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Corona Magazine #355: Dezember 2020

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From the series: Corona Magazine #355
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News: Der TARDIS-Ticker – Doctor-Who-Neuigkeiten

von Peter R. Krüger

Staffel 12 von Doctor Who auf Deutsch

Wie man der Homepage der polyband Medien GmbH entnehmen kann, werden deutsche Doctor Who-Fans ab dem 25.09.2020 endlich die langersehnte zwölfte Staffel auf DVD und Blu-ray erwerben können. Seit 23.07.2020 ist die Staffel bereits auf FOX zu sehen.

Zehn neue Folgen erwarten Whovians, und man darf davon ausgehen, dass einige spannende Überraschungen auf der Veröffentlichung enthalten sind. Unter anderem wird der aktuelle Doctor (Jodie Whittaker) neben Nikola Tesla und Mary Shelley einen beliebten Charakter früherer Staffeln treffen, der zudem auch in der Ableger-Serie Torchwood (2006–2011) einige Abenteuer bestehen durfte. Richtig, die Rede ist von John Barrowman alias Captain Jack Harkness.

Staffel 13 von Doctor Who vorerst auf Eis gelegt

Aufgrund der aktuellen Lage rund um das Virus SARS-CoV-2 mussten weltweit viele Film- und Fernsehproduktionen vorübergehend eingestellt werden. Das trifft auch die Produktion der 13. Staffel von Doctor Who. BBC Wales-Direktor Rhodri Talfan Davies dazu:

»Es kommt auf das Social Distancing an. Eine Produktion wie diese, die gleichzeitig hunderte von Leuten beschäftigt, Freelancer und alles, kann meiner Meinung nach nicht die derzeitigen Standards eines sozial distanzierten Umfelds erfüllen. Es hängt also davon ab, wann man glaubt, dass das Social Distancing enden wird.«

Derzeit ist es also keine Frage, ob es mit der Serie weitergehen wird, sondern wann.

Weihnachtsspecial von Doctor Who im Kasten

Trotz des Wermutstropfens der Verzögerung der 13. Staffel von Doctor Who (seit 1963) gibt es eine weitere gute Nachricht.

Das diesjährige Weihnachtsspecial Revolution of the Daleks ist komplett abgedreht und wird zum Jahreswechsel 2020/2021 in Großbritannien erscheinen. Der deutsche Erscheinungstermin steht allerdings noch nicht fest.

Doctor Who für die Ohren

Big Finish produziert bereits seit Jahren Doctor Who-Hörspiele mit den Stimmen der Originalschauspieler. Nun haben sich die Macher etwas Besonderes einfallen lassen. Das neue Hörspielabenteuer Doctor Who: Time Lord Victorious – Echoes of Extinction wird in einer limitierten Doppelalbum-LP-Version veröffentlicht. Jede LP beinhaltet ein Abenteuer; beide können in beliebiger Reihenfolge gehört werden und gehören doch zusammen. Der Clou dabei ist, dass die Doppelalbum-LP jeweils ein Abenteuer mit dem achten Doctor (Paul McGann) und dem zehnten Doctor (David Tennant) beinhalten wird.

Geplanter Veröffentlichungstermin im englischsprachigen Raum ist der 27.11.2020.

Doctor Who als Comic

Doctor Who: Time Lord Victorious ist nicht nur der Titel des zuvor genannten Hörspiels, sondern auch der neuen Comic-Serie aus dem Hause Titan. Jody Houser (Autorin) und Roberta Ingranata (Zeichnerin) sind die Köpfe hinter dem Comic-Projekt. Insgesamt vier Cover-Motive sind für die Ausgabe Nr. 1 vorgesehen, und Cover A stimmt den Leser schon einmal darauf ein, sowohl den zehnten als auch den neunten und den achten Doctor wiederzusehen. Ein Auftritt von Rose scheint darüber hinaus ebenfalls vorzukommen.

Geplanter Veröffentlichungstermin im englischsprachigen Raum ist der 02.09.2020.

