Was uns wirklich krank macht

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From the series: Was uns wirklich krank macht #1
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Stress, negative psychische Einflüsse, physische Überlastung und Mobbing im sozialen Umfeld: Jeder weiß, dass diese Bereiche einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Jedes der genannten Themen ist aber so umfangreich, sie würden jeweils ein eigenes Buch füllen, daher kann ich hier leider nicht näher darauf eingehen.

Beeinflussung durch krankmachende Nahrungsmittel, Getränke und Ergänzungsmittel: Fehlernährung, zum Beispiel durch falsche Ernährungsweisen, ungesunde Lebensmittelzusatz- oder -Inhaltsstoffe, ungesunde Zubereitungsart, Denaturierung und möglicherweise auch durch Qualitätsminderung bzw. Schädigung (Kontaminierung, Bestrahlung etc.) bei der Konservierung, der Lagerung, durch den Transport, der Verarbeitung und durch gentechnische Veränderungen. Nicht zu vergessen ist auch der Nahrungsergänzungsmittelmissbrauch. Aber auch Mangelernährung kann zu gesundheitlichen Problemen führen, besonders bei einer sehr einseitigen Ernährung über einen längeren Zeitraum hinweg.

Gentechnisch veränderte Pflanzen: Es gibt eine Reihe von Gründen warum Nutzpflanzen wie Getreide, Kartoffel, Mais, Soja, Tomaten etc. gentechnisch verändert wurden. Die Hauptgründe dafür sind die Steigerung der Erträge, die Resistenzbildung gegen „Schädlinge“, die Verbesserung des Aussehens und der Haltbarkeit, die Steigerung der Stärke-, des Ölanteils oder die anderer Inhaltsstoffe und die Möglichkeit der Gewinnung pharmazeutischer Wirkstoffe. Gentechnische Veränderungen an Lebensmitteln sind insofern bedenklich als dadurch die natürliche Zusammensetzung der Lebensmittel verändert wird, was wiederum unseren Stoffwechsel, der diese biologische Zusammensetzung so nicht gewohnt ist, erheblich negativ beeinflusst. Das heißt, hier wird etwas verändert, an das sich unser Stoffwechsel über Millionen von Jahren angepasst hat, das kann so nicht gut sein. Dr. W. Davies beschreibt in seinem Buch „die Weizenwampe“ das Problem der genetischen Veränderungen am Getreide sehr ausführlich (Mehr dazu in einem anderen Kapitel).

Gefahren durch Medikamente und Heilmaßnahmen: Grundsätzliche sind alle Medikamente mehr oder weniger schlecht. Wenn diese nicht ausdrücklich verordnet sind, dann ist es in jeden Fall besser diese nicht zu nehmen. Genannt sei hier auch der Medikamentenmissbrauch durch falsch oder unnötig angewandte Medikamente, z.B. durch zu hohe Dosen, oder durch eine unverträgliche Kombination mit anderen Medikamenten, oder durch die Einnahme unnötiger Arzneimittel die keinen Heilerfolg bringen, durch Fehldiagnosen, oder durch mögliche unerwünschte gegenseitige Beeinflussung von Medikamenten und Heilmaßnahmen, oder durch falsche Eigenbehandlungen, vereinzelt unternommen auch durch Fachkräfte (z.B. auch durch Ausprobieren), oder durch Impfungen bzw. Impfstoffe bei denen die Langzeitrisiken zu wenig erforscht bzw. berücksichtigt wurden (z.B. gefährliche Begleitinhaltsstoffe wie Aluminium etc.). Besonders bei bestimmten Kombinationsimpfstoffen wurden bei Kleinkindern erhöhte gesundheitliche Risiken festgestellt.

