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Durch die Wuste

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Der Buluk Emini antwortete, und zwar mit einer solchen Fistelstimme, daß es klang, als höre man eine alte, eingerostete F-Trompete blasen:

»Ich bin Buluk Emini des Padischah, den Allah segnen möge, und heiße Ifra. Merke dir diesen Namen! Der Pascha, dessen treuester Diener ich bin, hat mir dieses Tintenfaß und diese Federn nebst vielem Papier gegeben, um alles aufzuschreiben, was euch und uns begegnet. Ich bin der tapfere Führer dieser Leute und werde euch beweisen, daß – – —«

»Schweig, Eschekun-atli!«[185] unterbrach ihn der Onbaschi, indem er sich den gewaltigen Bart strich. »Was bist du? Unser Anführer? Du Zwerg! Du Herr des Tintenfasses und der Gänse, von denen deine Federn sind! Das bist du, aber weiter nichts!«

»Was? Ich bin Buluk Emini und heiße Ifra. Meine Tapferkeit – – —«

»Schweig, sage ich dir! Deine Tapferkeit wächst in den Füßen deines Esels, den Allah verbrennen möge; denn diese Kreatur hat die armselige Angewohnheit, des Tages durchzugehen und des Nachts den Himmel anzubrüllen. Wir kennen dich und deinen Esel, aber dennoch ist es sehr ungewiß, wer von euch der Buluk Emini und wer der Esel ist!«

»Wahre deine Zunge, Onbaschi! Weißt du nicht, daß ich so tapfer bin, daß ich mich im Kampfe sogar dahin gewagt habe, wo man die Nasen abhaut? Blicke meine Nase an, die leider nicht mehr vorhanden ist, und du wirst staunen über die Verwegenheit, mit welcher ich gefochten habe! Oder weißt du etwa die Geschichte nicht, die Geschichte von dem Verluste meiner Nase? So höre! Es war damals, als wir vor Sebastopol gegen die Moskows kämpften; da stand ich im dichtesten Schlachtgewühle und erhob soeben meinen Arm, um – – —«

»Schweig! Deine Geschichte hat man bereits tausendmal gehört!« – Und sich zu Halef wendend, fuhr er fort: »Ich bin der Onbaschi Ular Ali. Wir haben gehört, daß der Emir Kara Ben Nemsi ein tapferer Mann ist, und das gefällt uns; wir haben ferner gehört, daß er sich unserer Aghas angenommen hat, und das gefällt uns noch mehr. Wir werden ihn beschützen und ihm dienen, und er soll mit uns zufrieden sein!«

»So frage ich noch einmal, welche Befehle euch der Pascha gegeben hat.«

»Er hat uns befohlen, dafür zu sorgen, daß der Emir wie der beste Freund, wie der Bruder des Pascha aufgenommen werde.«

»So werden wir überall unentgeltlich Obdach und Nahrung erhalten?«

»Alles, was ihr braucht, und auch wir.«

»Hat er euch auch gesagt von dem Disch-parassi?«

»Ja.«

»Der wird in barem Gelde einkassiert?«

»Ja.«

»Wie hoch beläuft er sich?«

»So hoch, wie der Emir es will.«

»Allah segne den Pascha! Sein Verstand ist hell wie die Sonne, und seine Weisheit erleuchtet die Welt. Ihr sollt es gut haben bei uns. Seid ihr ganz bereit, die Reise anzutreten?«

»Ja.«

»Habt ihr zu essen?«

»Für einen Tag.«

»Aber keine Zelte!«

»Wir brauchen keine, denn wir werden an jedem Abend eine gute Wohnung bekommen.«

»Wißt ihr, daß wir durch das Land der Dschesidi gehen werden?«

»Wir wissen es.«

»Fürchtet ihr euch vor den Teufelsanbetern?«

»Fürchten? Agha Halef Omar, hast du vielleicht einmal gehört, daß ein Arnaute sich gefürchtet hat? Oder ist vielleicht ein Merd-esch-Scheïtan, ein Mann des Teufels, der Scheïtan selbst? Sage dem Emir, daß wir bereit sind, ihn zu empfangen!«

Nach einer Weile ließ ich mein Pferd vorführen und trat hinaus. Die zehn Mann standen in Achtung vor mir, ein jeder bei dem Kopfe seines Pferdes. Ich nickte nur, stieg auf und winkte, mir zu folgen. Der kleine Trupp setzte sich in Bewegung.

Wir ritten über die Schiffbrücke hinüber und befanden uns dann am linken Ufer des Tigris außerhalb der Stadt Mossul. Dort erst rief ich den Onbaschi an meine Seite und fragte ihn dann:

»Wem dienst du jetzt, mir oder dem Pascha?«

»Dir, o Emir.«

»Ich bin mit dir zufrieden. Schicke mir den Buluk Emini her.«

Er ritt zurück, und dann kam der kleine Dicke.