Christopher Eccleston kehrt zurück

Nur eine Staffel lang hatte Christopher Eccleston (28 Days Later) einst den Doctor verkörpert, damit aber der Serie eine Art von neuem Auftrieb gegeben, der bis heute anhält. Hinter den Kulissen gab es jedoch Unstimmigkeiten, und Eccleston verließ nicht nur Doctor Who, sondern beteiligte sich fortan auch an keinem weiteren Engagement hierzu.

Nun gaben aber die BBC und Big Finish Productions bekannt, dass der charismatische Schauspieler für eine Reihe von Hörspiel-Abenteuern in seine Rolle als neunter Doctor zurückkehren wird.

Möglicherweise ist dies ein erster Schritt in die richtige Richtung, und Fans der Serie können darauf hoffen, Eccleston auch im Zuge eines Specials wieder in seiner Rolle sehen zu dürfen. Dies jedoch ist noch absolut ungewiss.


© BBC

DVD-Rezension: Doctor Who – Kinda – Ein Klassiker aus der Ära des fünften Doctors

von Peter R. Krüger

Aus dem Hause Pandastorm Pictures GmbH kommt seit diesem Jahr das Abenteuer Doctor Who – Kinda sowohl als DVD und Blu-ray als auch als edles Mediabook in limitierter Auflage.


Worum geht es?

Die TARDIS landet auf dem Dschungelplaneten Deva Loka. Der Doktor (Peter Davison) und Adric (Matthew Waterhouse) gelangen in die Station einer irdischen Expedition, die eine Besiedelung des Planeten vorbereiten soll. Die scheinbar wilden Ureinwohner sind allerdings gar nicht fasziniert von den irdischen Plänen und versuchen, die Besucher mittels ihrer mentalen Kräfte in den Wahnsinn zu treiben.

Eine böse, fremde Macht namens Mara schleicht sich dabei in die Träume von Tegan (Janet Fielding). Besessen von dieser Macht hilft sie Mara bei ihrem perfiden Plan, sich an den Ureinwohnern zu rächen …


Die Geschichte wird in vier Episoden zu je 25 Minuten erzählt und geizt nicht mit Ideen. Für die heutigen Sehgewohnheiten mag einem einiges etwas einfach erscheinen, jedoch ist unschwer zu erkennen, dass Stab und Crew hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet haben, um Kinda zu einer außergewöhnlichen Folge zu machen.


Wer in den Genuss des limitierten Mediabooks kommt, den erwartet neben der Bonusdisc auch, wie bei Mediabooks üblich, ein schön gestaltetes Booklet mit sehr interessanten Informationen zur Folge.

Als kleines Extrabonus wurden einige Tricks neu digital erstellt; der Vergleich lohnt sich in jedem Fall. Die Originalfassung hat natürlich ihren eigenen Charme, aber die digitalen Tricks wurden so liebevoll gestaltet, als gehörten sie von Anfang an in die Szenen hinein.

Fazit

Ein sehr sehenswertes und tiefgründiges Abenteuer mit dem fünften Doctor.


DVD-Rezension: Doctor Who – Animated Double Feature Collection – Auf der Suche nach der Unendlichkeit und Dreamland: Invasion der Area 51

von Peter R. Krüger

Endlich, zehn bis zwölf Jahre nach dem eigentlichen Erscheinen, dürfen Doctor Who-Fans auch die beiden animierten Abenteuer des zehnten Doctors im Heimkino erleben.

Bereits 2007 ging die BBC mit The Infinite Quest (Auf der Suche nach der Unendlichkeit) für zwölf Wochen im Kinderprogramm auf Sendung, mit jeweils dreieinhalb Minuten Sendezeit. Dreamland (Dreamland: Invasion der Area 51) wurde im Jahr 2009 dann weniger zerstückelt, war aber auch über mehrere Wochen hinweg auf Sendung.

Die polyband Medien GmbH hat es den Doctor Who-Fans im August 2019 sodann ermöglicht, diese beiden Geschichten des zehnten Doctors in Form der Doctor Who – Animated Double Feature Collection endlich auch in Synchronfassung erleben zu können.


