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Corona Magazine #355: Dezember 2020

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From the series: Corona Magazine #355
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Das Ende

Schon während der Ausstrahlung von Staffel 2 stand fest, dass es keine weiteren Folgen mehr geben würde. Zwar brachte Masters Of Horror alles in allem ordentliche Quoten, doch auch mitunter ziemlichen Ärger aufgrund ihrer (für damalige Zeiten) heftigen Brutalität ein: Die Episode Imprint von Takashi Miike etwa wurde nicht ausgestrahlt und erst im Nachhinein auf DVD veröffentlicht, da man sie nach Ansicht der Showtime-Verantwortlichen aufgrund ihres »drastischen und verstörenden Inhalts« nicht senden konnte; in der Tat ist diese Folge bis heute auch für abgebrühte Zuschauer schwer verdaulich. Ansonsten verlor Staffel 2 gegenüber Staffel 1 kaum an Qualität. Showrunner Mick Garris wechselte nach dem Ende von Staffel 2 zum Sender NBC, wo er ab 2008 die Nachfolgeserie Fear Itself: Bis aufs Blut produzierte. Das Konzept war de facto das Gleiche wie für Masters Of Horror, und die Regisseure John Landis, Stuart Gordon, Brad Anderson und Rob Schmidt inszenierten jeweils eine der insgesamt 13 Episoden. Zwar war auch Fear Itself zweifellos harter Stoff, doch unterlag NBC sehr viel strengeren Reglements als Showtime, was etwa Nacktheit in den Folgen betraf. Nach nur einer Staffel, bestehend aus erneut 13 Folgen, kam das Aus für Fear Itself: Die Quoten waren ungenügend, und die Serie wurde beendet. Obwohl ihr Splatter-Faktor nicht ganz so groß ist wie der von Masters Of Horror, schaffte auch sie es nicht ins deutsche Fernsehen und wurde stattdessen hierzulande auf DVD veröffentlicht.

Ein moderner Horror-Klassiker

Man muss schon ein Freund des Horrors der härteren Gangart sein, wenn man sich die Masters Of Horror zu Gemüte führen will – da beißt die sprichwörtliche Maus keinen Faden ab. Vermutlich aus diesem Grund war die Erstveröffentlichung der Serie auf DVD hierzulande auch sehr stark gekürzt, was ihr unter den Genre-Fans wenig freundliche Kritiken einbrachte. Seit 2018 sind jedoch vom Label Splendid Film GmbH teilweise minimal gekürzte Versionen der insgesamt 26 Episoden von Masters Of Horror in einer ihrer Zeit entsprechenden, summa summarum recht ordentlichen Bild- und Tonqualität auf insgesamt 8 BluRay-Discs erhältlich: einzeln sowie in zwei Staffel- und einer Gesamtbox jeweils je nach Episode mit FSK: 16 oder FSK: 18-Freigabe. Trotz besagter kleiner Kürzungen meint der Verfasser: Das, was man zu sehen bekommt, reicht nach wie vor vollkommen auch für hartgesottene Fans aus.

Perlentaucher: Earth 2 – Die Ausnahmeserie aus den 1990ern

von Peter R. Krüger

Steven Spielbergs Firma Amblin Entertainment hat 1994 im Auftrag von Universal Television eine Science-Fiction-Serie geliefert, die in ihrer Art und Weise nicht nur anders war, sondern ihrer Zeit auch weit voraus.

Zwar liegt der Erscheinungstermin dieser DVD-Box bei Pandastorm Pictures auch schon wieder fast 10 Jahre zurück, doch diese Serie ist es wert, über 25 Jahre nach ihrer Erstausstrahlung erneut auf sie aufmerksam zu machen.

Im Jahre 2184 ist es kaum noch möglich, auf der Erde zu leben, weshalb sich die Menschen auf nahen Raumstationen drängen und dort ihr Dasein fristen. Die Kinder leiden am sogenannten Syndrom, einer Krankheit, die aufgrund des Mangels einer natürlichen Umgebung ausgelöst wird und den Kindern eine Lebenserwartung von etwa 8 Jahren lässt.

Grund genug für die Mutter des Jungen Ulysses, Devon Adair, eine Reise über 22 Jahre im Kälteschlaf zu planen, um 250 Familien, rund 1.000 Personen, darunter ein Großteil von Kindern mit eben jenem Syndrom, zu einem lebensfähigen Planeten zu bringen. Der Planet heißt G 889 – genannt Earth 2.