»Dein Name ist Ifra? Ich habe gehört, daß du ein tapferer Krieger bist.«

»Sehr tapfer!« versicherte er mit seiner Trompetenstimme.

»Du kannst schreiben?«

»Sehr gut, sehr schön, o Emir!«

»Wo hast du gedient und gekämpft?«

»In allen Ländern der Erde.«

»Ah! Nenne mir diese Länder.«

»Wozu, Emir? Es würden mehr als tausend Namen sein!«

»So mußt du ein berühmter Buluk Emini sein.«

»Sehr berühmt! Hast du noch nichts von mir gehört?«

»Nein.«

»So bist du sicher in deinem Leben noch nicht aus dem Lande fortgekommen, sonst hättest du von meinem Ruhme gehört. Ich muß dir zum Beispiel einmal erzählen, wie ich um meine Nase gekommen bin. Das war nämlich damals, als wir vor Sebastopol gegen die Moskows kämpften; da stand ich im dichtesten Kampfgewühle und erhob grad meinen Arm – —«

Er wurde unterbrochen. Mein Rappe konnte jedenfalls den Geruch des Esels nicht ertragen; er schnaubte zornig, sträubte die Mähne und biß nach dem Grauen des Buluk Emini. Der Esel erhob sich vorn, um dem Bisse auszuweichen, drehte sich dann zur Seite und riß aus – ja, es war keine Flucht, sondern ein wirkliches Ausreißen. Es ging über Stock und Stein, uns voran; der kleine Buluk Emini konnte sich kaum auf dem Rücken des Esels erhalten, und bald waren beide aus unsern Augen verschwunden.

»So geht es ihm stets!« hörte ich den Onbaschi zu Halef sagen.

»Wir müssen ihm nach,« antwortete dieser; »sonst verlieren wir ihn.«

»Den?« lachte der Arnaut. »Es wäre nicht schade um ihn. Aber sorge dich nicht! Es ist ihm schon tausendmal passiert, und niemals ging er verloren.«

»Aber warum reitet er diese Bestie?«

»Er muß.«

»Muß? Warum?«

»Der Jüsbaschi[186] will es. Er macht sich einen Spaß mit Ifra und dem Esel.«

Als wir zwischen Kufjundschik und dem Kloster des heiligen Georg hindurch waren, sahen wir den Buluk Emini vor uns halten. Er ließ mich herankommen und rief bereits von weitem:

»Herr, hast du vielleicht geglaubt, daß der Esel mit mir durchgegangen ist?«

»Ich bin überzeugt davon.«

»Du irrst, Emir! Ich bin nur vorausgeritten, um den Weg zu untersuchen, den wir reiten werden. Gehen wir den Khausser entlang, oder reiten wir den gewöhnlichen Weg?«

»Wir bleiben auf dem Pfade.«

»So erlaube mir, daß ich dir meine Geschichte später erzähle. Ich werde euch jetzt als Wegweiser dienen.«

Er ritt voran. Der Khausser ist ein Bach oder Flüßchen, welches an den nördlichen Ausläufern des Dschebel Maklub entspringt und auf seinem Laufe nach Mossul die Ländereien zahlreicher Dörfer bewässert. Wir ritten auf einer kleinen Brücke über ihn hinweg und hatten ihn dann stets zu unserer linken Seite. Die Ruinen und das Dorf von Khorsabad liegen ungefähr sieben Wegstunden nördlich von Mossul. Die Gegend besteht aus Marschboden, aus welchem giftige Fieberdünste emporsteigen. Wir eilten, unser Ziel zu erreichen, hatten aber wohl noch eine gute Wegstunde vor uns, als uns ein Trupp von vielleicht fünfzig Arnauten entgegen kam. An der Spitze ritten einige Offiziere, und in der Mitte sah ich die weiße Kleidung eines Arabers. Näher gekommen, erkannte ich – – den Scheik Mohammed Emin.

O wehe! Er war in die Hände dieser Leute gefallen, er, der Feind des Pascha, der bereits dessen Sohn gefangen genommen und nach Amadijah geschickt hatte. Jetzt fragte es sich vor allen Dingen, ob er sich gewehrt hatte; doch konnte ich keinen einzigen Verwundeten entdecken. Hatten sie ihn vielleicht im Schlafe überrumpelt? Ich mußte alles aufbieten, ihn aus dieser gefährlichen Gesellschaft zu bringen. Daher blieb ich mitten im Wege halten und ließ den Trupp herankommen.

