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Old Surehand I

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Dann verschwand sie im Gebüsch. Ich stand noch eine ganze Weile auf derselben Stelle; dann ging ich langsam fort. Welch eine Begegnung! Mir war ganz sonderbar zu Mute. Wer war dieses Weib? War sie wirklich eine Indianerin? Aber konnte es denn möglich sein, daß sie eine Weiße war? Um diese Fragen beantworten zu können, hätte ich sie mehr als dieses eine Mal sehen und sprechen müssen. Sie war eine Wahnsinnige; aber sie hatte dennoch einen tiefen, seelischen Eindruck auf mich gemacht. Sie war ein Rätsel, ein unergründliches, tief tragisches Rätsel, unergründlich, weil ich keine Zeit hatte, es zu lösen. Der Wawa Derrick existierte jedenfalls nicht nur in ihrer Phantasie, sondern in Wirklichkeit, aber wo? Und wer war er? Ein Indianer? Wahrscheinlich, denn der Ausdruck Wawa deutete darauf. Und der Myrtle-wreath, was war es m i t dem? War er vielleicht die Ursache ihres Wahnsinnes? Oder hatte sie in dem Augenblicke, als sie wahnsinnig wurde, den Myrtenkranz getragen? Entsetzlicher Gedanke! War das der Fall, so war sie eine Weiße und keine Indianerin. Vielleicht gab es eine Lösung. Wahrscheinlich traf ich während des Kampfes mit dem Medizinmanne zusammen; da sollte er mir Rede und Antwort stehen!

Unter diesen Gedanken ging ich zurück, versäumte dabei aber nicht die Vorsicht, die auf diesem Wege nötig war. Was sollte ich meinen Gefährten sagen? Durfte ich von dieser geheimnisvollen Tibo-wete-elen sprechen? Ich hatte ihr mein Wort gegeben, zu schweigen; mußte ich es halten, ihr, einer Wahnsinnigen? Es war wohl keine Sünde, wenn ich es brach; aber erstens ist es überhaupt häßlich und unmoralisch, ein Versprechen nicht zu erfüllen, und zweitens war ich genug unter wilden Völkern gewesen, denen der Wahnsinn heilig ist, um mich derselben Meinung zuzuneigen. Dieses Weib hatte auf mich den Eindruck einer Ausgesonderten gemacht, und es war, als ob sich in meinem Innern um ihre Erscheinung etwas Aureolenartiges zusammenziehen wolle. Nein, sie war kein gewöhnliches Weib; der Wahnsinn erhöhte meine Pflicht, anstatt sie aufzuheben; ich mußte mein Versprechen halten!

Mit diesem Vorsatze kehrte ich zu unsrem Verstecke zurück, welches ich glücklich und unbemerkt erreichte, grad als es zu dunkeln begann; so lange war ich fort gewesen.

»Endlich, endlich!« wurde ich von Old Wabble empfangen, während Old Surehand still blieb. »Fast hätte ich Angst um Euch bekommen.«

»Es ist nicht die geringste Ursache zur Sorge vorhanden,« antwortete ich.

»Nicht? So steht wohl alles gut?«

»Alles.«

»Ist der Nigger da?«

»Der Neger, wollt Ihr wohl sagen! Ja.«

»Aber streng bewacht?«

»Es giebt heut im ganzen Lager nur zwei Krieger, die ihn am Tage und des Nachts bewachen; die andern sind fort, um Fleisch zu machen. Da ermüdet die Aufmerksamkeit, und wir werden es verhältnismäßig leicht haben, wie ich vermute.«

»Wie werden wir es anfangen?«

»Laßt mich nachdenken!«

Das sagte ich nicht, weil ich des Ueberlegens bedurft hätte, denn mein Plan war schon fertig, sondern weil ich keine Lust zum Sprechen hatte. Die Indianerin lag mir noch zu sehr im Sinn. Und grad jetzt fiel mein Auge auf Old Surehand, dessen männlich Schönes, ernstes Gesicht beim letzten Tagesschimmer eine ganz eigenartige Beleuchtung zeigte, einen wehmütig rührenden Ausdruck annahm. War es wirklich so, oder täuschte ich mich? Das war ja die Aehnlichkeit, die ich vorhin, als ich das Weib erblickte, herausgefühlt hatte, ohne sie näher bestimmen zu können! Das war dasselbe Gesicht, dieselbe Stirn, derselbe Mund, nur jünger, voller, männlich anstatt weiblich, nicht von jener erschütternden Tragik, aber elegisch ernst und wehmutsvoll. Ich war überrascht, wirklich überrascht; aber im nächsten Augenblicke sagte ich mir, daß ich mich täuschen müsse. Ich stand noch unter dem Eindrucke der Begegnung auf der Höhe des Kaam-kulano und sah Dinge, die gar nicht vorhanden waren. Weg mit der Täuschung!

