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Persönlich

Manchmal spielt einem das Leben sonderbare Streiche, in meinem Fall handelte es sich dabei um Jörg. Wenn ich eine ganz besondere Gabe besitze, dann die, mich an Stimmen, die ich schon einmal gehört habe zu erinnern, Jörg kannte ich seit er zehn Jahre alt war. Um ganz sicher zu sein, dass ich nicht einem Irrtum aufgesessen war fragte ich ihn nach privaten Dingen; daraufhin erzählte er mir, dass er eine ältere Schwester habe die in der Nähe von Frankfurt lebe und Physiotherapeutin sei. Das stimmte zwar nicht so ganz, reichte jedoch um einen Irrtum absolut auszuschließen, seine Schwester versuchte sich schon seit längerem in der Kunst der Chinesiologie allerdings ohne nennenswerten Erfolg, was allerdings kein allzu großes Problem darstellte, da ihre Mutter es bereits gewöhnt war im Abstand von einigen Monaten Geld in die vor sich hindümpelnde Praxis zustecken. Sie werden sich jetzt fragen, woher ich Jörg so genau kannte, seine Mutter war mit meinen Eltern eng befreundet so lange diese lebten, sie stammte aus einer ausgesprochen wohlhabenden und einflussreichen Familie, außerdem hatte sie reich geheiratet. Die Ferien verbrachten Jörg und seine Mutter meistens in der schönen anlegerfreundlichen Schweiz, und hin und wieder auch ganz in unserer Nähe. Bei diesen Gelegenheiten pflegte Jörg, wie ein ganzer Schwarm Heuschrecken über unseren Kühlschrank herzufallen, und selbigen fast gänzlich leer zu fressen. Jörg hatte ein kleines Defizit, bedingt durch die Schlamperei von Ärzten hatte er im Babyalter durch einen Impffehler einen irreparablen Schaden erlitten. Seit dieser Zeit war er in intellektuellen Dingen etwas eingeschränkt, aber trotz alledem hatte er seine Lehre bei einem Installateur erfolgreich abgeschlossen.

Jetzt hatte ich ihn also am Apparat, Jörg brannte darauf von mir zu erfahren, wie ich es ihm besorgen würde, aber das war nicht so einfach, wusste ich doch wie er aussah, außerdem hatte ich das letzte Treffen mit Jörg in weniger guter Erinnerung...

Jörg, seine Mutter und ich waren einige Tage bei meiner Tante zu Besuch, zugegeben meine Tante war vielleicht etwas eigen, so durfte die abendliche Sherryrunde nicht fehlen. An einem Freitagabend saßen meine Tante, Jürgens Mutter und ich vor unseren Sherrygläsern und hörten meiner Tante zu, die zum wiederholten Male von ihren Skiurlauben in Davos und St. Moritz erzählte, plötzlich gab es einen lauten Schlag, es hörte sich an als wolle jemand die Wand durchbrechen! Sekunden später kam Jörg, nur mit Boxershorts bekleidet ins Zimmer gerannt und rief verzweifelt:

„MUTTI, MUTTI ICH BRAUCH EINEN EIMER!“

Als seine Mutter und ich das Gästebad betraten, bot sich uns ein Bild der Verwüstung, das Waschbecken war aus der Wand gerissen und aus einem Rohr strömte unablässig Wasser. Ich drehte als erstes das Wasser ab um den Schaden einigermaßen zu begrenzen, aus dem Wohnzimmer hörte ich meine Tante mit erstickter Stimme rufen:

„MEINE PERSERTEPPICHE!“

Diesbezüglich konnte ich sie beruhigen, die erwähnten Teppiche lagen in Wohnzimmer und Diele. Meine Tante hatte anscheinend das kurzzeitige Fluten ihres Gästebades mit dem Untergang der Titanic verwechselt. Aber was war nun eigentlich geschehen? Jörg hatte vorgehabt sich vor dem Zubettgehen die Füße zu waschen, und wollte deshalb, bequem auf einem Stuhl sitzend, seine Füße in das warme Nass halten. Allerdings hatte er nicht bedacht, dass das eher zierliche Gästewaschbecken kaum dem Gewicht seiner Füße standhalten würde. Plötzlich läutete es an der Wohnungstüre Sturm, davor standen die besorgten Nachbarn meiner Tante. Da sie wussten, dass meine Tante alleine lebte hatten sie sich aufgrund des enormen Lärms Sorgen gemacht, waren aber erleichtert, als sie hörten, dass es sich nur um einen kleinen "Wasserschaden" handelte. Glücklicherweise war der Nachbar meiner Tante auch gleichzeitig der Hausmeister des Gebäudes, er besah sich den Schaden und war nach eingehender Begutachtung des demolierten Waschbeckens und des Loches in der Wand der Meinung, dass dies kein allzu großes Problem darstellte. Sein Schwager sei Klempner, und wir hätten weiter nichts zu tun, als ein passendes Waschbecken zu besorgen. Sein Schwager und er würden am nächsten Tag gegen Spätnachmittag vorbeikommen, um das neue Waschbecken anzubringen.

Also verbrachten Jörgs Mutter und ich den Samstagvormittag in diversen Baumärkten, um ein passendes Waschbecken zu erstehen. Jörg hatten wir vorsorglich Zuhause gelassen der Rest des Tages war für mich sowieso gelaufen, denn Jörg und seine Mutter mussten sich aus dringlichen Gründen auf die Heimreise begeben .Seine Mutter wollte auf keinen Fall die Abendmesse versäumen, so durfte ich der Installation des neuen Waschbeckens beiwohnen und einen weiteren Abend den ausschweifenden Erzählungen meiner Tante lauschen. Im Nachhinein kann ich beim besten Willen nicht sagen was schlimmer war, der Anblick des demolierten Waschbeckens, oder Jörg in Boxershorts, und ausgerechnet er war am anderen Ende der Leitung und wartete darauf, dass ich ihn aufforderte bestimmte Handlungen an sich selbst vorzunehmen während ich ihn verbal dazu ermunterte. Allerdings musste ich mir über die folgende Gesprächsgestaltung keine allzu großen Sorgen machen denn ich hörte Jörgs besorgte Mutter die rief:

„Jörg bist du da?“

„Ja Mutti, ich bin im Bad!“

Zum Glück waren die Waschbecken und Armaturen in diesem Hause ausgesprochen stabil.

„Telefonierst du schon wieder?“

„Nein Mutti!“

Anscheinend war seine Mutter von Ihrem täglichen Besuch der Messe heimgekehrt. Jörg konnte gerade noch in das Telefon flüstern, dass er mich wieder anrufen würde denn kurze Zeit danach klopfte auch schon seine besorgte Mutter an die Badezimmertüre. Ich war noch nie so froh über das Ende eines Gespräches. Etwa drei Monate später erfuhr ich von einer Bekannten, dass Jörgs Mutter den Festnetzanschluss für diverse Nummern hatte sperren lassen!

* * *

Mitleid

Hubert war Anfang 70, vor seiner Pensionierung war er in leitender Position bei dem Finanzamt einer Großstadt in NRW tätig gewesen. Den Ruhestand konnten er und seine Frau leider nur sehr kurz genießen. Etwa zwei Jahre nach seiner Pensionierung verstarb seine Frau sehr plötzlich an Krebs! Von einem solchen Schicksal zu hören macht mich persönlich immer sehr betroffen. Die einzige Person die ihm in dieser Zeit Halt geben konnte, war seine Tochter. Sie hatte Lehramt studiert, und war seit einiger Zeit an einer Grundschule in der Nähe von Köln beschäftigt. Allerdings verstarb auch seine Tochter ein Jahr darauf ebenfalls an Krebs. Wenn ich so etwas höre fällt es mir meist sehr schwer dazu etwas zu sagen, denn bei solchen Schicksalsschlägen fehlen mir ganz einfach die Worte, denn ich habe ganz einfach Angst etwas ganz und gar Falsches zu sagen. Hubert schilderte mir die letzten Monate seiner Tochter, bis ins kleinste Detail. Die fehlgeschlagene Chemotherapie und das damit verbundene Bangen und Hoffen. Aber trotz aller Bemühungen war seiner Tochter nicht mehr zu helfen gewesen. So erzählte er mir, wie er die letzten Stunden an ihrem Krankenhausbett verbrachte, ihre Hand hielt und plötzlich fragte mich Hubert, ob er mich in den Arsch ficken dürfe! Es war wirklich das erste Mal, dass ich sprachlos war...