Meine Begleitung stieg vom Pferde, um sich zur Seite des Weges auf den Boden zu werfen. Halef und ich blieben zu Pferde. Der Anführer trennte sich von den andern und kam uns in scharfem Trabe entgegen geritten. Hart vor mir parierte er sein Pferd und fragte, ohne die am Boden Liegenden zu beachten:

»Sallam! Wer bist du?«

»Aaleïkum! Ich bin ein Emir aus dem Westen.«

»Von welchem Stamme?«

»Vom Volke der Nemsi.«

»Wohin willst du?«

»Nach dem Osten.«

»Zu wem?«

»Ueberall hin!«

»Mann, du antwortest sehr kurz! Weißt du, was ich bin?«

»Ich sehe es.«

»So antworte besser! Mit welchem Rechte reisest du hier?«

»Mit demselben Rechte, mit welchem du hier reitest!«

»Tallahi, bei Gott, du bist sehr kühn! Ich reite hier auf Befehl des Mutessarif von Mossul; das kannst du dir denken!«

»Und ich reise hier auf Befehl des Mutessarif von Mossul und des Padischah von Konstantinopel; das kannst du dir denken!«

Er öffnete die Augen ein wenig mehr und befahl mir dann:

»Beweise es!«

»Hier!«

Ich gab ihm meine Legitimationen. Er öffnete sie unter den vorgeschriebenen Formalitäten und las sie dann. Darauf faltete er sie sorgfältig wieder zusammen, gab sie mir zurück und meinte dann in sehr höflichem Tone:

»Du trägst selbst die Schuld, daß ich streng zu dir sprach. Du sahst, wer ich bin, und hättest mir höflicher antworten sollen!«

»Du trägst selbst die Schuld, daß dies nicht geschehen ist,« antwortete ich ihm. »Du sahst meine Begleitung, die mich als einen Mann legitimiert, welcher sich der Freundschaft des Mutessarif erfreut, und hättest höflicher fragen sollen! – Grüße deinen Herrn sehr viele Male von mir; guten Morgen!«

 

»Zu Befehl, mein Herr!« antwortete er.

Ich wandte mich weiter. Es war meine Absicht gewesen, etwas zur Befreiung von Mohammed Emin zu tun, hatte aber gleich beim Anfange des Gespräches mit dem Offizier bemerkt, daß dies unnötig sei. Die Begleitung desselben war etwas rückwärts hinter ihm halten geblieben und hielt ihre Augen mehr auf mich als auf ihren Gefangenen gerichtet. Dieser machte sich diesen Umstand sofort zu Nutzen. Er war nur leicht gefesselt und saß auf einem schlechten türkischen Pferde. Im letzten Gliede des Trupps aber führte man sein vortreffliches Tier, an dessen Sattel alle seine Waffen hingen. Ich bemerkte seine glücklichen Bemühungen, sich die Hände frei zu machen, und grad in dem Augenblicke, an welchem ich das Gespräch abbrach, sprang er mit den Füßen auf den Rücken seines Tieres.

»Halef, aufgepaßt!« raunte ich dem Diener zu, welcher ebenso aufmerksam beobachtet hatte, wie ich selbst.

»Zwischen sie und ihn hinein, Sihdi!« antwortete er mir.

Er hatte mich also sofort verstanden. Jetzt wagte der Haddedihn einige kühne Sprünge von Kruppe zu Kruppe der hinter ihm haltenden Pferde, deren Reiter sich einer solchen Verwegenheit gar nicht versehen hatten, und ehe sie ihn noch zu fassen vermochten, hatte er seinen eigenen Renner erreicht, saß im Sattel, riß den Zügel aus der Hand dessen, der denselben hielt, und jagte seitwärts von dannen, nicht den Weg hinauf oder hinab, sondern stracks auf das Flüßchen zu.

Ein vielstimmiger Schrei der Ueberraschung und des Grimmes erscholl hinter ihm.

»Dein Gefangener flieht,« rief ich dem Anführer zu; »laß uns ihm nachjagen!«

Zu gleicher Zeit zog ich mein Pferd herum und sprengte dem Flüchtigen nach. Halef hielt sich an meiner Seite.

»Nicht so nahe bei mir, Halef! Weiter ab! Reite so, daß sie nicht schießen können, ohne uns zu treffen!«

Es war eine scharfe, wilde Jagd, welche jetzt begann. Zum Glück dachten die Verfolger zunächst nur daran, Mohammed Emin einzuholen, und als sie sahen, daß sein Pferd den ihrigen überlegen sei, und zu den Waffen griffen, war der Vorsprung, welchen er gewonnen hatte, bereits zu groß geworden. Auch waren ihre Schießgewehre nicht gut zu gebrauchen, da ich mit Halef nicht in gerader Linie vor ihnen her, sondern in einem kurzen Zickzack ritt und dabei mir alle mögliche Mühe gab, mein Pferd als störrisch zu zeigen. Bald blieb es stehen und bockte, dann schnellte es davon, warf sich mitten im Laufe zur Seite, drehte sich auf den Hinterfüßen um seine eigene Achse, schoß eine Strecke weit nach rechts oder links und schwenkte dann in haarscharfer Drehung in die rechte Richtung ein. Halef tat ganz dasselbe, und so kam es, daß die Türken nicht schießen konnten, aus Furcht, uns zu treffen.

