Dein persönlicher Weg durch das Lebenslabyrinth

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So kommst du in einen anderen Bewusstseinszustand





Es gibt viele Wege, wie du deine Gehirnwellen reduzieren kannst. Das ist einfacher als du denkst. Zumal durchläufst du diese Phasen, wie erwähnt, jeden Morgen und Abend, ohne dass es dir bewusst ist.



Das jedoch bewusst anzuwenden, ist nun das Ziel. Beobachten wir Zen-Meister und Meditations-Experten, dann scheint die innere Ruhe der richtige Weg zu sein. Nicht immer gelingt uns das auf Kommando. Es braucht also einen immer gleichen Weg, damit du es als Routine in dir abspeichern kannst. Als Erstes ist es wichtig, vom Beta-Zustand in den Alpha-Zustand zu kommen. Wir nutzen dabei deinen Verstand als Partner.



In unserer Ausbildung haben wir verschiedene Wege, wie wir den Menschen helfen können. Die folgende Übung ist für Menschen gedacht, denen der Verstand wirklich sehr aktiv im Weg steht. Diese Übung gleicht einem Umerziehen deines Verstandes. Sie hilft dir auch später, dich immer wieder in der Ruhe auf etwas zu fokussieren. Sie ist nicht gerade sexy, doch auf Dauer ist sie sehr wertvoll. Ich hoffe, du erkennst den Wert darin.





So kommst du in den Alpha-Zustand –Amateur-Übung für einen sehr zähen Verstand





Schließe nach dem Lesen dieser Übung deine Augen und zähle langsam von 100 zurück auf 0. Fokussiere dich bewusst beim Zählen auf die Zahlen. Halte deinen Körper in der Ruhe und achte darauf, dass deine Augen in dieser Zeit ruhig sind. Versuche, alles um dich herum auszublenden. Wenn es dir hilft, kannst du Entspannungsmusik laufen lassen oder auf YouTube einen Alpha-Ton suchen und diesen hören.



Wiederhole das täglich während 10 Tagen. Das ist deine erste Aufgabe, um dein Bewusstsein zu stärken. Es gleicht dem Muskeltraining.



Nach 10 Tagen kannst du das Zählen verkürzen. Zähle während weiterer 10 Tage von 50 zurück auf 0. Nach weiteren 10 Tagen von 20 zurück auf 0 Und in den letzten 10 Tagen von 10 zurück auf 0. Du hast nun deinen Verstand erzogen und kannst dein Bewusstsein auf Kommando in den Alpha-Zustand wechseln.







Wir lösen ein Problem





Nun möchte ich dir eine wertvolle Übung beschreiben, wie du ein Problem in deiner aktuellen Situation lösen kannst. Bist du bereit?



Dazu müssen wir natürlich ein aktuelles Problem von dir genauer betrachten. Was könnte das sein? Vielleicht hast du gerade Schmerzen am Körper und möchtest das ändern. Vielleicht hast du ein Organ, dass dir Sorgen bereitet. Oder du hast einfach Geldnot, Frust, Sorgen oder Ängste. Fokussiere dich bewusst auf ein Thema. Wähle es aus und mache es dir bewusst. Wir benötigen es für die nächste Übung. Hast du etwas?



Um dein Problem in der Gegenwart zu ändern, gehen wir über die ›Rote Tomate‹ an deinen Kraftort.



Viele meiner Übungen beginnen an deinem Kraftort. Daher beschreibe dir hier einen Weg, wie du sehr einfach dorthin gelangen kannst. Wenn du es das erste Mal machst, dann ist der Weg mit der Roten Tomate eine gute und schnelle Lösung. Dabei führe ich dich mit Farben und Bildern. Je öfter du es wiederholst, desto schneller wird dir das gelingen. Am Ende genügt ein etwas längerer Atemzug.





