Master & Slave - Die Entführung der Prinzessin!

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Master & Slave - Die Entführung der Prinzessin!
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Martina de Lestards



Master & Slave - Die Entführung der Prinzessin!





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Inhaltsverzeichnis





Titel







Master & Slave - Die Entführung der Prinzessin







Kapitel 1 - Die Entführung







Kapitel 2 - Ein böses Erwachen







Kapitel 3 – Disziplin







Kapitel 4 – Disziplin







Kapitel 5 – Schmerzhafte Erkenntnis







Kapitel 6 - Wahrheit oder Pflicht?







Kapitel 7 - Züchtigung







Kapitel 8 - Die Wahl der Qual







Kapitel 9 – Brennende Leidenschaft







Kapitel 10 – Lust & Schmerz







Kapitel 11 – Your slave …







Kapitel 12 – Freiheit & Gefangenschaft







Inhalt







Impressum tolino







Master & Slave - Die Entführung der Prinzessin




Master & Slave



Die Entführung der Prinzessin















Die dünne Linie zwischen Liebe und Hass kann manchmal sehr gefährlich sein … wenn man sie überschreitet.








Auch wenn ich mir selbst nicht mehr traue und die Grenzen zwischen Gut und Böse mit jedem Tag ein wenig mehr verwischen …ich muss wissen, was es mit dem Kerl auf sich hat.













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Cover © Coka - Fotolia.com









Kapitel 1 - Die Entführung




Der dumpfe Bass der Rockband lies die Umgebung vibrieren. Ich stand mit meinem dunkelblauen Maßanzug an der Theke des

InSide

. Der Lokalität, die in unsere Stadt DER Geheimtipp war.



Heute spielte eine Coverband. Meiner Ansicht nach: Mehr schlecht als recht.



Neben mir räkelte sich auffällig eine junge Frau in einem roten schlecht sitzenden Kostüm. Sie bot sich mir alleine schon durch ihre Körperhaltung an. Ich nippte an meinem erlesenen Whiskey. Heute war eine besondere Nacht.



»Hallo Süßer!«, raunte mich die Dame von der Seite an. Ich beachtete sie nicht.



Natürlich war mir bewusst, wie magisch anziehend ich auf Frauen wirkte: Mein makelloser attraktiver Körper, den südländischen Einschlag, den mir mein Vater vererbt hatte, die Kleidung und der Schmuck, die mich schon auf den ersten Blick der elitären Gesellschaft zuordnete.



Und vor Allem natürlich, meine mir von Gott gegebene Bescheidenheit.



Ja, ich war ein gefundenes Fressen für jedwede Dame. Aber mir stand nur der Sinn nach dieser Einen: meiner Prinzessin, die ich vor vier Wochen das erste Mal sah. Auch heute hielt ich Ausschau nach ihr und ignorierte die aufdringliche Frau neben mir. Sie zog eine Schnute und widmete sich wieder ihrem Getränk, während ich meinen Blick über die Tanzfläche schweifen lies.



Da war sie! Mein gefallener Engel! Ihr schlabbriges schwarzes T-Shirt mit dem tiefen V-Ausschnitt labberte und wabberte über ihren Apfelbrüsten die sich im Takt der wummernden Musik bewegten.



Meine kleine Prinzessin, die mit ihren viel zu stark geschminkten Augen mehr an einen Zombie erinnerte, als an die Person, die sie wirklich war: Gräfin von Hollersleben! Ich war völlig erstaunt, als ich ihre wahre Identität herausgefunden hatte. Ihr zierlicher und zugleich durchtrainierter Körper, ihre Haltung, ihre Ausstrahlung, alle diese Hinweise hätte ich normalerweise richtig gedeutet. Aber dieser Benimm und ihre Kleidung: eine Mischung aus »Vintage« und »Schlampe«! – Wer wäre da auf eine Gräfin gekommen? – Ich nicht.



Sie löste sich aus der Menschenmasse, die sich im Takt bewegte: ihr langes blondes Haar wehte um ihren Kopf, als sie sich in meine Richtung drehte. Sie hielt noch immer ihre Arme nach oben und bewegte im Takt der Musik die unsäglich unattraktiven schwarzen Ledermanschetten, die ihre Unterarme verunstalteten.



