Slowakisch - Wort für Wort

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From the series: Kauderwelsch #81
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Slowakisch - Wort für Wort
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InhaltInhalt des Aussprachetrainers (AT) (separat erhältlich)

Vorwort

Herzlich willkommen! wünsche ich allen, die vorhaben, die Slowakei kennen zu lernen oder eine Reise zumindest gedanklich planen. Vor der „Sanften Revolution“ von 1989 und der Öffnung der Grenze war die Slowakei für westeuropäische Urlauber ein relativ unbekanntes Land. Wer das Land ohne Reiseleiter kennen lernen möchte, echten Kontakt zu den Einheimischen sucht und zumindest einige Grund kenntnisse erlernen möchte, der ist mit dem vorliegenden Sprachführer Slowakisch gut beraten.

Ziel des vorliegenden Sprachführers ist es, die Grundzüge der Grammatik ohne viele Ausnahmen und Besonderheiten möglichst übersichtlich und einfach zu erklären. Der Konversationsteil bietet die wichtigsten Redewendungen und Vokabeln in alltäglichen touristischen Situationen, wie z. B. „Unterwegs sein mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, „Unterkunft“, „Zu Gast sein“, „Bank“ und „Post“ usw.

Oft genügen schon geringe Sprachkenntnisse, um die unsichtbare Schwelle zwischen Urlauber und Einheimischen zu überwinden. Sicher werden sich so auch Kontakte und Begegnungen ergeben, die man so leicht nicht wieder vergisst. Dabei wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg!

John Nolan

Hinweise zur Benutzung

Der Kauderwelsch-Band Slowakisch ist in drei Hauptabschnitte gegliedert:

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Natürlich kann man die Gramma-tik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen. Wer noch mehr überdie Grammatik des Slowakischen wissen möchte, findet im Anhang eine Bücherliste mit weiterführenden Lehrbüchern.

Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die slowakische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in der Slowakei hören werden.

Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge slowakischer Sätze zu verste-hen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem slowakischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein slowakisches Wort durch zwei deutsche Wörter übersetzt, werden diese mit Bindestrich verbunden:

Mám dvadsaťtri.

(ich-)habe zwanzig-drei

Ich bin dreiundzwanzig.

Ako sa voláš?

wie sich (du-)nennst

Wie heißt du?

Bei Verben ist meistens das persönliche Fürwort in Klammern ergänzt.

Da die „Fälle“ (Deklination) im Slowakischen ein unvermeidbares Thema sind, ist in der Wort-für-Wort-Übersetzung die „Nummer“ des jeweiligen Falls angegeben, in dem ein Wort gebeugt ist (z. B. „2“ für den 2. Fall):

Som z Nemecka / z Rakúska.

(ich-)bin aus Deutschland(2) /aus Österreich(2)

Ich bin aus Deutschland / aus Österreich.

Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht zwischen diesen ein Schrägstrich.

Manchmal müssen Frauen und Männer die weibliche bzw. männliche Form eines Haupt- oder Eigenschaftswortes benutzen, oder man verwendet mit Bezug auf eine Frau die weibliche, auf einen Mann die männliche Variante.

Som unavený / unavená.

(ich-)bin müde(m/w)

Ich bin müde.

Si študent / študentka?

(du-)bist Student(m/w)

Bist du Student/in?

Mit einem kleinen Bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbasteln“, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt. Benutzen Sie die Beispielsätze als Satzschablonen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.

Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.

Das Wichtigste im Überblick hält die wichtigsten Sätze und Formulierungen bereit. Die gewünschte Satzkonstruktion kann mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombiniert werden.

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-slowakisch-mp3-1336

Auch erhältlich auf Audio-CD unter

https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-slowakisch-audio-cd-108

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.

Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.

Die slowakische Sprache

Um es gleich vorwegzunehmen: Slowakisch ist keine einfache Sprache. Es hat eine komplizierte Grammatik, und im Wortschatz wie auch in der Aussprache weicht es stark vom Deutschen ab.

Slowakisch gehört zur Gruppe der westslawischen Sprachen, ist also am engsten mit Tschechisch und Polnisch verwandt. Slowaken und Tschechen verstehen sich ohne Übersetzung. Im Fernsehen werden beide Sprachen durcheinander gesprochen, je nachdem, woher der Redner stammt. Unter den westslawischen Sprachen hat Slowakisch die meisten Ähnlichkeiten zu den ostslawischen Sprachen Ukrainisch und Russisch, und deswegen nennt man es das „Esperanto der slawischen Sprachen“. Als Schriftsprache ist Slowakisch eine ziemlich junge Sprache – es wurde erst im 18. und 19. Jahrhundert kodifiziert (haupt-sächlich von Ľudovít Štúr um 1843).