Rote Tomate





Schließe nach dem Lesen dieses Textes die Augen. Fühle zuerst in deine Füße. Welchen Fuß spürst du mehr? Warte einen Moment, bis du beide Füße etwa gleich spürst. Nimm einen tiefen Atemzug von drei Sekunden und atme in acht Sekunden aus. Fühle, wie sich deine Lunge mit Luft füllt und leert. Wiederhole: drei Sekunden ein – acht Sekunden aus. Spüre die Lunge. Und ein letztes Mal: drei Sekunden ein – acht Sekunden aus. Lege die Zunge an den Gaumen und stelle dir im Geist eine ›rote Tomate‹ vor. Gehe näher auf diese rote Tomate zu und erkenne, dass sie eine Tür hat. Öffne diese und gehe in die rote Tomate hinein. Schau dich um, es sieht aus wie in einer wundervollen Kristallhöhle. Alles ist rot und funkelt wunderschön. Von oben kommt ein sanfter Zauberregen, der dich von außen und von innen reinigt. Von unten wird Dreck und Fremdenergie abgesaugt. Sobald du dich bereit fühlst, erscheint ein oranger Gang. Du gehst diesen entlang und schaust dich um. Alles ist orange. Dann wechselt es zu gelb. Der Gang wird gelb und neigt sich nach unten. Du rutschst in einem gelben Gang hinunter, wie auf einer lustigen Rutschbahn. Am Ende der Rutsche landest du auf grünem weichem Gras. Du purzelst über das grüne weiche Gras und plumpst in blaues Meerwasser, wo du unter Wasser wundervoll atmen kannst. Du schwimmst in diesem blauen Wasser und realisierst, dass es plötzlich violett geworden ist. Du schaust auf den Meeresgrund und siehst, wie der goldbraune Sand immer näherkommt und du aus dem Wasser steigen kannst. Du bist an einem wundervollen Sandstrand angekommen. Willkommen an deinem Kraftort.



Schlendere nun am Sandstrand entlang. Erkenne den wundervollen Ort, mit den Palmen, dem Meer, dem herrlichen Wetter. Während du am Strand entlangläufst, wandert dein Blick durch die Palmen und du siehst einen wunderschönen Bungalow direkt am  Meer. Es ist dein Bungalow. Darin findest du alles, was du brauchst. Deinen inneren Begleiter, deine Gesundheitsapotheke, einen Raum mit großer Kinoleinwand und auch den Lift zu deinen Vorleben. Ein Amphitheater liegt ein paar Palmen-Schritte hinter dem Bungalow.



Um von diesem Kraftort wieder zurückzukommen, gehst du zum Sandstrand zurück. Dort steht eine weiße Bank mit einem herrlichen Blick auf das Meer. Auf dieser Bank schließt du deine Augen, nimmst einen tiefen Atemzug, bewegst deine Füße und Hände und öffnest dann in deinem Tempo wieder die Augen. Willkommen zurück.





Ein Problem lösen





Gehe nun also bewusst an deinen Kraftort. Gehe zu deinem Bungalow und in den Raum mit einer großen weißen Kinoleinwand. Setze dich zwei Meter vor diese Leinwand, sodass du einen perfekten Blick darauf hast. Plötzlich geht ein Counter los und du siehst 3, 2, 1 Film ab:



Deine Leinwand zeigt dir einen roten Apfel. Betrachte ihn in aller Ruhe. Plötzlich wird der Apfel gelb. Blinzle bewusst mit deinen geschlossenen Augen und wechsle so die Farbe weiter auf grün.



Denke nun an einen Menschen, den du magst. Versuche diesen Menschen auf der Leinwand zu sehen. Erkenne die Schönheit und Liebe dieses Menschen. Lächle ihn an und sende diesem Menschen aus deinem Herzen Liebe. Eine ›rosa Wolke‹ wandert über einen Regenbogen von deinem Herzen zu dessen Herzen. Wenn du magst, kannst du dazu denken: »Ich liebe dich! Schön, dass es dich gibt!« Genieße den Moment.



Nimm einen kurzen Atemzug und löse dich von der Leinwand. Du bleibst mit geschlossenen Augen in diesem Raum in deinem Kopf. Dort steht ein kleiner Tisch mit einem Teetopf und einem Glas Wasser. Nimm einen Schluck, entspanne dich und denke nun an die Situation in deinem Leben, die du ändern möchtest.



Blicke erneut auf die Leinwand. Schon geht der Countdown wieder los: 3 – 2 – 1 – 0:





Situation 1 – die Gegenwart





Wenn du Schmerzen hast, dann fühle und sieh diese Schmerzen sehr bewusst und intensiv auf der Leinwand und auch an dir.



Wenn du finanzielle Probleme hast, dann gehe in das Gefühl hinein. Spüre und sehe bei allem, was du machst, bewusst die aktuelle Emotion und den Frust. Nimm an, was ist.