Die Regierung scheint mitzuspielen, doch nur einen Tag vor dem Start wird eine vorbereitete Nachricht entdeckt, in der die Rede davon ist, dass das Kolonistenschiff einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen ist und niemand überlebte. Kurzerhand entschließt sich Adair dazu, sofort zu starten, auch ohne offizielle Genehmigung.

22 Jahre später erreichen sie G 889, doch das Vorhutschiff muss eine Bruchlandung hinnehmen. Auf G889 – Earth 2 – gelandet, müssen die 17 Menschen versuchen, ihre Vorräte einzusammeln und den eigentlichen Landepunkt des Kolonistenschiffs erreichen – New Pacifica.

Doch G 889 beherbergt so einige Überraschungen. Fremde Wesen, übernatürliche Ereignisse, Intrigen und Menschen, die dort lange vor den Kolonisten abgesetzt wurden.

Earth 2 weiß mit einigen Klischees zu brechen und den Zuschauer zu überraschen. Dabei wird hier eine eher westernartige Stimmung heraufbeschworen, weil sich der Treck innerhalb der 22 Folgen auf sein gesetztes Ziel – New Pacifica – zubewegt, wie man es aus alten Western kennt.

Nur sind hier keine Indianer und Desperados unterwegs, die im Revolverduell erschossen werden. Hier gilt es, eine ganz neue Welt zu erkunden, die der unseren sehr ähnlich und doch ganz anders ist. Die Kreaturen sind so dargestellt, dass man schnell ein ganz bestimmtes Bild von ihnen hat, das jedoch in den meisten Fällen nicht zutrifft.

Die größte Stärke liegt aber darin, dass die Menschen lernen müssen, als Gruppe zu agieren und dass ihnen eine starke Frau vorsteht, die meist kluge, manchmal auch emotionale Entscheidungen trifft, die dafür sorgen, dass die Schwierigkeiten in der Regel mit Verstand gelöst werden.

Nicht umsonst heißt es zum Schluss der Serie, dass »sich zu verteidigen« nicht gleichzustellen ist mit »sich den Weg freischießen«.


Die Serie war mit diesem Konzept ihrer Zeit weit voraus. Weder war das Publikum an starke Frauen in Führungsrollen gewöhnt (Star Trek: Voyager setzte erst 1995 eine Frau auf den Stuhl des Captains – nicht ohne Murren in der Fangemeinde), noch an Science-Fiction-Western ohne regelmäßiges Totschießen. In der Folge sank der Marktanteil der Serie bei NBC von 21 % auf niedrige 9 %, was Earth 2 nach nur einer Staffel den Todesstoß versetzte.

Das allerdings nicht gleich. Sowohl NBC als auch Universal wollten der Serie noch eine Chance geben, und so wurde der Produzent ausgewechselt. Der neue Mann sollte das Konzept überarbeiten. Was dabei herauskam, überzeugte die Studios aber nicht.

Neue Hauptrollen, ein starker männlicher Anführer, übermenschliche Kräfte und ganz andere Spezies auf dem Planeten als die bisherigen.

Nachdem NBC daraufhin die ganze Serie eingestampft hatte, zeigte zwar UPN vorübergehend Interesse. Als sie jedoch das neue Konzept sahen, brachen sie die Verhandlungen ab, und Earth 2 blieb bei nur einer einzigen Staffel.

Die Serie lässt aufgrund der ausbleibenden Fortsetzung einige Fragen offen, doch kann man das Ende durchaus akzeptieren. Inhaltlich werden dem Zuschauer hier 22 gute Episoden einer nicht alltäglichen Science-Fiction-Serie geliefert.

Bild und Ton sind in guter DVD-Qualität, wobei das Bild an wenigen Stellen leider etwas grobkörnig ist. Das tut dem Gesamteindruck aber keinen wirklichen Abbruch.

Fazit

Damals seiner Zeit voraus, ist Earth 2 heute eine Science-Fiction-Serie mit angenehmer Erzählstruktur. Spannend und dennoch ruhig erzählt.

Die Synchronisation ist passend, und die DVD Box kommt in einem wertigen Schuber daher.

Empfehlenswert für Science-Fiction-Fans, die auch mal etwas anderes als Raumschlachten sehen möchten.


DOOM Annihilation

von Peter R. Krüger

Dieser Film ist gruselig. Wirklich richtig gruselig … schlecht! Kurzum: Lassen Sie bloß die Finger davon, Sie können Ihre Lebenszeit besser nutzen.

Möchten Sie aber noch wissen, warum von diesem Werk abgeraten wird, dann versuche ich an dieser Stelle, wenigstens einigermaßen objektiv zu bleiben.