Es dunkelte schnell; bald konnte ich das Gesicht Old Surehands nicht mehr sehen. Hätte ich es doch nicht für Täuschung gehalten und ihm von der Indianerin erzählt! Sie wäre Viel, viel eher aus der Nacht des Wahnsinnes errettet worden! Doch habe ich mir keine Vorwürfe zu machen, denn ich wollte gerecht und wahr gegen sie sein und meinem Versprechen treu bleiben. Ihm aber wäre die Last, an der er so schwer trug, auch viel eher vorn Herzen genommen worden!

Wir saßen lange still und ohne Worte, bis Old Wabble die Geduld verlor und mich fragte:

»Nun, Sir, wie lange habt Ihr denn eigentlich noch nachzudenken? Wollt Ihr mir nicht erlauben, Euch dabei zu helfen?«

Da hielt Old Surehand es für nötig, sein Schweigen zu brechen, um ihn zu vermahnen:

»Bei Old Shatterhand bedarf es Eurer Hilfe nicht, alter Wabble; er wird ohne Euch fertig.«

»Aber wann! Der Abend vergeht, und wir haben doch keine Zeit zu verlieren.«

»Habt nur Geduld!« bat ich ihn. »Wir können nicht eher etwas thun, als bis die Roten schlafen.«

»Aber dann? Wie fangen wir es an?«

»Ich weiß, wo das Zelt steht, in dem Bob steckt. Wir schleichen uns hin, schlagen die Wächter nieder – — «

»Tot?« unterbrach er mich.

»Nein. Es genügt, sie zu betäuben.«

»So übernehmt das selbst! Ich bringe es nicht fertig. Aber Ihr thut, als ob man es nur so zu sagen brauche: Wir schleichen uns hin, schlagen die Wächter nieder – — —«

»Und holen ihn heraus – — – fertig!«

»Fertig! Weiter nichts?«

»O doch! «

»Was?«

»Dann gehen wir zum Häuptlingszelt und nehmen die Medizinen, die dort an den Stangen hängen.«

»Medizinen?«

»Ja, die Medizinen seiner Vorfahren.«

»Thunder-storm! Wenn er das erfährt, wird erverrückt. Da geht ihm ja die Ehre verloren und mit ihr alles, was er hat und was er ist! «

»Nein.«

»Nicht? Ich denke doch auch, die Gebräuche und Gewohnheiten der Roten zu kennen. Wer solche Medizinen verliert, der ist moralisch tot.«

»Allerdings; aber er soll sie nicht verlieren.«

»Was? Nicht?«

»Wenigstens nicht für lange Zeit.«

»Ihr wollt sie ihm wiedergeben?«

»Ja.«

»Sir, das ist widersinnig!«

»Nein!«

»Doch! Wenn Ihr sie ihm wiedergeben wollt, so laßt sie doch lieber gleich hängen! «

»Ich habe meine Absicht dabei.«

»Welche? Bin wirklich neugierig, sie zu hören!«

»Ich will Blutvergießen vermeiden.«

»Mit den Medizinen?«

»Ja.«

»Sonderbarer Kauz, der Ihr seid! Wenn Ihr mir die Sache nicht erklärt, so begreife ich sie nicht.«

»Was wird wohl geschehen, wenn der Häuptling erfährt, daß ich seine Medizinen habe?«

»Er wird einen heillosen Schreck bekommen; th‘is clear!«

»Und alles in Bewegung setzen, um wieder in ihren Besitz zu gelangen. Nicht? «

»Das versteht sich ganz von selbst. Es wird kein Opfer geben, welches ihm zu schwer und zu groß ist, wenn es nur gebracht werden kann.«

»Das Opfer, welches ich von ihm verlange, ist gar nicht zu groß. Er soll mit den Apatschen Frieden schließen, ohne gekämpft zu haben, und Bloody-Fox in Ruhe lassen.«

»Mr. Shatterhand, Ihr seid kein sonderbarer Kauz, sondern ein tüchtiger Kerl, ein sehr tüchtiger Kerl; das muß ich sagen! Er wird darauf eingehen.«

»Das denke ich auch.«

»Ja, er wird es thun, leider, leider wird er es thun!«

»Warum leider?«

»Weil ich dadurch um mein Vergnügen komme, um mein ganzes, großes, schönes Vergnügen. Ich hatte mich so darauf gefreut!«

»Worauf?«

»Auf die Lehre, welche die Roten erhalten sollten. Ihr seid zwar andrer Meinung, aber ich sage Euch wieder und immer wieder, daß man gar nicht genug Indsmen auslöschen kann. Dieses Ungeziefer muß weg von dieser Welt.«

»Da spricht wieder einmal der Cowboy aus Euch, und zwar in einer Weise, die mich zornig machen kann!«