Beeinflussung der Gesundheit durch den Lebenswandel: Ungenügende Schlafdauer, ungenügende Bewegung, Stress, psychische Einflüsse (z.B. Leistungsdruck, Streit, Mobbing, Depression, Aufarbeitung bestimmter traumatischer Erlebnisse etc.), physische Einflüsse (z.B. durch Überbelastung oder zu starke Abnützung des Körpers bei Sport, Spiel und Arbeit), andauernde körperliche Fehlhaltungen (z.B. durch zu langes Sitzen oder Stehen, bzw. nicht körpergerechte Stellungen), Verletzungen durch Überspannungen und Verrenkungen, zu lang andauerndes Abwinkeln oder Abschnüren von Gliedmaßen (negative Einflussnahme auf Durchblutung, Kreislauf und Gewebe), Umstellungen durch Umgebungswechsel oder durch verändernde klimatische Bedingungen (Hitze, Kälte, Luftdruck, Feuchtigkeit etc.). Möglich sind auch bestimmte negative Folgen, die sich bei der Ausübung verschiedenster Randgebiete des Sports, von Freizeitaktivitäten oder im Zuge wissenschaftlicher Tätigkeiten (z.B. Höhenkrankheit bei Alpinisten, Sauerstoffmangel, Druckbelastung beim Tauchen, Klaustrophobie etc.) ergeben.

Folgeschäden durch Unfälle und Operationen: Dieser Überbegriff steht für alle möglichen negativen Konsequenzen, die sich durch körperliche Gebrechen aus Unfällen ergeben, sowohl behandelt (z.B. durch operative Eingriffe) als auch unerkannt und unbehandelt, inklusive möglicher negativer Langzeitfolgen, die sich aus der Nichtbehandlung oder sogar aus einer möglichen Falschbehandlung, ergeben.

Beeinflussung durch natürliche gegebene Gefahren wie z.B. die Gefahr durch Infektionen. Grob gesagt durch Bakterien, Viren, Pilze, Milben, Parasiten u. sonstige Mikroben. Der Mensch lebt in einer Symbiose mit den Mikroorganismen. So kann er ohne eine Vielzahl an Mikroorganismen gar nicht existieren. Nehmen die Mikroorganismen aber überhand, so kann dies zu einer Bedrohung werden. Sehr häufig ist der Mensch jedoch selbst schuld daran bzw. auch an einer mangelnden Resistenz. Ist die natürliche Balance gegeben, so kann man im engeren Sinne auch von keiner Bedrohung sprechen (mehr dazu in einem eigenen Kapitel).

Allergene wie Pollen oder Pilze, die in der natürlichen Umgebung vorhanden sind, mit denen sollte ein gesunder Organismus eigentlich ohne Probleme zurechtkommen, denn dafür gibt es ein Immunsystem. Ist dieses aber aus irgendeinem Grund gestört oder geschwächt, dann kann das schlechte Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Schuld daran ist aber nicht bei den natürlichen vorkommenden Allergenen zu suchen, denn die können ja nichts dafür, dass das Immunsystem des Betroffenen nicht funktioniert, deshalb will ich sie hier auch nicht als Gefahr im engeren Sinne darstellen.

Viele Pflanzenteile wie Getreidekörner, Samen, Früchte, Zwiebel, Knollen, Blätter etc. enthalten von Natur aus mehr oder weniger wirksame pflanzeneigene Abwehrstoffe gegen Fraß-Schädlinge („biologische“ Pestizide). Diese Substanzen werden entweder durch entsprechende Aufbereitungsarten wie z.B. durch Keimung, Erhitzen (z.B. Bohnen) oder durch Fermentieren unschädlich und die Frucht genießbar gemacht, oder die Pflanzenteile werden gänzlich gemieden (z.B. giftige Pilze). Der Mensch und sein Organismus musste in der Vergangenheit lernen mit diesen biologischen Abwehrstoffen umzugehen, oder diese zu meiden, sie stellen daher keine wirkliche Bedrohung für uns dar.

Der Vollständigkeit halber seien hier auch noch Gifte, d.h. toxische oder schädliche Einflüsse, die man im Umgang mit Pflanzen und Tieren möglicherweise ausgesetzt ist, zu erwähnen (z.B. die Übertragung von Krankheitserregern durch (Klein-)Tiere wie Zecken, Insekten, oder Gifte von Tieren wie Spinnen, Schlangen, Fischen etc., oder Pflanzengifte). Da solche Bedrohungen sich meist beim Eindringen des Menschen in den Lebensraum eines anderen Lebewesens auftun, welches nur seinen Bereich verteidigt, kann man hier auch von natürlich gegebenen (gesundheitlichen) Risiken bzw. Gefahren sprechen, mit denen der Mensch in symbiotischer Art und Weise umzugehen und damit zu leben lernen muss.

