Die Bibel nach Martin Luther (1984) - Leseausgabe

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Verzeichnis der Lagerplätze beim Wüstenzug

4. Mose 33

Dies sind die Lagerplätze der Israeliten, als sie aus Ägypten gezogen sind mit ihrem Heer unter Mose und Aaron. 2Und Mose schrieb auf nach dem Befehl des HERRN ihre Wanderungen nach ihren Lagerplätzen. Dies sind ihre Lagerplätze auf ihren Wanderungen:

3Sie zogen aus von Ramses am fünfzehnten Tag des ersten Monats, dem zweiten Tage des Passa, durch eine starke Hand, dass es alle Ägypter sahen, 4als sie eben die Erstgeburt begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte; denn der HERR hatte an ihren Göttern Gericht geübt. 5Als sie von Ramses auszogen, lagerten sie sich in Sukkot6und zogen aus von Sukkot und lagerten sich in Etam, das am Rande der Wüste liegt.7Von Etam zogen sie aus und blieben in Pi-Hahirot, das vor Baal-Zefon liegt, und lagerten sich vor Migdol.8Von Pi-Hahirot zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste und zogen drei Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten sich in Mara. 9Von Mara zogen sie aus und kamen nach Elim; da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen und sie lagerten sich dort.10Von Elim zogen sie aus und lagerten sich am Schilfmeer. 11Vom Schilfmeer zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sin.12Von der Wüste Sin zogen sie aus und lagerten sich in Dofka. 13Von Dofka zogen sie aus und lagerten sich in Alusch. 14Von Alusch zogen sie aus und lagerten sich in Refidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken.15Von Refidim zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sinai.

16Von der Wüste Sinai zogen sie aus und lagerten sich bei den Lustgräbern. 17Von den Lustgräbern zogen sie aus und lagerten sich in Hazerot. 18Von Hazerot zogen sie aus und lagerten sich in Ritma.19Von Ritma zogen sie aus und lagerten sich in Rimmon-Perez. 20Von Rimmon-Perez zogen sie aus und lagerten sich in Libna. 21Von Libna zogen sie aus und lagerten sich in Rissa. 22Von Rissa zogen sie aus und lagerten sich in Kehelata. 23Von Kehelata zogen sie aus und lagerten sich im Gebirge Schefer. 24Vom Gebirge Schefer zogen sie aus und lagerten sich in Harada. 25Von Harada zogen sie aus und lagerten sich in Makhelot. 26Von Makhelot zogen sie aus und lagerten sich in Tahat. 27Von Tahat zogen sie aus und lagerten sich in Tarach. 28Von Tarach zogen sie aus und lagerten sich in Mitka. 29Von Mitka zogen sie aus und lagerten sich in Haschmona. 30Von Haschmona zogen sie aus und lagerten sich in Moserot. 31Von Moserot zogen sie aus und lagerten sich in Bene-Jaakan. 32Von Bene-Jaakan zogen sie aus und lagerten sich in Hor-Gidgad. 33Von Hor-Gidgad zogen sie aus und lagerten sich in Jotbata. 34Von Jotbata zogen sie aus und lagerten sich in Abrona. 35Von Abrona zogen sie aus und lagerten sich in Ezjon-Geber.

36Von Ezjon-Geber zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kadesch. 37Von Kadesch zogen sie aus und lagerten sich an dem Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom. 38Da ging der Priester Aaron auf den Berg Hor nach dem Befehl des HERRN und starb dort im vierzigsten Jahr des Auszugs der Israeliten aus Ägyptenland am ersten Tag des fünften Monats, 39als er hundertdreiundzwanzig Jahre alt war.

40Und der König der Kanaaniter zu Arad, der da wohnte im Süden des Landes Kanaan, hörte, dass die Israeliten kamen.41Und von dem Berge Hor zogen sie aus und lagerten sich in Zalmona. 42Von Zalmona zogen sie aus und lagerten sich in Punon. 43Von Punon zogen sie aus und lagerten sich in Obot. 44Von Obot zogen sie aus und lagerten sich in Ije-Abarim, im Gebiet der Moabiter. 45Von Ije-Abarim zogen sie aus und lagerten sich in Dibon-Gad. 46Von Dibon-Gad zogen sie aus und lagerten sich in Almon-Diblatajim. 47Von Almon-Diblatajim zogen sie aus und lagerten sich in dem Gebirge Abarim östlich vom Nebo.48Von dem Gebirge Abarim zogen sie aus und lagerten sich im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho.49Sie lagerten sich aber am Jordan von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim im Jordantal der Moabiter.