Ich konnte und wollte nichts erwidern, Hubert anscheinend auch nicht, denn er legte auf! Das Entsetzliche an der Sache ist, es gibt zwei Möglichkeiten, entweder die Angelegenheit hat sich wirklich so zugetragen wie Hubert sie mir geschildert hat, oder aber es spielte sich Alles nur in seiner Fantasie ab. Ich finde beide Varianten fast gleichermaßen entsetzlich. Ich bin schon oft gefragt worden, ob mir nicht manche der Männer Leid täten, vielleicht sollte ich irgendwann einmal denjenigen gegenüber, die solche Fragen stellen Huberts Geschichte zum Besten geben...

* * *

Vollkommen anders Peter, er war Mitte 60 und hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Hardcore Pornos, nein es war eher schon eine Passion! Er liebte die Filme, die bereits in die Richtung des harten SM gingen. Extrem hohe Schuhe, Stiefel, Frauen die gleichzeitig eine Anal- und Vaginaldehnung über sich ergehen lassen mussten, Gesichts- und Körperbesamung, Gang Bang usw. ...

Davon sollte ich ihm berichten, diese Schilderungen gefielen ihm ungemein. Nachdem er mich bereits einige Male angerufen hatte, begann er sich zu öffnen. Er erzählte mir, dass er seit seiner Kindheit an einer Spastischen Lähmung litte, wie diese Schienen, die er permanent tragen müsse, und die damit verbundenen bösen Bemerkungen sein Leben geprägt hatten! Auch von seiner Mutter die eine angesehene Geschäftsfrau war, sich aber für ihren, in ihren Augen behinderten Sohn schämte! Er erzählte mir, wie er von seiner Mutter als Krüppel beschimpft wurde, wenn sie wütend war! Aber trotzdem hatte er es geschafft, nach bestandenem Abitur in Wien Kunst zu studieren. Weit weg von seiner Mutter. Auch schilderte er mir, wie er in Wien von seinem Onkel und dessen Frau mit offenen Armen empfangen worden war. Sein Onkel musste in Wien eine sehr bekannte Galerie besessen haben. Nach dem Studium, und einigen Aufenthalten im Ausland, machte auch er sich mit einer solchen selbstständig. Meistens rief mich Peter an wenn er sich in seinem Geschäft befand. Ab und zu bekam ich natürlich mit, wenn Kunden den Laden betraten, etwas suchten oder etwas abholten. Nachdem was ich so mitbekam musste sich das, was er in seinem Geschäft verkaufte im sehr hohen Preissegment befinden. Peter war verheiratet, auch seine Frau schleppte bezüglich ihrer Mutter eine Bürde mit sich herum. Nach seinen Angaben war Sex für seine Frau etwas äußerst schmutziges und dreckiges! Sie waren fast 30 Jahre verheiratet, hatten aber seinen eigenen Angaben nach, in dieser ganzen Zeit nicht mehr als 20 Mal miteinander Sex gehabt! Außerdem hatte seine Frau im Laufe der Jahre mitbekommen welcher Leidenschaft ihr Mann verfallen war. Die daraus resultierenden Auseinandersetzungen möchte ich mir nicht vorstellen. Einerseits konnte er von diesen Vorstellungen nicht mehr lassen, andererseits war er der Meinung, er sei „pervers und krank“, diese Attribute nämlich hatte ihm seine Frau im Streit an den Kopf geworfen! Deshalb machte sich bei Peter langsam Verzweiflung breit. War er nun pervers und krank, wollte er wissen. Natürlich nicht! Viele Männer konsumieren Hardcore Pornos.

 

Peter war in seiner Verzweiflung schon so weit, dass er, als er wegen eines kleinen Eingriffes im Krankenhaus war eine Urologin fragte, ob seine Neigungen wirklich pervers seien. Von dieser Ärztin bekam er ebenfalls ein entschiedenes Nein zu hören. Peter lebte nur mehr in der Angst, dass seine Frau merken könnte, dass seine Neigung bezüglich Pornos noch extremer geworden war. Ja und dann fragte ich Peter ob es etwas geben würde, was er und seine Frau gemein hätten. Ja antwortete Peter, Katzen. Er und seine Frau kümmerten sich um ausgesetzte und misshandelte Tiere. Sie unterstützten Tierheime, und kümmerten sich auch persönlich um die Ärmsten der Armen. Ein Wesenszug der auch mir nicht ganz fremd ist. Peter hat mich gebeten ihn zu besuchen, falls ich einmal in seiner Nähe sein sollte. Da ich die Stadt aus der er kommt, als eine der schönsten Deutschlands bezeichnen würde bestimmt...

