Handbuch der Sprachminderheiten in Deutschland

Text
Read preview
Mark as finished
How to read the book after purchase
Font:Smaller АаLarger Aa

10.1.3 Verkehrsschilder

Nach einer Novellierung des Friesisch-Gesetzes im Jahre 2016 sind auf zahlreichen Straßen Nordfrieslands Straßenschilder mit bilingualen Hinweisen auf Ortschaften aufgestellt worden. Problematisch dabei ist, dass es a) in vielen genannten Ortschaften keine bilingualen Ortsschilder gibt, die den angezeigten friesischen Namen aufgreifen, b) in vielen mit friesischen Namen genannten Ortschaften seit geraumer Zeit kein Friesisch mehr gesprochen wird, und c) selbst in Eiderstedt solche Straßenschilder aufgestellt werden, wo Friesisch bereits im 17. Jahrhundert ausgestorben ist (Harms/Heitmann 2018).1

Interessant ist die Frage nach der Form der friesischen Ortsnamen. Der 1970 vom Nordfriesischen Institut herausgegebenen zweisprachigen Landkarte von Nordfriesland liegt ein Register bei, das eine Reihe friesischer Ortsnamen enthält. Hier sind die friesischen Ortsnamen

in dem jeweiligen örtlichen Dialekt entsprechend der neuen Orthographie [wiedergegeben]. Dabei sind nur diejenigen Namen aufgenommen worden, die heute noch gebräuchlich bzw. bekannt sind.

Es sind jedoch auch

die friesischen Bezeichnungen für eine Reihe von Orten außerhalb des Sprachgebietes aufgenommen worden […]. Sie kommen im Allgemeinen aus dem nächstgelegenen Dialektgebiet, in einzelnen Fällen auch aus zwei benachbarten Dialekten. (Holander/Jörgensen 1970: 4)

In einer 2011 vom Nordfriesischen Institut herausgegebenen dreisprachigen „Nordfriesland Karte“ (Nordfriisk Instituut 2011b) sowie im Minderheitenbericht von 2017 (177–191) befinden sich erweiterte Listen mit friesischen Orts- und Inselnamen, auch außerhalb des friesischen Sprachgebietes. Unklar ist, auf welcher Grundlage die Listen zusammengestellt worden sind, insbesondere a) bei den Namen außerhalb des friesischen Sprachgebietes, b) bei Namensformen, die sich in den Karten von 1970 und 2011 unterscheiden und c) bei der Bevorzugung einer von mehreren Varianten. In Lindholm findet man zum Beispiel die drei friesischen Formen Loonham, Lonham und Lunham. In der Karte von 1970 heißt der Ort Loonham, in der Karte von 2011 Lunham.

An der Autobahn A7 Hamburg – Flensburg stehen zwischen Schleswig und Flensburg zwei zweisprachige Verkehrsschilder (hochdeutsch/friesisch), die auf Nordfriesland hinweisen: „Nordfriesland/Nordfriislon“. Auf der anderen Seite hat die Bundesregierung jüngst zweisprachige Beschilderungen mit Ortsnamen an Autobahnen abgelehnt, da diese „zur Überforderung der Autofahrer führen und so die Sicherheit gefährden“ würden (Schmidt 2019b).2

In der Bökingharde stehen manchmal in der Nähe von Schulen und Kindergärten Schilder mit der hochdeutsch-friesischen Aufschrift „Achtet auf Kinder! Jeew åcht aw e bjarne!“

10.1.4 Straßennamen

Straßennamen sind friesisch, hoch- oder niederdeutsch. Einige Ortschaften haben ausschließlich friesische Straßennamen, andere haben Straßennamen in unterschiedlichen Konstellationen: Friesisch und Hochdeutsch, Nieder- und Hochdeutsch oder nur auf Hochdeutsch.

Straßennamen sind in vielen Dörfern Nordfrieslands relativ neu. Beim Wiederaufbau der Insel Helgoland in den 1950er Jahren wurden alte Straßennamen offiziell übernommen. Risum-Lindholm war 1967 die erste und bis jetzt einzige Gemeinde auf dem Festland, die friesische Straßennamen einführte. Auf Sylt kamen die ersten friesischen Straßennamen Anfang der 1970er Jahre, und auf Föhr und Amrum erst Ende der 1980er Jahre (Nordfriisk Instituut 2010b). Oft richteten sich die Straßennamen nach alten Flurnamen (Quedens 2016). Beispiele sind auf Sylt Dikwai (‚Deichweg‘), Hiirlön (‚Heideland‘), auf Föhr Ban Taarep (‚Innerhalb des Dorfes‘), Strunwai (‚Strandweg‘), auf Amrum Smeswai (‚Schmiedeweg‘), Düüwdääl (‚Taubental‘), auf Helgoland Lung Wai (‚Langer Weg‘) und Iip de Suaat (‚Auf dem Brunnen‘), sowie in Risum-Lindholm Fascherwäi (‚Fischerweg‘) und Küfeen (‚Kuhfenne‘). Auf den Inseln findet man friesische Straßennamen in allen Ortschaften sofern Straßennamen vorhanden sind, außer in List auf Sylt, in Midlum und Oevenum auf Föhr und in Wittdün auf Amrum.

