Ayurveda-Sutra eine alte Theorie für ein modernes Leben

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Ayurveda-Sutra eine alte Theorie für ein modernes Leben
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Ayurveda-Sutra

Eine alte Theorie für ein modernes Leben

Hannsjörg Zdarsky

Catarina Monti Autorengruppe

Vogesenstraße 24

64546 Mörfelden-Walldorf

Tel: 06105 – 70 69 89

Mail: catarinamonti@googlemail.com

Web: www.catarinamonti.de

Layoutgestaltung: Catarina Monti und

Hannsjörg Zdarsky

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

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ISBN 978-3-86900-026-8

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ISBN 978-3-86900-358-0

Dieses Werk und alle seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Speicherung, Sendung und Vervielfältigung in jeder Form, insbesondere Kopieren, Digitalisieren, Smoothing und Komprimierung in andere Formate, Farbverfremdung sowie Bearbeitung und Übertragung des Werkes oder von Teilen desselben in andere Medien und Speicher sind ohne Genehmigung des Verlags unzulässig und werden strafrechtlich verfolgt.

Dieses Buch benutzt die Bildmarke Ayurveda-Sutra, die ein eingetragenes Markenzeichen und Eigentum von Dr. Durbha Sai Ramesh und Hannsjörg Zdarsky ist. Das Kopieren der Marke ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von Dr. Durbha Sai Ramesh oder von Hannsjörg Zdarsky ist ausdrücklich untersagt.

Inhalt

Die Philosophie von Ayurveda-Sutra

Bedeutung des Begriffs Ayurveda-Sutra

Ayurveda im Vergleich mit der Biologie

Die Philosophie hinter der Biologie

Ayurveda-Sutra in der Politik

Das Wesen von Politik

Wirkungsweise der politischen Tätigkeit

Ayurveda-Sutra in der Wirtschaftspolitik

Ayurveda-Sutra bei abhängig Beschäftigten

Gesund leben mit Ayurveda-Sutra

Abnehmen mit Ayurveda-Sutra

Lernen mit Ayurveda-Sutra

Lehren mit Ayurveda-Sutra

Arbeiten mit Ayurveda-Sutra

Ayurveda-Sutra bei der Fließbandarbeit

Ayurveda-Sutra am Empfang

Ayurveda-Sutra in der Antragsbearbeitung

Ayurveda-Sutra in der Werbung

Zusammenfassung

Danksagung

Literaturverzeichnis

Die Philosophie von Ayurveda-Sutra
Bedeutung des Begriffs Ayurveda-Sutra

Die Wortschöpfung „Ayurveda-Sutra“ stammt aus dem Sanskrit und verknüpft den Begriff „Ayurveda“ mit dem Begriff „Sutra“.

„Ayurveda“ ist ebenfalls ein zusammengesetzter Begriff und bedeutet „Wissen vom Leben“. Das Wort „Veda“ ist sprachlich verwandt mit unseren Worten „Wissen“ und „Weisheit“ (Englisch: „wisdom“).

„Sutra“ bedeutet „Prinzip“ oder „Formel“.

„Ayurveda-Sutra“ ist also die grundlegende Idee, die der Lehre des Ayurveda zugrunde liegt.

Nach der Auffassung des Ayurveda entsteht Leben durch das Zusammenwirken dreier Formen von Lebensenergie. In der Physik ist Energie die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, und diese Definition trifft auch auf die Lebensenergie des Ayurveda zu.

In der Physik fragt man: „Woher stammt die Energie?“ Deshalb unterscheidet man in der Physik die Energieformen nach der Herkunft:

 Potentielle Energie ist eine Folge der Schwerkraft. Diese Energie wandelt ein Körper um in Bewegungsenergie, indem er sich aufgrund der Schwerkraft auf einen anderen Körper zu bewegt.

 Kinetische Energie ist die Energie, die ein Körper aufgrund seiner Geschwindigkeit bei einer Bewegung besitzt.

 Elektrische Energie entsteht durch das Vorhandensein elektrischer Ladungen.

 Nukleare Energie entsteht durch die Kernkraft, also die Fähigkeit von Elementarteilchen, beim Zusammenschluss mehrerer Teilchen oder bei der Aufspaltung eines größeren Teilchens in mehrere kleinere Teilchen einen Teil ihrer Masse in eine andere Energieform umzuwandeln.

Bei Ayurveda fragt man: „Welche Tätigkeiten werden mit der Energie ausgeführt?“ Deshalb unterscheidet das Ayurveda drei grundsätzliche Tätigkeiten, in denen sich Leben äußert. Die zugehörigen Energieformen werden im Ayurveda als „Doshas“ bezeichnet. Sie heißen „Kapha“, „Pitta“ und „Vatha“.