* * *

Auch Geralds Geschichte war in meinen Augen tragisch, allerdings war ich mir nicht so sicher, ob die Angaben der Wahrheit entsprachen, oder einfach nur Fantasie waren.

Gerald war 52 und er wollte zur Transsexuellen werden, und in diesem so genannten „neuen Leben“ wollte er seine Dienste einer Herrin anbieten! Seinen eigenen Worten nach, hatte er bereits eine Herrin, diese kannte er allerdings nur per Telefon. Um das Aussehen einer Transsexuellen zu erreichen, brauchte er natürlich die passende Oberweite. Dieses wollte er aber nicht wie andere Transsexuelle durch eine Operation erreichen, sondern durch eine immerhin zwei Jahren andauernde Behandlung mit einer speziellen Hormoncreme. Besagte Herrin hatte ihm hierzu geraten. Sie wollte ihn, wenn der angestrebte Brustumfang erreicht sei, abholen und ihn in ihren Räumlichkeiten den Männern zur Verfügung stellen. Allerdings kam ihm nach einer Weile die Sache doch spanisch vor... Vielleicht, meinte er läge es ja daran, dass er seine Herrin unlängst gefragt habe ob es schlimm sei, dass er eine kleine Behinderung habe. Ich fragte ihn daraufhin was für eine Behinderung dies denn sei, er meinte er hätte eine Rückradverkrümmung! Gerald tat mir Leid. Manchmal erzählte er mir von den Sticheleien seiner „netten“ Arbeitskollegen. Dazu kam diese Ungewissheit, er wartete immer noch auf den angekündigten Schub, der seine Brüste nun endgültig zum Wachsen hätte bringen müssen. Jetzt nahm Gerald an, seine Herrin hätte sich aufgrund der Behinderung von ihm abgewandt. Zweifelsohne, er befand sich in einem Dilemma. Egal welche Variante, Wahrheit oder Fantasie, beides ist in meinen Augen schlimm. Eine Frau die eventuell ein böses Spiel mit ihm treibt, oder die Fantasie sich von Männern benutzen zu lassen...

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Auch Rudis Geschichte zeugt nicht gerade von einem zivilisierten Umgang der Menschen miteinander. Rudi suchte eine feste Beziehung, als ich ihm erklärte, dass er die Nummer einer Sexhotline gewählt habe, und hier bestimmt keine feste Beziehung finden würde, war ihm das egal. Eigentlich suchte er nur jemanden zum Reden, er wohnte mit seiner Mutter und seiner fast blinden Großmutter auf einem Bauernhof in der Nähe eines kleinen oberbayerischen Dorfes. Momentan sei er leider arbeitslos, Arbeit gäbe es schon in der Region, vor allem in der Forstwirtschaft. Aber da auch er zu 60% sehbehindert sei, kämen diese Jobs für ihn leider nicht in Frage. Freunde habe er in diesem kleinen Dorf keine, die Dorfjugend würde ihn wegen seiner Behinderung mehr oder weniger schikanieren. Die Einzigen, die sich um ihn kümmerten waren ein ansässiger Arzt und dessen Ehefrau. Die Beiden nahmen ihn jeden zweiten Freitag mit in die nächste Kreisstadt. Dort, so erzählte er mir habe er auch schon ein paar Freunde gefunden. Auch könne er in der Stadt ohne angepöbelt zu werden ins Wirtshaus gehen. Er dürfe sogar mit dem Arzt zusammen am Stammtisch sitzen, und die Wirtsleute dort hätten eine Tochter in seinem Alter, und diese habe ihn bereits angelächelt...

Ich persönlich halte nichts von Happyends, aber in Rudis Fall würde es mich doch sehr freuen...