Der Haddedihn hatte sein Pferd furchtlos in die Fluten des Khausser getrieben. Er kam glücklich hinüber, und ich mit Halef auch; aber ehe es den anderen gelang, uns dies nachzutun, hatten sie uns einen bedeutenden Vorsprung gelassen. So flogen wir auf unsern guten Tieren vorwärts, immer nach Nordwesten zu, bis wir ungefähr zwei Wegstunden zurückgelegt hatten und auf die Straße trafen, welche von Mossul über Telkeïf direkt nach Raban Hormuzd führt und ganz parallel derjenigen zieht, auf welcher wir vorhin Khorsabad, Dscheraijah und Baadri erreichen wollten. Erst hier hielt der Haddedihn sein Pferd an. Er sah nur uns beide, denn die andern waren längst hinter dem Horizonte verschwunden.

»Preis sei Gott!« rief er. »Effendi, ich danke dir, daß du ihnen die Hände von den Flinten genommen hast! Was tun wir nun, damit sie uns verlieren?«

»Wie bist du in ihre Hände gekommen, Scheik?« fragte der kleine Halef.

»Das wird er uns später sagen; jetzt ist keine Zeit dazu,« antwortete ich. »Mohammed Emin, kennst du das sumpfige Land, welches zwischen dem Tigris und dem Dschebel Maklub liegt?«

»Ich bin einmal durch dasselbe geritten.«

»In welcher Richtung?«

»Von Baascheika und Baazani über Ras al Aïn nach Dohuk hinüber.«

»Ist der Sumpf gefährlich?«

»Nein.«

»Seht ihr dort im Nordost jene Höhe, welche man vielleicht in drei Stunden erreichen kann?«

»Wir sehen sie.«

»Dort werden wir wieder zusammentreffen, denn hier müssen wir uns trennen. Die Straße dürfen wir nicht verfolgen, denn sonst würde man uns sehen und unsere Richtung erraten. Wir müssen in den Sumpf, und zwar einzeln, damit die Verfolger, wenn sie doch hierher kommen sollten, nicht wissen, welcher Spur sie zu folgen haben.«

»Aber unsere Arnauten und Baschi-Bozuks, Sihdi?« fragte Halef.

»Die gehen uns jetzt nichts an. Sie sind uns überhaupt mehr hinderlich als förderlich; sie bringen mir keinen größern Schutz als den, welchen mir meine Pässe und Briefe gewähren. Halef, du gehst hier ab und behältst die südlichste Linie; ich werde in der Mitte reiten, und der Scheik bleibt im Norden: – jeder wenigstens eine halbe Wegstunde von dem andern.«

Beide trennten sich von mir, und auch ich bog von dem gebahnten Wege ab und in den Sumpf hinein, der allerdings nicht die Eigenschaften eines wirklichen Morastes hatte. Die Gefährten entschwanden meinem Auge, und ich strebte einsam dem Ziele zu, welches wir uns gesteckt hatten.

Bereits seit Tagen befand ich mich in einem Zustande der Spannung, wie ich ihn seit langer Zeit nicht an mir bemerkt hatte. Es gibt kein Land der Erde, welches so zahlreiche und hohe Rätsel birgt, wie der Boden, welchen die Hufe meines Pferdes berührten. Auch ganz abgesehen von den Ruinen des assyrischen und babylonischen Reiches, welche hier bei jedem Schritte zu sehen sind, tauchten jetzt vor mir die Berge auf, deren Abhänge und Täler von Menschen bewohnt werden, deren Nationalität und Religion nur mit der größten Schwierigkeit zu entwirren sind. Lichtverlöscher, Feueranbeter, Teufelsanbeter, Nestorianer, Chaldäer, Nahumiten, Sunniten, Schiiten, Nadschijeten, Ghollaten, Rewafidhiten, Muatazileten, Wachabiten, Araber, Juden, Türken, Armenier, Syrer, Drusen, Maroniten, Kurden, Perser, Turkmenen: – ein Angehöriger dieser Nationen, Stämme und Sekten kann einem bei jedem Schritte begegnen, und wer kennt die Fehler und Verstöße, welche ein Fremder bei einer solchen Gelegenheit begehen kann! Diese Berge rauchen noch heute von dem Blute derjenigen, welche dem Völkerhasse, dem wildesten Fanatismus, der Eroberungssucht, der politischen Treulosigkeit, der Raublust oder der Blutrache zum Opfer fielen. Hier hängen die menschlichen Wohnungen an den Felsenhöhen und Steinklüften, wie die Horste des Geiers, der stets bereit ist, sich auf die ahnungslose Beute niederzustürzen. Hier hat das System der Unterdrückung, der rücksichtslosen Aussaugung jene ingrimmige Verbitterung erzeugt, welche kaum noch zwischen Freund und Feind unterscheiden mag, und das Wort der versöhnenden Liebe, welches von den christlichen Sendboten gepredigt wurde, es ist in alle Winde verschollen. Mögen amerikanische Missionäre von Erfolgen reden: der Acker ist nicht zubereitet, das Senfkorn aufzunehmen. Mögen andere Gottesmänner alles tun und wagen: – in den kurdischen Bergen fließen die feindseligsten Strömungen zu einem wilden Strudel zusammen, der erst dann zur Ruhe kommen kann, wenn es einer gewaltigen Faust gelingt, die Klippen zu zermalmen, den Haß zu bezwingen und dem häßlichen, leise schleichenden Blutschacher den Kopf zu zertreten. Dann werden die Wege frei sein für die Füße derjenigen, welche »den Frieden predigen und das Heil verkündigen«. Dann wird kein Bewohner jener Berge mehr sagen können: »Ich bin ein Christ geworden, weil ich sonst von dem Agha die Bastonnade erhalten hätte.« Und dieser Agha war – ein strenger Mohammedaner.

Der Berg rückte mir näher und näher, oder vielmehr ich ihm. Der Boden war zwar leicht und feucht, aber es gab nur wenige Stellen, an denen die Hufe meines Pferdes beträchtlich eingesunken wären, und endlich kam trockenes Land. Die Fiebergegend des Tigris lag hinter mir. Jetzt sah ich rechts von mir einen Reiter und erkannte sehr bald Halef, mit dem ich mich in kurzer Zeit vereinigte.

»Ist dir jemand begegnet?« fragte ich ihn.

»Nein, Sihdi.«

»Es hat dich niemand gesehen?«

»Kein Mensch. Nur weit im Süden sah ich auf dem Wege, den wir verlassen haben, einen kleinen Menschen laufen, der ein Tier hinter sich herzog. Ich konnte ihn aber nicht genau erkennen.«

»Kannst du den dort erkennen?« fragte ich, nach Norden deutend.

»O Sihdi, das ist kein anderer als der Scheik!«

»Ja, es ist Mohammed Emin. In zehn Minuten wird er bei uns sein.«

So war es auch. Er erkannte uns und ritt in Eile herbei.

»Was nun, Effendi?« fragte er mich.

»Das wird sich ganz nach dem richten, was du erfahren hast. Bist du vielleicht bemerkt worden?«

»Nein. Nur ein Schäfer trieb in weiter Entfernung seine Herde an mir vorüber.«

»Wie wurdest du gefangen?«

»Du hattest mich nach den Ruinen von Khorsabad bestellt. Bis heute morgen verbarg ich mich in dem südlichen Teile derselben, dann aber postierte ich mich dem Wege näher, um dich kommen zu sehen. Hier wurde ich von den Soldaten gesehen und umzingelt. Ich konnte mich nicht wehren, weil es ihrer zu viele waren, und weshalb sie mich gefangen nahmen, das weiß ich nicht.«

»Fragten sie dich nach deinem Stamm und deinem Namen?«

»Ja; aber ich habe sie falsch berichtet.«

»Diese Leute sind unerfahren. Ein Araber hätte dich an deiner Tätowierung erkannt. Sie nahmen dich gefangen, weil in den Ruinen von Kufjundschik die Truppen des Pascha liegen, welche bestimmt sind, gegen die Schammar zu ziehen.«

Er erschrak und hielt sein Pferd an.

»Gegen die Schammar? Allah helfe uns; da muß ich sofort umkehren!«

»Das ist nicht nötig. Ich kenne den Plan des Gouverneurs.«

»Welches ist dieser Plan?«

»Der Zug gegen die Schammar ist für jetzt nur eine Maske. Der Mutessarif will zunächst die Dschesidi überfallen. Diese sollen das nicht ahnen, und daher gibt er vor, gegen die Schammar ziehen zu wollen.«

»Weißt du dies genau?«

»Ganz genau, denn ich habe mit ihm selbst gesprochen. Ich soll zurückkommen und ihm die Weideplätze der Schammar auskundschaften.«

»Aber wenn er mit den Dschesidi schnell fertig wird, so benutzt er sicher die Gelegenheit, sein Heer sofort auch gegen die Schammar zu schicken.«

»Er wird mit den Dschesidi nicht so schnell fertig werden; darauf kannst du dich verlassen. Und dann ist die kurze Frühlingszeit vorüber.«

»Maschallah, was hat der Frühling mit diesem Kriege zu tun, Effendi?«

»Sehr viel. Sobald die heißen Tage kommen, verdorren die Pflanzen, und die Ebene trocknet aus. Die Bedawi ziehen sich mit ihren Herden nach den Bergen des Schammar oder des Sindschar zurück, und das Heer des Gouverneurs müßte elend verschmachten.«