 Kapha ist die Energie, die uns ermöglicht, etwas in uns aufzunehmen.

 Pitta ist die Energie, die der Tätigkeit des Umwandelns zugeordnet ist.

 Vatha ist die Energie, die uns ermöglicht, etwas weiterzugeben.

Die drei Tätigkeiten „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“ müssen in genau dieser Reihenfolge ausgeführt werden: Man kann nur etwas umwandeln, das man zuvor aufgenommen hat. Nach dem Weitergeben kann die Tätigkeit des Umwandelns ebenfalls nicht mehr ausgeführt werden, weil dann nichts mehr da ist, was man umwandeln könnte.

Die drei Tätigkeiten „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“ bilden deshalb einen Zyklus. Das, was am Ende weitergegeben wird, kann von einem anderen Lebewesen aufgenommen werden und setzt damit einen neuen Zyklus von „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“ in Gang. Auf diese Weise entsteht das Rad des Lebens.

Diese Einheit der drei Energieformen, aus denen die Zyklen des Lebens bestehen, wird mit dem Bildsymbol „Ayurveda-Sutra“ dargestellt:

 Die Energieform „Kapha“ wird im Ayurveda verbunden mit den „Elementen“ Erde und Wasser. Erde kann Wasser in sich aufnehmen, ebenso wie Wasser viele Substanzen in sich lösen kann. In Indien wird dem Wasser die weiße und der Erde die braune Farbe zugeordnet. Das braune Teildreieck des Symbols Ayurveda-Sutra symbolisiert deshalb die Energieform „Kapha“.

 Die Energieform „Pitta“ wird im Ayurveda verbunden mit dem „Element“ Feuer. Das Feuer ist der sichtbare Teil einer chemischen Reaktion, durch die mehrere Ausgangsstoffe in andere Stoffe umgewandelt werden. In Indien wird dem Feuer die rote Farbe zugeordnet; deshalb steht das rote Teildreieck im Symbol „Ayurveda-Sutra“ für die Energieform „Pitta“.

 Die Energieform „Vatha“ wird im Ayurveda verbunden mit den „Elementen“ Himmel und Luft. Der Himmel wird in Indien blau dargestellt. Das blaue Teildreieck im Symbol Ayurveda-Sutra symbolisiert deshalb die Energieform „Vatha“.

 Das Rad des Lebens ist als schwarzer Kreis dargestellt. Leben erfordert Wasser, weshalb weiße Elemente in dem Kreis die Bewegungsrichtung des Rades anzeigen.

 Der Mensch muss alle drei Tätigkeiten in etwa gleich oft ausführen, um ein erfülltes Leben zu führen. Menschliches Leben erfordert auch Luft. Deshalb ist der Bereich, in dem die drei Lebensenergien etwa im Gleichgewicht sind und in dem sich das menschliche Leben abspielen sollte, mit einer hellgelben Farbe dargestellt, was in Indien die Luft symbolisiert.

 Die grüne Pflanze symbolisiert den Wunsch, dass unser Leben sich im Gleichgewicht der Tätigkeiten abspielt. Zugleich erinnert sie an die Heilkraft der Pflanzen, die sich die Ayurveda-Medizin zu Nutze macht.

Auf diese Weise verdeutlicht das Symbol „Ayurveda-Sutra“ die Idee, die dem Ayurveda zu Grunde liegt. In den über zweitausend Jahren seit der Entwicklung der Idee wurde dieser Grundgedanke durch so viele Details und Zusatzinformationen ergänzt, dass die eigentliche Idee manchmal kaum noch zu erkennen ist. Das Symbol „Ayurveda-Sutra“ soll helfen, den Zusammenhang zwischen den Therapien der Ayurveda-Ärzte und der Grundidee des Ayurveda zu verdeutlichen.

Ayurveda im Vergleich mit der Biologie

Ayurveda bedeutet das Wissen vom Leben. Die Lehre des Ayurveda baut auf der Idee auf, dass Leben sich in einer stetigen Abfolge der Tätigkeiten „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“ äußert. Damit setzt Ayurveda einen anderen Schwerpunkt als die Biologie, also die Lehre vom Leben.