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Wer hoch steigt fällt tief

Ich persönlich liebe Rollenspiele, man kann seine Phantasien spielen lassen und in Welten eintauchen, die man im normalen Leben niemals betreten würde. Allerdings bin ich von meiner Prägung her dominant und keineswegs ein verschrecktes, duldsames Wesen; alle meine bisherigen Versuche eine devote Frau zu verkörpern scheiterten kläglich. Aber wie heißt es so schön, man wächst mit seinen Aufgaben. Tom hatte ebenfalls eine Vorliebe für Rollenspiele und er war ausgesprochen liebenswürdig. Gleich zu Beginn konfrontierte er mich mit dem Wunsch nach einem Vergewaltigungsspiel! Mit diesem Wunsch hatte er das sprichwörtliche Fettnäpfchen übersprungen und war gleich in die Fritteuse getreten. Wie schön dachte ich, davon träumt doch jede Frau, innerlich fletschte ich bereits die Zähne. Ich sollte für Tom eine 22 bis 28 jährige Anhalterin spielen. Als erstes wollte er wissen was ich an hätte wenn ich in sein Auto steigen würde. Natürlich einen ultra kurzen Minirock der nicht breiter war als ein Gürtel, ein bauchfreies Top und hohe schwarze Stiefel. Keine Frau würde sich allen Ernstes so bekleidet als Anhalterin an irgendeine Straße der Welt stellen außer sie wollte freiwillig an einen solchen Idioten wie Tom geraten. In diesem Aufzug stieg ich also in seine neben mir anhaltende Karre. Kaum war ich in seiner Fantasie eingestiegen begann er mich als Nutte, Schlampe und Hure zu bezeichnen. Er würde es mir jetzt so richtig besorgen! Tom war der irrigen Ansicht eine die sich so kleiden würde hätte es nicht besser verdient! Allerdings hatte ich vergessen Tom mitzuteilen, dass ich auch noch ein kleines Täschchen bei mir hätte, als ich ihn mit diesem Umstand vertraut machte brüllte er mich an:

„Was interessiert mich deine Nuttentasche die tut absolut nichts zu Sache!“

Doch, doch dachte ich bei mir tut sie wohl.

„Mach endlich deine Beine breit du Miststück!“ brüllte Tom in bestem Hessisch.

„Aber ich habe doch...“

„Was hast du, du blöde Schlampe?“

„Ich hab noch die kleine Tasche dabei!“

„Ist mir scheißegal!“

„Ich fick dir jetzt dein Hirn raus!“

„Und ich mache jetzt meine Tasche auf, weißt du was ich da drin habe?“

„Nein und ehrlich gesagt ist mir dass auch scheißegal!“

„Das sollte es aber nicht, ich hab da eine 9mm drin und damit blase ich dir jetzt dein beschissenes Hirn raus!“

Am anderen Ende der Leitung herrschte etwa 20 Sekunden betretenes Schweigen, dann legte Tom auf, oder besser gesagt er versuchte aufzulegen, was ihm allerdings misslang. So konnte ich seinem Tun und Treiben lauschen. Er ging auf die Toilette, und wie hätte es auch anders sein können ohne sich hinterher die Hände zu waschen, danach öffnete er den Kühlschrank um sich einige Biere zu genehmigen, um sich dann dem anspruchsvollen Kulturprogramm von Pro 7 hinzugeben.

Warum ich so ausgesprochen böse auf sein Ansinnen reagiert habe kann sicherlich jeder nachvollziehen. Erschwerend kam hinzu, dass einige Tage zuvor im Stern zu lesen war dass man aufgrund des herrschenden Bürgerkrieges im Kongo Frauen zu Massen vergewaltigt und teilweise grausam verstümmelt hatte. Man vergewaltigt diese Frauen tagelang und hackt ihnen wie am Beispiel einer jungen Frau gezeigt wurde die Hände ab. Ein Krankenhaus mit dänischen Spendengeldern errichtet, kümmert sich um diese Frauen und ihre Kinder. Nun Tom, Gott sei Dank warst du zu dämlich das Telefon richtig aufzulegen, denn was du mir gebracht hast wurde einem sehr guten Zweck zugeführt...