»Den Zorn, den schenke ich Euch. Wenn Ihr Cowboy gewesen wäret wie ich, so wüßtet Ihr, daß jeder Rote ein geborener Pferdedieb ist. Haben mir die Halunken zu schaffen gemacht!«

»Wie es scheint, hat Euch das nichts geschadet. Ihr seid trotzdem gesund geblieben und alt geworden.«

»Ja, der Aerger ist mir außerordentlich gut bekommen; das gebe ich zu. Aber trotzdem hasse ich sie, und ich freute mich darauf, möglichst viele von ihnen wegputzen zu können. Doch bin ich gerecht genug, zuzugeben, daß Euer Gedanke großartig ist. Wenn er gelingt, komme ich, wie gesagt, um alle meine Freude. Eine kleine Hoffnung giebt es aber doch für mich dabei.«

»Welche?«

»Daß die andern Häuptlinge nicht mit darauf eingehen. «

»Es ist freilich möglich, daß sie sich weigern, besonders Nale-Masiuv.«

»Der vielleicht, möglich. Ich habe da mehr an Schiba-bigk, den jungen Häuptling, gedacht.«

»Warum?«

»Eben weil er jung ist. Da giebt es größere Rivalität. Sein Vater war der erste Häuptling der Comantschen; der möchte auch er gern sein; Vupa Umugi muß also fortgeräumt werden, und dazu kann es keinen bessern Grund geben als den Umstand, daß er seine Medizinen alle verloren hat.«

»Ihr legt Euch das recht hübsch zurecht, werdet Euch aber wohl irren. Ich habe Euch schon gesagt, daß Schiba-bigk mir zu Dank verpflichtet ist. Wenn ich ernstlich mit ihm spreche, wird er ganz gewiß auf meinen Wunsch eingehen.«

»Ernstlich sprechen? Wollt Ihr drohen?«

»Unter Umständen, ja.«

»Womit?«

»Erstens mit unsern Apatschen.«

»Das wiegt nicht schwer genug; er wird mit seinen Comantschen antworten.«

»So schicke ich andre Truppen ins Feld, moralische. «

»Moralische? Mr. Shatterhand, denkt Ihr denn im Ernste, daß ein Roter auf Moral etwas giebt?«

»Ja.«

»Da irrt Ihr Euch gewaltig!«

»Pshaw! Ich habe ihm das Leben gerettet und mit ihm nicht nur die Pfeife des Friedens, sondern sogar das Calumet der Freundschaft geraucht. Ist das etwa nichts, Mr. Cutter?«

»Das Calumet der Freundschaft? Das ist viel, sogar sehr viel. Auf die Friedensraucherei ist nichts zu geben, denn das ist eben alles Rauch; aber wenn zwei Freundschaft miteinander geraucht haben, so dürfen sie nie einander mit den Waffen in der Hand gegenübertreten; th‘is clear!«

 

»Also! Wenn Schiba-bigk nicht auf meinen Vorschlag eingehen will, bin ich Mann genug, dies in der Weise in die Oeffentlichkeit zu bringen, daß in jedem Indianerzelte und an jedem Lagerfeuer davon gesprochen wird. Was dann die Folge ist, könnt Ihr Euch denken!«

»Hm, ja. Er hat Old Shatterhand die Freundschaft und die Treue gebrochen, er, der junge Indsman, dem erfahrenen und berühmten Westläufer, der ihm das Leben rettete und sein Vertrauen schenkte!«

»Weiter!«

»Es wird kein Weißer und auch kein Roter mit ihm das Calumet mehr rauchen.«

»Das ist ganz gewiß. Darum wird er, wenn nicht aus Freundschaft und Treue, so doch aus Klugheit auf den Kampf mit uns verzichten. Davon bin ich vollständig überzeugt. Ihr nicht auch, Mr. Cutter?«

»Well, will es zugeben. Meine Hoffnung scheint also ganz zu Schanden zu werden. Doch nein, Sir; eine bleibt mir doch!«

»Welche?«

»Die, daß es uns nicht gelingt, die Medizinen in unsern Besitz zu bekommen.«

»Auch da muß ich Euch enttäuschen; ich bekomme sie.«

»Sir, seid nicht so zuversichtlich! Man kann nie wissen, was geschieht und welche Hindernisse eintreten.«

»Hier giebt es keine Hindernisse. Ich kenne die Lage. Es ist nur ein Fall möglich, in welchem ich auf die Medizinen allerdings verzichten müßte, mein sehr, sehr werter Mr. Cutter.«

»Warum betont Ihr da meinen Namen so?«

»Weil Ihr es seid, um den es sich handelt.«

»Wieso?«

»Ihr müßtet wieder so eine Eigenmächtigkeit begehen wie gestern. Da könnte es fehlschlagen, sonst aber nicht.«