»Du hast recht, Effendi. So wollen wir unsern Weg getrost fortsetzen; aber ich kenne ihn nicht.«

»Wir haben rechts die Straße nach Ain Sifni, links den Weg nach Dscherraijah und Baadri. Bis Baadri aber darf man uns nicht sehen, und so wird es zweckmäßig sein, uns immer am Ufer des Khausser zu halten. Haben wir Dscherraijah hinter uns, so brauchen wir uns nicht mehr zu verbergen.«

»Wie weit haben wir bis Baadri?«

»Drei Stunden.«

»Herr, du bist ein großer Emir. Du bist aus einem weit entfernten Lande und kennst diese Gegend besser als ich!«

»Wir wollen nach Amadijah, und ich habe mich genau nach der Gegend erkundigt, durch welche wir reisen müssen. Das ist alles! Jetzt aber vorwärts!«

Obgleich die beiden Wege, welche wir vermeiden wollten, kaum eine halbe Stunde von einander entfernt lagen, glückte es uns doch, unbemerkt zu bleiben. Sahen wir rechts Leute kommen, so ritten wir nach links hinüber, und erblickten wir links Menschen, so hielten wir uns nach rechts. Natürlich leistete mir mein Fernrohr dabei die wichtigsten Dienste, und nur ihm allein hatten wir es zu verdanken, daß wir uns endlich beim Anblick von Baadri sicher fühlen konnten.

Wir waren nun beinahe zehn Stunden lang im Sattel gewesen und also ziemlich müde, als wir die Hügelreihe erreichten, an deren Fuße das Dorf lag, welches der Wohnplatz des geistlichen Oberhauptes der Teufelsanbeter, sowie des weltlichen Oberhauptes des Stammes war. Ich fragte den ersten Mann, welcher mir begegnete, nach dem Namen des Bey. Er sah mich verlegen an. Ich hatte ganz außer acht gelassen, daß die Dschesidi meist nicht arabisch reden.

»Bey nidsche demar – wie heißt der Bey?« fragte ich türkisch.

»Ali Bey,« antwortete er mir.

»Ol nerde oturar – wo wohnt er?«

»Gel, seni götirim – komm, ich werde dich führen!«

Er führte uns bis an ein großes, aus Steinen aufgeführtes Gebäude.

 

»Itscherde otur – da drinnen wohnt er,« sagte der Mann; dann entfernte er sich wieder.

Das Dorf war außerordentlich belebt. Ich bemerkte außer den Häusern und Hütten auch eine Menge Zelte, vor denen Pferde oder Esel angebunden waren, und zwischen ihnen bewegte sich eine zahlreiche Menschenmenge hin und her. Diese war so bedeutend, daß unser Kommen gar nicht aufzufallen schien.

»Sihdi, schau hierher!« sagte Halef. »Kennst du den?«

Er zeigte auf einen Esel, welcher am Eingange des Hauses angebunden war. Wahrhaftig, es war der Esel unsers dicken Buluk Emini! Ich stieg ab und trat ein. Da scholl mir die dünne Fistelstimme des tapfern Ifra entgegen:

»Und du willst mir wirklich keine andere Wohnung geben?«

»Ich habe keine andere,« antwortete eine andere Stimme in sehr trockenem Tone.

»Du bist der Kiajah[187]; du mußt eine andere schaffen!«

»Ich habe dir bereits gesagt, daß ich keine andere habe. Das Dorf ist voll von Pilgern; es ist kein Platz mehr leer. Warum führt dein Effendi nicht ein Zelt bei sich?«

»Mein Effendi? Ein Emir ist er, ein großer Bey, der berühmter ist, als alle Dschesidenfürsten im Gebirge!«

»Wo ist er?«

»Er wird nachkommen. Er will erst einen Gefangenen fangen.«

»Einen Gefangenen fangen? Bist du toll?«

»Einen entflohenen Gefangenen.«

»Ach so!«

»Er hat einen Firman des Großherrn, einen Firman el Onsul[188], einen Firman und viele Briefe des Mutessarif, und hier ist auch meine Bescheinigung.«

»Er mag selbst kommen!«

»Was? Er hat den Disch-parassi, und du sagst, er möge selbst kommen! Ich werde mit dem Scheik sprechen!«

»Der ist nicht hier.«

»So rede ich mit dem Bey!«

»Gehe hinein zu ihm!«

»Ja, ich werde gehen. Ich bin ein Buluk Emini des Großherrn, habe fünfunddreißig Piaster Monatssold[189] und brauche mich vor keinem Kiajah zu fürchten. Hörst du es?«

»Ja. Fünfunddreißig Piaster für den Monat!« klang es beinahe lustig. »Was bekommst du noch?«