* * *

Bernd war Mitte 30, er kam aus der Nähe von Hamburg und war der irrigen Annahme er sei dominant. Wie ich zu dieser Schlussfolgerung komme? Er fragte mich als erstes ob ich eine devote Sklavin sei, so etwas suche er nämlich. Bingo! Heute musste Bernds Glückstag sein! Selbstverständlich war ich die gesuchte devote Sklavin. Na ja, möglicherweise ließe sich Bernds Horizont durch dieses Gespräch ja etwas erweitern. In welche Richtung blieb allerdings noch offen. Als erstes sollte ich mich beschreiben. Ich beschrieb mich, allerdings einige Zentimeter kleiner als ich in Wirklichkeit bin. Mein Glück! Bernd war gerade einmal 1.70 cm groß!

„Hast du schöne große Titten?“

„Ja, Herr und Meister.“

„Wie groß sind sie denn?“

„90 E“ ( E wie Euter ).

Er war hingerissen! Als erstes sollte ich mir die Selbigen abbinden! In Seiner Vorstellung hatte man natürlich alles dafür Notwendige parat! Auch die Klammern und die dazu gehörenden Gewichte. Ich, folgsam wie ich war, band mir natürlich meine Titten ab und brachte links und rechts die gewünschten Klammern und Gewichte an.

„Bist du nass?“

„Ja Herr und Meister“ (auf diese Anrede legte er ganz besonderen Wert).

„Und jetzt schlägst Du dir 20 Mal mit dem Rohrstock auf deinen Fickarsch! Und ich möchte es hören!“

„Ja Herr und Meister“ (ich begann meine Ledercouch zu misshandeln).

„Ist deine Sklavenfotze jetzt geil?“

„Ja Herr und Meister.“

„So jetzt schiebst du dir vorne die linke Hand rein und hinten die rechte“, forderte er mich auf. Anscheinend hielt er mich für einen Kraken mit acht Armen! Diese Aktion dauerte natürlich etwas!

„Hast du sie endlich drin?“ Er klang sichtlich ungehalten.

„Ja Herr und Meister“, kam es von meiner Seite her sehr kläglich.

„Es hat etwas gedauert ich bin doch so eng!“

„Und jetzt schreibst du dir meine Telefonnummer auf!“

„Ich kann nicht Herr und Meister!“

„Wieso bist du zu blöd zu schreiben?“

„Nein! Ich bekomme meine Hände nicht mehr raus!“

Der Gute brauchte noch einige Sekunden um aufzulegen! Vielleicht hatte mich Bernd ganz einfach mit einer seiner letzten Freundinnen verwechselt, diese musste offensichtlich eine Gummipuppe gewesen sein...

* * *

Eric war Amerikaner, ich schätzte ihn auf Anfang 40. Er behauptete von sich, devot zu sein. Seine Unterwürfigkeit bestand darin, sich seines allzu klein geratenen Schwanzes zu schämen. Eric erzählte mir, dass seine Frau ihn deshalb verachten würde und sich oft und gerne anderen Männern zuwenden würde. Aber nicht nur sein Schwanz war mickrig sondern auch seine Eier waren klein. Als wäre diese Tatsache nicht schon erdrückend genug ließ auch noch seine Erektionsfähigkeit arg zu wünschen übrig! Im Klartext, er bekam keinen mehr hoch! So dass seine Frau gezwungen war auf andere Männer zurückzugreifen. Was sie auch gerne und ausgesprochen häufig tat. Eric war bei einer großen amerikanischen Firma beschäftigt. Zweigstellen seiner Firma befanden sich in Afghanistan und im Irak. Nun aber wieder zu Erics Frau zurück, sie ließ ihren Ehemann nicht im Unklaren darüber mit wem sie es trieb. Außerdem hatte Eric bei jedem ihrer Manöver anwesend zu sein. Bei all diesen Aktionen konnte er große und harte Schwänze live erleben. Aber nicht nur das, er kam auch in den Genuss sie hart lecken zu dürfen! Nach Erics Angaben hatte seine Frau vom gemeinen Soldaten bis hin zu den höheren Rängen fast alles durch. Auch Eric wurde gewissermaßen befördert, er durfte nicht nur lecken sondern wurde seit neuesten auch gefickt! Es hatte den Anschein, dass Eric auf den Geschmack gekommen war. Aus diesem Grund wollte Eric, dass ich ihn mehr oder weniger kastriere! Schwanz und Eier perdu! Anscheinend gefiel es Eric von Männern benutzt zu werden und deshalb wollte er seine unnützen und nicht funktionsfähigen Geschlechtsteile opfern. Er wollte so ließ er mich wissen ganz und gar in die Rolle einer Frau schlüpfen. Anscheinend war seine Frau sehr praktisch veranlagt, sie wollte das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, und ihn nach seiner Veränderung auf den Strich schicken! Deshalb wollte Eric, dass ich ihn kastriere! Mit allem Drum und Dran! Er fragte wie viel Vorbereitungszeit ich denn dazu bräuchte.