»Da kann ich Euch beruhigen. Ich werde mich ganz genau so verhalten, wie Ihr es mir vorschreibt.«

»Wirklich? Ich frage noch einmal: wirklich? «

»Ja. Es kann mir nicht einfallen, mich noch einmal vor allen Kameraden so bekanzelrednern zu lassen wie gestern; th‘is clear.«

»So bin ich zufrieden gestellt und meiner Sache sicher.«

»Well. Aber wißt Ihr, Ihr seid ein so äußerst umsichtiger und pfiffiger Westmann, und habt doch an einen Punkt nicht gedacht, der von größter Wichtigkeit ist.«

»Ihr jedenfalls auch nicht, sonst hättet Ihr gewiß davon gesprochen.«

»Er ist mir allerdings erst in diesem Augenblicke eingefallen.«

»Was ist es?«

»Das Pferd.«

»Welches Pferd? «

»Welches Euer Nigger, wollte sagen Neger, reiten soll. Er kann doch nicht laufen, während wir reiten!«

»Und Ihr denkt, daß ich das vergessen habe?«

»Yes.«

»Hm! Dann wäre ich allerdings nicht wert, ein Westmann genannt zu werden.«

»Also doch?«

»Ja.«

»Wir hätten doch eins mitnehmen sollen.«

»Nein. Wir hatten keins, welches den schnellen Ritt hierher und wieder zurück ausgehalten hätte. Wir nehmen eins von hier.«

»Von den Roten?«

»Selbstverständlich. Oder giebt es hier einen Tattersall, wo man sich Pferde leihen kann?«

»Ihr werdet spitz, Mr. Shatterhand. Also ein Pferd stehlen, hm! Es ist dunkel. Wenn wir nun eins erwischen, welches nichts taugt und nicht mit unsern Pferden fortkommt!«

»Keine Sorge! Ich habe schon eins ausgewählt.«

»Ah, wirklich?«

»Ja. Es war eins abseits angepflockt, in der Nähe des Häuptlingszeltes, also wahrscheinlich Vupa Umugi gehörig, ein sehr schönes, wertvolles Tier, welches er nicht mitgenommen hat, um es beim Kampfe keiner Verwundung oder gar dem Tode auszusetzen. Das nehmen wir.«

»Wird es der Neger reiten können?«

»Ich reite es. Er setzt sich auf das meinige.«

»Well! So habe ich nur noch ein Bedenken.«

»Immer noch etwas?«

»Ja, das letzte. Man kann bei solchen Gelegenheiten nicht vorsichtig genug sein; es ist da alles zu bedenken. Gesetzt auch, Ihr schlagt die Wächter nieder, wir holen Bob heraus und bekommen die Medizinen, das alles, ohne daß es jemand merkt. Das Pferd aber wird Lärm machen. Ich kenne das.«

»Ich auch.«

»Es hat noch keinen Weißen getragen und wird Euch nicht aufsteigen lassen.«

»Es muß.«

»Und wenn Ihr oben sitzt, wird es Euch nicht gehorchen.«

»Es muß!«

»Oho! Seid Ihr Eurer Sache wirklich so sicher?«

»Ja.«

»All devils! Dann seid Ihr ein Reiter, mit dem sich nur noch ein einziger vergleichen kann!«

»Wer?«

»Das ist – — das ist – — – hm, nehmt es mir nicht übel, aber das ist der alte Wabble!«

»Ah, Ihr selbst also!« lachte ich.

»Ja, ich selbst! Das klingt stark, nicht wahr? Ist aber so! Wißt Ihr, wie man mich zu nennen pflegt?«

»Den König der Cowboys.«

»Wißt Ihr auch, was das zu bedeuten hat? Daß es kein Pferd giebt, welches nicht genau so muß, wie ich will! Könnt Ihr das auch von Euch sagen? «

»Was helfen Worte und Prahlereien!«

»Well, Ihr habt recht! Die That ist der Mann. Ich habe davon gehört und es auch gesehen, daß Ihr ein guter Reiter seid, aber es gehört doch – — —«

»Gesehen? Gesehen habt Ihr noch nichts,« fiel ich ihm in die Rede.