Umweltverschmutzung

Die Umweltverschmutzung ist heutzutage sicher eine der größten Bedrohung für unsere Gesundheit. Das ist klarerweise eine vom Menschen selbst inszenierte Gefahr, welche vor allem durch Profitgier und der Rücksichtlosigkeit bei fehlender Moral, Ethik und dem Verständnis für die echten Werte, vorangetrieben wird. Das Problem ist bestimmt nicht der Luxus den sich alle wünschen, oder der Konsum an sich, sondern es scheitert an der persönlichen Einstellung des Einzelnen zu seiner Umwelt und seinen Co-Existenzen, unabhängig von Reichtum oder Armut. Denn egal ob Mächtig oder arm, jeder kann und soll seinen Beitrag zum Schutz des gemeinsamen Lebensraums, unter Berücksichtigung seiner Möglichkeiten, leisten.

Das grundsätzliche Problem besteht darin, dass der Mensch zur Produktion für die von ihm vorangetriebene technologische Entwicklung erd- und wassergebundene Ressourcen verwendet, welche der natürlichen Umgebung entrissen werden und die er anschließend in einem Prozess der Anreicherung, Konzentrierung oder künstlichen Umwandlung zu Produkten verwandelt, die uns einerseits zwar ein „fortschrittliches“ Dasein ermöglichen, aber andererseits auch unseren Lebensraum gefährden. Dabei müsste der Mensch im selben Ausmaß, wie die Prozesse der Ressourcenextraktion und Umwandlung der Stoffe voranschreitet, dafür Sorge tragen, dass dadurch keine Belastung für uns und die Umwelt entsteht. Dies wäre der Grundgedanke einer nachhaltigen Umweltpolitik, nämlich insofern, dass alle produktiven Prozesse die der Mensch in Gang setzt und alle Endprodukte die daraus entstehen keinen (oder zumindest einen so geringen als möglichen) schädlichen Einfluss auf die Umwelt und der Lebensqualität aller Erdbewohner haben. Dies ist aber früher nie geschehen und geschieht auch heutzutage trotz und gerade wegen der industriellen Entwicklung noch immer viel zu wenig. Deshalb kämpfen wir mehr und mehr gegen Belastungen und nicht kompensierte Rückstände, die aus den genannten Prozessen entstanden sind.

Ein unterschätztes aber immer größer werdendes Problem stellt die immer größer werdende Menge an Kunststoff und Plastikmüll in unseren Weltmeeren dar. Problematisch ist dieser Müll vor allem deswegen, da die Bewegungen des Wassers im Zusammenspiel mit den Mineralien und dem Gestein das Plastik über die Zeit hinweg in feine Mikropartikel zermahlt, ähnlich der Entstehung des feinen Meeressandes. Dieses sogenannte Mikroplastik ist mancherorts bereits in so hoher Konzentration vorhanden, dass Fische und viele Meerestiere daran verenden. Da die Fischereiindustrie daran leidet hat sich die Politik in manch stark betroffenen Regionen für eine Reduzierung des Plastikmülls (z.B. durch die Reduzierung von Plastiktüten) stark gemacht, jedoch hält sich der Erfolg, speziell in den davon stark betroffenen Dritte-Welt-Ländern, in Grenzen.

 

Pflanzenschutzmittel und Grundwasserverseuchung

Herbizide werden weltweit tonnenweise eingesetzt um das Unkraut zu vernichten damit den Ertrag zu steigern. Meist werden zusätzlich auch noch Pestizide parallel verwendet. Extrem viel wird in Ländern mit großer Produktion und niedrigen Standards gespritzt wie z.B. in den USA, in Argentinien oder Brasilien. Damit das Pflanzengut wie etwa Mais oder Soja resistent gegen das Herbizid wird, wird es genetisch manipuliert. Da jedoch das Unkraut aber ebenfalls immer resistenter wird, wird noch mehr gespritzt, usw. Gifte wie z.B. das Clyphosat werden nun schon seit 20 Jahren weltweit verwendet und haben überall die behördliche Zulassung, da die großen Chemiekonzerne (Monsanto, BASF etc.) und die Agrarindustrie nur gewinnorientiert handeln und dabei die Schädlichkeit vernachlässigen.

