Ein Auftrag ohne Ende

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Ein Auftrag ohne Ende
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Sascha Zaremba

Ein Auftrag ohne Ende

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 0

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Impressum neobooks

Kapitel 0

Ein Auftrag ohne Ende!

Einleitung

Nach vielen Jahren kehrt der Berufskiller Greg Morgan in seine Heimatstadt zurück. Den Auftrag, den er ausführen soll, verstößt gegen seine Prinzipien.

Nun wird er selbst zum Gejagten und stößt immer mehr auf sein Familienschicksal. Dieser Thriller hat höchste Spannung und lässt einen nicht mehr los.

Ca. 344 Seiten

Kapitel 1

Greg Morgan saß in seinem Hotelzimmer und las eine Nachricht auf seinem Laptop. Nach vielen Jahren war er in seine Stadt zurückgekehrt. Er war ein Killer den man für Geld mieten konnte. Durch seine Kontaktadresse wussten gewisse Leute wie sie ihm die Aufträge zukommen ließen.

Er schüttelte den Kopf, so ein Angebot hatte er noch nie erhalten. 1, 2 Millionen Dollar für einen Mann.

„Mir soll es recht sein“, lachte der junge Greg.

Er hatte einen enormen durchtrainierten Körper und sah obendrein blendend aus. Nun schloss er seinen Laptop. Alles was er für den nächsten Auftrag brauchte hatte er ausgedruckt.

„Irgendwoher kenne ich den Vogel“, sagte er zu sich und steckte das Foto in seine hintere Hosentasche. Er spionierte seine Opfer immer erst aus ehe er sie in den Himmel schickte.

Als er das Hotel verließ, fiel ihm sofort der dunkle Wagen gegenüber auf. Früher hatte er von diesem Job geträumt wie alle jungen Männer. Einmal ein Killer sein, davon hat fast jeder schon mal geträumt. Er hatte alles von seinem Onkel gelernt der ihm eines Tages mitnahm, seitdem ist er ein einsamer Wolf. Irgendwann würde er mal enden wie sein Onkel der bei einem Auftrag getötet wurde.

Doch Greg sah das mit Humor, seine Lebensauffassung war nun einmal so. Er war frei und keiner konnte ihm etwas befehlen. Jedenfalls war es bisher so.

Er rief ein Taxi und stieg ein. Ein kleiner Blick nach hinten und er sah wie der schwarze Wagen ihnen folgte.

Die Fahrt durch die Stadt gefiel ihm sehr doch dann entdeckte er auf einem riesigen Plakat den Mann der sein nächstes Ziel werden sollte.

Er ließ das Taxi an der nächsten Ecke halten. Für ihn war der Auftrag beendet. Mit Politikern hatte er noch nie etwas im Sinn.

Auch der schwarze Wagen hielt. Greg sah sich unauffällig um. Ein recht großer blonder Kerl stieg aus, und Greg erkannte sofort dass er aus demselben Geschäft kam wie er.

Das bedeutete nur Ärger, den er aber im Moment nicht gebrauchen konnte. Greg bog in eine lange Gasse ein. Hier kannte er sich aus und als der blonde Mann um die Ecke kam, war er schon weg.

Der große Kerl sah sich ruhig um und lief dann langsam auf eine Ladentür zu. Wissen konnte er es nicht das er hinter der Ladentür stand, doch vielleicht hatte er es geahnt. Als er vor der Tür stand war es auch schon zu spät. Sie flog so schnell gegen seinen Kopf das er ohne eine Bewegung umfiel.

Greg durchsuchte ihn und fand einen Briefumschlag. Gerade als er hinein sehen wollte kamen Kinder die Gasse herunter gelaufen. Er steckte den Umschlag ein und lief weiter. Am anderen Ende der Gasse stieß er wieder auf die Hauptstraße wo er erneut ein Taxi rief.

Im Hotel angekommen legte er sich auf das Bett und nahm den Umschlag heraus. Dass er sein Bild darin fand wunderte ihn nicht. Doch da war noch eines und darauf war ein bildhübsches Mädchen zu sehen. Er drehte es um und da stand der Name des Mädchens.

Sie hieß Silja Brausen und auch wo sie wohnte stand da.

Studentenwohnheim stand gleich neben ihrem Namen.