Drücke nun die Pausentaste und friere das Bild und das Gefühl bewusst ein. Schaue dir das Bild an, wie es stillsteht. Schiebe das Bild und so die Situation nach links in deine Vergangenheit und erstelle dir nun die Situation 2. Situation Nummer 2 erscheint nach dem Countdown 3 – 2 – 1 – 0.





Situation 2 – deine Handlung





Nun bist du gefragt. Wenn du einen Zauberstab hättest, wie würdest du das Problem lösen? Hast du körperliche Schmerzen, dann lass dir diesen Ort als Rot anzeigen. Übermale den Schmerz mit grüner Farbe und fühle, wie er leicht wird. Vielleicht hast du einen Schwamm und kannst so einfach den Schmerz reinigen. Vielleicht scheint die Sonne plötzlich durch eine schwarze Wolke und alles wird frei und leicht.



Bist du in finanzieller Not, dann stell dir vor, wie du unter der Dusche stehst und plötzlich von der Decke ein Geldregen über dich fällt. Fühle die Freude und das einzigartige Erlebnis. Vielleicht kommt dein Chef auf dich zu und gibt dir eine Lohnerhöhung, vielleicht hast du den Mut gehabt, den Job zu wechseln, da du noch eine Weiterbildung gemacht hast. Vielleicht nimmst du noch einen Nebenjob an. Vielleicht hat dich jemand gefragt, ob du eine Arbeit machen möchtest, die für dich enorm einfach ist und sehr gut bezahlt. Frage dich bewusst: »Was will ich ändern?«



Drücke dann erneut die Pausentaste. Schaue dir das Bild an. Erkenne dein Handeln! Was hast du für die Lösung unternommen?



Schiebe nun auch dieses Bild nach links in deine Vergangenheit und öffne das letzte Bild. Situation Nummer 3 erscheint nach dem Countdown 3 – 2 – 1 – 0:





Situation 3 – zukünftiges Erleben





Blicke erneut auf die Leinwand und sieh dich, wie du ein Leben führst ohne Schmerzen, also glücklich und gesund. Betrachte und fühle, wie du dich bewegen kannst. Betrachte, was genau du machst, wie du lebst und was du tust. Staune und gehe in die Freude. Spüre es! Fühle es! Fühle die Leichtigkeit.



Sieh, wie leicht das Geld in dein Leben fließt. Erkenne mit welcher Dankbarkeit du das Geld verwaltest, ausgibst und einnimmst. Betrachte und fühle, wie du nun leben kannst, welche Träume in Erfüllung gegangen sind. Staune und gehe auch hier in die Freude. Spüre und fühle deine neue Realität. Erlebe die perfekte Lösung für dein Leben.

 



Wenn du alles aufgenommen hast, dann gehe in deiner Ruhe zurück zur Bank am Strand. Komme in deiner Zeit zurück.







Das Geheimnis liegt im Alpha- und Theta-Bereich





Machst du diese Übung in der Beta-Frequenz, dann ist sie reine Zeitverschwendung. Dein Verstand wird niemals zulassen, in dieses neue Leben zu kommen. Das Geheimnis liegt somit im Alpha- und Theta-Bereich. Wiederhole diese Übung dreimal täglich für fünf Minuten. Der Fokus folgt der Aufmerksamkeit und deine Realität wird sich in den kommenden Wochen ändern. Gib dir Zeit. Der Rasen wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Fühle das eigene Tempo. Fühle, wie sich das reale Leben plötzlich mit dem Leinwandleben in deinem Kopf beginnt zu synchronisieren. Erkenne die Chancen, die sich plötzlich im Außen ergeben. Du bist Schöpfer und gehst so deinen persönlichen Weg durch das Lebenslabyrinth.



Was willst du verändern? Beginne mit dem Verstand zusammen zu arbeiten. Nimm dir bewusste Auszeiten von ein bis zwei Tagen. Einen Rückzug zu dir selber und tauche dabei in dein Wunschleben ein. Frage dich in der Ruhe: »Was will ich in meinem Leben noch erleben? Was ist wichtig für mich und meine Seele?«







Wie stark ist dein Bewusstsein?





Kann ein Bewusstsein überhaupt stark sein?



Mir ist in all den Jahren aufgefallen, dass mein Bewusstsein immer stärker und stärker wird. Mir gelingt es immer einfacher, Energien zu lesen und Selbstheilung bei Menschen anzustoßen. Weiter fiel mir auf, dass nach längeren  Unterbrechungen, zum Beispiel durch Ferien, mir die Arbeit leichter von der Hand geht. Als hätte ich mentales Krafttraining gemacht.