Tatsächlich gibt es in der Nähe wo viel Agrotoxika gespritzt wird extrem viele Fälle von Missbildungen (mal-formationen), Fehlgeburten und Krankheiten wie Krebs, Tumore, Lungen-, Nieren-, Leber-, Hauterkrankungen u.v.a.m. Dort wo das gespritzte Getreide an Kühe und Schweine verfüttert wurde steigen auch die Missbildungen von Föten und Jungtiere sowie die Zahl qualvoll sterbender Kühe extrem an, aber auch die Krebserkrankungen von Menschen. In der Öffentlichkeit kontrovers wird das aktuell in Argentinien, Deutschland, Österreich und England diskutiert. Die dokumentierten Missbildungen an Tieren und Babys sind oft noch schlimmer als dies nach dem Atombombenabwurf von Hiroshima zu sehen war. Mittlerweile haben alle Experten der WHO einstimmig die Herbizide auf Basis von Clyphosat eindeutig als kanzerogen und hochgiftig eingestuft. Aber die Politik hat trotzdem noch immer nicht reagiert. In Argentinien werden noch immer mehr als 90% des Getreides mit Clyphosat bespritzt. Dort sind die gesundheitlichen Auswirkungen in bestimmten Regionen besonders hoch. Aber auch in Deutschland sind die Auswirkungen evident. So wurden an der Uni Leipzig die missgebildeten Schweine eines dänischen Bauerns untersucht und Clyphosat als Ursache festgestellt. Ein 5 Mal höherer Wert an Clyphosat im (Soja-) Schweinefutter bedeutet ein 5 Mal mehr an Fehlgeburten bzw. nichtlebensfähigen Jungtieren mit Missbildungen. Bei einigen Großbauern in Deutschland sterben schon 10-20% aller Kühe an diesen Folgen und auch die Personen in der Landwirtschaft sind betroffen, das zeigen mysteriöse Krankheitsfälle und Sterberaten.

Natürlich gelangen diese Herbizide auch über Umwege in unsere Nahrungskette, z.B. über das Grundwasser oder über die Aufnahme der damit gespritzten Pflanzen, oder über die Produkte von Tieren die sich von den gespritzten Pflanzen ernähren (z.B. der Honig), oder über das Fleisch, welches von Tieren stammt die mit dem Mittel gespritzt wurden, oder ganz einfach nur durch das Berühren der gespritzten Pflanzen. Aufgrund der globalen Landwirtschaft muss man davon ausgehen, dass rund um den Globus fast alle Menschen mehr oder weniger davon betroffen sind. Nachweise dafür finden sich bei fast allen im Blut. Das Problem dieser Gifte ist auch, dass sie die Darmflora massiv stören indem gesunde Bakterien abgetötet werden und dadurch krankheitserregende Bakterien überhand nehmen die stark toxische Substanzen produzieren. Einer jener ist der Bakterienstamm der Clostridien welche besonders starke Gifte produzieren (auch bekannt als Lebensmittelgift), welcher auch verstärkt in den Därmen von erkrankten Kühen gefunden wurde.

Problematisch ist nebenbei auch der Umstand, dass man bei der Gefährlichkeit von Pflanzenschutzmittel immer nur vom Standpunkt des Menschen ausgeht, betrachtet wird i.e.L. nur welche Gefahr für den Menschen ausgeht der Einfluss auf die gesamte Umwelt wird dabei jedoch vernachlässigt. Aus dem Grunde ist der Einsatz von Neonikotinoiden sehr beliebt und hat sich rasant verbreitet, da diese Substanz für den Menschen kaum gefährlich ist und eine lang anhaltende Wirkung besitzt. Probleme sind nur bei sehr hohen Dosen und bei Kleinkindern aufgetreten. Neonikotinoide sind schwache Nervengifte die vor allem bei Insekten fatale Folgen haben, da diese sehr sensibel darauf reagieren. Das hat man aktuell gerade beim Massenbienensterben schmerzlich in Erfahrung bringen müssen. Ein weiteres Problem stellt auch die Weitergabe des Giftes in der Nahrungskette an nützliche Insekten, Vögel und kleine Säugetiere dar, da für jene die Substanz ebenfalls schädlich ist. Betroffen davon sind auch Nutztiere wie Rebhühner, Fasane, Kaninchen etc. die ebenfalls relativ empfindlich darauf reagieren.

