Die Neun Orte mit den extremsten Temperaturen

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Die Neun Orte mit den extremsten Temperaturen
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A.D. Astinus

Die Neun Orte mit den extremsten Temperaturen

Die ganze Welt der Ortstemperaturen - Von der Wostok-Station bis zum Death-Valley-Nationalpark

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Wostok-Station

Eureka (Nunavut)

Oimjakon

Denali

Ulaanbaatar

al-ʿAzīzīya

Dallol

Bangkok

Death-Valley-Nationalpark

Rechtlicher Hinweis

Impressum neobooks

Einleitung

Diese Welt ist so verschieden, ob Berge oder Täler, Meer oder Wüste oder Tropen und Arktis, es gibt auf diesem Planeten so unglaublich verschiedene Orte. Oft werden einem die extremen Bedingungen erst bewusst, wenn man einen dieser Orte besucht hat und man feststellen muss, wie verschieden diese Orte vom eigenen Lebensraum sind. Ob Kalt oder Warm, beide Extreme stellen besondere Herausforderungen an den menschlichen Körper. Viele Tiere können sich an ihre Umgebung anpassen, in dem sie von der Natur gegebene Mechanismen einsetzten. Dem Mensch wiederum ist diese Art der Anpassung verwehrt und stattdessen muss er sich mit technischen Hilfsmitteln begnügen.

Wenn wir über die kältesten Orte der Welt reden, dann sind das Orte an denen bis zu -70C° herrschen. Das sind Temperaturen, die wir uns in Deutschland nicht vorstellen können. Solche Gebiete sind nur in besonderer Kleidung betretbar und es Bedarf besonderer Vorkehrungen, um Unterkühlungen und Erfrierungen zu verhindern. Die allermeisten dieser Gebiete können auch gar nicht erst besiedelt werden, weil das Klima so lebensfeindlich ist, dass jede auf Dauer angelegte Beheimatung den Umständen nicht gerecht werden könnte. Meistens handelt es sich um Wetter- und Forschungsstationen, die dort gebaut werden, in denen die Wissenschaftler auch nicht allzu lange Zeit bleiben.

Wer jedoch an einem der kältesten Orte dieser Erde lebt, der muss sich besonders anpassen und tut dies auch. Es gibt zum Beispiel besondere Arten von Weizen, die auch unter solchen Bedingungen angebaut werden können, um somit die Rohstoffproduktion zu gewährleisten. Wer also hier leben will, der muss besonders hart sein und die Kälte abkönnen. Dies gilt natürlich auch für Tiere alle Art. Unter solch extremen Bedingungen können nur die am besten angepassten Tiere überleben.

Sprechen wir über die wärmsten Orte der Welt, dann reden wir über Temperaturen um die 60C°-Marke. Ebenfalls eine unvorstellbare Temperatur für westeuropäische Lebensverhältnisse. Auch hier stellen sich hohe Anforderungen an Mensch und Tier. Viele dieser Gebiete sind auch wie die kältesten Orte der Welt nur schwer oder gar nicht bewohnbar. Die Gefahr für den Körper ist einfach zu hoch und die lebensfeindlichen Verhältnisse machen es damit unmöglich auf Dauer zu überleben.

Sollte man also im Rahmen eines Urlaubs einer dieser Orte besuchen, so sollte man sich nicht allzu lange dort aufhalten und stets genug zu trinken dabei haben. Der Mensch ist nicht für solche Temperaturen gemacht und auch viele Tiere haben es schwer dort zu überleben. Nur absolute „Experten“ schaffen es die oft wasserarmen Böden doch noch zu verwerten und somit findet man vereinzelt Kakteen, die auch jeden noch so kleinen Tropfen Wasser speichern und verwerten können.

Ob nun extrem heiß oder aber extrem kalt, beide Temperaturbereiche sind für den Mensch nur schwer erträglich. Nur Menschen, die ihr Leben und ihren Körper angepasst und trainiert haben können dort ohne Probleme überleben und schaffen es diese extremen Temperaturen auszuhalten. Für Menschen, die vielleicht im Rahmen einer Reise an diesen Ort gelangen, ist es ratsam nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen dort zu leben. Die Unterschiede zu unseren Breitengeraden ist enorm und nicht zu unterschätzen.

Ich hoffe also, dass sie ebenso viel Spaß bei der Lektüre haben, wie ich es bei der Recherche hatte und, dass sie einige interessante Informationen mitnehmen können, um sie im nächsten Small-Talk einfließen lassen zu können.

Wostok-Station

Die Wostok-Station (russisch Восток ‚Osten‘) ist eine am 16. Dezember 1957 eröffnete früher sowjetische, heute russische Forschungsstation im Wilkesland in der Ostantarktis. Dort wurde unter anderem gemeinschaftlich mit Frankreich ein Eiskern aus dem Eispanzer der Antarktis gebohrt, der Aussagen über die Klimabedingungen in den letzten 420.000 Jahren hervorbrachte.

Geographische Lage

Die Wostok-Station befindet sich 1287 km vom geographischen Südpol entfernt, 1260 km von der am nächsten liegenden Küste und 1410 km landeinwärts von der nächstgelegenen Mirny-Station (Hauptstation), recht nahe dem Pol der Unzugänglichkeit, aber eher weit entfernt vom antarktischen geomagnetischen Pol, dem geomagnetischen Südpol. Sie liegt auf dem Eis über dem Wostoksee auf 3488 m Höhe.