10.2 Gebäudenamen

Infolge des Friesisch-Gesetzes 2004 sind an einer Reihe von offiziellen Gebäuden deutsch-friesische Schilder angebracht worden (Harms 2015: 21f.). Das Finanzamt Nordfriesland heißt nun auch „Stüüråmt Nordfriislon“. Möglichkeiten der zweisprachigen Beschilderung hat die Friisk Foriining 2007 in einem Heft dargestellt.

Auch der Schleswig-Holsteinische Landtag in Kiel weist innerhalb des Gebäudes eine mehrsprachige Beschilderung auf. Am Eingang hängt eine mehrsprachige Informationstafel auf Hoch- und Niederdeutsch, Friesisch und Dänisch. Die Namenschilder in der SSW-Fraktion sind dreisprachig dänisch, friesisch und hochdeutsch. Eine dreisprachige (dänisch, friesisch und niederdeutsch) Broschüre über den Landtag „Daten und Fakten“ steht Besuchern zur Verfügung. Im friesischen Teil der Broschüre sind die einzelnen Abschnitte in unterschiedlichen friesischen Mundarten verfasst.

Analog dem Beispiel der friesischen Ortsnamen stellt sich die Frage, wie die friesischen Gebäudebezeichnungen und die friesische Terminologie in den parlamentarischen Broschüren zustande kommen. Anscheinend hat es im Nordfriesischen Institut eine informelle Arbeitsgruppe gegeben, die ad hoc nach dem Vorbild des Dänischen, des Westfriesischen oder des Niederländischen Neologismen gebildet hat.1

Bei manchen Gebäuden kann man das nordfriesische Wappen mit dem dazugehörigen Spruch „Lieber tot als Sklave“ in der betreffenden Mundart finden, zum Beispiel auf Föhr und Amrum Leewer duad üüs slaaw.

10.2.1 Hausnamen

Hausnamen kommen häufiger auf den Inseln als auf dem Festland vor und können auf Friesisch, Hoch- oder Niederdeutsch sein. Ein friesischer Hausname bedeutet allerdings nicht notwendigerweise, dass der Hausbesitzer des Friesischen mächtig ist. Beispiele sind auf Amrum Öömrang Hüs (‚Amrumer Haus‘), auf Föhr Min Eilun (‚Meine Insel‘) und auf Sylt Takerhüs (‚Dachdeckerhaus‘).

10.2.2 Laden-, Wirtshausnamen usw.

Läden, Betriebe, Wirtshäuser, Restaurants und Kulturzentren können ebenfalls friesische, nieder- oder hochdeutsche Namen führen. Friesische Beispiele für Wirtshäuser/Restaurants sind Dechters Hüs (‚Dichters Haus‘) auf Sylt, Dörnsk an Köögem (‚Stube und Küche‘) auf Amrum und Ual Fering Wiartshüs (‚Altes Föhrer Wirtshaus‘) auf Föhr. Beispiele für niederdeutsche Namen eines Lokals und eines Geschäftes bzw. Betriebes sind auf Amrum Op de Bön (‚Auf dem Bodenraum‘) und Pütt un Pann (‚Topf und Pfanne‘), auf Föhr Bi de Pump (‚Bei der Pumpe‘) und Binnen un Buten (‚Drinnen und Draußen‘).

10.2.3 Schul- und Kindergartennamen

Nur selten haben Schulen oder Kindergärten friesische Namen. Beispiele sind der Kindergarten Jongensguard St. Laurentii in Süderende/Föhr, das Gymnasium Eilun Feer Skuul (‚Insel Föhr Schule‘) in Wyk/Föhr sowie die Grund- und Gemeinschaftsschule Öömrang Skuul (‚Amrumer Schule‘) in Nebel/Amrum. Die dänisch-friesische Schule in Risum trägt den dänisch-friesischen Namen Risum Skole/Risem Schölj.