Befehl zur Vertreibung der Kanaaniter

50Und der HERR redete mit Mose im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho und sprach: 51Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das Land Kanaan, 52so sollt ihr alle Bewohner vertreiben vor euch her und alle ihre Götzenbilder und alle ihre gegossenen Bilder zerstören und alle ihre Opferhöhen vertilgen 53und sollt das Land einnehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, dass ihr's in Besitz nehmt. 54Und ihr sollt das Land austeilen durchs Los unter eure Geschlechter. Dem Geschlecht, das groß ist, sollt ihr ein großes Erbe geben und dem, das klein ist, sollt ihr ein kleines Erbe geben. Worauf das Los für jeden fällt, das soll er haben. Nach den Stämmen eurer Väter sollt ihr's austeilen.55Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, so werden euch die, die ihr übrig lasst, zu Dornen in euren Augen werden und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch bedrängen in dem Lande, in dem ihr wohnt.56So wird's dann geschehen, dass ich euch tun werde, wie ich gedachte, ihnen zu tun.

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Die Grenzen des Landes Kanaan

4. Mose 34

Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2Gebiete den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so soll das Land, das euch als Erbteil zufällt, das Land Kanaan sein nach diesen Grenzen: 3Der Südzipfel eures Gebietes soll sich erstrecken von der Wüste Zin an Edom entlang. Eure Grenze im Süden soll ausgehen vom Ende des Salzmeers, das im Osten liegt. 4Und sie soll südlich vom Skorpionensteig sich hinaufziehen und hinübergehen nach Zin und weitergehen südlich von Kadesch-Barnea und gelangen nach Hazar-Addar und hinübergehen nach Azmon 5und sich von Azmon ziehen an den Bach Ägyptens und ihr Ende sei an dem Meer.

6Aber die Grenze nach Westen zu soll sein das große Meer und seine Küste. Das sei eure Grenze nach Westen. 7Die Grenze nach Norden zu soll diese sein: Ihr sollt sie ziehen von dem großen Meer bis an den Berg Hor 8und von dem Berge Hor bis dahin, wo es nach Hamat geht, dass die Grenze weitergehe bei Zedad 9und auslaufe nach Sifron und ihr Ende sei bei Hazar-Enan. Das sei eure Grenze nach Norden.

10Und ihr sollt die Grenze nach Osten ziehen von Hazar-Enan nach Schefam 11und die Grenze gehe herab von Schefam nach Ribla östlich von Ajin. Danach gehe sie herab und ziehe sich hin längs der Höhen östlich vom See Kinneret 12und komme herab an den Jordan, dass ihr Ende sei das Salzmeer. Das sei euer Land mit seiner Grenze ringsumher.

13Und Mose gebot den Israeliten: Das ist das Land, das ihr durchs Los unter euch teilen sollt, wie der HERR geboten hat, es den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben. 14Denn der Stamm der Söhne Ruben nach seinen Sippen und der Stamm der Söhne Gad nach seinen Sippen und der halbe Stamm Manasse haben ihr Erbteil bekommen.15Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben schon ihr Erbteil diesseits des Jordans gegenüber Jericho nach Osten zu.

Namen der Männer, die das Land austeilen sollen

16Und der HERR redete mit Mose und sprach: 17Dies sind die Namen der Männer, die das Land unter euch austeilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns. 18Dazu sollt ihr nehmen von einem jeden Stamm einen Fürsten, um das Land auszuteilen. 19Und dies sind die Namen der Männer: Kaleb, der Sohn Jefunnes, vom Stamm Juda; 20Schemuël, der Sohn Ammihuds, vom Stamm Simeon; 21Elidad, der Sohn Kislons, vom Stamm Benjamin; 22Bukki, der Sohn Joglis, Fürst des Stammes der Söhne Dan; 23Hanniël, der Sohn Efods, Fürst des Stammes der Söhne Manasse, von den Söhnen Josef; 24Kemuël, der Sohn Schiftans, Fürst des Stammes der Söhne Ephraim; 25Elizafan, der Sohn Parnachs, Fürst des Stammes der Söhne Sebulon; 26Paltiël, der Sohn Asans, Fürst des Stammes der Söhne Issachar; 27Ahihud, der Sohn Schelomis, Fürst des Stammes der Söhne Asser; 28Pedahel, der Sohn Ammihuds, Fürst des Stammes der Söhne Naftali.