Ähnlich ist die Sache mit dem weit verbreiteten Wirkstoff Fipronil. Fipronil ist ein Kontakt-Nervengift. Die Anwendung ist bei lebensmittelliefernden Tieren nicht erlaubt. Wie uns Menschen das schützen soll ist mir schleierhaft, denn schließlich gelangt das Gift in die Nahrungskette und schlussendlich auch in unsere Nahrungsmittel (z.B. über Honig, Milch, Fleischprodukte etc.). Die Substanz besitzt allerdings in vielen Ländern die Zulassung als Insektenschutzmittel. Eine Klage der Bienenzuchtverbände gegen die Zulassung in der EU wurde jedoch abgelehnt.

Ein zusätzliches Problem ergibt sich dadurch, dass außer den Pflanzenschutzmittel wie Herbizide, Pestizide, Fungizide auch eine Reihe von schädlichen Metallen und andere hochgiftige industrielle Chemikalien wie z.B. Fluor, Chlor und deren Verbindungen in das Grundwasser oder in das Meer gelangen und dadurch der Boden, die Tiere, die Pflanzen, vielerorts sogar das Trinkwasser, verseucht wird, was in weiterer Folge auch unsere Lebensmittel gefährdet. Somit kann man sich leicht vorstellen, dass nicht nur das Getreide, sondern auch das Gemüse und das Fleisch aus kontaminierten Regionen, für den Verzehr problematisch sind. Außer den genannten Chemikalien sind es besonders auch die Aldehyde und deren Derivate, Brom- und Schwefelverbindungen, Acrylate und deren Derivate, radioaktive Substanzen, Benzolverbindungen, Rohölprodukte und viele andere Stoffe mehr.

Wenn man sich die Nachrichten anhört, dann gibt es regional und auf der ganzen Welt immer wieder irgendwelche Umweltskandale. Auch hier in Österreich gab es vor nicht allzu langer Zeit den HCB (Hexachlorbenzol) – Skandal (erhöhte HCB-Emissionen durch den Chemiestaub aus der Zementfabrik im Görtschitztal, Kärnten) und kurz darauf gleich nochmals einen weiteren, nämlich den HCBD-Skandal in derselben Region, verursacht durch den Austritt hochgiftiger Gase aus einer nahegelegenen Deponie. Bei diesem „Nachfolgeskandal“ wurde man erst durch ein außerordentliches Fischsterben im nahegelegenen Fluss aufmerksam.

Es reicht offenbar nicht, dass die Agrarindustrie mit den Anbau von genmanipulierten Getreide alle krank macht, nein, die Industrie muss uns dann zusätzlich noch alle mit Chemie vergiften! Da fragt man sich hin und wieder schon in welcher Welt wir eigentlich leben.

Flugzeuge, Schiffe und Kraftfahrzeuge als Umweltverschmutzer

Viele kennen vielleicht die Auseinandersetzungen die vor Jahren zwischen Piloten, Flugbegleitern und ihren Arbeitgebern ausgetragen wurden. Dabei geht es um giftige Dämpfe die aus den Turbinen der Flugzeuge austreten und die für eine Gefährdung der Gesundheit des Bordpersonals aber auch der Passagiere sorgen. Gemeint sind dabei die Dämpfe von Ölrückständen aus den Turbinen die über die Klimaanlage in das Flugzeuginnere gelangten. Von den Medien wurde dieser Skandal erst viel später aufgegriffen und auch nicht mit der dafür nötigen Vehemenz. Die Sache wurde erst durch die Betroffenen selbst entdeckt, als sich nach mysteriösen Krankheitsgeschichten von Piloten mit Blut im Harn der erhöhte Wert von Dioxinen im Blut festgestellt wurde. Dabei gab es auch immer wieder einige die ohne ersichtlichen Grund relativ früh verstorben sind. In den USA und Europa wurden einige dieser Fälle auch vor Gericht ausgefochten, Schadensersatzzahlungen gab es von Seiten der Linien dabei nie, denn der Nachweis über den Zusammenhang zwischen der Ursache und der Entstehung der Krankheit konnte nicht erbracht werden. Natürlich waren (und sind womöglich noch immer) außer den Bordpersonal auch vielfliegende Passagiere davon betroffen. Inwieweit in der Zwischenzeit bereits ausreichende Maßnahmen gegen dieses gesundheitliche Risiko bei neueren Maschinen getroffen wurde, und inwieweit dieses Risiko bei älteren im Einsatz befindlichen Maschinen noch immer besteht, ist leider ungewiss, da solche Informationen, wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen an die Öffentlichkeit gelangen, und falls doch, dann meistens viel zu spät. Man braucht kein Hellseher zu sein damit sich der Verdacht auftut, dass hier die großen Flugzeugproduzenten dahinterstecken. Abgesehen von diesen traurigen Tatsachen und dem verbleibenden Risiko, gibt es dann zusätzlich zu bedenken, dass, falls schädliche Dioxine aus den Turbinen austreten, diese Gifte selbstverständlich auch auf die Erde und in unser (Grund-)Wasser gelangen. Zusätzlich gibt es aber auch noch andere Rückstände die sich aus der Verbrennung ergeben. Außerdem weiß man auch nicht, wieviel an Treibstoff abgelassen wird (Treibstoff-fallout).