„Gut, dann werde ich mal zur Uni fahren und mir diese Silja genauer ansehen. Was hat sie nur getan, das sie so jung sterben soll?“

Greg begab sich erst mal zu einer Autovermietung, immer mit einem Taxi fahren wollte er auch nicht. Er hatte sich einen Ferrari gemietet und fuhr zurück ins Hotel. Eigentlich hatte er gehofft bald wieder aus der Stadt zu verschwinden. Doch nun sah es aus als würde es länger dauern.

Er nahm seinen Laptop und sagte das Geschäft ab. Gerade wollte er schließen als er die Antwort darauf bekam.

„Du bist tot!“, stand da nur.

Greg wusste dass es kein Spaß war. Es ging hier um einen zukünftigen Senator. Wer ihn auch immer tot sehen will, wird es bei einem anderen Killer versuchen.

Jetzt aber wollte er diese Silja sehen und ein wenig kennen lernen. Für ihn gab es nur die besten Wagen und natürlich auch die ganz schnellen. Er stieg in seinen knallroten Ferrari und raste los.

Nach gut einer halben Stunde stand er vor der Uni und es dauerte nicht lange als Silja in Begleitung einer Freundin heraus kam. Sie hatte eine Staffelei bei sich, was ihm sagte dass sie gerne malte.

Eine Stunde später war sie am anderen Ende der Stadt, wo man einen ganz schönen Ausblick aufs Meer hatte und sie malte den Sonnenuntergang.

Silja hatte schon seit einiger Zeit den jungen Mann bemerkt der ihr zusah.

„Was ist“, fragte sie. „Wollen sie ein Bild kaufen?“

„Ach sie verkaufen auch? Gerne würde ich ein Bild kaufen“, sagte er. Doch auf einmal fiel sein Blick auf das riesige Plakat von Bob Emsen.

„Ist er gut“, fragte er spontan.

Ihre Gesichtszüge verzogen sich, man konnte ihre schlechte Laune förmlich spüren.

„So ein Schwein dürfte man nie als Senator zulassen.“ „Was ist jetzt mit dem Bild“, lenkte sie ab.

Greg wusste jetzt dass irgendetwas zwischen den Beiden vorgefallen ist und deswegen sollte sie sterben. Was es auch immer war, es konnte Bob Emsen den Senator Posten kosten. Nur so etwas konnte es sein.

Da raste der schwarze Wagen heran, und Greg wusste dass die Stunde für den blonden Killer gekommen war.

Wann, wenn nicht jetzt würde er seine zwei Opfer wieder so zusammen finden. Doch ehe ein Schuss fiel hatte Greg sich auf Silja geworfen und der Schütze hatte seine Chance vertan. Jedenfalls für dieses Mal. Eines aber stand fest, er würde wiederkommen.

„Was war denn das“, schrie Silja erschrocken. „Der wollte mich erschießen“, schrie sie laut. Doch Greg hielt ihr plötzlich den Mund zu.

„Sei leise sonst kommen hier noch alle hergelaufen!“

„Was machst du denn? Auch wenn du mir das Leben gerettet hast, ich rufe die Polizei!“

„Schau das Plakat an“, rief Greg auf einmal. „Du kennst ihn besser als du zugibst.

Nur so ein mächtiger Mann kann so eine kleine Studentin töten lassen.“

„Und nun sage mir dass du ihn nicht näher kennst!“

„Wer bist du“, fragte sie auf einmal leise? „Du bist nicht zufällig hier oder irre ich mich?“

„Nein du hast Recht, auch ich soll getötet werden. Das ist aber kein Thema das man hier bespricht, es kann sein das er es nochmal versucht!

„Ich habe ein Hotelzimmer, wenn es dir nichts ausmacht fahren wir erst mal dahin um alles zu klären.“

„Warum will er dich töten?“ Dann aber sah sie auf das Plakat.

„Jetzt verstehe ich, du bist auch ein Killer und dein Opfer ist Bob.“

„So, du nennst ihm beim Vornamen. Also kennt ihr euch doch näher!“

„Es ist besser wir fahren doch in dein Hotelzimmer, dann erzähle ich dir die ganze Geschichte.“

„Gut pack dein Zeug wir legen es in meinen Wagen.“

Sie staunte nicht schlecht als sie den Wagen sah.

„Ist ein lukratives Geschäft oder hast du das geerbt?“ Greg lächelte ein wenig und Silja merkte erst jetzt wie hübsch er war.

„Es ist nur ein Leihwagen“, grinste er lässig. Dann brausten sie los und es dauerte nicht lang da fuhr er in die Tiefgarage des Hotels. Sie gingen nach oben wo Silja sich erst mal setzte.