Wegen der großen Ähnlichkeit zum Tschechischen be-haupteten manche Gelehrte, dass Slowakisch ein Dialekt des Tschechischen sei. Es ist jedoch eine selbstständige Sprache von rund 4,8 Mio. Sprechern mit eigener Grammatik und Literatur.

Aussprache & Betonung

Das Slowakische wird in lateinischer Schrift mit diakritischen Zeichen (Sonderzeichen) geschrieben. Das slowakische Alphabet hat 34 Buchstaben. Im Prinzip sind dies die gleichen Buchstaben wie im Tschechischen. Ausnahmen: Die drei tschechischen Buchstaben r, ě und ů gibt es nicht im Slowakischen, und die slowakischen Buchstaben ľ, ä, ô gibt es nicht im Tschechischen.

Hier nun das Alphabet: a, ä, b, c, č, d, ď, e, f, g, h, ch, i, j, k, l, ľ, m, n, ň, o, ô, p, r, s, š, t, ť, u, v, x, y, z, ž.


Mitlaute (Konsonanten)
c stimmloses „ts“, wie „tz“ in „Schatz“:moc (Macht); auch vor k wie „tz“:nemecky (deutsch)
č wie stimmloses „tsch“ in „Matsch“:prečo (warum)
ď wie „dj“ in „Nadja“:hneď (sofort)
h ist kein Dehungszeichen, sondern immer deutlich hörbar:hora (Berg);auch am Silbenende:roh (Ecke)
ch raues „ch“ wie in „Bach“:chcem (ich will)
j „j“ wie in „Jäger“:ďakujem (danke)
l Aussprache wie im Deutschen:žltý (gelb);wie „lj“ in „alljährlich“:tabuľa (Tafel);l kann auch anstelle eines Selbstlautes stehen!
ň wie „nj“ in „Anja“:daň (Steuer)
r Zungenspitzen-r wie im Italienischen:presne (genau);r kann auch anstelle eines Selbstlautes stehen:smrť (Tod)
s stimmloses „s“ oder „ss“ wie in „Bass“:starý (alt)
š wie stimmloses „sch“ in „Schule“:škola (Schule)
ť wie „tj“ in „Katja“:mať (haben)
v normalerweise wie „w“ in „Wein“:víno (Wein);vor stimmlosem Mitlaut wie „f“:vták (Vogel);nach einem Selbstlaut wie „u“:rokov (Jahre, 2. Fall);vor š wird v meist gar nicht gesprochen:všetko (alles)
z stimmhaftes „s“ wie in „sausen“:zem (Erde)
dz stimmhaftes „ds“ wie in „Rundsaal“:medzi (zwischen)
ž stimmhaftes „sch“ wie 2. „g“ in „Garage“:žena (Frau)
stimmhaftes „dsch“ wie in „Dschungel“:džús (Saft)
Selbstlaute (Vokale) / Doppellaute (Diphthonge)
ä wie „ä“ im Deutschen:mäso (Fleisch)
e offenes „e“ wie in Bett“:zem (Erde)
o offenes „o“ wie in „Motte“:noc (Nacht)
ô etwa wie „uo“:kôň (Pferd)
y immer wie „i“ (niemals „ü“!):ty (du)
ie getrennt gesprochen wie in „Linie“,i und e müssen beide hörbar sein:viem (ich weiß)
ia getrennt gesprochen wie etwa in „Filiale“:viac (mehr)
iu getrennt gesprochen, wie in „Imperium“, aber längeres „u“:cudziu (fremd, 4. Fall, weibl. Ez)

Achtung: y und i werden beide wie „i“ ausgesprochen, z. B.:

 

byť „bitj“ (sein)

biť „bitj“ (schlagen)

Längezeichen

Lange slowakische Selbstlaute tragen ein Längezeichen (wie der französische Akut-Akzent):


mama Mutti
máme wir haben
ten der
téma Thema
iste sicherlich
ísť gehen
tona Tonne
tón Ton
schon
ústa Mund
vysoký hoch
východ Ausgang
prst Finger
vŕba Weide
dlhý lang
dĺžka Länge

Zwei lange Silben können nie direkt nacheinander stehen (wichtige Regel für Eigenschaftswörter und einige Verben). Auch l und r können als lange „Vokale“ auftreten.

weiche / harte Mitlaute

Als „harte“ Mitlaute werden t, d, l und n bezeichnet; die entsprechenden Mitlaute mit „Häkchen“, nämlich ť, ď, ľ und ň, werden als „weich“ bezeichnet. Als weich gelten auch c, č, ž und j. Gelegentlich findet man die mit nachgestelltem Häkchen geschriebenen weichen Mitlaute auch mit darüber stehendem Häkchen, vor allem in der Handschrift (ň wird immer nur mit darüber stehendem Häkchen dageschrieben).