Es ist stark zu vermuten, dass die Universal Studios sich von diesem Titel einiges erhofft haben. Und wenn man ehrlich ist, war der DOOM-Film mit Dwayne Johnson und Karl Urban zwar keine Horror-Offenbarung, aber doch zumindest unterhaltsam. Besonders die Egoshooter-Szene, die als Hommage an den als Vorlage genutzten Spieleklassiker DOOM erinnert, hat einen ganz besonderen Charme.

Leider geht es aber hier um DOOM Annihilation, und man könnte unken, dass hiermit die Filme zur Spielserie zu Grabe getragen, also ausgelöscht wurden.

Annihilation, Baby!

Erstaunlicherweise sind es nicht die Schauspieler, die hier besonders negativ auffallen, sondern das Ganze drumherum. Gummimasken, Plastikwaffen, billige CGI-Tricks, gähnend langweilige, weil absolut vorhersehbare Story, und selbst der Splatterfaktor lockt niemanden hinterm Ofen vor, weil man sowas anderswo einfach viel besser, viel schockierender, viel intensiver präsentiert bekommt.

 

Dabei hätte der Film vielleicht wenigstens einigermaßen gut werden können, zeigte er doch am Anfang noch etwas Potential. Das wurde aber mit dem ersten Gang durchs Höllenportal über Bord geworfen. Dieser Film hat gleich einen ganzen Korb goldener Himbeeren verdient, weil selbst die Mockbuster aus dem Hause Asylum besser sind.

Holen Sie lieber einen alten Horrorklassiker aus ihrem Schrank. Wenn Sie gerne Metal hören, dann empfehle ich definitiv die kanadische Thrash-Metal-Band »Annihilator«. Ähnlicher Name, viel besseres Programm.

Vielleicht spielen Sie auch eine Runde DOOM auf ihrem PC oder der Konsole zu den Klängen dieser Metal-Band. Passt alles gut zusammen und kann eine Menge Spaß machen.

Egal, was auch immer Sie mit Ihrer Zeit anfangen, ersparen Sie sich diese 93 Minuten Lebenszeit, die Ihnen niemand je wieder zurückgeben wird!

Sagen Sie nicht, man hätte Sie nicht gewarnt.

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Phantastisches Spielen

Special: Spiel doch einfach mit dir selbst!

von Peter R. Krüger

Nein, dieser Artikel wird kein Leitfaden dafür werden, um seinen eigenen Körper zu erkunden. Dafür ist das Corona Magazin nicht die richtige Lektüre. Dennoch kann man sich – gerade in Zeiten der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Viruspandemie – die Zeit mit Brettspielen hervorragend auch im sogenannten Solomodus vertreiben.

Langeweile war vorgestern

Manch einer kennt das noch. Aus Mangel an Mitspielern zieht man sein aktuelles Lieblingsspiel aus dem Schrank und tut so, als würde man gegen jemand anderen spielen. Das geht bei Mensch, ärgere dich nicht genauso wie bei Monopoly, Spiel des Wissens, Trivial Pursuit und und und …

Für eine gepflegte Runde Schach wurde sogar der Schachcomputer erfunden, der einen Gegner aufgrund einprogrammierter Algorithmen simuliert. Angehende Schachweltmeister vertreiben sich durchaus gerne die Zeit mit ihren stummen Computergegnern.

Aber wenn wir ehrlich sind, waren diese Runden alleine nicht die Erfüllung. Man konnte sich zwar darüber freuen, dass man sich selbst ausgetrickst hatte oder eben nicht wirklich verloren hat, weil man ja auch den Sieger des Spiels selbst gespielt hat, aber im Endeffekt kamen solche Runden nie wirklich über das Niveau von Übungsspielen hinaus.

Wenn Sie jetzt glauben, dass es im Bereich des phantastischen Spiels nicht einfach sein wird, ein Spiel zu finden, das einem alleine viel Spaß bereiten kann, dann sind Sie auf dem Holzweg.

Kooperation war gestern

Bereits die guten alten Vertreter des Kooperationsspiels konnte man hervorragend auch alleine spielen. Man nahm sich einfach noch eine Figur mehr und legte los. Das Spiel spielte ohnehin gegen die Spieler. Da konnte man also gut und gerne auch mal alle Mitspieler allein vertreten und simultan handeln. Ein guter Kandidat dafür ist das altehrwürdige »Der Herr der Ringe«-Brettspiel von Rainer Knizia aus dem Jahre 2000.