Auch innerhalb der Schulen mit Friesischunterricht ist die Sichtbarkeit des Friesischen im Sinne von „schoolscape“ (Gorter 2018) ausbaufähig.

10.2.4 Bahnhofsnamen

Seit 2005 befinden sich auf den Bahnhöfen der Marschbahn Husum, Bredstedt, Langenhorn, Risum-Lindholm, Niebüll, Klanxbüll sowie auf der Insel Sylt in Morsum, Keitum und Westerland Namensschilder auf Hochdeutsch und Friesisch (Steensen 2005). Dies gilt ebenfalls für den Bahnhof Dagebüll auf der Strecke Niebüll – Dagebüll.

10.3 Informationsschilder

Seit 2006 sind im Friesenmuseum in Wyk/Föhr die Beschreibungen im Raum über die historische Naturnutzung auf der Insel auf Friesisch und Hochdeutsch. Diese werden durch Hörstationen ergänzt, ebenfalls auf Friesisch und Hochdeutsch (Kollbaum-Weber 2007, 2009). Im Sylt Museum (Keitum) befinden sich fünf Sprachsäulen, die über verschiedene Themen auf Sylterfriesisch berichten. Als Unterstützung werden an der jeweiligen Station das Friesische und eine Übersetzung ins Deutsche in Textform abgedruckt.1 Auf Amrum stehen Informationsschilder neben Wanderwegen oder am Meeresufer, die auf Dänisch, Englisch, Friesisch und Hochdeutsch verfasst sind.

10.4 Churchscape – Mehrsprachige Inschriften im Zusammenhang mit der Kirche
10.4.1 Inschriften in der Kirche

In den Kirchen Nordfrieslands befinden sich lateinische, niederdeutsche und hochdeutsche Inschriften. Eine genaue zeitliche Gliederung ist noch nicht erfolgt, aber Latein scheint bis etwa Anfang des 17. Jahrhunderts gebräuchlich gewesen zu sein, bis dies infolge der Reformation vom Niederdeutschen abgelöst wurde. Auf Grund des allgemeinen Sprachwechsels von Niederdeutsch zu Hochdeutsch im späten 17. Jahrhundert existieren seitdem fast nur noch hochdeutsche Inschriften. Friesische Inschriften hat es bis ins 20. Jahrhundert nicht gegeben (Nickelsen 1982). Die erste bisher bekannte friesische Inschrift in einer Kirche stammt aus dem Jahre 1908 und befindet sich auf der Kirchenglocke der St.-Clemens-Kirche in Nebel/Amrum (Pörksen 2002). Sie lautet: Tu God’s Iar, Man klang jam hiar, Maaren an Inj (‚Zu Gottes Ehren, meinen Klang ihr hört, morgens und abends‘). Ansonsten ist das „Vater Unser“ an der Decke der „Friesenkapelle“ in Wenningstedt/Sylt auf Sylterfriesisch zu sehen, das aus der Zeit im oder kurz nach dem Ersten Weltkrieg stammt (Hartung o.J.: 26f.). In der Kirche in Morsum/Sylt hängt das Glaubensbekenntnis auf Sylterfriesisch, vermutlich aus dem Jahre 1984. Die vermutlich erste Kirche auf dem Festland mit einer friesischen Inschrift befindet sich in Neukirchen. Hier wurde 2006 eine neue Glocke in der Kirche eingeweiht, die den friesischen Spruch Luin, luin, luin, hiir dat uurd fuon üüsen Hiire (‚O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!‘) trägt (Petersen 2006).

 

10.4.2 Inschriften auf Grabsteinen

Im Rahmen einer Untersuchung wurden auf Grabsteinen auf den Friedhöfen Nordfrieslands Inschriften in 16 unterschiedlichen Sprachen gefunden. 76 Grabsteine enthielten Inschriften in den friesischen Mundarten. Der älteste Grabstein mit einer friesischen Inschrift stammt vermutlich aus dem Jahre 1881 und befindet sich auf der Hallig Langeness. Seit etwa den 1970er Jahren scheint es eine Zunahme an friesischen Inschriften zu geben, aber diese These lässt sich für frühere Zeiten schwer überprüfen, da Grabsteine nach einer gewissen Zeit abmontiert werden. Die Inschriften auf den Grabsteinen enthalten manchmal bis zu drei Sprachen und zwei friesische Mundarten (Walker 2019b).

10.5 Unvermitteltes Auftreten von Inschriften

Manchmal befinden sich in der Landschaft unvermittelt Steine, Sitzbänke, Baumstämme u.ä. mit friesischen oder niederdeutschen Inschriften, zum Beispiel vier Steine auf Amrum mit den Strophen der Amrumer „Nationalhymne“ Min Öömrang Lun (‚Mein Amrum‘). Auf einem Baumstamm in der Nähe des Hafens auf Amrum befindet sich der niederdeutsche Spruch Sett die Dool un snak die ut! Sto ob un hol de Snut! (‚Setze dich hin und sprich dich aus! Steh auf und halte die Schnauze!‘). Ähnliches gilt für Häuser, die manchmal Inschriften beherbergen wie auf Föhr Letj, man dach min (‚Klein, aber doch meins‘).

10.6 Symbole

Im Zuge der friesischen Sprachbewegung sind Symbole und Sticker entwickelt worden, die den Sprachgebrauch fördern sollen. Man gibt sich zum Beispiel als Friesischsprecher zu erkennen, indem man eine kleine friesische Fahne, eine kleine Filigrannadel oder einen Button mit dem Spruch Ik snååk frasch (‚Ich spreche friesisch‘) trägt. Es gibt Sticker mit demselben Spruch. Ein amtlich aussehendes Nationalkennzeichen „FRL“ (Friesland) für das Auto wird manchmal von der Polizei beanstandet.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Friesenrats im Jahr 2006 gab die Deutsche Post eine friesische Briefmarke mit dem Namen des Friesenrats auf Sater-, Nord- und Westfriesisch heraus: „Fräiske Räid/Frasche Rädj/Fryske Rie“.

10.7 Linguistic Soundscapes

Auf dem Weg von Hamburg nach Westerland auf Sylt wird in der Nord-Ostsee-Bahn der Name der einzelnen Bahnhöfe zwischen Husum und Westerland auf Deutsch und Friesisch angesagt.

Wenn man bei einem Anruf bei der Verwaltung des Kreises Nordfriesland in Husum in die Warteschleife gerät, hört man die Durchsage „Bitte warten Sie!“ auf Dänisch, Friesisch, Hochdeutsch und Niederdeutsch.

Der Anrufbeantworter der Friisk Foriining in Bredstedt antwortet auf Friesisch und Hochdeutsch. Ähnliches gilt für mehrere Privatanschlüsse in Nordfriesland.

Im Friesenmuseum in Wyk/Föhr sowie im Sylt Museum, Keitum befinden sich Hörstationen bzw. Sprachsäulen, die Exponate auf Friesisch beschreiben (vgl. Abschnitt 10.3). Das Sylt Museum stellt ebenfalls im Rahmen eines Kunstprojekts Sjüün (,Erscheinung‘) eine App zur Verfügung, in der die einzelnen Werke auf Deutsch, Englisch und Sylterfriesisch beschrieben werden.1

11 Zusammenfassung

Das Nordfriesische gilt als eine stark gefährdete Sprache. Dennoch ist in den letzten Jahren eine Fülle von Aktivitäten zur Förderung des Friesischen entstanden, die mit viel Enthusiasmus und Talent von relativ kleinen, aber engagierten Gruppen in den Vereinen und Verbänden sowie bei den Friesischlehrern und -lehrerinnen umgesetzt werden. Außerdem sind seit den 1980er Jahren eine Reihe von Strukturen sowie diverse Rechtsinstrumente zur Förderung des Friesischen geschaffen worden. Die Frage stellt sich jetzt, inwiefern diese Maßnahmen, insbesondere die Strukturen, effektiv sind. Es existiert kein schlüssiges, über gute, verheißungsvolle Ansätze hinaus führendes Konzept für die Spracharbeit. Obwohl die friesische Volksgruppe über Sachverstand verfügt, gibt es kein Forum, das diesen Sachverstand bündelt. Die Frage ist offen, welche Person oder welche Instanz von der fachlichen Qualifikation bzw. von der Aufgabenteilung her ein solches Forum einberufen und leiten könnte. Beim Friesenrat muss zwischen dem Repräsentationsanspruch bei feierlichen Anlässen und dem Führungsanspruch in sprachpolitischen Angelegenheiten unterschieden werden. Auf Grund der in der letzten Zeit veränderten Personalsituation in einigen für das Friesische wichtigen Institutionen hat sich die Ausgangssituation geändert. Es ist an der Zeit, die derzeitigen Strukturen und Maßnahmen zur Förderung des Friesischen kritisch zu durchleuchten und dabei den Unterschied zwischen symbolischer und instrumentaler Politik sowie sich das dazwischen liegende Kontinuum vor Augen zu halten, um schließlich ein sprachplanerisches Konzept zu entwickeln, das systematisch umgesetzt wird. Die Sachverständigenausschüsse des Europarates für die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sowie für das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten könnten hier durch ihren länder- und minderheitenübergreifenden Sachverstand behilflich sein.