„Mein Leben hat sich von einem Augenblick auf den anderen verändert“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich bin tot obwohl ich noch rumlaufe.“

„Ja, so könnte man es sagen“, lachte Greg etwas.

„Warum lachst du? Dir geht es doch nicht besser!“

„Nein geht es nicht, aber ich habe vor dem Sterben keine Angst. Manche Nacht wache ich Schweißgebadet auf und wünschte mir, ich wäre tot.

„Ich sehe meine Opfer vor mir und das ist kein gutes Zeichen.“

Silja sah ihn mit großen Augen an.

„Jetzt mal im Ernst. Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin auch noch da“, sagte Greg ruhig.“

„Ich werde dir alles erzählen“, fing sie an.

 

„Wie an so manchem Wochenende ließen ich und meine Freundin Ester uns wieder mal zu einer Party einladen. Aber diesmal kam alles anders als es sollte. Es war auch dieser Bob Emser, auf der riesigen Party. Doch zu vorgerückter Stunde hatte er etwas zu viel getrunken und sah Ester als Beute an.

Sie hat ihm mehrfach gesagt dass er seine Hände wegnehmen soll. Dann aber drehte er völlig durch und vergewaltigte sie vor all den anderen.“

„Was es waren noch mehr dabei? Wer alles Silja, ich muss das genau wissen.“

„Also Senator Huber, Richter Grimm der Polizeichef Mördog und sein Gegenspieler Big Labor.“

„Wenn wir einen dieser feinen Herren dazu bringen könnten gegen Bob Emsen auszusagen, dann wäre er dran.“

„Das glaubst du wohl im Leben nicht, dann wären sie selbst dran!“

„Ja da hast du auch wieder Recht. Ich kümmere mich als erstes um diesen großen blonden Kerl der uns ausknipsen wollte.“

„Was mache ich bis dahin?“, fragte sie kurz.

„Natürlich in deine Uni gehen und so tun als wäre nichts geschehen. Du brauchst keine Angst zu haben ich regle das alles.“

„Bringst du mich noch zum Wohnheim?“ „Gerne Silja.“ Doch sie kamen nur bis zur Tür. Dann küssten sie sich leidenschaftlich und es begann eine heiße Nacht für die Beiden.

Kapitel 2

Ester nahm gerade etwas Drink Mix aus dem Kühlschrank als sie plötzlich diesen großen blonden Kerl vor sich stehen sah.

„Was willst du hier?“ Doch weiter kam sie nicht. Der Kerl hatte ihr mit einem Ruck das Genick gebrochen. Wie ein Stein ließ er sie zu Boden fallen.

Er suchte nach Silja aber sie war nicht da. Da verließ er ganz schnell die Wohnung ohne sich noch einmal umzudrehen.

Ulf kam gerade vom Joggen doch er beachtete den großen blonden Kerl gar nicht der an ihm vorbei lief.

„He Ester“, rief er als die Wohnungstür nur angelehnt war.

Vorsichtig betrat er die Wohnung und entdeckte seine Mitbewohnerin. Sofort rief er den Notarzt und keine fünf Minuten später traf er auch schon ein.

Mit einem Blick erkannte der Arzt dass sie gewaltsam zu Tode gekommen war. Er rief die Polizei die auch gleich kam.

„Wer sind sie, wenn ich fragen darf“, sagte Tipp Mensen zu Ulf.

„Ich bin der Mitbewohner Ulf Larson und habe sie so gefunden!“

Die Spurensicherung nahm ihre Arbeit auf.

„Wann sind sie hier eingetroffen?“ „Ungefähr vor 15 Minuten“, sagte Ulf.

„Also länger ist sie nicht tot“, rief der Doc ruhig.

Da sah Inspektor Mensen den jungen Mann ruhig an.

„Ich bin Inspektor Mensen und habe da so eine Theorie. Ihr beide seid in Streit gekommen und du hast die Nerven verloren. Dabei hast du sie getötet, natürlich nur im Streit!“

„Nein habe ich nicht“, sagte Ulf empört.

Da traten Silja und Greg ein.

„Was ist denn hier los“, rief sie entsetzt.

Ulf sagte mit zitternder Stimme: „Sie hat in der Küche gelegen und war tot. Silja ich schwöre es dir!“

„Das glaube ich dir. Im Gegensatz zu dem Inspektor, der seine Schlüssel wohl schon gezogen hat.“

„Wer seit ihr beiden?“, fragte Mensen.