In Auf der Suche nach der Unendlichkeit reisen der Doctor und Martha Jones, die 2007 die Begleiterin des Doctors war, durchs Weltall, um den Verbleib des Raumschiffes Unendlichkeit zu klären. Das machen sie natürlich aus gutem Grund. Denn ein Fiesling sucht ebenfalls nach dem Schiff und will sich dessen Macht aneignen, um sich seinen Herzenswunsch erfüllen zu können.


Dreamland: Invasion der Area 51 versetzt den Doctor in die 1950er-Jahre. Passend zur großen Zeit der UFO-Sichtungen und Invasionsfilme. Und genauso passend ist auch das Abenteuer in dieser Episode, in dem es um »typische« Außerirdische in den USA geht.

 

Beide Folgen haben sehr unterschiedliche Animationsstile, was sicherlich auch auf den zeitlichen Abstand der Episoden zurückzuführen ist. Während im ersten Abenteuer noch die damalige Begleiterin Jones (in der Realserie gespielt von Freema Agyeman) mit von der Partie ist, reist der Doctor im zweiten Abenteuer zwar allein in die Vereinigten Staaten, erhält dort aber Unterstützung von der Barkeeperin Cassie (gesprochen von David Tennants späterer Frau Georgia Moffett) und deren indianischem Freund Jimmy.

Die deutsche Synchronisation

Natürlich hat polyband hier wieder wie gewohnt hervorragende Qualität abgeliefert. Doch muss an dieser Stelle leider auf einen traurigen Umstand hingewiesen werden.

Deutsche Fans der Reihe Doctor Who (seit 1963) haben im Laufe der Zeit die Stimme von Philipp Brammer (Scooby-Doo) als die Stimme des zehnten Doctors – Tennant – kennengelernt. Doch bei dieser Veröffentlichung müssen sie sich plötzlich an die Stimme von Peter Flechtner (Rogue One: A Star Wars Story) gewöhnen.

Hintergrund hierfür ist eine Tragödie: Brammer kam bei einer Klettertour auf dem Edelweißlahner im Jahr 2014 ums Leben.

Um einen Ersatz zu finden, wurde auf Flechtner zurückgegriffen, den Fans der Serie bereits kennen. Seine Stimme war nämlich sowohl in Doctor Who als auch später in dem Torchwood-Ableger als die des unsterblichen Captain Jack Harkness (John Barrowman) zu hören. Und Flechtner hat in beiden Folgen ganz hervorragende Arbeit geleistet, die die von Brammer sicher nicht vergessen machen wird (und auch nicht soll), was einen hervorragenden Ersatz darstellt.

Beide Folgen sind unbedingt als spannende Familienunterhaltung anzusehen und können von Jung und Alt gleichermaßen genossen werden.


Feature: Fez off – Die Gallifrey Geeks im Talk um relative Dimensionen. Folge 1: Exterminieren! Oder: warum die Daleks trotzdem immer verlieren

von Peter R. Krüger

Bereits in Ausgabe 02/2020 hat der Autor dieses Artikels ein recht umfassendes Interview mit vier Fans der Serie Doctor Who (seit 1963) führen können. Dabei handelte es sich um Monique Gilling und Heng Wanger aus Luxemburg, Markus von Känel aus der Schweiz und Achim Ahnert aus Deutschland.

Für die gegenständliche Artikel-Reihe haben sich diese vier Fans und der Autor dieses Artikels nun erneut zusammengetan und wollen zukünftig im Corona Magazine Ausgabe für Ausgabe ein paar Fragen zu ihrem Lieblings-Franchise nachgehen, die zu einer kurzen Diskussion einladen. Dabei darf jeder seine Meinung kundtun, aber auch ein Veto einlegen, falls er der Ansicht von einem anderen der »Gallifrey Geeks« widerspricht.

Der schmissige Name der Reihe, Fez off – Die Gallifrey Geeks im Talk um relative Dimensionen stellt ein kleines Wortspiel mit Doctor Who-Bezug dar: »Face off« bedeutet so viel wie Hosen runter, raus mit der Sprache. Und ein Fez ist schlicht cool!

Es kann losgehen …


Peter R. Krüger (PK): Fez off: Seit fast 60 Jahren versuchen die Daleks, die Erde zu zerstören. Was meint ihr, warum der Doctor sie immer wieder davon abhalten kann?