»Nichts? Ich dächte doch, ich hätte in den letzten Tagen genug Gelegenheit dazu gehabt!«

»Da ritt ich mein eigenes Pferd. Heut wird es anders.«

»So, so! Da will ich nur hoffen, daß Ihr uns nicht in Grund und Boden reitet! «

»Habt keine Sorge! Wenn ich aufsteige, seid Ihr gar nicht mehr da.«

»Nicht? Wo denn?«

»Es giebt nur zwei erwachsene Krieger im Lager, und die werde ich betäuben; aber sie können inzwischen wieder aufwachen, und weil es mit dem Pferde nicht ohne Lärm abgeht, wird das ganze Lager in Alarm versetzt werden. Man wird zu Pferde steigen, uns zu verfolgen, auch die jüngeren Burschen, und wenn wir uns vor solchen Verfolgern auch nicht fürchten, so kann doch die dümmste Kugel den klügsten Menschen treffen. Daher halte ich es für geraten, uns nicht hier aufzuhalten, sondern nach vollbrachter That augenblicklich fortzureiten.«

»Dieser Meinung bin ich auch.«

»Wir machen es also folgendermaßen: Wenn wir den Neger und die Medizinen haben, so macht Ihr Euch schnell aus dem Thale heraus; Ihr, Mr, Cutter, führt Bob und Mr. Surehand trägt die Medizinen. Hier angekommen, steigt Ihr auf und reitet weiter.«

»Bob auf Eurem Pferde?«

»Ja.«

»Wird es ihn in den Sattel lassen? Ich weiß, daß der Rappe keinen Fremden trägt, wenn Ihr nicht wollt.«

»Bob und der Rappe kennen sich von früher her.«

»Schön! Aber Ihr?«

»Ich warte so lange, bis ich denke, daß Ihr in Sicherheit seid; dann steige ich auf und komme nach.«

»Heavens! Ich warne Euch noch einmal! Denkt Euch doch nur in die Situation! Ihr seid mitten in einem feindlichen Indianerlager. Ihr wollt ein Pferd besteigen, welches Euch nicht hinauf läßt, und seid Ihr mit Lebensgefahr hinaufgekommen, so bockt und wabbelt es, um Euch wieder abzuwerfen. Diese Zeit, die das kostet, und dieser Skandal, der dabei entsteht! Die Roten wachen auf und kommen in Scharen herbei, junge Kerls zwar nur, aber bewaffnet! Ihr werdet vom Pferde geschossen, weil es nicht von der Stelle zu bringen ist!«

»Ich wiederhole: es muß! «

»Well, es muß also, und es wird also, aber wie! Es springt kreuz und quer; es gerät unter die andern Pferde, die einen Heidenlärm vollführen und um sich schlagen und beißen; es rennt gegen die Zelte; es läuft nicht vorwärts, sondern seitwärts den Berg hinan; es kollert wieder herunter und bricht sich und Euch den Hals; es – — – «

»Macht ein Ende, macht ein Ende, Sir!« fiel ich ihm in die Lamentation. »Ich gebe Euch mein Wort, daß von allem, was Ihr jetzt so reizend geschildert habt, nichts, gar nichts geschehen wird.«

»Schön, Ihr wollt es nicht anders; aber ich sehe das Unheil kommen. Glücklicherweise habe ich meinen Hals nicht unter Eurem Kopfe, und wenn es Euch glückt, nur mit einigen Rippen- und Beinbrüchen und etlichen Verrenkungen davon zu kommen, so will ich es loben. Wem nicht zu raten ist, dem soll man nicht helfen, weil ihm nicht geholfen werden kann; th‘is clear!«

»Ich brauche keine Hilfe und bitte, sobald Ihr fort seid, nur um das Eine, daß Ihr ganz genau denselben Weg reitet, auf dem wir gekommen sind, damit ich Euch nicht verfehle.«

Da meinte Old Surehand in seinem so ruhigen und bestimmten Tone:

»Ist Old Wabble so besorgt um Euch, so bin ich es um so weniger, Mr. Shatterhand. Die Sache ist gefährlich, höchst gefährlich; aber ich weiß, daß ihr nichts unternehmt, wovon Ihr nicht überzeugt seid, daß Ihr es ausführen könnt. Es wird also klappen. Doch möchte ich, wenn Ihr nichts dagegen habt, Euch einen Vorschlag machen.«

»Ich werde Euch dankbar dafür sein, statt etwas dagegen zu haben.«

»Wie lang ist das Thal von einem Ende bis zum andern?«

»Eine halbe Wegsstunde. «

»Und von hier bis zum Anfang?«

»Eine kleine Viertelstunde.«

»Die Pferde befinden sich wahrscheinlich ganz hinten?«

»Ja.«

»Das giebt beinahe drei Viertelstunden zu laufen, wenn wir fertig sind. Ist das nicht zu weit?«

»Hm! Wir könnten den Weg abkürzen, wenn wir die Pferde bis zum Eingange des Thales mitnähmen.«

»Das ist es, was ich Euch vorschlagen wollte.«

»Danke, Sir! Bin einverstanden. Es wird schon über zehn Uhr sein. Die Roten gehen zeitig schlafen, zumal wenn die erwachsenen Männer nicht da sind. Denkt Ihr, daß wir aufbrechen können?«

»Es wird die rechte Zeit sein, da wir nun einmal nicht bis nach Mitternacht warten können.«

»So wollen wir!«

Wir warfen die Gewehre über, nahmen die Pferde an den Zügeln und gingen. Als wir das Thal erreichten, schlich ich eine Strecke hinein, um zu sehen, ob wir es wagen könnten, die Pferde allein zu lassen. Es befand sich kein Mensch hier, und hinten war kein Feuer zu sehen. Die Roten schliefen. Wir banden also die Pferde an und begannen dann das Unternehmen, dessen für mich wahrscheinlichen Ausgang Old Wabble mir in so tragischer Weise geschildert hatte.