„Ich bin die dritte Mitbewohnerin Silja Brausen.“

„Wer ist, er?“

„Das ist mein Freund.“

„Mein Name ist Greg Morgan.“

„Es sieht nicht gerade gut für euren Freund aus“, lachte Mensen.

Greg sah Ulf lange an und wusste sofort das er nie und nimmer einen Menschen töten könnte.

„Wie ist sie gestorben, wenn ich fragen darf Doc?“, fragte Greg.

„Man hat ihr wohl das Genick gebrochen, aber genaueres kann ich erst nach der Obduktion sagen.“

„Ist dir im Hausflur ein Fremder entgegen gekommen“, fragte Greg den noch immer verdutzten Ulf.

„Ich weiß nicht. Oder doch, ein großer blonder Kerl!“

Da lachte Mensen los. „Jetzt wird es interessant, also der unbekannte Fremde den keiner außer dir gesehen hat.“

Da kam Lissi, die Nachbarin ins Zimmer.

„Den habe ich auch im Treppenhaus getroffen und zwar bevor Ulf die Wohnung betreten hat.“

Mensens Gesicht war auf einmal nicht mehr so freundlich.

„Ich lasse das überprüfen und wenn sich herausstellt das du gelogen hast sperre ich dich für den Rest deines Lebens ein!“

Der Doc lies die Leiche von Ester wegbringen, auch die Spurensicherung war fertig.

„Nun gut“, sagte Mensen zu Ulf. „Sie halten sich zu meiner Verfügung.“ Dann war er auch schon weg.

Greg sah Silja an, er wusste dass dieser große blonde Kerl Ester getötet hatte. Nun war nur noch Silja da, die diese Vergewaltigung bezeugen konnte. Ihr Leben war praktisch zu Ende, wenn Greg den Kerl nicht fand.

„Bleibst du bei ihr“, sagte er zu Ulf. „Ich muss nur mal kurz weg. Wenn ich alles erledigt habe hole ich dich ab.“

Silja gab ihm noch einen Kuss und dann war er auch schon weg. Er fuhr zurück zum Hotel.

„Ich hab doch so etwas wie einen Ausweis von dem Blonden, mal sehen wie der Vogel heißt.“

Er wollte gerade in sein Hotelzimmer gehen, als er merkte dass das kleine Streichholz, das er immer an die untere Kante legte, umgefallen war.

Es muss einer in seinem Zimmer sein oder auf ihn warten!

Greg lief zu dem Nachbarzimmer und klopfte leise.

Ein älterer Herr machte ihm auf. Er erkannte seinen Zimmernachbar.

„Hab meinen Schlüssel im Zimmer vergessen und die Tür zugeknallt. Darf ich mal über ihren Balkon steigen?“

„Gerne“, sagte der freundliche Herr und lies ihn durch.

Greg schaute ganz vorsichtig in die Glastür und sah den blonden großen Kerl hinter der Eingangstür stehen.

Wenn ich leise die Balkontür aufschieben würde, könnte ich ihn überraschen, und so machte er es auch.

Millimeter für Millimeter schob er die Glastür zurück und huschte dann in das Zimmer.

Der blonde Kerl hatte für eine Sekunde ein Lichtblitz gesehen und schnellte herum. Da aber traf ihn die Faust von Greg genau auf die Kinnspitze. Er flog mit dem Kopf gegen die Tür.

Wie in Zeitlupe rutschte er zusammen und schlief tief und fest.

Jetzt untersuchte Greg ihn gründlich doch er fand nur eine Telefonnummer. Leise machte er die Tür zum Flur auf.

Gleich gegenüber war eine Klappe die in das Wäschelager im Keller führte. Die Reinigungskräfte warfen dort immer die schmutzige Bettwäsche hinein. Genau das tat Greg mit dem tief schlafenden Blonden. Mit dem Kopf zuerst steckte er ihn in die Klappe, dann gab er dem Blonden einen Schups und er rutschte abwärts.

„Wenn wir uns das nächste Mal sehen bist du tot“, sagte Greg ganz leise und ging in sein Zimmer.

Er setzte sich auf sein Bett und wählte die Nummer auf dem Zettel.

„Schief Mördog“, meldete sich eine Stimme.

Da wusste Greg genau dass er vom Polizeichef höchstpersönlich geschickt wurde.

Das ist nicht gut, dachte Greg und packte seine ganzen Sachen zusammen. Ich muss hier weg, sonst lebe ich nicht mehr lange. Er zahlte an der Rezeption seine Rechnung und ging zu seinen Wagen. Greg fuhr Stadtauswärts als er ein Schild von einem Immobilienhändler sah.