„Na ja eine Assistentin organisieren, die nötigen Instrumente beschaffen, die Anmietung der Räumlichkeiten... Alles in Allem etwa eine Woche!“

 

Dies schien ihn zufrieden zu stellen. Dann wollte Eric wissen was ihn das ganze Vergnügen kosten würde, er dachte wohl an so etwas wie einen Kostenvoranschlag. Ich überlegte etwas...

„In etwa 2.100 US $.“

„Was!“ Schrie Eric in seinem Hill-Billy-Englisch. Das sei ihm „too expensive!! TOO MUCH!!“ Ginge es denn nicht auch etwas preisgünstiger? Billiger nein! Dann wurde er so richtig ausfallend. Daraufhin erteilte ich Eric folgenden Rat:

„Er könne doch mit der großen amerikanischen Firma bei der er seit Jahren beschäftigt sei in den Irak fliegen und sich mit Hawaiihemd bekleidet und einem Foto seines Arbeitgebers Mr. Bush an eine der Ausfallstraßen von Bagdad stellen. Dort würde man die von ihm angestrebte Operation bestimmt gerne und vor allem ohne großen finanziellen Aufwand an Ort und Stelle ausführen!“

Daraufhin gebrauchte Eric dieses böse Wort mit f... und schon war er aus der Leitung. Ob er sich wohl schon nach dem nächsten Flieger in den Irak erkundigte...?

* * *

Hubert war schon über 70, trotzdem hielt er sich aber immer noch für außerordentlich knackig und begehrenswert. Deshalb kam Hubert auf die grandiose Idee sich wohlhabenden Geschäftsfrauen als Callboy anzubieten. Zugegeben, die Renten waren in den letzten Jahren nicht gerade übermäßig gestiegen und deshalb kamen manche ältere Herrschaften auf die Idee sich etwas dazu verdienen zu wollen. Aber ausgerechnet als Lustknabe, in seinem Alter...? Zumal auch seine Standhaftigkeit in den letzten Jahren doch etwas nachgelassen hatte. Dagegen waren seine Zunge und alle seine Finger noch voll einsatzbereit wie er betonte. Na ja wenigstens das dachte ich mir. Um mir zu beweisen wie flink er mit seiner Zunge wäre begann er an etwas zu lecken, nein zu saugen! Woran fragte ich lieber nicht! Es war so eine Kombination, von saugenden und schmatzenden Geräuschen. Dann zur Abwechslung pries er mir wieder die Behändigkeit seiner 10 Finger an. Er ließ mich wissen wie er nackt vor mir und meinen Freundinnen knien würde um unsere selbstverständlich behaarten Muschis zu lecken...

Da ich fast keine Folge von Sex in the City verpasst habe fiel mir die Folge ein, in der sich Samantha Jones einen schon etwas älteren, allerdings sehr wohlhabenden Geschäftsmann an Land zog. Alles war perfekt, bis zu dem Moment als Samantha einen Blick auf seinen Hintern erhaschte, dieser erinnerte sie mehr oder weniger an eine vertrocknete Morchel. Worauf Samantha fluchtartig das zugegeben sehr luxuriöse Penthouse an der Parc Avenue verließ! Ähnlich erging es mir mit Hubert, wenn ich ihn mir in diesem Zustand vorstellte... Eher hätte er die Frauen bezahlen müssen als umgekehrt! Wie gesagt Hubert suchte diese Frauen offensichtlich Hände ringend. Selbstverständlich sollten die Damen motorisiert sein, bevorzugt Luxuskarossen, denn Hubert wollte schließlich abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht werden. Da die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt, aus der er kam, arg überteuert seien! Nun Hubert drängte auf eine Entscheidung...