In Kooperationsspielen mussten sich die Spieler aufeinander verlassen können und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Hier konnte man sich also nicht einmal selbst beschummeln, weil man eben nicht gegen sich selbst spielte. OK, wer schummeln will, der findet immer einen Weg. Darum geht es aber nicht.

Solospiel ist heute

In der Spielewelt hat sich einiges getan, und die Variante »Solospiel« ist mittlerweile längst nicht mehr so ungewöhnlich, wie es das noch vor einigen Jahren war. Dabei gibt es hier ziemlich ausgetüftelte Mechanismen, die einem das Solospiel nicht nur zu einer spannenden Herausforderung machen können, sondern auch den Reiz erhöhen, ein solches Spiel immer wieder alleine zu spielen, selbst, wenn vielleicht Mitspieler zur Hand wären.

Überall ist es zu hören und zu lesen, die Pandemie hat uns alle im Griff. Und begeisterte Brettspieler wissen, dass es schwierig bis unmöglich ist, derzeit mit Freunden am Tisch zu sitzen, um gemeinsam zu spielen. Zu nahe sitzt man, kann den Abstand während des Beugens über das Spielbrett nicht ausreichend einhalten, und mit Masken spielen … bei aller Liebe zum Spiel, das geht bestenfalls beim absoluten Lieblingsspiel bei gut gelüfteten Räumen unter Einhaltung aller Hygienevorschriften.

Doch wie funktioniert das mit dem Solospiel? Gibt es dafür besondere Regeln, oder werden die Punkte anders gezählt? Die wichtigste Frage ist aber:

Macht Solospiel überhaupt Spaß?

Bereits in den vergangenen Ausgaben des Corona Magazines habe ich einige wenige Spiele auf den Solomodus testen dürfen (Fallout/Gaia Project). Zu der Zeit erst noch, als kleine Besonderheit, um sich mit den Regeln vertraut zu machen (Fallout), beim zweiten Spiel dann schon, weil meiner Spielgruppe durch den Virus ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde (Gaia Project).

Jetzt soll das Thema aber ganz bewusst angegangen und Spiele insbesondere wegen ihres Solomodus auf Herz und Nieren und natürlich auf den Spielspaß hin getestet werden. Dazu wurde einige Spieleverlage kontaktiert, um eine gute Bandbreite an Spielen in diesen Vergleich aufzunehmen, die nicht nur solo spielbar sind, sondern auch noch die Phantastik thematisieren. Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Bereich Science Fiction. Es gibt aber auch einen Ausreißer.

Folgende Kandidaten treten den gemeinsamen Test an:

- Under Falling Skies (Heidelberger Spieleverlag / kostenloses Spielprequel)

- Gaia Project (Feuerland Spiele / Nachtest zum Artikel in CM 06/2020)

- Fallout (Asmodee / bereits in CM 12/2019 getestet. Jetzt im Solofokus)

- Scythe (Feuerland Spiele / inkl. Erweiterung »Invasion aus der Ferne«)

- Terraforming Mars (Schwerkraft Verlag)

- Ein Fest für Odin (Feuerland Spiele)

Eines kann hier schon vorweg festgehalten werden. Alle Spiele sind trotz der ähnlichen Voraussetzungen grundverschieden zu spielen und vermitteln jeweils ein ganz unterschiedliches Spielgefühl. Doch der Reihe nach.

Rezension: Under Falling Skies

(Heidelberger Spieleverlag)


Dieses Spiel macht den Anfang aus einem ganz bestimmten Grund. Der Heidelberger Spieleverlag hat diese Version nämlich als kostenlosen Download bereitgestellt, was es interessierten Spielern ermöglicht, nicht nur dieses Spiel, sondern Solospiele überhaupt ohne nennenswerte Kosten testen zu können. Ein unschlagbarer Vorteil und ein perfekter Einstieg für diesen Artikel. Ein paar Halmafiguren oder andere Marker sollte jeder irgendwie im Hause haben und dazu noch sieben Würfel in drei verschiedenen Farben. Sollte es an den Farben hapern, geht auch alles einfarbig. Man muss sich dann eben nur merken, welcher Würfel und welcher Marker wofür steht.


Under Falling Skies erzählt in der Downloadversion die Vorgeschichte zum eigentlichen, gleichnamigen Spiel, das im Herbst 2020 veröffentlich werden soll. Zwei Bögen mit den benötigten Karten muss man sich ausdrucken und bekommt dazu noch eine Spielanleitung von übersichtlichen 6 Seiten Umfang.

Das Prinzip ist schnell erklärt. Außerirdische greifen die Erde an, und der Spieler ist nun gefragt, um die Invasion aufzuhalten. Doch mit jeder Aktion, die er macht, riskiert er das schnellere Voranschreiten der Aliens. Sein Weg zum Sieg ist also auch der Weg zur Niederlage.