Die Sterne lieferten uns grad so viel Licht, wie wir brauchten, nicht weniger und nicht mehr. Wir hielten uns an den linken Rand der Thalsohle, den ich auf meiner Rekognoszierung von der rechten Höhe überblickt hatte; ich kannte ihn also besser als den gegenüberliegenden. Das führte uns so weit an den Zelten vorüber, daß wir von dort, wenn ja jemand noch wach und im Freien sein sollte, nicht gesehen werden konnten. Als wir sie passiert hatten, legten wir uns nieder, um nun rechts hinüber nach dem letzten zu kriechen, in welchem Bob steckte. Dieses Kriechen wurde uns dadurch erschwert, daß wir die Gewehre mit hatten. Es wäre doch zu gewagt gewesen, sie bei den Pferden zu lassen, und hier konnten wir leicht in die Lage kommen, sie zu unsrer Verteidigung zu gebrauchen.

Old Surehand kroch voran; ich hatte ihm das Zelt gezeigt und ließ ihn gewähren; er schien es als Ehrensache aufzufassen, der erste zu sein, und von ihm war kein Fehler zu besorgen. In der Nähe des Zeltes angekommen, wartete er, bis ich ihn erreicht hatte, und flüsterte mir zu:

»Seht Ihr die beiden Wächter, Sir? Da liegen sie vor dem Eingange und schlafen. Soll ich helfen? Ich denke aber, daß Eure Faust geübter ist als die meinige.«

»Ueberlaßt sie mir! Ihr werdet zwei dumpfe Schläge hören; dann kommt Ihr nach.«

Ich schob mich leise, leise hin. Sie regten sich nicht; sie schliefen wirklich. Es war so viel Zwischenraum zwischen ihnen, daß ich mir das zu nutze machte. Als ich mich dann aufrichtete, lag der eine griffbequem rechts und der andere links von mir. Ich nahm den ersten beim Halse und gab ihm den Hieb an die Schläfe. Es ging ein kurzes Zittern durch seinen Körper; dann streckte er sich und blieb lautlos liegen; er war abgefertigt. Grad so erging es auch dem zweiten. Dann kam Old Surehand und nach ihm Cutter.

»Setzt Euch her, jeder zu einem von ihnen!« flüsterte ich. »Sorgt dafür, daß sie uns nicht schaden können, bis ich wiederkomme!«

»Sie sind ja betäubt,« meinte Old Wabble.

»Aber wie lange? Ich kenne ihre Schädel nicht und könnte zu leicht geschlagen haben. Wenn einer erwacht, bedroht Ihr ihn mit dem Messer.«

Ich hob den Thürvorhang auf und kroch in das Zelt. Es war das laute, ruhige Atmen eines Schläfers zu hören.

»Bob!« versuchte ich, ihn zu wecken.

Er hörte es nicht. Ich nahm eines seiner Beine und schüttelte es.

»Bob!«

Da bewegte er sich.

»Bob, bist du es?«

»Was – wer – wo – —« antwortete er schlaftrunken.

»Sei munter und vernünftig und höre, was ich dir sage! Bist du allein, Bob?«

»Ja, Bob sein da, ganz allein. Wer kommen jetzt zu Masser Bob? Wer sprechen mit ihm?«

Der gute Neger hatte nämlich die Eigentümlichkeit, sich selbst Masser zu nennen, während er zu jedem, den er über sich stehend schätzte, Massa sagte.

 

»Ich will es dir sagen, wenn du leise, ganz leise redest. Ich komme, um dich zu befreien.«

»Oh – oh – — oh! Bob befreien! Masser Bob sollen frei sein, ganz wieder frei?«

»Ja, ganz frei.«

»Wer sein das, der Masser Bob freimachen?«

»Du wirst dich freuen, sehr freuen, wenn du hörst, wer ich bin. Aber du darfst nicht vor Freude laut werden!«

»Bob werden leise sprechen, ganz leise, so leise, daß gar niemand kann hören.«

»Gut, rate einmal!«

»Bob nicht hören Stimme. Sein Massa Bloody-Fox?«

»Nein.«

»Dann nur können sein Massa Shatterhand!«

»Ja, der bin ich.«

»Oh – oh – oh – — – ooooooooh!« stöhnte er entzückt, wobei ich seine Zähne knirschen hörte. Er biß sie zusammen, um nicht vor Entzücken laut zu schreien; dafür aber strampelte er so mit den zusammengebundenen Füßen, daß ich zur Seite weichen mußte, um nicht einen Stoß zu bekommen, der einem Ochsen Ehre gemacht hätte, denn Bob war ein außerordentlich kräftiger Kerl, vor dessen Stößen und Hieben man sich in acht zu nehmen hatte.

