Toy Boy

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Toy Boy

Toy Boy

Forbidden Lust

Melody Adams

Toy Boy

Forbidden Lust

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2014


Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

request.lp.publishing@gmail.com

copyright © 2014-2020 by Melody Adams

Melodyadamsnovels@gmail.com

© Cover Art by CMA Cover Designs

cmacoverdesigns@gmail.com

Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Toy Boy

Ich wischte mir mit der Hand über meine Stirn und stöhnte leise. Wie war ich nur auf diese dämliche Idee gekommen, den Dachboden auszumisten? Eine anstrengende Woche lag hinter mir und eigentlich hatte ich etwas Ruhe und Entspannung verdient. Doch einmal angefangen, wär es nun Unsinn, wenn ich mit dem Ausmisten aufhören würde. Also streckte ich meinen schmerzenden Rücken und blickte mich um. So viele Kisten die sich angesammelt hatten. Nach dem Tod meines Mannes vor vier Jahren, hatte ich einfach alles in Kisten verpackt und hier hoch gebracht. Doch jetzt wollte ich mich von einem Teil der Dinge trennen. Teds Krimisammlung zum Beispiel. Ich könnte sie an das Altersheim geben. Die können sicher etwas zu Lesen gebrauchen. Auch die Anzüge und Mäntel wollte ich nicht länger aufbewahren. Vielleicht würde ein Charity-Shop die Sachen nehmen. Sie waren alle noch tiptop.

Es klingelte an der Tür und ich schnappte mir eine Kiste mit Büchern, um nicht leer nach unten zu gehen. Schnaubend stellte ich den Karton auf den Küchentisch, wo schon einige andere Kartons standen. Es klingelte erneut.

„Ja, ich komm ja schon!“, rief ich und eilte zur Tür, um sie zu öffnen.

„Oh, hallo Ricky! Ben ist leider nicht hier. Habt ihr nicht heute Training?“

Ricky war einer von Bens besten Freunden. Mein Sohn und er trainierten beide im selben Boxverein. Ich hatte Ben jung bekommen. Mit siebzehn. Jetzt war er neunzehn, doch Ricky war ein paar Jahre älter als Ben.

„Ja, wir haben Training, doch ich hab mein Training heute vorverlegt, weil ich Ihnen einen Besuch abstatten wollte.“

„Mir?“, fragte ich und sah ihn verwundert an.

„Ja. Darf ich hereinkommen?“

„Ist etwas nicht in Ordnung, Ricky? Brauchst du Hilfe?“, fragte ich argwöhnisch, als ich ihn hereinließ.

„Sieht eher aus, als wenn Sie Hilfe brauchen könnten“, erwiderte Ricky grinsend und deutet auf die Kisten, die sich auf dem Tisch angesammelt hatten.

„Ich? Oh! Ja, ich bin gerade ein wenig am ausmisten.“

„Ich helfe Ihnen“, bot Ricky an. Er lächelte mich an. Zwei Grübchen erschienen in seinen Wangen und seine blauen Augen funkelten mich an. Er war ein gutaussehender Bursche und ich ertappte mich dabei, wie ich mir vorstellte, wie es wäre, mit meinen Händen über seinen durchtrainierten Körper zu fahren und ...

Stopp!, ermahnte ich mich selbst. Der Junge ist mehr als zehn Jahre jünger als du! Und er ist der beste Freund deines Sohnes!

„Ach kommen Sie“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Lassen Sie mich Ihnen helfen. Die Kisten sind viel zu schwer für eine so kleine Person, wie Sie.“

Im Gegensatz zu Ricky kam ich mir tatsächlich klein vor. Zwar war ich mit genau einen Meter siebzig immer noch größer, als einige meiner Freundinnen, doch Ricky überragte mich noch um mindestens zwanzig Zentimeter.

„Wolltest du mich nicht wegen irgendetwas sprechen?“, lenkte ich ab.

„Das kann warten! Also?“

„Nun gut, wenn ich dich offenbar nicht davon abhalten kann, dich nützlich zu machen ...“

„Ganz genau! Gehen wir! Nach Ihnen!“

Ricky deutete mit der Hand, dass ich vorgehen sollte und so ging ich an ihm vorbei auf die Treppen zu. Ricky folgte mir.

„Sie haben ein verdammt ansehnliches Hinterteil“, urteilte er anerkennend und ich war froh, dass ich ihm den Rücken zukehrte, denn ich errötete von seinem etwas dreisten Kompliment.

„Ich denke nicht, dass du so etwas zu mir sagen solltest!“, gab ich zurück.

„Warum nicht? Es stimmt doch! Sie haben wirklich eine verdammt aufregende Figur. So weiblich! Ich mag Kurven an einer Frau!“

Ich beschloss, seine Komplimente zu ignorieren und lief etwas schneller. Je eher wir auf dem Dachboden waren und den Job hinter uns brachten, desto besser!

Eine gute Stunde später hatten wir alle Kisten im Anhänger verstaut. Morgen würde ich die Sachen wegfahren. Ich öffnete den Kühlschrank.

„Möchtest du ein Bier?“, fragte ich Ricky. Er hatte sich die letzte Stunde benommen und mich nicht weiter in Verlegenheit gebracht, doch ich hatte des Öfteren seine Blicke auf mir gespürt und mir war davon ziemlich heiß geworden.

„Ja, danke!“, erwiderte er und nahm eine Flasche entgegen. Er öffnete sie mit seinem Feuerzeug und gab sie mir zurück. Dann nahm er die andere Flasche, öffnete sie und setzte sie an, ohne den Blick von mir zu lassen. Er lächelte, als er die Flasche absetzte und auf den Tisch abstellte. Er streckte eine Hand aus und strich mir über meine Wange.

„Du hast ein wenig Schmutz hier“, sagte er rau und wischte mit seinem Daumen über die Stelle. Sein Blick hielt meinen fest und ich spürte, wie mein Herz begann schneller zu klopfen.

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