12 Literatur

Alcock, Antony/O’Brien, Terence (1980): Policies to Support Radio and Television Broadcasting in the Lesser Used Languages of the European Community. Coleraine: New University of Ulster.

Arfsten, Antje (2004): Nuurdfresk üüb’t spelrak. In: Nordfriesland, 148, S. 6.

Århammar, Nils (1968): Friesische Dialektologie. In: Schmitt, Ludwig E. (Hrg.): Germanische Dialektologie. Festschrift für Walther Mitzka zum 80. Geburtstag. I. Wiesbaden: Steiner, S. 264-317.

Århammar, Nils (1975/76): Historisch-soziolinguistische Aspekte der nordfriesischen Mehrsprachigkeit. In: ZDL, 42, S. 129–145/Nordfriesisches Jahrbuch, 12, S. 55–76.

Århammar, Nils (2000): Nordfriesisch. In: Wirrer, Jan (Hrg.): Minderheiten- und Regionalsprachen in Europa. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S. 144–158.

Århammar, Nils (2001): Das Nordfriesische im Sprachkontakt (unter Einschluss der nordfriesischen Lexikologie). In: Munske, Horst H./Århammar, Nils/Faltings, Volkert F./Hoekstra, Jarich F./Vries, Oebele/Walker, Alastair G.H./Wilts, Ommo (Hrg.): Handbuch des Friesischen/Handbook of Frisian Studies. Tübingen: Niemeyer, S. 313–353.

Århammar, Nils (2007): Das Nordfriesische, eine bedrohte Minderheitensprache in zehn Dialekten: eine Bestandsaufnahme. In: Munske, Horst Haider (Hrg.): Sterben die Dialekte aus? Vorträge am Interdisziplinären Zentrum für Dialektforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 22.10.–10.12.2007. Abrufbar unter: urn:nbn:de:bvb:29-opus-9529. (Letzter Zugriff 3.9.2019).

Böhmer, Mareike (2018): tjabelstünj – friesisches Radio von Kieler Studenten im Offenen Kanal. In: Nordfriesland, 203, S. 4.

Bosse, Temmo (2017): Neues friesisches Theater. In: Nordfriesland, 198, S. 22–23.

Boysen, Thede (2008): Schul-Erlass Friesisch – etwas Neues im Westen? In: Nordfriesland, 164, S. 2.

Boysen, Thede (2012): Dåt Manerhäidssekretarioot önj Berlin. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2012, S. 200–208.

Budar, Ludmila (1991): Zum Sorbischen Schulwesen. In: Maćica Serbska (Hrg.): Die Sorben in Deutschland. Bautzen: Maćica Serbska, S. 59–63.

Bundesministerium des Innern (2015): Nationale Minderheiten. Minderheiten- und Regionalsprachen in Deutschland. 3. aktualisierte Auflage, Berlin. Abrufbar unter: www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/nationale-minderheiten/minderheiten-und-regionalsprachen-dritte-auflage.pdf?__blob=publicationFile&;v=3. (Letzter Zugriff 3.9.2019).

Bundesraat för Nedderdüütsch (Hrg.) (2008): Plattdeutsch und Friesisch in Krankenhäusern und Pflege-Einrichtungen. Leer: Schuster.

Clemens, Peter Michael (2008): Die vier Evangelien auf Sylterfriesisch. Hrg. v. Dr. Hindrik Brouwer. Grins/Groningen : Frysk Ynstitút RUG/Stifting FFYRUG, Rijksuniv. – Kiel: Fach Friesische Philologie/Nordfriesische Wörterbuchstelle (= Estrikken/Ålstråke; 83).

Corinth, Hans-Peter/Martinen, Hark (Hrg.) (1996): BLK-Modellversuch: “Erwerb friesischer Sprachkompetenz innerhalb und außerhalb der Schule”. Abschlussbericht. o.O.

Dahl, Ernst Martin (2000): Loow nü e Hiire. Nordfrasch sungebök – Nuurdfresk salembuk – Nuurđfriisk Salembok – Nordfriesisches Gesangbuch. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut.

Dahl, Ernst Martin (Hrg.) (1994): Dåtheer gungt de önj! Fiiw frasche prätjaie 1986–93. Hans Peter Spießwinkel. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut.

Dahl, Ernst Martin (2001a): Fering an Öömrang Hööwseedler faan 1926 bit 2001, tupstääld an för fresk arkiiven saameld faan Ernst Martin Dahl. Stadthagen (unveröffentlicht).

Dahl, Ernst Martin (2001b): Syltringische Gottesdienstzettel von 1995 bis 2001. Helgoländische Gottesdienstzettel von 1991 bis 2001. Zusammengestellt und für friesische Archive gesammelt von Ernst Martin Dahl. Stadthagen (unveröffentlicht).

Dahl, Ernst Martin (2003): Iarst nuurdfresk präästerdraapen uun Bräist. In: Nordfriesland, 141, S. 6.

Dahl, Ernst Martin (2012): “Jä, prääster, diar wiar för arkenään wat uun.” Pastor Bernard Smilde und das Nordfriesische. In: Nordfriesisches Jahrbuch, 47, S. 83–96.

Danker, Uwe/Nowottny, Eva (Hrg.) (2003): Kurt Hamer. Landespolitiker und Grenzlandbeauftragter. Malente: Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag.

Dinkelaker, Bärbel (2002): Lebensbedingungen europäischer Kleinsprachen: untersucht in Rückzugsgebieten des Kymrischen, Nordfriesischen und Rätoromanischen. Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang.

Ebert, Karen Heide (1994): Fering – eine todkranke Sprache? In: Philologica Frisica, Anno 1993, S. 9–28.

European Bureau for Lesser Used Languages, Komitee für die Bundesrepublik Deutschland (2002): Sprachenvielfalt und Demokratie in Deutschland. Dokumentation des Kongresses vom 16.–17.11.2001 in den Landesvertretungen Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Berlin. Brüssel: European Bureau for Lesser Used Languages.

Faltings, Volkert (2015): Spöören – en CD mä ual an nei fering folk an san beeftgrünj. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2015, S. 167–171.

Faltings, Volkert (2017): Fering-öömrang onerracht bi’t gymnasium Eilun Feer Skuul. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2017, S. 204–208.

Faltings, Volkert (2020): Zum Gebrauch des niederdeutschen Reflexivpronomens sik ‘sich’ im Nordfriesischen. In: Nordfriesisches Jahrbuch, 55, S. 85-112.

Fischer, Rolf (1998): Minderheitenpolitik und Demokratie – Profil einer Schleswig-Holsteinischen Besonderheit. In: Wewer, Göttrik (Hrg.): Demokratie in Schleswig-Holstein. Historische Aspekte und aktuelle Fragen. Opladen: Leske und Budrich, S. 309–323.

Fischer, Rolf (2013): Im Klammergriff der Routine? – Eine neue Minderheitenpolitik als Herausforderung für Politik und Wissenschaft. In: Hoekstra, Jarich (Hrg.): Twenty-Nine Smiles for Alastair. Kiel: Abteilung für Frisistik/Nordfriesische Wörterbuchstelle, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (= Estrikken/Ålstråke; 94), S. 39–47.

Fischer, Rolf/Pauls, Birte (2011): Masterplan für Minderheiten. Unsere Vorschläge für eine neue Phase der Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein, in der Bundesrepublik und in Europa. Kiel: SPD-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein.

Fischer, Karl-Rudolf/Schulz, Kurt (1998): Vom Kanon der Kulturen. Minderheiten- und Volksgruppenpolitik in Schleswig-Holstein als Architektur des Friedens. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Insituut.

 

Fort, Marron C. (2001): Das Saterfriesische. In: Munske, Horst H./Århammar, Nils/ Faltings, Volkert F./Hoekstra, Jarich F./Vries, Oebele/Walker, Alastair G.H./Wilts, Ommo (Hrg.): Handbuch des Friesischen/Handbook of Frisian Studies. Tübingen: Niemeyer, S. 409–422.

Frank, Johann (2006): Üt dit Nii Testament. Di fjuur Evangelien. Matthäus, Markus, Lukas, Johannes. In Sölring übersetzt von Johann Frank. Übertragung der Übersetzung von Peter Michael Clemens in den heutigen Sprachgebrauch. o.O.

Frank, Johann (2008): Di Aurseeting fan di Fjuur Evangelien: di Grün, Fuarofseeting en Aarber. In: Zwischen Eider und Wiedau. Heimatkalender Nordfriesland 2008, S. 189–193.

Frank, Johann (2010): Üüs Sölring Lön? In: Nordfriesland, 171, S. 32.

Friedrichsen, Mike/Krebs, Chistopher/Wysterski, Martin (1999): Friesische und niederdeutsche Programmangebote im schleswig-holsteinischen Rundfunk. Bestandsaufnahme und konkrete Perspektiven. Kiel: Unabhängige Landesanstalt für das Rundfunkwesen (ULR).

Friesenrat (2006): Modell Nordfriesland/Modäl Nordfriislon. Perspektiven für die friesische Sprache und Kultur. Abrufbar unter: www.friesenrat.de/inside/pdf/2006_modell_NF.pdf. (Letzter Zugriff 1.9.2019).

Friisk Foriining (2007): Die Anwendung des Friesisch-Gesetzes in Verwaltungen, Behörden und durch die Bürgerinnen und Bürger in Nordfriesland und auf der Insel Helgoland. Et brüken foont friisk-gesäts önj ferwåltinge, behöörde än döör da bürgerine än bürgere önj Nordfraschlönj än awt ailönj Hålilonj. Aaster-Beergem/Ost-Bargum: Friisk Foriining.

Funck, Gary (2012): Nais foon diling. In: Nordfriesland, 180, S. 26–27.

Funck, Gary (2013): Frasch önj e meedie – en groow ouersicht. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2013, S. 180–187.

Gaidukevič, Ana (o.J.): Sprachliche Minderheiten in Deutschland und in Litauen im Vergleich. Eine empirische Untersuchung zum Nordfriesischen und Polnischen. Universität Vilnius (unveröffentlicht).

Gorter, Durk (2001): Extent and Position of West Frisian. In: Munske, Horst H./Århammar, Nils/Faltings, Volkert F./Hoekstra, Jarich F./Vries, Oebele/Walker, Alastair G.H./Wilts, Ommo (Hrg.): Handbuch des Friesischen/Handbook of Frisian Studies. Tübingen: Niemeyer, S. 73–83.

Gorter, Durk (2018): Linguistic Landscapes and Trends in the Study of Schoolscapes. In: Linguistics and Education, 44, S. 80–85.

Gorter, Durk/Walker, Alastair G. H. (2001): Frisian as a European Minority Language. In: Munske, Horst H./Århammar, Nils/Faltings, Volkert F./Hoekstra, Jarich F./Vries, Oebele/Walker, Alastair G.H./Wilts, Ommo (Hrg.): Handbuch des Friesischen/Handbook of Frisian Studies. Tübingen: Niemeyer, S. 797–804.

Götz, Heike/Greve, Christiane (2011): Unsere Stadt war New York. Friesen in Amerika. Bremerhaven: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven.

Grützmacher, Lena (2012): Der Friesischunterricht an der Nis-Albrecht-Johannsen-Schule in Lindholm. Eine Fragebogenaktion zur Erforschung der Einstellung von Eltern und Schülern zum Friesischunterricht. Kiel: Fach Friesische Philologie/Nordfriesische Wörterbuchstelle (= Estrikken/Ålstråke; 90).

Hahn, Johannes (2018): 1867–2017. Der nordfriesische Sängerbund nach 150 Jahren. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2018, S. 118–124.

Hamer, Kurt (1990): Grußwort des Grenzlandbeauftragten des Ministerpräsidenten. In: Steensen, Thomas/Walker, Alastair (Hrg.): Friesen heute. Beiträge zu einer Tagung über Sprache und Kultur der Nordfriesen. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut, S. 70–72.

Hammerschmidt, Detlev (2009): Machbarkeitsstudie zur Schaffung einer Organisationszentrale für die Friesische Volksgruppe – Friesenrat Frasche Rädj Sektion Nord e.V. Schwerin: KUBUS Kommunalberatung und Service GmbH.

Harms, Lars (2015): Zehn Jahre Friesisch-Gesetz. In: Nordfriesland, 189, S. 21–22.

Harms, Lars/Heitmann, Claus (2018): Friesisch an Eiderstedter Straßen. In: Nordfriesland, 202, S. 26–27.

Hartung, Jochim (o.J.): Zu Besuch in der Friesenkapelle auf Sylt. Wenningstedt-Braderup: Norddörfer Kirchengemeinde.

Haug, Karin (2013): Friisk önj radio bai e NDR. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2013, S. 188–191.

Haug, Karin (2017): Viel zu sehen und wenig zu sagen? Die Minderheiten und der ZDF-Fernsehrat. In: Nordfriesland, 199, S. 22–24.

Hendricks, Alison Eisel (2014): Maintenance and Promotion in North Frisian Language. Instruction on Föhr, Germany. In: Us Wurk, 63, 1–2, S. 31–53.

Heyen, Hauke (2020): #friesisch. Beweggründe und Hindernisse für nordfriesische Kommunikation in digitalen Medien. Kiel: Fach Friesische Philologie/Nordfriesische Wörterbuchstelle (=Estrikken/Ålstråke; 113).