Y steht niemals nach den folgenden (weichen) Mitlauten: ť, ď, ň, ľ, c, č, š, ž, j. Diese Regel spielt bei der Bildung der Mehrzahl eine Rolle.

Bei den dazugehörigen Druckschrift-Großbuchstaben wird es ganz verwirrend: es ist stets Ď, Ť und Ň (also mit darüber stehendem Häkchen), zum anderen aber Ľ mit nachgestelltem Häkchen (übrigens kein Apostroph!).

Häufig werden die weichen Mitlaute aber auch dann weich ausgesprochen, wenn sie kein Sonderzeichen tragen. Denn immer wenn t, d, n oder l vor den hellen Selbstlauten i, í oder e stehen, spricht man sie weich aus, auch ohne dass sie besonders markiert wären. Vor é, y oder einem sonstigen Selbstlaut bleibt die Aussprache jedoch „hart“.


Betonung
ekonomika Ökonomie
rozumiem ich verstehe
nerozumiem ich verstehe nicht

Alle Wörter werden auf der ersten Silbe betont.

Wörter, die weiterhelfen

Mit folgenden Floskeln ist eine Verständigung ohne Grammatikkenntnisse möglich.

Prosím ...!

(ich-)bitte

Bitte ...!

Prosím Vás pekne, ...

(ich-)bitte euch(4) schön(Umst.)

Entschuldigen Sie, bitte, ...

Kde je ...? (Wo ist...? / Wo gibt es...?)

Kde je taxík?

wo ist Taxi

Wo gibt es ein Taxi?

Kde je hlavná stanica?

wo ist Haupt Bahnhof

Wo ist der Hauptbahnhof?

Kde je hotel?

wo ist Hotel

Wo gibt es ein Hotel?

Kde je záchod?

wo ist WC

Wo gibt es ein WC?


lekáreň (w) Apotheke
lekár Arzt
banka Bank
veľvyslanectvo Botschaft
autobus Bus
letisko Flughafen
obchod Geschäft
konzulát Konsulat
nemocnica Krankenhaus
polícia Polizei
pošta Post
telefón Telefon
Hinweise
vpravo rechts
doprava nach rechts
vľavo links
doľava nach links
tu, tuto hier
sem hierhin
tam, tamto dort
tam, tamto dorthin
blízko nah
ďaleko;ďalej weit; weiter
rovno geradeaus
naspäť zurück
križovatka Kreuzung
semafor Ampel

Hľadám ... (Ich suche ...) + 4. Fall

Bei den folgenden drei Satzkonstruktionen stehen die Wörter, die eingesetzt werden sollen, im 4. Fall (Akkusativ). Der 4. Fall ist meist mit dem 1. Fall identisch. Ausnahme: Weibliche Hauptwörter bekommen statt der Endung -a die Endung -u. So wird z. B. aus stanica (Bahnhof) stanicu.

Hľadám reštauráciu.

(ich-)suche Restaurant(4)

Ich suche ein Restaurant.

Hľadám poštu.

(ich-)suche Postamt(4)

Ich suche ein Postamt.

Máte ...? (Haben Sie ...?) + 4. Fall

Máte voľnú izbu?

(ihr-)habt freies(4) Zimmer(4)

Haben Sie ein freies Zimmer?

Máte batérie?

(ihr-)habt Batterien(4)

Haben Sie Batterien?

Áno, máme.

ja (wir-)haben

Ja, haben wir.

Nie, nemáme.

nein nicht-(wir-)haben

Nein, haben wir nicht.

Prosím si ... (Ich möchte ...) + 4. Fall

Prosím si tento chlieb.

(ich-)bitte sich dies Brot(4)

Ich hätte gern dieses Brot hier.

Prosím si jeden Hot Dog.

(ich-)bitte sich ein(4) „Hot Dog“

Einen Hot Dog, bitte.

Prosím si jeden lístok.

(ich-)bitte sich eine(4) Karte(4)

Eine Fahrkarte, bitte.

Koľko stojí ...? (Wie viel kostet ...?)

Koľko stojí tabak?

wieviel (er-)kostet Tabak

Wie viel kostet der Tabak?

Koľko to stojí?

wieviel das (es-)kostet

Wie viel kostet das?


Ďakujem pekne! Danke schön!
Nech sa páči! Bitte schön! (als Antwort)
Prosím! Bitte! (als Aufforderung)
Dobrý deň! Guten Tag!
Do videnia! Auf Wiedersehen!

Hauptwörter

Das Slowakische kennt wie das Deutsche drei grammatische Geschlechter: männlich, weiblich und sächlich (abgekürzt: m, w, s).

 

Geschlecht

Das grammatische Geschlecht eines slowakischen Wortes entspricht nicht immer dem des entsprechenden deutschen Wortes.


slnko (s) Sonne (w)
kniha (w) Buch (s)

Es gibt eine einfache Regel, wie man das grammatische Geschlecht eines slowakischen Hauptwortes erkennen kann.