Heng Wanger (HW): Die Daleks kennen nur Hass. Sie können zwar langfristig perfekte Pläne entwerfen, sind aber in der jeweiligen Situation durch ihren Hass oft zu emotional und machen Fehler, zu denen sie vom Doctor quasi gedrängt werden, da der Doctor die Schwächen der Daleks ganz genau kennt.

Achim Ahnert (AA): Hengs Meinung bringt es auf den Punkt. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt ist der Hass, und der macht die Daleks blind, was der Doctor stets geschickt auszunutzen weiß. Und außerdem macht es dem Doctor einen Heidenspaß, diese garstigen schleimigen und zappeligen Seesterne auf das untere Niveau zu befördern, wo sie in der Evolutionsstufe eigentlich hingehören.


Markus von Känel (MK): Der ultimative Hass ist offenbar tatsächlich der zentrale Antrieb und macht die Daleks in entscheidenden Momenten blind für die Schachzüge des Doctors, mit denen sie dann regelmäßig mattgesetzt werden.

Aber ich möchte Heng in einem Punkt widersprechen: Wären die Pläne der Daleks tatsächlich soo genial, wäre die ganze Sache wahrscheinlich schon in den 1960er-Jahren geregelt worden. Die Menschheit gäbe es dann nicht mehr, der Doctor wäre eventuell geschlagen worden, und die Daleks würden seinen Namen kennen. Aber: Ätsch, lange Nase; dem ist nicht so. Ehrlich gesagt tun mir die Daleks zwischendurch fast leid. Da kommen sie mit einem Riesenkonstrukt von Plan um die Ecke, und wir wissen bereits: Am Schluss geht es in die Hose.

Monique Gilling (MG): Hengs Aussage stimme ich zu. Die Daleks sind immer so auf eine Sache fixiert, dass sie den Doctor quasi »vergessen«. Somit hat der Doctor es fast immer geschafft, die Daleks zu zerstören! Die Betonung liegt hier auf »fast« ... Denn es überlebt immer ein Dalek (mal sichtbar, mal unsichtbar). Man könnte beinahe denken, dass das vom Doctor so gewollt ist!


AA: Ich habe kein Veto, nur noch eine kleine Ergänzung: Mal ganz nüchtern betrachtet vermasselt der Doctor den Daleks doch deshalb immer wieder aufs Neue die Tour, weil die Doctor-Väter – zuletzt Russell T Davies und Steven Moffat – dankenswerterweise wissen, was der Doctor und seine Getreuen (die Whovians, nicht die Companions) wollen. Dass die sich stets darüber freuen, wie grandios die Daleks mit ihren groß angelegten Plänen scheitern.

PK: Das lief doch für die erste Runde schon mal ganz gut. Grundsätzlich kann ich den Meinungen hier nur zustimmen, möchte aber Achims Ergänzung selbst noch um eine Aussage von Chris Chibnall erweitern, der ja mit dem Neujahrsspecial 2019 Tödlicher Fund klargemacht hat, dass auch er um die Wichtigkeit von beliebten Gegnern des Doctors weiß.

Die erste Folge von Fez off schließen wir also mit der Erkenntnis ab, dass Hass kein guter Ratgeber ist.


Unendliche Weiten – Die Star-Trek-Ecke


Ressortleiter Thorsten Walch

NEWS#1: TrekMinds – Star Trek News 12/2020

von Thorsten Walch

Star Trek: Lower Decks

Am 06.08.2020 startete die satirische Animationsserie Star Trek: Lower Decks von Mike McMahan (South Park) auf CBS All Access in den USA; die erste Staffel ist mittlerweile bereits beendet. Ab 22. Januar startet sie auch hierzulande endlich auf Deutsch; auf Amazon Prime! Die zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Konzepte für gleich drei eventuell kommende Star- Trek-Kinofilme

Für eventuelle zukünftige Star-Trek-Kinofilme liegen gerüchteweise gleich mehrere Konzepte for.

Zum einen gibt es da Noah Hawleys Star Trek, das zur Zeit »auf Eis« liegt.