Ihr T-Shirt verrutschte und gab für den Bruchteil einer Sekunde einen Blick auf ihre rechte Brust frei. Sie hob den Kopf und grinste mich frech an. Ja, es war dieser Blick, der mich an ihr faszinierte! Diesen Blick hatte sie mir auch das letzte Mal zugeworfen. Einen Blick der zu sagen schien: »Nimm mich, wenn du mich erobern kannst!«



Sie schlängelte sich auf mich zu. Ich setzte mein verführerisches Lächeln auf. Auch heute trug sie einen Minirock, bei dem man erwartete, bei jedem Schritt ihren Intimbereich erblicken zu können.



Sie machte einen Ausfallschritt und ich eilte ihr zu Hilfe.



»Danke«, hauchte sie. Ihre Stimme war die einer Göttin: wohlig weich und warm. Ich spürte, wie sie mich erregte. Ich war ihr Ritter.



»Ich habe wohl ein wenig zu viel getrunken«, lallte sie nun.



Ich lächelte sie an: »Ist doch nicht weiter schlimm. Ich helfe Dir.« Sie lächelte mich dankbar an. Ihre Augen vergötterten mich. Ich führte sie in Richtung Ausgang und setzte sie auf einen Stuhl an einem leeren Tisch. Unaufgefordert setzte ich mich dazu.



»Soll ich dir ein Taxi rufen?«, fragte ich teilnahmsvoll und ich gebe zu, auch ein bisschen verlogen. Sie wusste nicht, wer ich war. Sie war wie ein kleines Kind, das so lange mit dem Feuer spielt, bis es sich verbrennt. Verantwortungslos ihren Eltern, mir und allen unseres Standes gegenüber.



Die Klatschpresse war schon auf sie aufmerksam geworden und nach ihrem letzten Alkoholexzess wurde sie als »Party-Gräfin« betitelt. Wer konnte schon wissen, wie viele Paparazzi sich hier im Verborgenen aufhielten? Nur darauf lungernd, dass sie in den nächsten Skandal geriet.



»Du bist süß!« raunte sie lallend.



»Darf ich dich zu einem Glas Wasser einladen?«, fragte ich fürsorglich.



»Wasser? Das kannste nehmen um die Füße zu waschen! Wenn du mir etwas ausgeben willst, dann was Richtiges! Wir sind nur einmal jung!«



Ich gab der Bedienung ein Zeichen und innerhalb kürzester Zeit servierte sie eine Pina Colada. Victoria von Hollersleben lächelte. Ihr Lächeln verriet in keinster Weise, dass sie schon völlig betrunken war. »Ich war gestern in einem Tattoo-Studio und morgen habe ich dort einen Termin auf eine Tattoo-Party. Ich freu mich schon riesig auf den chinesischen Drachen, den ich mir auf den Rücken tätowieren lasse.«



Victoria redete ohne Luft zu holen. Es war schon peinlich, welche Themengebiete sie aus ihrem Nähkästchen kramte. Und mit welcher Grammatik! Inhaltlich kamen weder ihr Vater noch ihre Mutter gut weg.



Zusammenfassend genoss sie ihr Sabbatjahr und wollte nun alles erleben, was die

normalen

 Frauen auch erlebten. Jedweder Einwand, dass ihre Schönheitsideale auf die unteren Schichten und bestenfalls Schlampen bezogen, wischte sie mit unkoordinierten Handbewegungen weg und speiste mich mit den Worten: »Spießer, du weißt nicht, was gut ist.« ab.



Ich konnte sie dennoch überreden ein Taxi zu nehmen und brachte sie nach draußen in die kalte Nachtluft. Jetzt schlug, für andere offensichtlich, der Alkohol richtig zu und sie konnte sich nicht mehr selbst auf den Beinen halten. Ich stütze sie, wurde von einem vermummten Mann zur Seite gestoßen, fiel hin.