Versorgung

Die Wostok-Station wird durch einen jährlichen Treck von der an der Küste liegenden Mirny-Station über eine ungebahnte Schneepiste mit Lebensmitteln und 100 bis 130 Tonnen Winterdiesel versorgt. Bis in die 1990er Jahre wurde auch die auf dem Weg liegende, mittlerweile aufgegebene Station Komsomolskaya auf diese Weise versorgt.

Kältepol der Erde

Bei der Wostok-Station werden hin und wieder extrem niedrige Temperaturen gemessen, zum Beispiel: am 24. August 1960 −88,3 °C und am 21. Juli 1983 −89,2 °C. Letzteres stellt derzeit die tiefste meteorologisch gemessene Lufttemperatur der Erde dar, weshalb die Station auch als „Kältepol der Erde“ bezeichnet wird.

Für den 10. August 2010 wurden aufgrund von Satellitenbeobachtungen −93,2 °C errechnet, aber nicht meteorologisch – mit einer erdgebundenen Messstation – gemessen. Aufgrund der Methode wurde dieser neue Wert von der zuständigen World Meteorological Organization explizit abgelehnt.

Eureka (Nunavut)

Eureka (Nunavut) ist die nördlichste zivile Wetterstation der Erde und außerdem naturwissenschaftliche Forschungsstation sowie Militärbasis und Trainingscamp für alle Waffengattungen der kanadischen Armee. Der Ort liegt nur etwa 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt auf der Ellesmere-Insel und 700 Meter über dem Meeresspiegel an der Nordseite des Slidre Fiords, der – vom Eureka Fiord abzweigend – sich etwa 25 Kilometer tief nach Osten in die Fosheim Peninsula hineinzieht. Eureka befindet sich in der arktischen Klimazone (äußerst kalte Winter und kurze, kühle Sommer); die Polarnacht beginnt am 21. Oktober und endet am 19. Februar; der Polartag dauert vom 14. April bis 29. August.

Gegründet wurde Eureka am 11. April 1947 im Rahmen eines Programms zur Errichtung von Wetterstationen in der Arktis. Nach der ebenfalls auf der Ellesmere-Insel (an der Nordküste) eingerichteten Station Alert und der Station Nord auf Grönland ist die Eureka-Wetterstation die drittnördlichste menschliche Niederlassung auf der Erde. Ihre Einrichtungen sind ganzjährig mit einer wechselnden Anzahl von Personen besetzt, im tiefen Polarwinter allerdings sehr reduziert.

Eureka verfügt über einen Flugplatz mit ziemlich ausgedehntem Flugfeld, das auch zum Landen großer Transportflugzeuge wie Lockheed-Hercules ausgelegt ist; er ist Zwischenlandestation für Charterflüge zum Quttinirpaaq-Nationalpark. Dort ist auch „Fort Eureka“ untergebracht, eine kleine militärische Anlage, von der aus die Kommunikationseinrichtungen der Ellesmere-Insel gewartet werden.

Die Station wird alle zwei Wochen aus der Luft mit frischen Waren und Post versorgt. Einmal jährlich im Spätsommer erfolgt eine Grundversorgung mit dem Versorgungsschiff.

1992 wurde zehn Kilometer entfernt auf einem 645 Meter hohen Bergrücken ein hochmodernes, international genutztes Forschungslaboratorium, das „Astrolab“-Observatorium (Arctic Stratospheric Ozone Observatory) mit einem Herstellungsaufwand von fünf Millionen Dollar in Betrieb genommen, dessen Hauptaufgabe Untersuchungen zur Veränderung der Ozonschicht über dem Nordpol sind.

In der Umgebung von Eureka ist eine in diesen hohen Breiten ungewöhnlich reiche Fauna zu finden: vor allem Moschusochse, arktischer Wolf, Polarfuchs, Polarhase und Lemminge.Eureka (Nunavut)

Eureka (Nunavut) ist die nördlichste zivile Wetterstation der Erde und außerdem naturwissenschaftliche Forschungsstation sowie Militärbasis und Trainingscamp für alle Waffengattungen der kanadischen Armee. Der Ort liegt nur etwa 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt auf der Ellesmere-Insel und 700 Meter über dem Meeresspiegel an der Nordseite des Slidre Fiords, der – vom Eureka Fiord abzweigend – sich etwa 25 Kilometer tief nach Osten in die Fosheim Peninsula hineinzieht. Eureka befindet sich in der arktischen Klimazone (äußerst kalte Winter und kurze, kühle Sommer); die Polarnacht beginnt am 21. Oktober und endet am 19. Februar; der Polartag dauert vom 14. April bis 29. August.

 

Gegründet wurde Eureka am 11. April 1947 im Rahmen eines Programms zur Errichtung von Wetterstationen in der Arktis. Nach der ebenfalls auf der Ellesmere-Insel (an der Nordküste) eingerichteten Station Alert und der Station Nord auf Grönland ist die Eureka-Wetterstation die drittnördlichste menschliche Niederlassung auf der Erde. Ihre Einrichtungen sind ganzjährig mit einer wechselnden Anzahl von Personen besetzt, im tiefen Polarwinter allerdings sehr reduziert.

Eureka verfügt über einen Flugplatz mit ziemlich ausgedehntem Flugfeld, das auch zum Landen großer Transportflugzeuge wie Lockheed-Hercules ausgelegt ist; er ist Zwischenlandestation für Charterflüge zum Quttinirpaaq-Nationalpark. Dort ist auch „Fort Eureka“ untergebracht, eine kleine militärische Anlage, von der aus die Kommunikationseinrichtungen der Ellesmere-Insel gewartet werden.

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