Der geplante 14. Star Trek-Kinofilm unter der Federführung von Produzent und Regisseur Hawley (Lucy in the Sky) wurde bei Paramount Pictures aktuell in den Pausenstatus versetzt; der Grund dafür ist wohl ein Wechsel im Führungsstab der Gesellschaft, die nunmehr von Emma Watts geleitet wird. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig das Aus für Hawleys Projekt, in dem Hawley noch unbestätigten Gerüchten zufolge eine neue Crew und ein neues Raumschiff fernab bekannter Charaktere etablieren möchte. Hierzu soll bereits ein Drehbuch existieren.

Dann gibt es da ja schon länger Quentin Tarantinos Idee zu einer Fortsetzung der Raumschiff Enterprise-Episode Epigonen.

Auch diese Filmidee von Tarantino (From Dusk Till Dawn) ist angeblich nicht völlig vom Tisch, obwohl Tarantino selbst nicht für die Regie des Films zur Verfügung stehe. Basierend auf seinem Entwurf existiert aber ein von Mark L. Smith (Séance) verfasstes Drehbuch, in dem sich die Crew angeblich in einem Gangstersetting aus den 1930er-Jahren wiederfinden soll. Dies klingt wirklich ganz verdächtig nach der Episode Epigonen aus der klassischen Originalserie.

Nicht zuletzt existiert eine Idee des Produzenten von Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982).

Auch Robert Sallin, der anno 1982 den seinerzeit zweiten Star Trek-Kinofilm produzierte, danach jedoch nur noch sporadisch an die Öffentlichkeit trat, hat sich mit einer Filmidee an Paramount gewandt. Worum es in seiner Idee geht, ließ er freilich nicht verlauten, doch äußerte er, dass es sich um eine Geschichte aus dem bekannten Franchise-Kanon drehen würde, wie es sie in dieser Form noch nie bei Star Trek zu sehen gegeben habe. Noch allerdings existiert das Ganze ausschließlich im Kopf von Sallin, der auf eine Einladung zu Paramount und die Möglichkeit hofft, seine Idee vorzustellen.

Kate Mulgrews Rückkehr als Janeway

Nach Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) wird mit Kathryn Janeway (Kate Mulgrew) in naher Zukunft eine weitere ikonische Star Trek-Figur zurückkehren. Welchen Rang Janeway tragen wird, ist noch unklar, aber sie wird eine Rolle in der neuen Serie Star Trek: Prodigy spielen, die gegenwärtig von CBS in Zusammenarbeit mit dem Kinder-TV-Sender Nickelodeon produziert und ab 2021 zu sehen sein wird.

Einziger kleiner Wermutstropfen: Ein richtiges Wiedersehen wird das Ganze nicht werden, jedenfalls nicht im klassischen Sinn. So wie das diesjährige Lower Decks ist Prodigy eine Animationsserie, die sich im Gegensatz zu erstgenannter Reihe vorwiegend an ein junges Publikum richten wird. Es geht in der neuen Serie um eine Gruppe Jugendlicher, die sich eines ausgemusterten Sternenschiffs bemächtigen und damit auf eine Abenteuerreise durch die Star Trek-Galaxie gehen. Dementsprechend wird Mulgrew ihre berühmte Serienfigur lediglich sprechen und nicht selbst darstellen. Bisher unbekannt ist, welche Größe ihre Rolle letztlich haben wird.

Mulgrew war zuletzt in der Frauengefängnisserie Orange Is The New Black (2013–2019) sowie in der Thriller-Serie Mr. Mercedes (2019) zu sehen.

Kommt CBS All Access als Paramount+ nach Deutschland?

Seit Ende September macht die Meldung die Runde, dass der US-Streamingdienst CBS All Access (der im Produktionsland USA alle Star Trek-Serien veröffentlicht) ab dem kommenden Jahr unter dem Namen Paramount+ auch nach Deutschland kommen werde.

Momentan steht jedoch noch nicht fest, was dies für die deutsche Veröffentlichung von Star Trek: Discovery (seit 2017), Star Trek: Picard (seit 2020) und Lower Decks, und für die Veröffentlichung von allen anderen kommenden bzw. bereits existierenden Inkarnationen des Franchise bedeuten wird. Und ob diese dann künftig nicht mehr bei Netflix und Amazon Prime Video zu sehen sein werden.