»Was noch? Höre es! Zwei Pfund Brot, siebzehn Lot Fleisch, drei Lot Butter, fünf Lot Reis, ein Lot Salz und anderthalb Lot Zutaten täglich, außerdem auch noch Seife, Oel und Stiefelschmiere. Verstehst du mich? Und wenn du über meine Nase lachst, die ich nicht mehr habe, so werde ich dir erzählen, wie sie mir abhanden gekommen ist! Das war damals, als wir vor Sebastopol standen; ich befand mich im dicksten Kugelregen, und – – —«

»Ich habe keine Zeit, dich anzuhören. Soll ich es dem Bey sagen, daß du mit ihm reden willst?«

»Sage es ihm. Doch vergiß nicht, zu erwähnen, daß ich mich nicht abweisen lasse!«

Meine Person war also der Gegenstand dieser lauten Unterhaltung. Ich trat ein, Mohammed Emin und Halef hinter mir. Der Kiajah stand eben im Begriff, eine Türe zu öffnen, drehte sich aber bei unserem Erscheinen um.

»Da kommt der Emir selbst,« meinte Ifra. »Er wird dir zeigen, wem du zu gehorchen hast!«

Ich wandte mich zunächst zu dem Buluk Emini:

»Du hier! Wie kommst du so ganz allein nach Baadri?«

Sein Gesicht zeigte eine kleine Verlegenheit, doch blieb er mir die Antwort nicht schuldig:

»Habe ich dir nicht gesagt, daß ich voranreiten würde, Excellenz?«

»Wo sind die andern?«

»Iflemisch – verschwunden, verduftet, weggeblasen!«

»Wohin?«

»Ich weiß es nicht, Hoheit.«

»Du mußt es doch gesehen haben!«

»Nur ein wenig. Als der Gefangene entfloh, jagten alle hinter ihm her, auch meine Leute und die Arnauten.«

»Warum du nicht?«

»Benim eschek – mein Esel wollte nicht, Herr. Und außerdem mußte ich doch nach Baadri, um dir Quartier zu machen.«

»Hast du den entflohenen Gefangenen genau angesehen?«

»Wie konnte ich? Ich lag ja mit dem Angesicht zur Erde, und als ich mich erhob, um der Jagd zu folgen, war er bereits weit fort.«

Dies war mir sehr lieb, der Sicherheit Mohammed Emins wegen.

»Werden die andern bald nachkommen?«

»Wer weiß es! Allah ist unerforschlich; er führt den Gläubigen dahin und dorthin, nach rechts und nach links, wie es ihm gefällt, denn die Wege des Menschen sind im Kitab takdirün, in dem Buche der Vorsehung, verzeichnet.«

»Ist Ali Bey hier?« fragte ich jetzt den Dorfältesten.

»Ja.«

»Wo?«

»Bu kapu escheri – hinter dieser Türe.«

»Ist er allein?«

»Ja.«

»Sage ihm, daß wir ihn sprechen wollen!«

Während er in das andere Gemach ging, stieß Ifra den kleinen Halef in die Seite und sagte leise, nach Mohammed Emin blinzelnd:

»Wer ist dieser Araber?«

»Ein Scheik.«

»Wo kommt er her?«

»Wir haben ihn gefunden. Er ist ein Freund meines Sihdi und wird jetzt bei uns bleiben.«

»Wer tschok Bakschischler – gibt er viele Trinkgelder?«

»Bu kadar— so viel!« meinte Halef, indem er alle zehn Finger emporstreckte.

Das war dem guten Buluk Emini genug, wie ich seiner vor Zufriedenheit strahlenden Miene anmerkte. Jetzt öffnete sich die Türe, und der Dorfälteste kehrte zurück. Hinter ihm erschien ein junger Mann von sehr schöner Gestalt. Er war hoch und schlank gewachsen, hatte regelmäßige Gesichtszüge und ein Paar Augen, deren Feuer überraschend war. Er trug eine fein gestickte Hose, ein reiches Jäckchen und einen Turban, unter welchem eine Fülle der prächtigsten Locken hervorquoll. In seinem Gürtel befand sich nur ein Messer, dessen Griff von sehr kunstvoller Arbeit war.

»Chosch geldin demek – seid willkommen!« sagte er, indem er zunächst mir, dann dem Scheik und endlich auch Halef die Hand reichte. Den Baschi-Bozuk aber schien er gar nicht zu bemerken.

»Mazal bujurum sultanum – vergib mir, Herr, daß ich dein Haus betrete,« antwortete ich. »Der Abend ist nahe, und ich wollte dich fragen, ob es in deinem Gebiete eine Stelle gibt, an welcher wir unser Haupt zur Ruhe legen können.«

Er betrachtete mich sehr aufmerksam von dem Kopfe bis herab zu den Füßen und erwiderte dann:

»Man soll den Wanderer nicht fragen, woher und wohin. Aber mein Kiajah sagte mir, daß du ein Emir seist.«

»Ich bin kein Araber und kein Türke, sondern ein Nemtsche, weit vom Abendlande her.«

»Ein Nemtsche? Ich kenne dieses Volk nicht und habe auch noch keinen von ihnen gesehen. Aber ich habe von einem Nemtsche gehört, den ich sehr gern kennen lernen möchte.«

»Darf ich dich fragen, warum?«

»Weil drei von meinen Männern ihm das Leben zu verdanken haben.

