily zum Bett. Drake schlief tief und fest. Soleigh sah kurz auf, dann schnaubte sie und schloss wieder die Augen. Emily beugte sich zu ihm runter und küsste ihn vorsichtig auf die Wange.

Emily stand vor dem Schrank und knöpfte sich grad die Bluse auf. „Du siehst toll aus.“, murmelte Drake verschlafen. Sie drehte sich um. „Hey.“, sagte sie leise. Sie setzte sich zu ihm aufs Bett und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Schlaf weiter.“, sagte sie. Drake hatte die Augen geschlossen. „Mmmh.“, brummelte er und atmete schon wieder tief und fest.

13.

Drake

Er erwachte und wusste zuerst nicht, wo er war. Er befand sich sofort in Alarmbereitschaft. Doch dann roch er sie und atmete erleichtert aus. Es war dunkel, mitten in der Nacht und sie lag neben ihm. Drake war immer noch komplett angezogen. Also stand er auf. In der Küche nahm er sich was zu trinken, dann ging er duschen. Nackt legte er sich wieder zu ihr ins Bett. Sie war ganz warm und er nahm sie in den Arm. Emily flüsterte seinen Namen, aber sie schlief tief und fest. Drake lächelte. Ja, das gefiel ihm. Emily bewegte sich etwas und dabei rieb sich ihr Hintern an seinem Schwanz. Der wurde sofort hart. Sie hatte die Haare zusammengebunden und ihr Nacken lag offen und schutzlos vor ihm. Wieder schmerzte sein Kiefer. Drake zog sie noch ein wenig näher an sich und hielt sie fest.

Sie lagen eng aneinander gekuschelt auf der rechten Seite. Seine rechte Hand lag auf ihrer Brust. Drake küsste sie sanft in den Nacken und stöhnte ganz leise. Seine linke Hand lag auf ihrer Hüfte. Ihre Brüste, sie waren perfekt. Groß und weich und weiß. Sie waren fast zu groß für seine Hände und er hatte keine kleinen Hände. Aber wenn er sie massierte, quollen sie heraus. Allein bei dem Gedanken stöhnte er und küsste sie nochmals in den Nacken. Der dünne Stoff ihres Shirts war zwar eigentlich hinderlich, er wollte ihre Haut spüren, aber irgendwie empfand Drake es auch als total erotisch. Seine Hand hatte sich selbstständig gemacht, massierte ihre Brust und die Brustwarze wurde hart. Langsam und vorsichtig rieb er ihre Brustwarze und sie murmelte leise. Stöhnte sie etwa im Schlaf? Ihr Po lag genau richtig, sein Schwanz lag zwischen ihren Pobacken und er begann sich langsam an ihr zu reiben. Seine linke Hand war von ihrer Hüfte auf ihren Bauch gewandert, so konnte er sie, während er seinen Schwanz an ihrem Hintern rieb, immer noch ein wenig fester an sich drücken.

Sie stöhnte leise und er knurrte. Fast sofort war der Geruch ihrer Erregung in seiner Nase. „Emily, schläfst Du noch?“, fragte er leise zwischen ein paar Küssen. Ihr Atem ging schon etwas schneller, aber sie antwortete nicht. ‚Ich muss aufhören!‘, sagte er sich in Gedanken. Aber er konnte nicht. ‚Nur noch ein paar Minuten, nur noch ein paar Minuten!‘

Emily stellte ihr linkes Bein auf und der Geruch ihrer Erregung war noch intensiver. Sie war heiß, sogar jetzt im Schlaf! Sie stöhnte seine Namen voller Leidenschaft. „Onida“ flüsterte Drake. Doch Emily antwortete immer noch nicht. Sie begann zu flüstern, aber es waren nur Bruchstücke und das, was sie sagte, ergab keinen Sinn. Drake erkannte, sie sprach im Schlaf und scheinbar träumte sie von ihm. So wie es sich anhörte, träumte sie von Sex mit ihm. Das war faszinierend für Drake. Emily wurde unruhig. Ihre Hände begannen zu wandern. Sie legte ihre rechte Hand auf seine Hand und massierte sich fast selbst die Brust. Sein Schwanz wurde noch härter und er schluckte schwer. Ihre linke Hand glitt über ihren Körper, über seine andere Hand hinweg, die immer noch auf ihrem Bauch lag, zwischen ihre Beine und sie atmete langsam aus. Drake war sich nicht sicher, ob er sich im Himmel befand oder in der Hölle. Was hatte er da nur angestoßen?

Ihre Hand kam zurück, legte sich auf seine Hand und ihre Finger verschränkten sich. „Fass mich an.“, flüsterte sie. „Fass mich endlich an!“ Sie nahm seine Hand, fuhr langsam über ihren Bauch und drückte seine Hand auf ihren Venushügel und an ihre Grotte. Langsam begann sie sich an seiner Hand zu reiben.

