Volume 90 pages
About the book
Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein hochkomplexes System aus miteinander verbundenen Schaltkreisen, die ständig Informationen verarbeiten. Alles, was du denkst, fühlst oder wahrnimmst, ist das Ergebnis der elektrischen Signale, die durch diese Schaltkreise fließen. Doch was passiert, wenn bestimmte Substanzen, die du deinem Körper zuführst, in diesen fein abgestimmten Mechanismus eingreifen? Genau hier setzen substanzinduzierte Psychosen an – ein Zustand, in dem Drogen, Alkohol oder Medikamente eine Art Kurzschluss in deinem Gehirn verursachen, der die Realität verzerrt und dein Verhalten radikal verändert.
Substanzinduzierte Psychosen sind eine besondere Form der Psychose, die durch den Konsum von psychoaktiven Substanzen hervorgerufen wird. Anders als bei anderen psychischen Störungen, die sich allmählich entwickeln können, entstehen diese Psychosen oft plötzlich und sind in der Regel direkt auf den Konsum oder Entzug von Substanzen zurückzuführen. Vielleicht hast du schon einmal von Menschen gehört, die nach einem Drogenrausch von Verfolgungswahn, Halluzinationen oder extremen Angstzuständen berichten. Das sind klassische Symptome einer substanzinduzierten Psychose.
Aber warum können Drogen und andere Substanzen so drastische Auswirkungen auf dein Gehirn haben? Das liegt daran, dass viele dieser Substanzen direkt in die biochemischen Prozesse deines Gehirns eingreifen. Drogen wie Kokain, Amphetamine oder LSD beeinflussen die Art und Weise, wie deine Gehirnzellen miteinander kommunizieren, indem sie Neurotransmitter – die chemischen Botenstoffe im Gehirn – manipulieren. Wenn diese Kommunikationskanäle gestört werden, kann das zu Fehlschaltungen führen, die sich in Form von Wahnvorstellungen oder Halluzinationen äußern.
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