Er hielt an.

Schon der Name auf den Schild lies Greg etwas lächeln, doch er ging trotzdem in das Büro.

„Was kann ich für sie tun“, rief Appel ganz freundlich. „Bei mir bekommen sie die preiswertesten Häuser dieser Stadt!“

„Gut Mr. Appel, dann zeigen sie mir mal eines ihrer Prachtstücke!“

Sie fuhren zwei Straßen weiter als Appel an einen der Häuser hielt.

„Also schön“, lachte Greg als er das Haus sah. Für eine Weile ist es das richtige, dachte er für sich.

Appel zeigte ihm die inneren Räume und sie waren voll möbliert.

„Was soll es kosten?“, fragte Greg höfflich.

„Gut, weil sie es sind 12.000 Doller.“

Greg ließ ihn auf der Stelle stehen und verließ das Haus.

„Aber Mister wir können doch verhandeln!

Was sagen sie zu 10.000 Doller?“

„Ich zahl 7.000 Doller und keinen Cent mehr.“

„Sie kennen sich aber gut aus in diesem Geschäft“, lachte Appel. „Also gut es gehört ihnen.“

Greg holte das Geld aus seiner Tasche, Appel aber wollte es erst in seinem Büro haben.

„Ich muss noch das schriftliche erledigen und dann bekommen sie den Schlüssel.“

„Ist mir recht“, lachte Greg und sie fuhren zurück.

Äppels Wagen hatte auch schon bessere Zeiten gesehen doch das störte Greg nicht.

Eine halbe Stunde später räumte er all seine Sachen in das Haus. Nun wollte er die kleine Silja abholen. Er wusste aus Erfahrung dass ein gutes Versteck immer eine Lebensversicherung war. Zuerst aber fuhr er noch mal zu Appel, der sofort erschrak.

„Sind sie nicht zu Frieden mit dem Haus?“

„Nein, passt alles aber ich habe eine persönliche Frage an sie. Wo kann man hier ein paar Waffen kaufen die nicht registriert sind?“

„Eigentlich kenne ich mich mit so etwas gar nicht aus aber mein Bruder hat so seine Beziehungen. Ich ruf ihn gleich mal an.“

„Tu sie das, er soll gleich ein paar mitbringen. Ich will sie sofort kaufen.“

Es dauerte nicht lang als Appel ihn Bescheid gesagt hatte, und darauf kamen auch gleich zwei Typen.

„Das ist mein Bruder“, sagte Appel etwas unruhig.

„Dann lasst mal sehen“, grinste Greg.

Die Waffen waren in guten Zustand, wenn das einer beurteilen konnte war es Greg. Er suchte sich zwei Pistolen und drei Gewehre heraus. Auch eine Menge Munition worauf Appel leise sagte:

„Willst du einen Krieg anzetteln?“

„Nein, ein wenig Feuerwerk veranstalten.“

„Du bist ein Witzbold“, sagte der Bruder. Er hatte gleich erkannt, dass er es mit einem Profi zu tun hatte. „2.000 Doller für alles und keinen Cent weniger.“

Auch diesmal zog Greg die Summe aus seiner Hosentasche und gab sie ihm.

„Du lebst gefährlich wenn du hier in dieser Gegend mit so viel Geld rumschmeißt“, sagte Appel.

„Es gibt keinen der mir das Geld wegnehmen kann ohne das er ein Loch im Kopf hat!“

Appel schluckte einmal kräftig und dann war Greg auch schon weg.

All diese Waffen verteilte er in seinem Haus, so dass er in jeder Situation an eine dieser Waffe kam.

Nun fuhr er los um Silja zu holen. Eines bewegte ihn immer noch, dass diese Nummer vom Polizeichef selbst war.

Was haben sie gemeinsam? Aber das würde Greg schon noch heraus bekommen.

Als er am Wohnheim anhielt sah er wieder den schwarzen Wagen und musste grinsen. Er wusste jetzt dass der blonde Kerl Gee Nowa hieß.

Irgendwann hatte er schon mal von ihm gehört. Wie kommt der zu diesem Polizeichef? Der müsste ihn eigentlich Dingfest machen.

Das alles sollte Greg im Moment nicht interessieren, er wollte nur Silja holen und sie aus der Schusslinie bringen.