 

Die Biologie definiert ein Lebewesen als ein Objekt, das folgende Merkmale aufweist:

 eine physische Begrenzung Bei einem Lebewesen kann bestimmt werden, ob ein Objekt Teil des Lebewesens ist oder nicht.

 aktive Bewegung Ein Lebewesen kann aktiv eine Formänderung oder eine Bewegung an einen anderen Ort herbeiführen.

 ein Stoffwechsel Ein Lebewesen nimmt Stoffe auf und gibt andere Stoffe ab.

 FortpflanzungEin Lebewesen verfügt über einen Mechanismus, mit dem es neue Lebewesen des eigenen Typs erzeugen kann.

 Fähigkeit zur Veränderung oder Mutation Der Mechanismus zum Erzeugen der Kopie eines Lebewesens ist so beschaffen, dass die Kopie Änderungen im Vergleich zum ursprünglichen Lebewesen aufweisen kann.

Wegen der unterschiedlichen Fragestellungen „Was ist Leben?“ und „Was ist ein Lebewesen?“ ist es möglich, beide Definitionen miteinander in Einklang zu bringen:

 Innerhalb einer physischen Begrenzung findet eine gleichartige Abfolge der Tätigkeiten Auf-nehmen, Umwandeln und Weitergeben statt.

 Bei der aktiven Bewegung von Tieren und auch bei den Pflanzen wird Energie, die in Stoffen gebunden war, in eine Bewegung umgewandelt. Pflanzen wachsen zielgerichtet, sie bewegen sich also aktiv in eine bestimmte Richtung, etwa um mehr Licht aufzufangen.

 Ein Stoffwechsel entsteht dadurch, dass das Lebewesen Stoffe aufnimmt, in andere Stoffe umwandelt und dann alle oder einen Teil dieser Stoffe wieder an seine Umgebung abgibt.

 Bei der Fortpflanzung muss ein Lebewesen erst einmal Stoffe aufnehmen, die es danach in diejenigen Objekte umwandelt, die es benötigt, um den Fortpflanzungsmechanismus in Gang zu setzen. Während des Fortpflanzungsmechanismus werden diese Objekte vom Lebewesen gezielt ab- bzw. weitergegeben.

 Die Fähigkeit zur Mutation besteht darin, dass die aufgenommenen Stoffe nicht in der Weise umgewandelt und weitergegeben werden, die eine identische Kopie ermöglicht, sondern dass bei der Umwandlung der aufgenommenen Stoffe eine veränderte Version des Lebewesens erzeugt wird. Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung ist der Hauptmechanismus für die Veränderung die Kombination unterschiedlicher Versionen der Gene, bei der einfachen Zellteilung ist es der Austausch von Bausteinen im Genom der Kopie.

Ein Ergebnis dieses Vergleichs ist, dass alle Merkmale von Lebewesen mit unterschiedlichen Abfolgen der Tätigkeiten „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“ verknüpft werden können. Aufgrund dieser Vereinbarkeit der Definitionen von Biologie und Ayurveda kann man Erkenntnisse des Ayurveda nutzen, um in der Biologie bisher wenig beachtete Phänomene zu erklären oder neue Sichtweisen in die Biologie einbringen, die auf den Erfahrungen des Ayurveda beruhen.

Ein weiteres Ergebnis dieses Vergleichs ist, dass die sehr allgemein gehaltene Definition von Leben im Ayurveda sich auf viele Bereiche des menschlichen Lebens anwenden lässt. Die Unterteilung der menschlichen Tätigkeiten in Abfolgen aus den Tätigkeiten „Aufnehmen“, „Umwandeln“ und „Weitergeben“, die mit dem Symbol Ayurveda-Sutra veranschaulicht wird, kann jedermann leicht verstehen und zur Organisation des eigenen Lebens nutzen. Das erklärt auch, weshalb sich Ayurveda bis heute in Indien erhalten hat.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass alte Theorien auf richtigen Erkenntnissen aufbauen können, die aber über die Jahrhunderte hinweg von weiteren Ideen und Folgerungen überdeckt wurden. Wenn einige dieser Folgerungen auf falschen Annahmen beruhen, so kann dennoch die ursprüngliche Idee richtig sein. Man sollte also die Kernaussagen alter Theorien untersuchen, bevor man die Theorien wegen einiger falscher Annahmen in den daraus abgeleiteten Folgerungen komplett verwirft.

Auch die westliche Welt sollte in ihren Ideologien und Theorien die zugrunde liegenden Kernaussagen untersuchen und kontrollieren, wie sich diese Kernaussagen mit den Kernaussagen oder Annahmen aus der Biologie vertragen. Dazu muss zunächst verstanden werden, welche Philosophie sich hinter den Aussagen der Biologie verbirgt.

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