»Inwiefern?«

»Er hat sie aus der Gefangenschaft befreit und zu den Haddedihn gebracht.«

»Sind sie hier in Baadri?«

»Ja.«

»Und heißen Pali, Selek und Melaf?«

Er trat überrascht einen Schritt zurück.

»Du kennst sie?«

»Wie hieß der Nemtsche, den du meinest?«

»Kara Ben Nemsi wurde er genannt.«

»So ist mein Name. Dieser Mann hier ist Mohammed Emin, der Scheik der Haddedihn, und der andere ist Halef, mein Begleiter.«

»Ist es möglich? Welch eine Ueberraschung! Seni gerek olarim – ich muß dich umarmen!«

Er zog mich an sich und küßte mich auf beide Wangen; dasselbe tat er auch mit Mohammed und Halef, nur daß er bei letzterem den Kuß unterließ. Dann faßte er mich bei der Hand und sagte:

»Tschelebim mahalinde geldin – Herr, du kommst zur rechten Zeit. Wir haben ein großes Fest, bei welchem man nicht Fremde zuzulassen pflegt; du aber sollst dich mit uns freuen. Bleibe hier, so lange die fröhlichen Tage dauern, und auch später noch recht lange!«

»Ich bleibe, so lange es dem Scheik gefällt.«

»Es wird ihm gefallen.«

»Du mußt wissen, daß sein Herz ihn vorwärts treibt, wie wir dir noch erzählen werden.«

»Ich weiß es. Aber tretet herein. Mein Haus ist euer Haus, und mein Brot ist euer Brot. Ihr sollt unsere Brüder sein, so lange wir leben!«

Während wir durch die Tür schritten, hörte ich Ifra zu dem Gemeindeältesten sagen:

»Hast du es gehört, Alter, was mein Effendi für ein berühmter Emir ist? Lerne, auch mich danach zu schätzen. Merke dir das!«

Das Gemach, welches wir betraten, war sehr einfach ausgestattet. Ich und der Scheik mußten zur Seite Ali Beys Platznehmen. Dieser hatte meine Hand noch immer nicht losgelassen und betrachtete mich abermals sehr aufmerksam.

»Also du bist der Mann, welcher die Feinde der Haddedihn geschlagen hat!«

»Willst du meine Wangen schamrot machen?«

»Und der des Nachts ohne alle Hilfe einen Löwen tötete! Ich möchte sein, wie du! Du bist ein Christ?«

»Ja.«

»Die Christen sind alle mächtiger als andere Leute; aber ich bin auch ein Christ.«

»Sind die Dschesidi Christen?«

»Sie sind alles. Die Dschesidi haben von allen Religionen nur das Gute für sich genommen – – —«

»Weißt du das gewiß?«

Er zog die Brauen zusammen.

»Ich sage dir, Emir, daß in diesen Bergen keine Religion allein zu herrschen vermag; denn unser Volk ist zerteilt, unsere Stämme sind gespalten, und unsere Herzen sind zerrissen. Eine gute Religion muß Liebe predigen; aber eine freiwillige, aus dem Innern hervorwachsende Liebe kann bei uns nicht Wurzel schlagen, weil der Acker aus dem Boden des Hasses, der Rachsucht, des Verrates und der Grausamkeit zusammengesetzt ist. Hätte ich die Macht, so würde ich die Liebe predigen, aber nicht mit den Lippen, sondern mit dem Schwerte in der Faust; denn wo eine edle Blume gedeihen soll, da muß zuvor das Unkraut ausgerottet werden. Oder meinest du, daß eine Predigt imstande sei, aus einem Zehr-lahana[190] eine Karanfil[191] zu machen? Der Gärtner kann die Blüte der Giftpflanze füllen und verschönern, das Gift aber wird im Innern heimtückisch verborgen bleiben. Und ich sage dir, die Predigt meines Schwertes sollte Lämmer aus Wölfen machen. Wer diese Predigt hörte, würde glücklich sein; wer ihr aber widerstrebte, den würde ich zermalmen. Dann erst könnte ich das Schwert in die Scheide stecken und zu meinem Zelte heimkehren, um mich meines Werkes zu freuen. Denn, wenn sie einmal eingezogen ist, so ist es wahr, was das heilige Buch der Christen sagt: Muhabbet bitmez – die Liebe hört nie auf!«

185Eselsreiter.
186Hauptmann, Befehlshaber von hundert Mann.
187Dorfoberhaupt.
188Paß des Konsuls.
189Sieben Mark.
190Giftkraut.
191Nelke.