Ulf kam die Treppe herunter gelaufen. „Ist sie oben“, fragte er ihn? „Ja, sie ist da und wartet schon ungeduldig auf dich.“

„Darf ich dich was fragen?“

„Gerne schieß los!“

„Wer bist du eigentlich? Eigentlich gibt es dich gar nicht.“

„So, woher willst du das wissen?“

„Ich habe dich durch jede Datenbank laufen lassen. Aber du existierst gar nicht!“ „Siehst du Ulf, nun kennst du mein Geheimnis und wehe du erzählst es einem.“

„War das jetzt ein Scherz Greg“, lachte Ulf.

„War es Ulf.“ Und schon hatte Greg die Treppe überwunden.

Er klopfte höfflich an die Tür bevor er eintrat.

„Gut dass du kommst! Ich beobachte schon eine ganze Weile den schwarzen Wagen da unten. Ich habe schon geglaubt du hast dich aus dem Staub gemacht.“

„Ja Silja, früher wäre ich einfach gegangen. Mein Onkel hat immer gesagt, kümmere dich nur um dein eigenes Leben und deine eigenen Sachen. Dann lebst du auch länger. Doch das hat ihm auch nichts genützt denn er wurde von einem seiner besten Freunde verraten.“

„So, das klingt aber nicht gut“, sagte Silja.

„Nein, doch eines Tages treffe ich auf den Mörder und dann wird er für alles bezahlen.“

„Wie heißt er denn dieser Freund, der deinen Onkel verraten hat?“

„Ich glaube Gib Lugen“, sagte Greg.

„Gib Lugen, Gib Lugen..., wo habe ich schon mal diesen Namen gehört“, sagte Silja.

„Was, du kennst ihn?“

„Nein, aber irgendwo habe ich ihn schon mal gehört da bin ich mir ganz sicher.“

„Wir müssen jetzt gehen! Ich werde diese Schnüffler erst mal Abhängen müssen.“ Als sie unten waren stiegen sie langsam ein, Greg wollte es so. Als sein Auto genau neben dem schwarzen Wagen war trat Greg das Gas voll durch und raste los. Viel zu lange dauerte es bis der schwarze Wagen anfuhr und so hatte Greg sie abgehangen. Als er an ihrem neuen Zuhause anhielt, lachte Silja etwas.

 

„Warum lachst du“, fragte er neugierig.

„Also dieses Haus hat auch schon bessere Tage gesehen.“

„Genau das wollte ich, umso unauffälliger es ist, desto schwerer finden sie uns!“

Als Silja in das Haus trat lächelte sie wieder.

„Hast du dieses Haus selbst eingerichtet?“, wollte sie wissen.

„Nein meine Süßes, es war alles schon drin.“

„Wie hoch ist die Miete?“, fragte sie wie aus der Pistole geschossen.

„Das Haus habe ich gekauft“, gab er ganz neben bei zur Antwort.

„Momentmal, du hast das Haus gekauft, einfach so gekauft?“

„Ja, habe ich. Ich verstehe nicht warum du dich darüber wunderst.“

„Weil ich das nicht ganz raffe. Du verschwindest für ein paar Stunden und bist anschließend Hausbesitzer obwohl du erst in einem Hotel gewohnt hast.“

„Ja, du kapierst schnell.“ „Das mag ich so an dir“, lachte Greg.

„Was soll ich die nächste Zeit tun“, sagte Sie nachdenklich.

„Was du immer tust. Wenn ich richtig informiert bin habt ihr erst in einer Woche Semesterferien.“

„Ja das stimmt, doch bis dahin ist es noch sehr lange.“

„Mach dir keine Sorgen, ich passe gut auf dich auf mein Schatz.“

Da sah Silja ihn liebevoll an denn auch sie hatte sich in der kurzen Zeit in ihn verliebt.

„Nun muss ich aber ein wenig trainieren, mein Beruf bringt das so mit sich.“

„Du willst doch nicht etwa Joggen gehen?“

„Ja das tu ich jeden Tag“, sagte er lachend.

„Ich komme mit“, und die zwei zogen sich um.

„Hast du ihn erwischt“, fragte Schief Mördog Gee Nowa.

„Nein, hab ich noch nicht.“ „Er kommt schon noch an die Reihe!“

„Was ist mit den Mädchen?“

„Ich sagte doch immer mit der Ruhe, ich glaube er ist ein Profi.“

„Was für ein Profi“, sagte Mördog ärgerlich.