Dein Bewusstsein kannst du nicht sehen oder greifen, doch es ist immer da. Es bewegt sich unabhängig von deinem Körper und stärkt sich mit der bewussten Reduktion deiner Gehirnfrequenz. Dazwischen braucht es Entspannung, einen Fokuswechsel, um auf ein nächstes Level zu kommen. Dadurch ergeben sich auch immer neue Möglichkeiten. Das Wichtigste ist, einfach zu beginnen. Beginne mit einer Meditation und lass deine innere Stimme zu Wort kommen. Denn dann bist du automatisch auf dem richtigen Weg durch das Lebenslabyrinth.



Auf das Bewusstseinsfeld kannst du mit diesen drei Möglichkeiten zugreifen:



1 1. Du kannst es mit Abstand beobachten.

2 2. Du kannst dich nähern und ein bewusstes Thema betrachten.

3 3. Du kannst dir die eine bewusste Information holen.





Ich habe wundervoll geschlafen!





Am Morgen, wenn du erwachst, kannst du bewusst deine Gedanken beobachten. Was kommt dir als Erstes in den Sinn? Worüber denkst du nach?



Wenn ich wenig oder schlecht geschlafen habe, dann sind meine Gedanken nicht gerade positiv. Doch ich habe ein spannendes Spiel für mich entwickelt. Sobald ich erkenne, dass meine Gedanken negativ sind, beginne ich mir sehr bewusst und gezielt zu suggerieren:



»Ich habe wundervoll geschlafen. Ich habe wundervoll geschlafen. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. Ich habe wundervoll geschlafen. Ich habe wundervoll geschlafen. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. Ich habe wundervoll geschlafen. Ich habe wundervoll geschlafen. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. Ich bin komplett erholt und ausgeruht. …



Ich wiederhole diese Worte hypnotisch im Geist etwa drei bis fünf Minuten. Während der Wiederholungen spüre ich dann plötzlich, dass ich in der Tat wundervoll geschlafen habe und mich komplett erholt und ausgeruht fühle. Das hält in der Regel den ganzen Tag an. Ich kann dir das nur wärmstens empfehlen.







Bewusstsein spüren





Dein Bewusstsein kannst du auch über deinen Körper spüren. Wenn du dich bewusst auf deine linke Hand fokussierst, dann beginnst du diese mit der Zeit zu spüren. Wechsle dann zum Beispiel in den rechten Fuß und warte wiederum, bis du den Fuß bewusst wahrnimmst.







Kundengeschichte 5: »Mein Mann spinnt doch«





So, nun folgt eine Kundengeschichte, da nehme ich dich so quasi backstage mit, hinter die Kulisse.



Nicole, eine lachende junge Frau, sitzt mir vis-à-vis in der Praxis gegenüber. Als sie mir den Grund ihres Besuches sagen will, beginnt sie zu weinen. »Das ist auch der Grund, warum ich da bin«, sagt sie halb lachend, halb schluchzend. »Es ist diese wiederkehrende Traurigkeit und Depression, die immer wieder in mir hochkommt.«



Als ich in ihre private Energie schaue, frage ich: »Hast du manchmal Konflikte mit deinem Partner?« Sie: »Mein Mann? Der spinnt doch! Er versteht mich nicht und meint, ich bilde mir alles nur ein. Das macht mich sehr traurig.«



Ich: »Nicole, wir kennen uns erst seit zehn Minuten. Wenn ich im Feld lese oder Energien wahrnehme, dann kann ich nichts dafür, was ich sehe oder fühle. Ich bin wie ein Dolmetscher, der versucht, das zu übersetzen, was du selber in dir spürst und wahrnimmst. Es scheint logisch, dass dieses Übersetzen viel Fingerspitzengefühl braucht. Doch für den Inhalt bin ich nicht zuständig. Verstehst du das? Auch ist es wichtig, dass du es nicht persönlich nimmst, was ich dir gleich sagen werde. Es soll dir vielmehr helfen zu verstehen, was in dir unbewusst passiert, wie du unbewusst reagierst und denkst. Du bist heute hier, weil du etwas ändern willst. Ist das richtig?«