In diesem Spiel werden sieben (selbst ausgedruckte) Karten in Reihe gelegt. Die beiden untersten stellen Räume dar, die man ausgraben muss, um seine Aktionen voranzubringen, während die oberste Karte das Mutterschiff der Aliens darstellt, welches die heimische Stadt angreift.

Mit nur drei Zügen pro Runde ist die Spielmechanik sehr übersichtlich, die Spannung aber dennoch hoch, denn es gilt, hier die richtige Strategie herauszufinden, um die Invasion zu stoppen.

Under Falling Skies ist von vornherein als Solospiel ausgelegt, das bedeutet, dass es hier keine Mehrspielervariante gibt. Altgediente Zocker mögen sich hier ein wenig an »Space Invaders« erinnert fühlen und liegen damit nicht ganz falsch. Anders als in dem alten Computerspielklassiker gewinnt man hier aber das Spiel, indem man seine Forschung vorantreibt.

Im Herbst dieses Jahres ist dann die Veröffentlichung des eigentlichen Spiels »Under Falling Skies« geplant, welches mit einem richtigen Kampagnenmodus und einigen anderen Goodies daherkommen soll.


Fazit für Under Falling Skies:

Wer ein Solospiel probieren möchte, sich aber vor den Kosten eines vollwertigen Spiels scheut, hat hier eine gute Möglichkeit, sich an das Thema heranzutasten. Die kommende Veröffentlichung des vollständigen Spiels verspricht zudem, das Erscheinungsbild der heimisch ausgedruckten und zusammengewürfelten Spielmaterialien professioneller zu ersetzen.

Einschätzung: Ideal für Solospiel-Einsteiger

Rezension: Gaia Project

(Feuerland Spiele)


Der Test von Gaia Project war gerade erst in der letzten Ausgabe des Corona Magazines, insbesondere auch in der Solovariante. Grundlegendes zum Spiel wurde dort bereits berichtet, also warum taucht das Spiel hier erneut auf?

Einfach deshalb, weil das Spielprinzip auch nach den Testspielen weiter lockte. Andere Völker spielen, andere Gegner ausprobieren. Den Fokus auf verschiedene Entwicklungen legen. Tatsächlich entfaltet Gaia Project sein volles Potential erst nach dem dritten oder sogar vierten Spieldurchlauf, wenn man selbst regelsicher ist, die Mechanik besser versteht und auch die möglichen Optionen des automatischen Gegners einschätzen zu können beginnt.

Hat Feuerland Spiele mit wirklich ausreichend Sortiertüten für Ordnung im Karton gesorgt, so lässt sich hier noch mehr ein Sortiereinsatz über Zubehöranbieter empfehlen, um beim Spielaufbau und auch während des Spiels Zeit zu sparen. Das Material ist so schneller zur Hand, die benötigten Kleinteile übersichtlich sortiert.

Fazit für Gaia Project:

Dieses Spiel ist ein Schwergewicht unter den Brettspielen, das muss einem klar sein. Doch die Einarbeitungszeit lohnt für alle, die sich gerne mit Planetenbesiedelung, Forschung und Entwicklung in bester Aufbaustrategiemanier beschäftigen. Und je öfter man es spielt, desto mehr Spaß hat man hier.

Einschätzung: Spannend und umfangreich.

Rezension: Fallout

(Asmodee)

 


Der zweite Kandidat in der Wiederholung. Getestet in der Ausgabe 12/2019, hier nun erneut auf dem Solo-Prüfstand.

Ganz eindeutig ist die Brettspielvariante genau das Richtige für einsame Helden im Ödland der Postapokalypse. Die Stimmung des PC/Konsolen Vorbilds wird hier eindeutig gut eingefangen, und mit der Möglichkeit, verschiedene Missionen mit verschiedenen Helden zu spielen und dazu noch immer wieder andere Entscheidungen treffen zu können und auch zu müssen, bietet Fallout wirklich Langzeitspaß mit viel Abwechslung.

Fazit für Fallout:

Ob als Vaultbewohner, Supermutant, Mitglied der stählernen Bruderschaft oder einer der anderen Charaktere, dieses Spiel verbreitet genau die richtige »Mad Max«-Stimmung. Durch seinen modularen Spielaufbau und die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen im Spiel eröffnen sich hier enorm viele Möglichkeiten im Spielaublauf, so dass keine zwei Runden genau gleich ablaufen.

Einschätzung: Sehr flexibel.