Es war das erste Mal, dass seine Hände sie so nah berührten, an dieser Stelle, an ihrem Venushügel und ihrer Grotte. Drake hielt seine Hand ganz still, während Emily seine Hand immer noch festhielt und sich daran rieb. Doch dann begann er eigenständig sie zu streicheln. Immer, wenn seine Hand über den Hügel streifte, verstärkte er den Druck. Und wenn seine Fingerspitzen ihre feuchte Wärme spürten, drückte er sanft in sie hinein und seine Finger malten einen kleinen Kreis. Drake konnte ihren Herzschlag hören und fühlen. Schwer, schnell und laut. Auch hier war ihr Höschen eigentlich hinderlich, aber trotzdem fand er es ausgesprochen erotisch. Irgendwann nahm sie ihre Hand weg. Als Drake mit einem leisen Stöhnen an ihrem Rücken ebenfalls seine Hand wegziehen wollte, ließ sie das nicht zu. Wieder nahm sie seine Hand und führte sie hinab. „Ok“, flüsterte er heiser in ihrem Rücken. ‚Ruhig, ganz ruhig‘ versuchte Drake sich in Gedanken selber zu beruhigen. ‚Sie träumt. Lass sie träumen. Verschaffe ihr den besten Traum, den sie jemals hatte.‘

Er atmete tief ein und aus, küsste sie noch einmal auf den Rücken. Langsam dreht er sich mit ihr um und zog Emily auf seinen Bauch. Nun lag sie mit dem Rücken auf seinen Bauch. Sie war so klein und weich. Sie passte perfekt auf ihn. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter und er strich über ihren Körper. Ja, so kam er überall ran. Drake deckte sie beide zu.

„Schlaf Emily,“, flüsterte er ganz leise an ihrem Ohr. „Schlaf weiter. Du träumst.“

„Mmmh“, machte sie.

„Du schläfst, Du träumst.“

Seine Hände strichen langsam über ihre Brüste, sie zitterten und er holte tief Luft. Dann zog er langsam die Träger ihres Oberteils hinunter. Ganz sanft begann er wieder, ihre diesmal nackten Brüste zu massieren. Er strich mit seinen Fingerspitzen über ihre weiche Haut. Drake nahm zwei Finger in den Mund. Mit den feuchten Fingerspitzen begann er, ihre linke Brustwarze zu bearbeiten. Er nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger und massierte sie, drehte sie und zog an ihr. Sie wurde immer härter und Emily stöhnte leise. Seine rechte Hand lag auf ihrem Bauch und wanderte langsam immer tiefer, bis er an den Fingerspitzen wieder ihre feuchte Wärme spürte. Ihr Höschen war nicht nur feucht, sondern richtig nass. Drake knurrte, ganz leise, ganz tief hinten im Hals, vor Erregung und seine Finger suchten ihren Kitzler. An der Stelle, wo Drake ihn vermutete, strichen seine Fingerspitzen sanft darüber, bis er an ihren Reaktionen sicher war, die richtige Stelle gefunden zu haben. Langsam begann er sie dort zu massieren. Ihr Herz schlug wieder schneller, ihr Atem nahm zu.

„Du schläfst Emily, Du träumst. Träume weiter, wach nicht auf, sonst ist der Traum vorbei.“

Auch seine linke Hand wanderte tiefer. Drake stellte seine Beine zwischen ihren auf und öffnete sie dadurch noch mehr. Sein Schwanz, der ständig zuckte und pochte, stand hart aufrecht und er konnte ihre Hitze spüren. Seine Hände strichen über die Innenseite ihrer geöffneten Oberschenkel. Er streichelte die weiche Haut, links und rechts, neben ihrem Höschen. Seine linke Hand hielt sich an ihrem Oberschenkel fest, während seine rechte Hand den Weg in ihr Höschen suchte . . . und fand. Drake holte tief Luft. Sie war so heiß, so feucht. Es fühlte sich an, als würde die Hitze ihn verbrennen. Mit der geschlossenen Hand strich er über ihren Kitzler bis er mit den Fingerspitzen vor ihrem Eingang stand.

Er hielt die Luft an und schluckte schwer. Sie war rasiert. Glatt und weich und . . . nackt. Und so feucht! Sie hatte nur einen schmalen Streifen Haare stehen lassen, aber auch die fühlten sich kurz an. Drake stöhnte laut und hätte Emily fast in die Schulter gebissen. Langsam, ganz langsam drang er mit einem Finger in sie ein. In ihr drin war die Hitze für ihn fast unerträglich und die Feuchtigkeit machte Drake fast verrückt. Sie war eng, so eng.