»Also still! Deine Freude kannst du äußern, wenn wir glücklich von hier fort sind. Deine Füße sind gebunden. Wo bist du sonst noch gefesselt?«

»Hände hüben und drüben an Zeltpfahl gebunden und um Leib einen Riemen, der tief in Erde gepflockt.«

»Wie hat man dich behandelt?«

»Mit sehr große Kraft. Viel Hiebe bekommen.«

»Wie stand es mit dem Essen?«

»Bob haben stets Hunger.«

»Das wird anders werden. Halte still! Ich werde dich losmachen. Die Riemen können wir draußen brauchen.«

»Sein noch viel mehr Riemen da; hängen oben an Pfahl.«

»Gut, die sollen deine Wächter fühlen. Ich habe den Rappen mit; den wirst du reiten. Du wirst doch noch mit ihm auskommen?«

»Rappen Hatatitla? Oh, Bob und Rappen sein sehr gut Freund. Reiten gut aufeinander, kommen nicht auseinander!«

»Schön! Jetzt wollen wir schnell machen und nicht mehr reden. Später wirst du mir erzählen, wie du in die Gefangenschaft geraten bist.«

Als ich ihn losgebunden hatte, stand er auf, reckte und streckte die Glieder und stöhnte vor Freude.

»Wo sind die Riemen, von denen du sprachst? Gieb sie mir!«

Er langte sie mir herab, und dann verließen wir das Zelt. Er erkannte meine beiden Gefährten gleich als Weiße, die zu mir gehören mußten. Als er die beiden Wächter liegen sah, sagte er:

»Das sein rote Indsmenhunde, die immerfort schlagen und treten mit Füßen Masser Bob. Massa Shatterhand sie wohl schlagen mit Faust an Schädel?«

»Ja. Jetzt werden wir sie binden.«

»Oh – — oh – —! Massa erlauben, daß Bob sie binden. Riemen müssen gehen durch Fleisch bis auf Knochen!«

Er fesselte sie, und zwar so, daß sie vor Schmerzen erwachten. Wir rissen ihnen einige Fetzen von den Indianerhemden und stopften sie ihnen als Knebel in den Mund, daß sie nicht laut werden konnten. Dann schleiften wir sie in das innere des Zeltes und banden sie so fest an, daß sie von selbst gewiß nicht loskommen konnten.

Dieser Teil unsrer Aufgabe war glücklich gelöst. Nun galt es den Medizinen. Bob und Old Wabble mußten warten, und ich schlich mich mit Old Surehand nach dem Zelte des Häuptlings. Dort regte sich kein Hauch und kein Mensch, und es wurde uns leicht, die Stangen geräuschlos aus der Erde zu drehen. Als wir zu den zwei Genannten zurückgekehrt waren, knüpften wir die Medizinen von den Stangen los und banden sie mit einem Riemen zusammen.

»Fertig, wenigstens wir!« sagte nun Old Wabble. »Nun aber kommt das Schwierigste für Euch, Mr. Shatterhand. Es ist mir wirklich bange. Habt Ihr weit von hier zum Pferde?«

»Nein. Es liegt jenseits des Häuptlingszeltes im Grase, wie ich sah, als wir die Stangen holten.«

»Wollen wir einmal hin? «

»Ihr möchtet versuchen, wie es sich verhält?«

»Yes.«

»So kommt! Ihr sollt den Willen haben, denn es kann uns nun kaum etwas geschehen. Aber nicht zu nahe hinan, sonst wird es zu laut!«

Wir schlichen uns lautlos hin. Wir hatten wohl noch zwanzig Schritte zu thun, so hob es den Kopf und schnaubte; wieder drei Schritte, da sprang es auf, zerrte am Lasso und arbeitete mit den Beinen.