29Das sind die, denen der HERR gebot, dass sie den Israeliten das Erbe austeilten im Lande Kanaan.

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Von den Städten der Leviten und den Freistädten

4. Mose 35

Und der HERR redete mit Mose im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho und sprach: 2Gebiete den Israeliten, dass sie von ihren Erbteilen den Leviten Städte zur Wohnung geben. Auch Weideland um die Städte her sollt ihr den Leviten geben,3dass sie in den Städten wohnen und auf den Weiden ihr Vieh und ihre Herden und alle ihre Tiere haben. 4Das Weideland aber vor den Städten, die ihr den Leviten gebt, soll sich tausend Ellen weit draußen um die Stadtmauer herum erstrecken. 5So sollt ihr nun abmessen außerhalb der Stadt auf der Seite nach Osten zweitausend Ellen und auf der Seite nach Süden zweitausend Ellen und auf der Seite nach Westen zweitausend Ellen und auf der Seite nach Norden zweitausend Ellen, dass die Stadt in der Mitte sei. Das soll ihnen als Weide bei den Städten gehören.

6Und von den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollt ihr sechs zu Freistädten bestimmen, damit dahin fliehen kann, wer einen Totschlag getan hat. Dazu aber sollt ihr noch zweiundvierzig Städte geben, 7dass alle Städte, die ihr den Leviten gebt, seien achtundvierzig mit ihrem Weideland. 8Ihr sollt mehr geben an Städten vom Besitz derer, die viel besitzen unter den Israeliten, und weniger vom Besitz derer, die wenig besitzen; ein jeder soll nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilt wird, den Leviten Städte geben.

 

9Und der HERR redete mit Mose und sprach: 10Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt, 11sollt ihr Städte auswählen, dass sie für euch Freistädte seien, wohin fliehen soll, wer einen Totschlag aus Versehen tut. 12Und es sollen unter euch diese Städte eine Zuflucht sein vor dem Bluträcher, dass der nicht sterben muss, der einen Totschlag getan hat, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat. 13Und die Städte, die ihr zu Freistädten bestimmt, sollen sechs sein. 14Drei sollt ihr bestimmen diesseits des Jordans und drei im Lande Kanaan. 15Das sind die sechs Freistädte für die Israeliten und für die Fremdlinge und die Beisassen unter euch, damit dahin fliehen kann, wer einen Totschlag getan hat aus Versehen.

Gesetze über Mord und über Totschlag

16Wer jemand mit einem Eisen schlägt, dass er stirbt, der ist ein Mörder und soll des Todes sterben. 17Wirft er ihn mit einem Stein, mit dem jemand getötet werden kann, dass er daran stirbt, so ist er ein Mörder und soll des Todes sterben. 18Schlägt er ihn mit einem Holz, mit dem jemand totgeschlagen werden kann, dass er stirbt, so ist er ein Mörder und soll des Todes sterben. 19Der Bluträcher soll den Mörder zum Tode bringen; wo er ihm begegnet, soll er ihn töten. 20Stößt er jemand aus Hass oder wirft er etwas auf ihn mit Hinterlist, dass er stirbt, 21oder schlägt er ihn aus Feindschaft mit seiner Hand, dass er stirbt, so soll der des Todes sterben, der ihn geschlagen hat; er ist ein Mörder. Der Bluträcher soll ihn zum Tode bringen, wo er ihm begegnet.

22Wenn er ihn aber aus Versehen stößt ohne Feindschaft oder wirft irgendetwas auf ihn ohne Absicht 23oder wirft irgendeinen Stein auf ihn, woran man sterben kann, aber er hat's nicht gesehen, sodass jener stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm auch nichts Böses antun wollen, 24so soll die Gemeinde richten zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Bluträcher nach diesen Rechtsordnungen. 25Und die Gemeinde soll den Totschläger erretten aus der Hand des Bluträchers und soll ihn zurückbringen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen war. Und er soll dort bleiben, bis der Hohepriester stirbt, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. 26Geht aber der Totschläger über die Grenze seiner Freistadt, in die er geflohen ist, 27und der Bluträcher findet ihn außerhalb der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, so soll er des Bluts nicht schuldig sein. 28Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben bis zum Tod des Hohenpriesters und nach dem Tod des Hohenpriesters in das Land seines Erbbesitzes zurückkehren. 29Das soll euch Gesetz und Recht für immer sein, überall, wo ihr wohnt.