Ich rede bewusst so mit Nicole, weil ich etwas gesehen habe, was nicht so leicht für ihren Verstand sein wird. Daher benötige ich ihr »Okay und JA« von ihrem Verstand. Nicole schaut mich fragend an: »Natürlich ist das okay, darum bin ich ja da. Ui, hast du etwas Schlimmes bei mir gesehen?« Ich mag es nicht, wenn Kunden diesen Satz sagen. Es gibt nichts Schlimmes. Alles ist, wie es ist. Wir Menschen neigen zu sehr dazu, zu bewerten in gut oder schlecht. »Nein, liebe Nicole. Es gibt nichts Schlimmes. Alles ist gut und du kannst dich entspannen.«



Sie nimmt einen tiefen Atemzug und wird wieder ruhig. Mir zeigt das, wie fragil Menschen sein können. Es zeigt, wie leicht man Menschen in die Angst und in die Abhängigkeit führen kann. Ich liebe die Freiheit und die Liebe. In der Freiheit ist die Unabhängigkeit. So gebe ich gern mein ganzes Wissen weiter, damit jeder frei und unabhängig leben kann. Das ist sehr wichtig. Abhängigkeit erscheint mir nicht seriös. Im Durchschnitt kommen Klienten ein- bis dreimal zu uns. So habe ich die große Erwartung an unsere Arbeit, dass dann schon viel passieren muss.



Ich: »Nicole, du sagst, dass du immer wieder grundlos traurig bist. Hast du manchmal Konflikte mit deinem Mann?« Ich lese das aus ihrer Energie und gebe ihr mit der Frage eine freie Möglichkeit. Klar weiß ich, was ich sehe, doch ich kann mich ja auch irren.



Sie: »Ja, er ist immer wieder sehr attackierend und verletzend zu mir. Er ist streng und mir verbal dominant überlegen. Das macht mich traurig und ich fühle mich schwach.«



Ich: »Wie zeigt sich das bei dir?«



Sie wiederholt leise und studierend meine Frage. Dann sagt sie: »Ich weine dann oft, werde schwach. In solchen Situationen verwünsche ich meinen Mann. Er versteht mich nicht.«



Ich: »Und wie reagiert dein Mann?«



Sie: »Er will nicht, dass ich weine. Er kommt dann sehr liebevoll zu mir und versucht, mich auf seine Art zu trösten. Das geschieht jedoch nicht sofort. Erst irgendwann später. Dann, wenn er sieht, dass es mir wirklich nicht gut geht.«



Ich: »Was fühlst du, wenn er zu dir kommt?«



Sie: »Gerechtigkeit. Ich kann ja nichts dafür, dass ich immer traurig bin. Er soll nur merken, dass es mir nicht gut geht.«



Ich: »Dein Mann hat dann also Mitleid mit dir, weil er sieht, dass es dir nicht gut geht?«



Sie: »Ja. Ich glaube das ist der Grund, warum ich noch mit ihm verheiratet bin.«



Ich: »Dann spürst du, dass er zu dir steht und dich liebt?«



Sie: »Ja, sonst würde er ja nicht zu mir kommen.« Hast du als Leser bereits das Muster von Nicole erkannt? Sie hat immer wieder Konflikte mit ihrem Ehemann. Wenn dieser sie verbal und streng attackiert, dann wird sie schwach und verfällt in ein Muster der grundlosen Traurigkeit. Daraufhin hat er wiederum Mitleid mit seiner Frau und so kann sich Nicole wieder spüren.



Sie: »Es ist einfach immer alles so schwer für mich.«



Dieses Verhalten haben viele Menschen. Oft entsteht so etwas in der Kindheit. Ein Kind erhält von den Eltern keine Aufmerksamkeit. Erst als es krank wird und Fieber bekommt, müssen sich die Eltern um das Kind kümmern. Das Kind lernt unbewusst, wenn ich leide, sieht man mich und ich bin liebenswert. Es wirkt wie eine unbewusste Erpressung, so muss Nicole ihr Verhalten nicht ändern und wird dennoch geliebt. Sie fällt als erwachsene Person in ein  Kinder-Ich und versucht ihre Realität so zu beeinflussen. Im Grunde möchte sie einfach nur liebevoll und schön sein.



Es hilft sehr, wenn man das erkennt, das innere Kind heilt, Blockaden löst und dazu die Glaubenssätze harmonisiert. Lieben kann man nur sich selber. Das darf Nicole nun auch erkennen. Sie darf aktiv Verantwortung für ihr Leben übernehmen und nicht die Macht im Außen platzieren.</p

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