Es fiel Drake unendlich schwer, so langsam, vorsichtig und sanft zu bleiben. Am liebsten hätte er sie wild und hart genommen. Seine linke Hand lag wieder zwischen ihren Brüsten und ihr linker Arm war irgendwie eingeklemmt. Langsam zog Drake seinen Finger wieder aus ihr heraus, nur um ihn sofort wieder einzuführen. Dies wiederholte er ein paar Mal, dann nahm er zwei Finger, die er in sie hineinsteckte. Emily stöhnte leise und bewegte ihr Becken zu seinem Rhythmus. Mit zwei Fingern tauchte er ein paar Mal in sie ein. Doch dann strich er mit diesen beiden Fingern, die so nass von ihr waren, ihre Schamlippen entlang, bis er ihren Kitzler fand. Emily stöhnte laut, ihr Unterleib zuckte und ihre rechte Hand griff hinunter zu seiner. Sie versuchte, die Beine zu schließen, was nicht ging, da seine Beine ja dazwischen waren und sie offen hielten.

 

„Emily“, stöhnte Drake leise. „Nimm die Hand weg. Lass mich. Ich werde vorsichtig sein. Ich werde Dir nicht wehtun. Nimm die Hand weg. Entspann Dich. Ich werde nichts tun, was Du nicht auch willst.“ Noch immer hielt Emily seine Hand fest. Drake bewegte sich nicht. Ihr Herz raste, ihr Atem ging schnell und stoßweise. Dann spürte er, wie Emily sich entspannte und seine Hand losließ. Schnell packte er ihre Hand mit seiner linken Hand, legte sie zwischen ihren Brüsten ab und umfasste ihr Handgelenk.

Wieder führte er zwei Finger in ihre Hitze ein, zog sie wieder raus, führte sie wieder ein und jedes Mal drückte sich ihr Becken gegen seine Hand, so dass er noch tiefer in sie eindringen konnte.

„Oh Emily, hast Du eine Ahnung, was Du mit mir machst?“, murmelte Drake. Abermals suchten seine Finger ihren Kitzler. Emilys Körper spannte sich an. Doch ihre Hand, die hielt er nun fest. Fast unerträglich langsam begann Drake ihren Kitzler zu massieren.

„Entspann Dich.“ Er küsste ihre Schulter. „Ich bin nur für Dich da. Genieß' es.“ Emily holte ein paar Mal tief Luft und ihr Körper entspannte sich wieder etwas. „Ja, so ist es gut. Entspann Dich. Genieße es.“, flüsterte Drake, während seine Finger ihren Kitzler immer weiter massierte. Eine ganze Zeit war es wirklich leise. Nur ihr leises Stöhnen und Wimmern war zu hören. In Drakes Ohren klang das wie Musik. Langsam ließ er ihren Arm los und begann wieder ihre Brüste zu massieren. Die Brustwarzen hatten es ihm angetan, wenn sie so hart waren. Doch diesmal hielt er sich nicht so lange dort auf. Seine linke Hand wanderte tiefer, wollte der rechten Hand helfen. Den Weg in ihr Höschen fand er sofort. Dort spreizte er mit zwei Fingern ihre Schamlippen. Die Finger seiner rechten Hand tauchten wieder in sie ein, bevor sie sich an ihrem nun freiliegenden Kitzler zu schaffen machten, ihn massierten, an ihm zogen.

Emily stöhnte laut auf. Ihre Hände krallten sich in seine Oberarme. „Drake!“ Sie schrie fast. „DRAKE!“

„Ja, Emily, ich bin hier. Entspann Dich, Emily, nimm es an. Komm für mich Emily, komm für mich!“

„Hör nicht auf. Hör nicht auf!“, stöhnte sie.

„Nein“ Drake lachte heiser. „Nein, ich hör nicht auf. Komm für mich Emily.“, wisperte er in ihr Ohr.

Noch einmal glitten seine Finger in sie hinein. Er wollte, dass ihr Kitzler feucht blieb und schmierig. Fürs nächste Mal musste er sich eine Alternative überlegen. Als Drake wieder ihren Kitzler an seinen Fingern spürte, erhöhte er den Druck ein wenig und auch die Geschwindigkeit. Nach einer kurzen Ewigkeit konnte er es spüren. Ihr Herz schlug noch schneller, sie atmete flach und stoßweise. Ihre Hände krallten sich in seine Oberarme und ihr Körper spannte sich an. Er spürte das Beben in ihrem Unterleib und ihr Kitzler zuckte unaufhörlich. Mit einem heiseren „Aaaaah“ kam sie endlich. Drake hielt sie fest, solange ihr Körper bebte, und seine Finger still. Sein Schwanz wäre fast explodiert, als sie kam und er hatte immer noch einen riesigen Ständer. Er zog seine Hände aus ihrer Hose, nahm sie in den Arm und hielt sie fest.

Drake

Emily schluchzte leise.

Drake hörte auf zu atmen, sein Herz hörte auf zu schlagen. „Emily, weinst Du etwa?“ Sie schüttelte den Kopf, aber wieder war ein Schluchzen zu hören. Er schob sie von sich runter. Nun lag er seitlich neben ihr und sah in ihre Augen. Dort konnte er Tränen sehen.

„Emily . . . es tut mir leid. Es tut mir so leid! Ich dachte, Du wolltest es auch. Ich dachte, es würde Dir gefallen. Es tut mir so leid.“, stammelte Drake und wollte sich zurückziehen. Doch Emily schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Jetzt verstand er gar nichts mehr.

„Emily“, versuchte er es nochmal. Aber sie flüsterte nur: „Küss mich Drake. Küss mich.“

Dieser Aufforderung kam er nur zu gerne nach und küsste sie voller Hingabe.

Emily

Wann genau sie erwacht war, hätte sie nicht zu sagen vermocht. Aber seine Hände auf ihrem Körper und was er mit ihr machte . . . sie schmolz dahin. Sie war gefangen. In Ihm. Sie hätte sich nicht wehren können, aber sie hatte es auch gar nicht gewollt. Er war so zärtlich gewesen, so liebevoll. Als sie kam, durch seine Hände, endlich durch seine Hände, fühlte es sich an, als würde sie untergehen.

Sie schluchzte, weil die Gefühle sie überrannten und dieses tiefe Gefühl in ihrem Herzen unbeschreiblich war. Sie liebte ihn. Sie war sich sicher, dass sie ihn liebte.

„Drake, es ist alles ok. Es sind nur. . . Gefühle.“, flüsterte sie zwischen den Küssen.

„Sicher?“ Er war noch nicht überzeugt.

„Ja, ganz sicher!“

„Also hat es Dir gefallen?“

„Oh ja, Drake, sehr. Weißt Du, was das Schlimmste ist?“

„Nein, was?“

„Jetzt bin ich noch heißer auf Dich, als ich es bisher sowieso schon war.“ Mit diesen Worten verschloss sie Drake den Mund und küsste ihn.

„Willst Du mehr?“

„Mehr von Dir? Ja! Immer.“ Sie bettelte und Drake lachte erleichtert auf.

„Das kannst Du haben.“

Sie liebten sich die ganze Nacht, wenn auch nur fummeln und knutschen erlaubt war. Drake verhalf ihr noch zu zwei weiteren Orgasmen, die genauso intensiv waren, wie der erste. Drake entwickelte sehr schnell ein Händchen dafür, wie sie es mochte. Nur Drake blieb auf der Strecke. Immer, wenn Emily ihn anfassen wollte, ihm Befriedigung verschaffen wollte, blockte er ab. „Heute bist Du dran, Emily, nur Du.“

Irgendwann schlief sie erschöpft ein.

*****

Emily

Sie erwachte und fühlte sich eingeengt. Drake hielt sie fest umschlungen. Sie lächelte. Die Nacht war heiß gewesen, sehr heiß, aber richtig befriedigt war sie immer noch nicht. Sie wollte richtig mit ihm schlafen, wollte ihn in sich spüren. Sie strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, küsste ihn auf die Stirn und flüsterte „Ich liebe Dich.“ Das war ihr heute Nacht bewusst geworden, dann stand sie auf.

Emily hatte sich den Freitag wieder frei genommen und sie verbrachten ihn fast ausschließlich kuschelnd auf der Couch.

„Wie stehst Du eigentlich zu Geld?“, hatte Drake sie irgendwann gefragt.

„Oh, ich find’s toll, welches zu haben.“, lachte sie.

„Und zu Geschenken?“

„Ich liebe Geschenke! Oh Drake, die Blumen! Ich habe mich nicht bedankt. Die Blumen sind wundervoll und so viele, das wäre doch nicht nötig gewesen. Aber sie sind wundervoll.“ Auch hier im Wohnzimmer standen viele Sträuße.

„Nein, nein, das hab ich nicht gemeint.“ Nun lachte er. „Du hast Dich heute Nacht ausführlich dafür bedankt!“ Er küsste sie zärtlich.

*****

Drake

Am Samstag hielt er es nicht mehr aus. „Komm, wir machen eine Spritztour. Wir fahren irgendwo hin.“ Das Wetter war toll, die Sonne schien und auch die Temperaturen waren warm.

Sie standen vor seinem Auto.

„Toller Wagen!“, sagte Emily. „Aber hier kann Soleigh doch nicht mitfahren, Drake, sie wird die Sitze dreckig machen.“

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