Die Redaktion des Corona Magazine wird Sie auf dem Laufenden halten.

 

William Shatner sings the Blues

Umtriebig wie eh und je veröffentlicht Ur-Captain Kirk William Shatner, mittlerweile stolze 89 (!!!) Jahre alt, Ende November ein neues Album mit seinen berühmten Sprechgesängen. Auf The Blues intoniert er auf diese Weise Blues-Klassiker mit Begleitung von Stars aus dieser Musikrichtung, wie etwa Ritchie Blackmore (Deep Purple), die Band Canned Heat oder Tyler Bryant.

Staffel 3 von Star Trek: Discovery seit 15./16.10.2020 bei Netflix

Nachdem bis vor kurzem noch kein genauer Starttermin bezüglich der dritten Staffel von Discovery auf CBS beziehungsweise Netflix festgestanden war, wurde dieser Mitte September offiziell bekanntgegeben. Seit dem 15.10.2020 (in den USA) beziehungsweise dem 16.10.2020 sind die neuen Folgen nunmehr zu sehen.

Der Titel der ersten Folge, deren beide erste Minuten während der New York Comic Con Anfang Oktober vorab gezeigt wurden, lautet That Hope Is You, Part 1 (Ein Zeichen der Hoffnung, Teil 1). Die zweite und die dritte Episode heißen Far From Home bzw. People of Earth (deutsche Titel bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt).

Besonders interessant klingt der angekündigte Titel der siebten Folge aus Staffel 3, die am 26.11.2020 bzw. 27.11.2020 zu sehen sein wird: Dieser soll Unification III lauten. Unification I und II (Wiedervereinigung? Teil 1 und Teil 2) bildeten bekanntermaßen die berühmte Doppel-Episode aus der fünften Staffel von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert im Jahr 1991, in der Leonard Nimoy seinen Gastauftritt als Botschafter Spock hatte. Was genau die angekündigte Discovery-Episode damit zu tun haben wird, steht noch in den sprichwörtlichen Sternen.

Insgesamt wird die dritte Staffel von Discovery 13 Episoden umfassen, die – diesmal ohne Pause – bis zum 07./08.01.2021 im Wochenrhythmus veröffentlicht werden sollen.

Ausführliche Episodenguides der neuen Folgen werden ab der nächsten Ausgabe hier im Corona Magazine zu finden sein.

Nicht-binärer und Transgender-Charakter bei Star Trek: Discovery mit an Bord

In Sachen Diversität wird Discovery ab Staffel 3 eine Vorreiter-Stellung im Franchise übernehmen: Mit Blu del Barrio als die nicht-binäre Adira und Ian Alexander als der Transgender-Charakter Gray (beide Darsteller sind bekannt aus der Netflix-Serie The OA) stoßen zwei neue wiederkehrende Gastfiguren zur Besetzung, durch welche der heutigen Zeit auf interessante Weise Reverenz erwiesen wird.

Die genauen Aufgaben der Figuren in der Serie und der Umfang ihrer Rollen waren bei Redaktionsschluss jedoch noch nicht bekannt.

Star Trek: Discovery bleibt noch für »… Jahre über Jahre …« erhalten

Während eines Interviews im Podcast TV’s Top 5 von The Hollywood Reporter sprach der Star Trek-Hauptveranwortliche Alex Kurtzman (The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro) vor kurzem über die weitere Planung des Franchise bis zum Jahr 2027. Da hieß es:

»Ich sage ganz ehrlich, dass noch Jahre über Jahre für Star Trek: Discovery kommen werden.«

Kurtzman sprach auch über die anderen bereits veröffentlichten und noch geplanten Projekte, die aus Star Trek ein umfangreiches Gesamtuniversum machen sollen.