Hilpert, Birge (2005): Foon huum, wat üttäägen as, am frasch tu liiren. In: Zwischen Eider und Wiedau. Heimatkalender Nordfriesland 2005, S. 83–84.

Hingst, Jürgen (1990): Friesisch im Radio: Möglichkeiten und Perspektiven im NDR. In: Steensen, Thomas/Walker, Alastair (Hrg.): Friesen heute. Beiträge zu einer Tagung über Sprache und Kultur der Nordfriesen. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut, S. 62–65.

Hoekstra, Jarich (2011): Rapider Sprachwechsel und syntaktische Trägheit im nordfriesisch-niederdeutsch-dänischen Sprachkontakt. In: Elmentaler, Michael/Hoinkes, Ulrich (Hrg.): Gute Sprache, schlechte Sprache. Sprachnormen und regionale Vielfalt im Wandel. Frankfurt a. M.: Peter Lang (= Kieler Forschungen zur Sprachwissenschaft; 2), S. 63–76.

Hoekstra, Jarich (2018): Der Frisist Bo Sjölin (1931–2016). In: Nordfriesisches Jahrbuch, 53, S. 221–228.

Hoekstra, Jarich (2019): Der Thesaurus des Nordfriesischen. In: Nordfriesland, 205, S. 24–25.

Hofmann, Dietrich (1979): Die Friesen, das Friesische und das Nordfriesische Wörterbuch. In: Nordfriesisches Jahrbuch, Neue Folge, 15, S. 7–33.

Holander, Reimer K. (1980): und zweimal friesisch. In: Nordfriesland, 52, S. 184.

Holander, Reimer K./Jörgensen, Tams V. (1970): Nordfriesland/Nordfriislon. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut.

Holm, Jan/Meyer, Kirsten/Frank, Britta (2011): Friesisch in der Schule und an der Universität Flensburg. Ergebnisse einer Umfrage. In: Nordfriesisches Jahrbuch, 46, S. 113–120.

Hoop, Katrine (2017): Ein düster-magisches Gesamtkunstwerk. In: Nordfriesland, 200, S. 16–17.

Huss, Leena (1999): Reversing Language Shift in the Far North. Linguistic Revitalization in Northern Scandinavia and Finland. Uppsala: Uppsala University Library (= Studia Uralica Upsaliensia; 31).

Jannen, Reinhard (2016): Geschichte und Bestände des Inselarchivs Föhr. In: Nordfriesisches Jahrbuch, 51, S. 85–111.

Jensen, Johannes (1961): Nordfriesland in den geistigen und politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts (1797–1864). Neumünster: Wachholtz (= Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins; 44).

Jessen, Jens (2015): Wat hää Hauke Haien mä Hildegard? – Friisk Wikipedia. In: Nordfriesland, 190, S. 20–21.

Jessen, Maren (2016): Di Sölring Popen sen jit diar en wü wel Sölring snaki, In: Nordfriesland, 194, S. 11.

Johannsen, Kalle (1987a): ”Bai üs tu hüs”. In: Nordfriesland, 79/80, S. 88.

Johannsen, Karl-Uwe (1987b): “Lees frasch, fering-öömrang, sölring”. En berucht ouer “Schoulere leese frasch” 1987. In: Nordfriesland, 77/78, S. 25–28.

Johannsen, Kalle (1989): Schriw frasch! Schriw fräisch! Schriw freesk! Skriuw freesk! Jarste frasche literatuurweedstrid ütschraawen. In: Nordfriesland, 88, S. 4.

Johannsen, Kalle (2020): 36 Jahre Dragseth Duo/Trio – Lieder und Folksongs aus Nordfriesland. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland, 2020, S. 131-140.

Jörgensen, V. Tams (1974): Leet üs da troole ferdriwe! Bait biiken aw e Stolbärj. In: Nordfriesland, 29, S. 46–48.

Ketels, Kerrin (2013): Friisk Funk. In: Zwischen Eider und Wiedau. Nordfriesland 2013, S. 192–194.

Kollbaum-Weber, Jutta (2007): Historische Jagd- und Fangmethoden auf der Insel Föhr und in den Uthlanden. Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft.

Kollbaum-Weber, Jutta (2009): Vögel auf Föhr. Die Präparate-Sammlung des Friesen-Museums. Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft.

Köster, Birthe (2009): Der Minderheitenschutz nach der schleswig-holsteinischen Landesverfassung. Bräist/Bredstedt: Nordfriisk Instituut.

You have finished the free preview. Would you like to read more?