Der Mann schnappte sich die Gräfin unter einem Blitzlichtgewitter der Paparazzi und zerrte sie in einen schwarzen SUV, dessen Motor lief. Das Auto fuhr mit quietschenden Reifen los. Und weg war sie! Meine Prinzessin - bereit in meinen Besitz über zu gehen.



Was hatte mein alter Meister gesagt? »Wenn du etwas verbergen willst, dann mache es wie ein Gaukler: Lenke die Blicke deines Publikums auf etwas Unwichtiges.«



Meine Falle war zugeschnappt!






***






Oberkommissar Lewensky stand in meinem Büro. Aus meinem Lokal kam und ging niemand, bis die Polizei die Personalien erfasst hatte. Es war mir egal. Ich mimte den Ahnungslosen und beantwortete alle Fragen.



Ich wusste, dass meine Prinzessin sicher war, ich wusste, wo sie war und bevor ich sie nicht zu ihrer wahren Bestimmung geführt habe, wird sie die Welt nicht mehr zu Gesicht bekommen.



»Danke, Herr Bricks, das war alles. Falls ihnen noch etwas einfällt, melden sie sich bitte bei uns. Die Spurensicherung wird ihre Überwachungsbänder aus ermittlungstechnischen Gründen an sich nehmen. Haben sie irgendwelche Einwände?«



Ich schüttelte den Kopf. Natürlich hatte ich keine Einwände. Sollten sie doch ermitteln. Sie würden, trotz der deutschen Gründlichkeit, nur auf Granit stoßen. Dazu war es zu perfekt geplant. Wer solle schon den charmanten, einfühlsamen, geschäftstüchtigen und dadurch finanziell unabhängigen Lebemann verdächtigen?

 



Ich hatte doch kein Motiv!



Gar keins.









Kapitel 2 - Ein böses Erwachen




Victorias Schädel brummt.



Sie kuschelt sich in die Decke und dreht sich noch einmal um.



»Mist.«, denkt sie. Sie hat sich bewegt.



Sie wirft die Decke nach hinten. »Verflixt, wo bin ich hier?«, murmelt sie laut.



Das Bett ist ein uraltes Metallgestell. So etwas hat sie in uralten Filmen gesehen. Es ist eines dieser Betten, auf denen sonst Gefängnisinsassen schlafen! Ihr Kopf arbeitet langsam. Scheibchenweise.



Sie hat ein dringendes Bedürfnis und setzt sich auf. Irgendetwas rasselt. »Egal«, denkt sie und richtet sich. Erst langsam nimmt sie ihre Umgebung wahr.



Sie befindet sich tatsächlich in einer Zelle mit einer Gitterwand! Das Gitter ist schwarz gestrichen, hat eine Tür, und hebt sich von den weißen Wänden des Ganges dahinter ab. Victoria schüttelt den Kopf.



»Das ist bestimmt nur ein böser Traum«, haucht sie, bleibt sitzen und schaut benommen und doch zugleich suchend ihre Zelle nach Sanitäreinrichtungen ab. Kein Waschbecken, keine Toilettenschüssel nur ein vergittertes Fenster in der rückwärtigen Wand.



Sie steht auf. Es klirrt. Sie spürt, wie etwas Kaltes, Hartes an ihrem Rücken entlang gleitet. Erschreckt springt sie auf und stellt fest, dass sie ein metallenes Halsband trägt, an dem eine lange Metallkette befestigt ist. Sie reißt an der Kette.



Die Kette endet in der Wand. Sie greift an das Halsband. Es ist stabil und ein Vorhängeschloss verhindert das Öffnen. Sie muss dringendst! Ihr ist schlecht. Victoria übergibt sich auf den Boden. »Jetzt ist es auch egal«, denkt sie, zieht ihren Rock nach oben und uriniert auf ihre eigene Kotze. Sie legt sich noch mal hin. Das kann nur ein böser Traum sein.



Es ist dunkel geworden, als Victoria die Augen wieder aufschlägt. Sie hat Durst. Es stinkt nach Kotze und Urin. »Es ist kein Traum!«, fährt es ihr wie ein Blitzschlag durch den Kopf. Sie richtet sich auf. Ihre Kette rasselt. Sie hat eine trockene Kehle.