Sektion 31-Serie kommt

Obwohl eine ganze Weile nichts zum geplanten Spin-off zu der nach wie vor geheimnisvollen »Sektion 31« zu hören gewesen ist, wird weiterhin fleißig an der Serie gearbeitet. Martial-Arts-Spezialistin Michelle Yeoh (Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers) wird darin bekanntlich als die aus dem Spiegeluniversum stammende Imperatorin Philippa Georgiou zu sehen sein, die als Agentin der Geheimdienstorganisation auf der richtigen Seite tätig ist.

Wann mit dem Start der neuen Serie zu rechnen sein wird, steht derzeit noch nicht fest; es könnte jedoch unter Umständen bereits 2021 soweit sein.

Sonequa Martin-Green zum zweiten Mal Mutter

Die Darstellerin der Commander Michael Burnham, Sonequa Martin-Green, und ihr Ehemann Kenric Green (The Walking Dead) wurden am 20.07.2020 zum zweiten Mal Eltern. Die kleine Saraiyah Chaunté Green hat mit dem 2015 geborenen Kenric Justin Green II. bereits einen sicherlich stolzen großen Bruder.

Kurzrezension Devil’s Revenge (aka The Tomb)

Vor einem knappen Jahr war in der News-Sparte des Corona Magazine von einem neuen Horrorfilm mit dem Titel Devil’s Revenge zu lesen, der pünktlich zur Halloween-Saison 2019 erschienen war und der den damals bereits stolze 88 Jahre alten Shatner sowie »Seven of Nine« Jeri Ryan im Kampf gegen versehentlich erweckte Dämonen zeigt. Das Drehbuch stammt von Maurice Hurley, der bereits Drehbücher für Das nächste Jahrhundert (1987–1994) schrieb.

Leider kam es in der Folgezeit nicht zu einer deutschen Veröffentlichung des Streifens. Der durchaus auch sehr am Horror-Genre interessierte Autor dieser Kolumne besorgte sich daher die Import-DVD des Films und wirft abschließend einen kurzen Blick auf das Werk.

Getrieben von seinem waffenbesessenen, fanatischen Vater (Shatner) ist der Abenteurer Sergio (Jason Brooks) auf der Suche nach einem geheimnisvollen Relikt. Durch dieses ist seine Familie bereits in der Zeit der spanischen Eroberer unter einen Todesfluch geraten, der regelmäßig Begegnungen mit Dämonen bewirkt. Sergio findet das Relikt in einer Höhle, kann es jedoch aufgrund besagter Dämonen nicht bergen, da diese einen seiner beiden Begleiter töten. So stachelt ihn sein Vater dazu an, das Ganze zusammen mit seiner Frau Susan (Ryan) und seinen Kindern Dana (Ciara Hanna) und Eric (Robert Scott Wilson) noch einmal zu versuchen. Wird es der Familie dank der Kraft der Liebe gelingen, das todbringende Dämonen-Relikt zu bergen?

Oliver Kalkofe und Peter Rütten wären von dem Film vermutlich hell begeistert. Ebenso wirr, wie die Inhaltsangabe sich liest, ist auch der Film selbst. Merkwürdige Traumsequenzen und haushohe, völlig unnachvollziehbare Sprünge in der Handlung … Dämonen, die aussehen wie Skeletor aus He-Man – Im Tal der Macht (1983–1985) mit Hörnern auf den Köpfen … Und ein Shatner, der mit verzerrtem Gesicht Hasstiraden zwischen den Zähnen hervorquetscht, und der in Actionszenen (in denen er mit einer Art Elefantenschießgewehr auf Dämonenjagd geht) von einem Stuntman gedoubelt wird, der nicht einmal die gleiche Haarfarbe hat wie der Meister. So etwas muss man erst einmal sacken lassen.

Von Grusel ist da natürlich nirgendwo auch nur ansatzweise eine Spur. Aber das bedeutet nicht, dass der Streifen deswegen nicht amüsant wäre, zumindest auf seine Weise. Man muss eben nur gern Trash mögen, dann bereut man den Kaufpreis für die DVD (unter 10,00 €) auch definitiv nicht.

Devil’s Revenge, inszeniert von Jared Cohn (Alien Predator), erschien beim Label MVD Visual und kann als regionalcodefreie DVD und Blu-ray im entsprechenden Handel bestellt werden.