30Wer einen Menschen erschlägt, den soll man töten auf den Mund von Zeugen hin. Ein einzelner Zeuge aber soll keine Aussage machen, um einen Menschen zum Tode zu bringen. 31Und ihr sollt kein Sühnegeld nehmen für das Leben des Mörders; denn er ist des Todes schuldig und soll des Todes sterben. 32Und ihr sollt kein Sühnegeld nehmen für den, der zur Freistadt geflohen ist, dass er zurückkehren darf, um im Lande zu wohnen, bis der Priester stirbt. 33Und schändet das Land nicht, darin ihr wohnt; denn wer des Blutes schuldig ist, der schändet das Land, und das Land kann nicht entsühnt werden vom Blut, das darin vergossen wird, außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat.34Macht das Land nicht unrein, darin ihr wohnt, darin auch ich wohne; denn ich bin der HERR, der mitten unter den Israeliten wohnt.

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Erbtöchter sollen nicht außerhalb des väterlichen Stammes heiraten

4. Mose 36

Und die Häupter der Sippen der Söhne Gileads, des Sohnes Machirs, der Manasses Sohn war, von den Geschlechtern der Söhne Josef, traten heran und redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der Sippen Israels, 2und sprachen: Der HERR hat geboten unserm Herrn, dass man das Land den Israeliten durch das Los zum Erbteil geben sollte. Auch wurde ihm geboten von dem HERRN, dass man das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders, seinen Töchtern geben soll. 3Wenn diese jemand aus den Stämmen Israels zur Frau nimmt, so wird das Erbteil unserer Väter weniger werden, und so viel sie haben, wird zu dem Erbteil des Stammes kommen, in den sie einheiraten; also wird das Los unseres Erbteils verringert. 4Wenn denn nun das Erlassjahr der Israeliten kommt, so wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes kommen, in den sie eingeheiratet haben; also wird das Erbteil des Stammes unserer Väter um das verringert, was sie haben.

5Mose gebot den Israeliten nach dem Befehl des HERRN und sprach: Der Stamm der Söhne Josef hat recht geredet. 6Dies ist's, was der HERR gebietet über die Töchter Zelofhads: Lass sie heiraten, wie es ihnen gefällt; nur sollen sie heiraten in ein Geschlecht aus dem Stamm ihres Vaters, 7damit nicht die Erbteile der Israeliten von einem Stamm an den andern fallen; denn ein jeder unter den Israeliten soll festhalten an dem Erbe des Stammes seiner Väter. 8Und alle Töchter, die Erbteil erlangen unter den Stämmen Israels, sollen heiraten einen von dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters, damit ein jeder unter den Israeliten das Erbe seiner Väter behalte 9und nicht ein Erbteil von einem Stamm an den andern falle, sondern ein jeder soll festhalten an seinem Erbe unter den Stämmen Israels.

10Wie der HERR es Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelofhads, 11Machla, Tirza, Hogla, Milka und Noa, und heirateten die Söhne ihrer Oheime 12aus dem Geschlecht der Söhne Manasses, des Sohnes Josefs. Also blieb ihr Erbteil bei dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters.

13Das sind die Gebote und Rechte, die der HERR durch Mose den Israeliten gebot im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho.

[Inhaltsverzeichnis]

DAS FÜNFTE BUCH MOSE (DEUTERONOMIUM)

Kapitel

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 |

Inhaltsübersicht


Rückblick und Ermahnungen Kap 1–4
Wiederholung der Zehn Gebote 5
Weitere Ermahnungen 6–11
Das Gesetzbuch für Gottes Volk 12–26
Bundeserneuerung 27–30
Moses letzte Worte und sein Tod 31–34

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Rückblick auf die Wüstenwanderung vom Horeb bis Kadesch

5. Mose 1

Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, im Jordantal gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. 2Elf Tagereisen weit ist es vom Horeb bis Kadesch-Barnea auf dem Wege zum Gebirge Seïr. 3Und es geschah im vierzigsten Jahr am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose mit den Israeliten alles, wie es ihm der HERR für sie geboten hatte, 4nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der zu Heschbon herrschte, dazu bei Edreï den Og, den König von Baschan, der zu Aschtarot herrschte.5Jenseits des Jordans im Lande Moab fing Mose an, dies Gesetz auszulegen, und sprach:

6Der HERR, unser Gott, redete mit uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge gewesen; 7wendet euch und zieht hin, dass ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Jordantal, auf dem Gebirge und in dem Hügelland, im Südland und am Ufer des Meeres, ins Land Kanaan und zum Berge Libanon, bis an den großen Strom, den Euphrat. 8Siehe, ich habe das Land vor euren Augen dahingegeben. Zieht hinein und nehmt das Land ein, von dem der HERR euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er's ihnen und ihren Nachkommen geben wolle.

9Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht mehr allein tragen;10denn der HERR, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel.11Der HERR, der Gott eurer Väter, mache aus euch noch vieltausendmal mehr und segne euch, wie er euch zugesagt hat! 12Wie kann ich allein tragen eure Mühe und Last und euren Streit? 13Schafft herbei weise, verständige und erfahrene Leute unter euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen. 14Da antwortetet ihr mir und spracht: Ja, das ist eine gute Sache, die du tun willst. 15Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie über euch als Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn und als Amtleute für eure Stämme. 16Und ich gebot euren Richtern zur selben Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht, wenn einer etwas mit seinem Bruder hat oder mit dem Fremdling, der bei ihm ist. 17Beim Richten sollt ihr die Person nicht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu schwer sein, die lasst an mich gelangen, damit ich sie höre. 18So gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.

19Da brachen wir auf vom Horeb und zogen durch die ganze Wüste, die groß und furchtbar ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis nach Kadesch-Barnea. 20Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter gekommen, das uns der HERR, unser Gott, geben wird. 21Sieh her, der HERR, dein Gott, hat dir das Land hingegeben; zieh hinauf und nimm's ein, wie der HERR, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen. 22Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, die uns das Land erkunden und uns den Weg sagen, auf dem wir hineinziehen sollen, und die Städte, zu denen wir kommen werden. 23Das gefiel mir gut und ich nahm von euch zwölf Männer, von jedem Stamm einen.

24Als diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an den Traubenbach kamen, da erkundeten sie das Land 25und nahmen Früchte des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und gaben uns Bericht und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gegeben hat.

26Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN, eures Gottes, 27und murrtet in euren Zelten und spracht: Der HERR ist uns gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in die Hände der Amoriter gebe, um uns zu vertilgen.28Wo sollen wir hinziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher gewachsen als wir, die Städte seien groß und bis an den Himmel ummauert; dazu haben wir dort Anakiter gesehen.29Ich sprach aber zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen. 30Der HERR, euer Gott, zieht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er's mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen 31und in der Wüste. Da hast du gesehen, dass dich der HERR, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert seid, bis ihr an diesen Ort kamt. 32Und trotzdem glaubtet ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht, 33der auf dem Weg vor euch herging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, bei Nacht im Feuer, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke.

34Als aber der HERR euer Geschrei hörte, wurde er zornig und schwor und sprach: 35Es soll keiner von diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, 36außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes; der soll es sehen. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem HERRN treu gefolgt ist. 37Auch über mich wurde der HERR zornig um euretwillen und sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen.38Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Dem stärke den Mut; denn er soll Israel das Erbe austeilen. 39Und eure Säuglinge, von denen ihr sagtet, sie würden zum Raube werden, und eure Kinder, die jetzt weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; ihnen will ich's geben und sie sollen es besitzen. 40Ihr aber, wendet euch und zieht wieder in die Wüste den Weg zum Schilfmeer.

 

41Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem HERRN gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hat. Als ihr euch nun rüstetet, ein jeder mit seinen Waffen, und es für ein Leichtes hieltet, ins Gebirge hinaufzuziehen, 42da sprach der HERR zu mir: Sage ihnen, dass sie nicht hinaufziehen, auch nicht kämpfen – denn ich bin nicht unter euch –, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden. 43Als ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN und wart vermessen und zogt hinauf ins Gebirge. 44Da zogen die Amoriter aus, die auf dem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch, wie's die Bienen tun, und schlugen euch von Seïr bis nach Horma.45Als ihr nun wiederkamt und vor dem HERRN weintet, wollte der HERR eure Stimme nicht hören und neigte seine Ohren nicht zu euch. 46So bliebt ihr in Kadesch eine lange Zeit.