„Ich weis nicht, diese Ester aber habe ich getötet.“

„Gut, das weiß ich schon durch meine Leute. Du musst diese letzte Zeugin unbedingt aus dem Weg räumen!“

„Alles klar. Wo ist mein Geld, ich habe noch keinen Cent gesehen!“

Da griff Mördog in die Schublade und warf ihm ein Briefkuvert zu. „Das ist erst mal die Hälfte. Wenn alles erledigt ist bekommst du den Rest.“

Gee sah vorsichtshalber nach. „Stimmt“, sagte er leise aber Mördog hatte es gehört. „Bei dir stimmt es wohl nicht. Ich habe immer bezahlt wenn du etwas für mich erledigt hast.“

„Ja, ist schon gut. Was wolltest du mir am Telefon nicht sagen?“

„Wenn du das mit den Mädchen erledigt hast, musst du noch einen Umlegen.“

„Wem?“, fragte Gee neugierig.

„Richter Grimm, ich glaube er hält nicht dicht.“

„Was ist los mit dir Mördog“, lachte Gee. „Du bist doch nicht das Putzmädchen für Bob Emsen?“

„Nein, bin ich nicht. Ich habe eine glänzende Zukunft vor mir, die lasse ich mir von keinem versauen.“

„Ist schon gut, komm wieder runter!“ „Also bis dann, ich werde jetzt erst mal meinen Job tun und du halt mir die Bullen vom Hals!“

„Verlass dich darauf.“

„Dann war Gee auch schon wieder weg. Er begab sich zur Uni wo er Silja auflauern wollte.

Greg sah von oben auf die schwarze Limousine.

Da kam Ulf gelaufen und Gee stieg aus. „He Ulf“, rief er leise und schob die Jacke etwas weg.

Eine Pistole zielte auf Ulf.

„Was willst du“, fragte er ängstlich.

„Steig in den Wagen ich hab dir ein Geschäft vorzuschlagen das du nicht ablehnen kannst.“ Sie stiegen beide in den Wagen und nach gut 20 Minuten stieg Ulf wieder aus.

„Ich komme gleich wieder, Silja. Warte hier auf mich!“ Und ehe sie etwas sagen konnte war Greg weg.

Er war inzwischen zum Eingang gegangen um Ulf abzufangen.

Der schwarze Wagen fuhr weg doch Ulf blieb noch eine Weile an der Straße stehen. Dann zog er sein Handy heraus und lief auf Greg zu.

„Hallo Ulf“, sagte er kurz.

Ulf war sehr erschrocken als er ihn sah.

„Was ist heute bloß los“, sagte er laut. „Jeder erschrickt mich und hat krumme Geschäfte.“

„So, was wollte denn unser blonder Engel von dir?“

„Das wollte ich gerade Silja erzählen“, doch er schaltete das Handy aus.

Dann griff er in die Tasche und holte ein Bündel Geldscheine heraus.

„Das sind 20000 Doller.“

„Für was hast du sie bekommen?“

„Ich soll Silja töten.“

„Konnte ich mir denken, wie sollst du es tun?“

Er zog eine kleine Flasche aus der Tasche, die hatte Gee ihm gegeben.

„Was ist das?“

„Was schon“, murmelte Ulf. „Natürlich Gift.“

„Also das gibst du mir lieber, ich habe bessere Verwendung dafür. Das Geld kannst du behalten.“

Ulf sah Greg verwundert an.

„Danke, du bist ein guter Freund.“

„Hab ich gerne getan. Sag Silja nichts davon, du weißt ja wie ängstlich sie ist.“

„Mach ich, aber nun muss ich los.“

Greg ging zurück zu seinen Wagen und überlegte eine Weile.

„Ja, genau so werde ich es tun, sagte er leise zu sich selbst.

Er fuhr zum Hotel wo Gee abgestiegen war. Kurz bevor er hinein ging verkleidete er sich. Eine Weile schaute er sich um doch dann sah er Gee an einem Tisch sitzen.

Den Mann mit dem Gee plauderte, hatte Greg auch schon mal gesehen.

Doch jetzt musste er sich auf Gee konzentrieren.

Er setzte sich an die Bar und beobachtete was die zwei Herren tranken.

Gee trank Whiskey und der andere Wasser. Das erleichterte ihm die Sache erheblich. Jetzt mixte der Barkeeper neue Drinks für die Beiden und da sah Greg seine Chance kommen.

Er holte das Fläschchen aus der Tasche und rief den Barkeeper.

„Hast du mal Feuer“, fragte er höflich.