»Kommt wieder fort!« sagte ich. »Es fängt sonst gar an, zu wiehern. Dieses Tier hat gute Schule.«

»Der Teufel hole die Schule, wenn man dabei, falls man ein Weißer ist, den Hals und die Knochen bricht! Wollt Ihr es wirklich noch mit dieser Bestie versuchen?«

»Ja.«

»In dieser Dunkelheit!«

»Soll ich etwa hier warten, bis es Tag geworden ist?«

»Macht keinen Witz; die Sache ist sehr ernst! Es wird mir wirklich himmelangst um Euch. Ich gebe Euch den guten Rat, Euch doch lieber – — —«

Er hätte mir wirklich den jedenfalls ganz unnützen guten Rat gegeben, wenn er nicht von Old Surehand unterbrochen worden wäre:

»Keine Redensarten, Sir! Wir müssen fort. Nehmt Bob da bei der Hand, um ihn zu führen; ich habe die Medizinen zu tragen. Vorwärts jetzt!«

»Meinetwegen; ich gehe ja schon und will den Neger führen; aber neugierig bin ich, wie das enden wird! Ich wasche meine Hände in Unschuld, weil man sie hier in nichts weiter waschen kann; th‘is clear!«

Sie verschwanden im Dunkel der Nacht, und ich konnte nun an den Hauptteil meiner Aufgabe gehen, denn die Entführung des Pferdes war allerdings weit schwieriger als die Befreiung des Negers und die uns so leicht gewordene Entwendung der Medizinen des Häuptlings. Es fiel mir natürlich gar nicht ein, mich in der Weise, wie Old Wabble es sich dachte, in den Besitz des Pferdes zu setzen; das wäre unter den gegenwärtigen Verhältnissen und zumal bei Nacht mit großer Lebensgefahr für mich verbunden gewesen. Das edle Pferd war indianisch geschult, vielleicht sogar dressiert; es scheute vor jedem Weißen, und wenn ich auch gar nicht daran zweifelte, daß es mir gelingen werde, durch einen kühnen Sprung auf seinen Rücken zu kommen, so doch erst nach langer und energischer Gegenwehr des Tieres, welche jedenfalls mit Stampfen, Schnauben, Wiehern, Ausschlagen, also mit großem Lärm verbunden war. Und hatte ich das fertig gebracht, so gab es weder Sattel noch Zaum, sogar nicht einmal einen einfachen Kopfriemen, denn das Pferd war an einem Lasso an die Erde gepflockt, dessen andres Ende man ihm einfach um den Hals gebunden hatte. Ich war also einzig und allein nur auf den Schenkeldruck angewiesen; das Tier ging unbedingt erst mit mir durch, und ich konnte es erst nach und nach in meine Gewalt bekommen. Dabei aber mußte allerdings das in Erfüllung gehen, was Old Wabble befürchtete: es rannte mit mir unter die andern Pferde und gegen die Zelte; es schoß mit mir regellos hin und her, den Berg hinauf und wieder herunter; es kam zum Stürzen, und ich konnte dabei Hals und Beine brechen, wie man sich auszudrücken pflegt.

Nein, die Sache mußte anders angefangen werden. Glücklicherweise wußte ich ganz genau, wie man so ein indianisches Pferd zu behandeln hat; ich hatte das bei Winnetou gelernt. Es durfte mich nicht für einen Weißen, sondern es mußte mich für einen Indianer halten, worauf ich ihm die Augen zu verbinden hatte.

Als ich bei der Wahnsinnigen oben auf der Höhe gewesen war, hatte ich gesehen, daß am diesseitigen Thalrande eine Menge wilde Mugwartpflanzen standen, und sogleich daran gedacht, den Duft dieser Gewächse zu benutzen, um das Pferd zu täuschen. Dem scharfsinnigen Westmanne muß eben alles dienlich sein; sein Leben kann unter Umständen am Dasein eines kleinen Pflänzchens hängen. Sodann hatte ich vorhin einige Decken vor dem Häuptlingszelte bemerkt, welche die Frau, wahrscheinlich eines Reinigungszweckes wegen, dort im Grase ausgebreitet hatte, lange, breite Decken, in die man den ganzen Körper hüllt, wenn es sehr kalt ist oder regnet. Das kam mir auch gut zu statten. Mehr brauchte ich nicht.

Ich ging also zunächst zu den Mugwartpflanzen, legte mich hinein und wälzte mich tüchtig in denselben hin und her, worauf ich mir mit den sehr kräftig riechenden Spitzen die Hände und das Gesicht einrieb. Nun konnte das Pferd nicht durch den Geruch unterscheiden, daß ich ein Weißer war. Hierauf schlich ich mich dorthin, wo die Decken lagen, und schnitt mir von der einen einen Streifen ab, mit welchem ich dem Tiere die Augen verbinden konnte. In die andre wickelte ich mich genau so ein, wie es die Indianer thun; vorher nahm ich den Hut ab und knöpfte ihn unter dem Jagdrocke fest, weil er das Pferd mißtrauisch machen konnte. Dann ging ich langsam, sehr langsam auf das Tier zu. Es hatte sich wieder niedergelegt, wendete mir den Kopf neugierig zu, sog die Luft prüfend in die Nüstern und – —blieb liegen. Es hielt mich für einen Roten. Damit hatte ich schon halb gewonnen.