Ja, ich hätte mich bereits entschieden. Ich teilte Hubert unumwunden mit, dass der Aufwand mit dem ein Engagement seiner Person verbunden sei, gemessen an dem zu erwartenden Erfolg doch etwas zu groß sei. Meine Freundinnen und ich würden uns doch lieber einen 24-jährigen kubanischen Callboy nehmen. Ich hätte Hubert raten sollen es mit Hundesitten zu versuchen...

* * *

Marcs Götterdämmerung kam schnell und unerwartet. Er wirkte sehr selbstherrlich fast schon arrogant. Sein ganzer Stolz war sein aufgemotzter schwarzer BMW, in dem weder geraucht, noch getrunken oder gar gegessen werden durfte. Wollte seine Freundin das edle Gefährt besteigen war dies nur unter gewissen Auflagen möglich. Beispielsweise musste sie sich ihrer Stilettos entledigen, bevor sie in seinem Wagen platz nehmen durfte da Marc Bedenken hatte, sie könnte mit ihnen womöglich etwas zerkratzen. Letztlich konnte sie von Glück sprechen, dass sie nicht hinter dem Wagen herlaufen musste...

Was seine sexuellen Aktivitäten betraf war er offensichtlich ebenso unschlagbar. Marc erzählte mir, nicht ganz ohne Stolz, dass er in der Firma, in der er beschäftigt sei bereits reihenweise Frauen flachgelegt habe, darunter auch die Tochter seines Chefs! Sein Schwanz sei jederzeit bereit und überall einsatzbereit, sozusagen omnipräsent! Marc rief mich an einem Donnerstag um die Mittagszeit an, Männer die mittags anriefen waren meistens unter Zeitdruck. Entweder riefen sie von einem Firmentelefon aus an, oder sie hatten sich mit ihren Handys auf einer Toilette verbarrikadiert. Diese Gespräche waren meist mit gewissen Nebengeräuschen verbunden, die entweder durch Maschinen, die im Hintergrund ratterten, Straßenlärm, der durch ein geöffnetes Fenster hereindrang, oder aber durch das Geräusch der Toilettenspülung, die ein nichts ahnender Kollege benutzte,der sich nicht der Tatsache bewusst war, dass nebenan ein Kollege von ihm saß, der einfach nur über den momentanen Zustand seines Schwanzes sprechen wollte, während er diesen krampfhaft umklammert hielt, verursacht wurden.

Ganz anders bei Marc, bei ihm hatte ich den Eindruck als würde er sich in einer Art Beichtstuhl befinden. Ab und zu konnte ich das leise Zwitschern eines Vogels hören. Es war in etwa vergleichbar mit der Stille in Gotteshäusern, wenn an heißen Sommertagen die riesigen Eingangstüren weit geöffnet waren, und man in ihnen von einer unendlichen Ruhe befallen wurde. dass einzige was diese Ruhe ab und zu durchdrang war hin und wieder das Gezwitscher eines Vogels. Glücklicherweise saß Marc keineswegs in einer Kirche, sondern in seinem aufgedonnerten BMW, den er auf einem abgelegenen Waldweg geparkt hatte. Er erzählte mir sehr ausführlich, wie er seine Vorhaut langsam rauf und runter bewegen würde. Seine Eichel sei bereits prall und dick außerdem hätten sich bereits die ersten Lusttropfen gebildet als er plötzlich aufschrie

„Oh mein Gott ich komme, ich komme!“

Ich war beruhigt er hatte es geschafft! Plötzlich begann er wieder zu schreien allerdings bemühte er dieses Mal nicht den lieben Gott, nein er schrie:

„ Scheiße, ich brauch was zum abwischen da kommen Leute!“

Sein Problem war, dass er offensichtlich in seiner Extase auf die Frontscheiben seines gepflegten BMWs gespritzt hatte! Danach konnte ich hören wie Marc offensichtlich vollkommen verzweifelt, und leise vor sich hinfluchend sein Handschuhfach nach einem Tempotaschentuch durchwühlte. Wie heißt es doch so schön, jeder kriegt was er verdient...

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