„Aber immer“, sagte der junge Mann. Doch, wo er auch suchte er fand im Moment keines. „Moment bitte, ich hole neue.“

Darauf hatte Greg nur gewartet und schüttete schnell den Inhalt der Flasche in den Whiskey. Ein wenig umgerührt und schon war der Drink für Gee fertig.

„Hier Mister“, sagte der Keeper und nahm das Tablett um es den Beiden zu bringen.

Greg beobachte Gee wie er hastig am Glas nippte.

Plötzlich wurde Gee heiß und er öffnete die Krawatte.

Greg hielt die kleine Flasche hoch und Gee sah ihn plötzlich, doch da war es zu spät.

Gee stand auf und rann nach Luft.

Mit ausgestreckter Hand ging er noch zwei Schritte auf Greg zu.

Der hielt noch immer die kleine Flasche in der Hand. Doch dann fiel Gee zu Boden und er hatte Schaum vor dem Mund.

Gees Gast war plötzlich weg. Genau wie Greg, der ihm gefolgt war.

„Mal sehen wer du bist“, lachte Greg und fuhr ihm nach.

Eine Weile später hielt er an einem Hotel, das gerade mittelmäßig war.

Er wartete eine Weile und ging dann hinein. Als Greg zweimal geläutet hatte kam ein fetter ziemlich übel riechender Kerl heraus.

„Was gibt es?“, fragte er gelangweilt.

Greg zog eine Polizeimarke.

„Wer war der Mann, der gerade rein kam?“

„Welcher Mann“, sagte der Dicke abweisend.

„Wann war das Ordnungsamt das letzte Mal da?“

„Ist schon gut“, rief er und schob ihm das Buch hin.

„Ich kann ihnen nur sagen zu wem er gegangen ist.“

„Mess Gilbert heißt der gute Mann“, sagte Greg und schob das Buch zurück.

„Er ist gestern gekommen. Ja, gestern hat er hier eingebucht.“

„War er allein?“

„Ich glaub schon aber heute früh war so ein reicher Futzi hier.“

„Den Namen wissen sie nicht?“

„Nein aber ich glaube er hat ihn mit Lugen angesprochen.“

Da war Greg auf einmal hell wach.

„Bist du dir sicher dass er Lugen gesagt hat?“

„Eigentlich schon“, nörgelte der Dicke.

Greg klopfte kurz auf den Tisch und verließ das Hotel.

Also ist dieser Lukas hier in der Stadt denn Silja hat den Namen auch schon mal gehört.

Da war ich so lange auf der Suche nach dem Verräter und hier in der Stadt hat er die ganze Zeit sein Versteck gehabt. Diesmal wirst du mir aber nicht entgehen. Er stieg in sein Wagen um zur Uni zu fahren.

Plötzlich klopfte es an Mess Tür.

Er stellte sich mit geladener Waffe hinter die Tür.

„Was ist“, rief er.

„Mess. Ich bin es Huber.“

„Gut, kommen sie rein aber halten sie die Hände unten!“

Huber trat ein und sein Gesicht war nicht gerade freundlich.

„Was ist mit Gee passiert?“

„Ich weiß es doch auch nicht, er hatte auf einmal lauter Schaum vor dem Mund und fiel tot um. Da war ein junger Mann, der hielt ein kleines Fläschchen in seine Richtung.“

„Du Dummkopf, das war Gift. Es sollte eigentlich die Studentin töten. Was für einen jungen Mann hast du gesehen?“

„Ich weiß nicht, irgendwie kenne ich ihn.“

„Nur woher? Ich komm einfach nicht drauf.“

„ Mördog will das dieses Mädchen stirbt und zwar schnell.“

„Ich habe für Gee gearbeitet also warum sollte ich etwas tun wofür ich gar nicht bezahlt werde?“

„Du bekommst dein Geld wenn du den jungen Mann und diese Studentin beseitigt hast.“

„Was ist“, sah er ihn an.

Mess überlegte eine Weile, dann aber nickte er kurz.

„Wenn ich morgen Mittag die erste Hälfte habe, lege ich los. Eher rühre ich keinen Finger. Eines steht fest dieser Junge ist gut, vielleicht sogar sehr gut.“

„Das ist doch jetzt egal, du erledigst ihn und die Kleine.“

„Alles in Ordnung, du bringst das Geld und ich lege sie um.“

Da verließ Huber das Hotelzimmer und stieg unten in einen großen Wagen.

Er fuhr zu Mördog.