Wenn man sich vorstellt, dass Tausende von Flugzeugen täglich rund um den Globus unterwegs sind, genaue Statistiken dazu gibt es ja nicht, zumindest keine vertrauenswürdigen, und das mit stark steigender Frequenz beginnend zur Zeit des ersten Weltkriegs, dann kann man sich wohl vorstellen, dass die Gesamtmenge des giftigen Drecks von Flugzeugen der bisher global die Erde und das Wasser verschmutzt habt immens hoch sein muss. Es sind ja nicht nur große Zivilflugzeuge sondern auch der ganze Militärbetrieb und zusätzlich immer mehr Kleinflugzeuge und Helikopter. Dieser Dreck über den in der Öffentlichkeit so gut wie kaum diskutiert wird, kommt mir immer dann in den Sinn, wenn man nach dem Winter im Frühjahr das erste Mal die Wäsche draußen aufhängt und mit dem Putzlappen und einen kräftigen Reinigungsmittel die Wäscheleine reinigt. Der Putzlappen ist dann nicht mehr verwendbar, denn die Striche aus dunkelschwarzen, klebrigen Dreck geht da nicht mehr raus.

Wer nun denkt, dass etwa der Flug- oder Kraftfahrzeugverkehr die größten Umweltverschmutzer wären, der irrt. Nein, es sind vielmehr die großen Ozeandampfer, egal ob es sich dabei um Frachtschiffe oder Passagierschiffe handelt. Laut einer Statistik erzeugt ein einziges Frachtschiff (z.B. ein großer Containerfrachter) die Abgasmenge von rund 1 Million Personenkraftahrzeugen. Wenn man dann noch bedenkt, dass gemäß einer Statistik permanent täglich und global 2500 solcher riesigen Schiffe unterwegs sind, dann entspräche das einem Schadstoffausstoß von 2,5 Milliarden PKW`s täglich. Damit aber nicht genug. Diese Riesenschiffe verbrennen nicht nur herkömmlichen Diesel, sondern in einem hohen Masse auch hochgiftiges Altöl (dioxinhaltiges Schweröl). Die Abgase werden dann meist ungefiltert in die Umgebungsluft geblasen und verpesten so unsere Atmosphäre. Besonders von den Emissionen betroffen sind die Menschen die nahe an den großen Häfen wohnen. An solchen Hot-Spots leiden überdurchschnittlich viele Menschen an diversen Atemwegserkrankungen oder sterben frühzeitig an Lungenkrebs. Die Schifffahrt gilt heutzutage als der größte Luftverschmutzer weltweit, noch weit vor der Industrie. Nur sehr wenig Menschen nehmen Notiz davon, da einerseits kaum Informationen darüber in die Öffentlichkeit gelangen, und andererseits will kaum jemand die Versorgungsschiffe, welche uns tagtäglich mit Luxusgüter versorgen, genauso wie die vielen schönen Kreuzfahrtschiffe die zunehmend für Ausflugsfahrten genutzt werden, nicht schlecht reden.

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