»Hallo? Hallo?«, ruft sie. Immer wieder auf Antwort wartend. Ihre Worte hallen in Echos aus dem weißen Gang zurück. »Ich habe Durst!«, brüllt sie. Sie klettert auf ihr Bett, versucht aus dem vergitterten Fenster hinaus zu spähen. Sie ist zu klein. Sie sieht nur den Vollmond, der am Himmel steht. »Hört mich jemand?«



»Hilfe!!!«



»Hallo? Hallo?«



»Ich habe Durst!«, ruft sie abwechselnd ohne dass auch nur eine Reaktion erfolgt. Die Grillen zirpen, die kalte klare Nachtluft weht durch das Fenster und der Mond erhellt ihre Zelle. Sie ist alleine und angekettet.



»Wie bin ich hierhergekommen?«



Ihr Verstand arbeitet auf Hochtouren. Sie kann sich nicht erinnern. Eben noch war sie auf dem Konzert der

Vengas

 und nun sitzt sie angekettet in einer Zelle!



Sie sieht unter ihr Bett. Dort steht einen Metallkrug in einer größeren Metallschüssel. Sie steigt aus dem Bett und geht ans Kopfende legt sich auf den Boden. Noch ein Stückchen. Nur noch eine Fingerspitze. Sie hat die Schale mit ihrer Hand erreicht. Zieht daran.



Der Krug kippt um und ein Schwall Wasser ergießt sich in die Schüssel. Langsam zieht sie weiter an der Schüssel bis sie vor dem Bett steht. Sie hat Durst. Begierig trinkt sie aus dem Krug. Das Wasser schmeckt modrig. Sie schüttet den Rest Wasser in die Schüssel.



Den Krug schlägt sie mit voller Kraft auf das Metallgestänge des Bettes. Das Scheppern von Metall hallt aus dem Gang zurück. Sie fängt an voller Wut zu schreien und zu brüllen, schlägt immer wieder auf das Bettgestell in der Hoffnung, dass sie jemand hört.



Doch nur eine Wolke schiebt sich vor den Mond und ihr Gefängnis verdunkelt sich. Aus ihren Schreien wird ein armseliges Wimmern.



Sie klammert sich an die Bettdecke, versteckt sich unter ihr. Stück für Stück realisiert ihr Verstand, dass es niemanden gibt, der sich auch nur im Ansatz um ihr Leben schert. Sie weint, weint sich in einen unruhigen Schlaf.



Victoria hebt den Kopf. Sie fühlt sich benommen, schmutzig. Wie gerädert. Ihre Hand schmerzt. Sie richtet sich auf, nimmt das klirrende Geräusch der Kette wahr. Sie schielt in den leeren weißen Gang.



Vögel zwitschern. Sie steht auf, geht, soweit die Kette es zulässt zum Gitter, zieht ihren Mini-Rock hoch, setzt sich in die Hocke und pisst. Sie hört das plätschernde Geräusch. Und ihr ist scheißegal, wenn das Arschloch, das sie hier angekettet hat, von ihr erst mal nur ihren Hintern sieht.



»Mist!«, denkt sie noch, als sie das große Geschäft erledigt, »Ich hab kein Klopapier!« Angeekelt reißt sie ein Stück ihres T-Shirts ab, putzt ihren herzförmigen Hintern damit ab, wirf den Streifen auf ihren Kot, zieht den Rock nach unten und geht zu ihrem Bett zurück. Sie setzt sich, lässt die Beine baumeln, spielt mit ihren Haaren.



Das tut sie immer, wenn sie nachdenkt. Sie ist eine Gräfin. Wenn sie entführt wurde, wird ihr Vater, egal welche Summe Lösegeld gefordert wird, bezahlen. Wie lange kann so etwas dauern?



Wie lange ist sie schon hier?



Victoria seufzt. Sie ist schon als Kind darauf vorbereitet worden, wie sie sich im Fall einer Entführung verhalten soll: kooperativ.



Gefährlich wird es erst, wenn sie einen Entführer sieht, ihn identifizieren kann und das Lösegeld schon übergeben wurde. Dann ist sie nichts mehr wer

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