Endung Geschlecht Beispiel
(Mitlaut) männlich stôl Tisch
-a weiblich ulica Straße
-o sächlich auto Auto
-e sächlich poschodie Stockwerk

Alle Ausnahmen sind im Folgenden immer mit einem „m“, „w“ bzw. „s“ gekennzeichnet. Einige wichtige Ausnahmen sind alle Hauptwörter, die auf -nosť, -osť, -sť, -áreň oder -eň enden. Diese sind weiblich:


piváreň (w) Bierhalle
cukráreň (w) Konditorei
miestnosť (w) Raum
šikovnosť (w) Klugheit
skutočnosť (w) Wirklichkeit

Einige Wörter, die auf einen Mitlaut enden, sind dennoch weiblich:


zem (w) Erde
vec (w) Ding
noc (w) Nacht
smrť (w) Tod

Die slowakische Endung -ista entspricht der deutschen Endung „-ist“. Alle Hauptwörter mit dieser Endung sind männlich:


turista (m) Tourist
komunista (m) Kommunist
futbalista (m) Fußballspieler

weibliche Formen aus der männlichen bilden

Die weibliche Endung -ka (entspricht der deutschen Endung „-in“) wird dabei an das männliche Wort angehängt:


študent Student
študentka Studentin
učiteľ Lehrer
učiteľka Lehrerin
Rakúšan Österreicher
Rakúšanka Österreicherin

Endet die männliche Form auf -k, wird dieses -k durch die weibliche Endung -čka ersetzt:


čašník Kellner
čašníčka Kellnerin
žiak Schüler
žiačka Schülerin

Diese Formen sind unregelmäßig:


Slovák Slowake
Slovenka Slowakin
Nemec Deutscher
Nemka Deutsche

männliche belebte / unbelebte Hauptwörter

Männliche Hauptwörter werden in zwei Gruppen geteilt: in männliche „belebte“ und männliche „unbelebte“ (abgekürzt: „m/b“ bzw. „m/u“). Männliche belebte Hauptwörter sind diejenigen, die eine männliche Person oder einige männliche Tiere bezeichnen, z. B. muž (Mann), študent (Student), priateľ (Freund), pes (Hund). Alle anderen männlichen Hauptwörter gelten als „unbelebt“. In einigen Fällen gibt es unterschiedliche Endungen für diese zwei Gruppen. Auf die abweichenden Formen der männlichen belebten Hauptwörter weise ich speziell hin. Formen, die nur als männlich (m) gekennzeichnet sind, gelten demnach sowohl für die „belebte“ als auch für die „unbelebte“ Gruppe.

Mehrzahl

Um die Mehrzahl (abgekürzt: Mz) eines Hauptwortes zu bilden, ersetzt man die Einzahl-Endung durch die Mehrzahl-Endung bzw. hängt man die Mehrzahl-Endung an.Die folgende Darstellung zeigt, wie die Mehrzahl gebildet wird. Sie ist aber eine Vereinfachung und erfasst nicht alle möglichen Ausnahmen:


Einzahl-Endung Mehrzahl-Endung
männlich (unbelebt) -y anhängen
weiblich auf -a wird zu -y
sächlich auf -o wird zu -á
sächlich auf -e wird zu -ia

In den Wörterlisten ist sowohl die Einzahl- als auch die Mehrzahl-Form angegeben, wenn das betreffende Wort von dieser Darstellung abweicht.


vlak (m/u) Zug
vlaky Züge
žena (w) Frau
ženy Frauen
mesto (s) Stadt
mestá Städte
pole (s) Feld
polia Felder

Beachten Sie die folgenden Ausnahmen. Hauptwörter, deren Stamm auf ť, ď, ň, ľ, c, č, š, ž, j (oder manchmal auf l) endet, bekommen anstatt -y ein -e oder ein -i als Mehrzahl-Endung, z. B.:


cieľ (m) Ziel
ciele Ziele
stroj (m) Maschine
stroje Maschinen
ulica (w) Straße
ulice Straßen
fľaša (w) Flasche
fľaše Flaschen
noc (w) Nacht
noci Nächte

Bei belebten männlichen Hauptwörtern lautet die Mehrzahl-Endung -i, -ia, manchmal auch -ovia:


muž (m/b) Mann
muži Männer
študent (m/b) Student
študenti Studenten
priateľ (m/b) Freund
priatelia Freunde
učiteľ (m/b) Lehrer
učitelia Lehrer
syn (m/b) Sohn
synovia Söhne

Einige Hauptwörter werden nur in der Mehrzahl verwendet, auch wenn sie sich auf nur ein Stück beziehen; z. B. sagt man immer noviny (Zeitungen), auch wenn man nur über eine Zeitung spricht. Folgende Wörter stehen immer in der Mehrzahl: