Prüfungswissen Fachkraft für Schutz und Sicherheit Band 1

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Prüfungswissen Fachkraft für Schutz und Sicherheit Band 1
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Prüfungswissen Fachkraft für Schutz und Sicherheit

 Band 1



Konzepte für Schutz und Sicherheit – Sicherheitsorientiertes Kundengespräch





Torsten Katschemba



Diplom-Wirtschaftsjurist (FH)

 Master of Business Law





2., überarbeitete Auflage, 2020









Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek | Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

www.dnb.de

 abrufbar.



2., überarbeitete Auflage, 2020



Print ISBN 978-3-415-06895-7

 E-ISBN 978-3-415-06897-1



© 2017 Richard Boorberg Verlag



E-Book-Umsetzung: Datagroup int. SRL, Timisoara



Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.



Titelfoto: © Gajus –

stock.adobe.com



Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG | Scharrstraße 2 | 70563 Stuttgart

 Stuttgart | München | Hannover | Berlin | Weimar | Dresden

www.boorberg.de







 Der Autor














Torsten Katschemba





geb. 1962, Master of Business Law und zweite Staatsprüfung für das Lehramt an beruflichen Schulen; Diplom-Wirtschaftsjurist (FH); Weiterbildungsstudium im Compliancemanagement. Seit 1996 in der Sicherheitswirtschaft tätig; zuvor in der behördlichen Sicherheit. Daneben seit 2002 Lehrer in der Landesfachklasse Schutz und Sicherheit (Bundesland Brandenburg) am Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland in Strausberg und seit 2008 Lehrbeauftragter im Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Darüber hinaus arbeitet der Autor für die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS GmbH) als Fach- und Systembegutachter mit den Schwerpunkten berufliche Weiterbildung und Sicherungsdienstleistungen. Er war als Sachverständiger an der Entwicklung der Berufsbilder Schutz und Sicherheit beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beteiligt, ist im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) sowie im fachlichen Lektorat der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben (ZPA Nord West) aktiv und leitet die zentrale Prüfungskommission Schutz und Sicherheit bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg.







Der Fachbeirat





Bundesweiter Arbeitskreis der Lehrer/innen an beruflichen Schulen für Schutz und Sicherheit zur Lernfeldumsetzung der Berufe in der Sicherheitswirtschaft (nachfolgend als „Bundesarbeitskreis Lehrer Schutz und Sicherheit“ bezeichnet).








Inhalt





1 Einleitung



2 Prüfungsbereiche




      2.1 Konzepte für Schutz und Sicherheit






2.2 Sicherheitsorientiertes Kundengespräch





3 Konzepte für Schutz und Sicherheit




      3.1 Begrifflichkeit






3.2 Informationssammlung







3.3 Risikobewertung







3.4 Schutzziele







3.5 Maßnahmen







3.6 Kostenaufstellung







3.7 Empfehlung an den Kunden





4 Konzeptbeispiele Schutz und Sicherheit





4.1 Sicherheitskonzept „Lager E-SOFT“






      4.1.1 Ausgangssachverhalt






4.1.2 Musterlösung







4.2 Sicherheitskonzept „Beachvolleyballturnier“






      4.2.1 Ausgangssachverhalt






4.2.2 Musterlösung







4.3 Sicherheitskonzept „Klinikum“






      4.3.1 Ausgangssachverhalt






4.3.2 Musterlösung







4.4 Sicherheitskonzept „Transportbegleitung“






      4.4.1 Ausgangssachverhalt






4.4.2 Musterlösung







4.5 Sicherheitskonzept „Hotel Strausberger Hof“






      4.5.1 Ausgangssachverhalt






4.5.2 Musterlösung





5 Hinweise für bestimmte Konzeptarten





5.1 Personenschutzkonzepte







5.2 Veranstaltungs- und Versammlungsschutzkonzepte







5.3 Objektschutzkonzepte





Stichwortverzeichnis






 1 Einleitung




Der Sicherheitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem immer stärkeren Wirtschaftsfaktor entwickelt. Dies führt nach wie vor zu einer Reihe von Qualitätsoffensiven. Im Jahr 2002 gehörte die Schaffung der Berufsausbildung zur „

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

“ zu einem dieser bedeutenden Meilensteine. Seit den ersten Prüfungen haben 12.000 Absolventen diesen Berufsabschluss bei den Industrie- und Handelskammern erworben.

1



Mit der ersten Novellierung der Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit im Jahr 2008 wurden die Prüfungsbereiche „

Konzepte für Schutz und Sicherheit“

 sowie das „

Sicherheitsorientierte Kundengespräch“

 eingeführt. Dabei haben die Prüfungsteilnehmer

2

 aus einer Rahmensituation ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Dieses wird bewertet und bildet zudem die Grundlage für das Kundengespräch im mündlichen Prüfungsteil. Beide Teile zusammen ergeben eine Wichtung von fünfzig Prozent zum Gesamtergebnis der Abschlussprüfung.

3



Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat bereits 2009

Umsetzungsempfehlungen

4

 für die Durchführung der Abschlussprüfungen herausgegeben. Diese beinhalten sowohl die Bewertung der Konzepte, als auch die Vorbereitung und Durchführung des Sicherheitsorientierten Kundengespräches.




 Abschlussprüfung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Prüfungsteile

Zeit

Gewichtung

Bestehensregelungen

Teil I

Situationsgerechtes Verhalten und Handeln

60 Min.

20 %

Keine spezielle Notenregelung

Teil I und II:

Mindestens ausreichend (4)

Anwendung von Rechtsgrundlagen

90 Min.

20 %

Teil II

Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo)

60 Min.

10 %

Kein Ungenügend (6)

Mind. ausreichend (4)

Konzepte für Schutz und Sicherheit

90 Min.

30 %

Mindestens


Ausreichend (4)

Sicherheitsorientiertes Kundengespräch

30 Min.

20 %

Kein


Ungenügend (6)

Zusätzlich im Teil II:

 WiSo oder Sicherheitsorientiertes Kundengespräch = ausreichend (4)

Darstellung 1:

 Gewichtungs- und Bestehensregelungen





Neben der „Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ bietet der

Prüfungskatalog

 der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben der Industrie- und Handelskammern Nord-West (ZPA Nord-West), der ebenfalls 2009 herausgegeben wurde, wichtige Hinweise.

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 Dennoch gibt es vereinzelt geringfügige Abweichungen, die aus unterschiedlichen Interpretationen herrühren.



Ziel dieses Werkes

ist es, den Lesern eine einheitliche und übersichtliche Gesamtdarstellung an die Hand zu geben, wie ein ausführliches und alle Aspekte der Sicherheit berücksichtigendes Konzept erstellt und im Rahmen der Abschlussprüfung sicher vorgetragen werden kann. Dazu hat insbesondere der bundesweite

Arbeitskreis der Berufsschullehrer Schutz und Sicherheit

 einen aktiven Beitrag geleistet. Seitens des Arbeitskreises gab es für diese Veröffentlichung eine Reihe von Hinweisen zu Aufgabenstellung und Herangehensweise in der Erarbeitung der Konzepte sowie deren Bewertung. Hierfür gilt dem Arbeitskreis ein ganz besonderer Dank. Die konstruktiven Hilfen wurden aufgegriffen, an geeigneter Stelle in diesem Werk eingebracht und für die Leser optisch hervorgehoben.

 



Gegliedert ist die vorliegende Veröffentlichung in vier Teile. Zuerst wird ein Einblick in die Prüfungsbereiche „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ sowie das „Sicherheitsorientierte Kundengespräch“ gegeben. Ausgehend von der Konzeptgliederung im Fachkompetenzbuch

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 wird im zweiten Teil, neben der Begrifflichkeit eines Konzeptes, Schritt für Schritt die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes erläutert. Schwerpunkte stellen dabei die Bereiche Gefahrenanalyse, Risikoermittlung sowie -bewertung, Schutzzieldefinition, Maßnahmen und die wirtschaftliche Betrachtung dar. Auf Grundlage der bisherigen Prüfungsaufgaben werden anschließend Beispielkonzepte bearbeitet, die den Lesern als Muster dienen. Der letzte Teil gibt generelle Bearbeitungshinweise für Personen-, Veranstaltungs- und Objektschutzkonzepte.



Zielgruppe des Werkes sind in erster Linie Auszubildende, Umschüler und Weiterbildende zur „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“, die sich auf die Prüfungsbereiche „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ sowie das „Sicherheitsorientierte Kundengespräch“ vorbereiten wollen. Des Weiteren sind Lehrer, Ausbilder und Prüfer angesprochen, um den vorgenannten Personenkreis zielsicher durch die Prüfung führen sowie sachgerecht bewerten zu können.



Die durchgesehene und überarbeitete Neuauflage wurde ergänzt um Erkenntnisse bis zur Sommerprüfung 2020 sowie die Neuerungen in der Normreihe DIN 77200 „Sicherheitsdienstleistungen“, Stand Juli 2020. Zwei neue Beispielkonzepte mit Musterlösungen sowie ein umfassendes Stichwortverzeichnis komplettieren das erfolgreich angenommene Werk.






Darstellung 2:

 Aufbau des Werkes







 2 Prüfungsbereiche





 2.1 Konzepte für Schutz und Sicherheit






Um ein Konzept entsprechend erstellen und sich auf mögliche Fragestellungen vorbereiten zu können, ist zunächst das

Anforderungsprofil

 an die Prüfung zu analysieren. Die Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit vom 21. Mai 2008 gibt dazu folgende Vorgaben

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:



1. 

Der Prüfling soll nachweisen, dass er unter Anwendung der Rechtsgrundlagen




a) 

Maßnahmen der Sicherung und präventiven Gefahrenabwehr planen, durchführen, dokumentieren und überwachen,




b) 

sicherheitsrelevante Sachverhalte ermitteln und zur Aufklärung beitragen,




c) 

Gefährdungspotentiale beurteilen, Risiken identifizieren, analysieren und bewerten sowie




d) 

Sicherheitsleistungen auch unter Berücksichtigung von Teamarbeit planen kann;




2. 

der Prüfling soll schriftlich ein Konzept für Schutz und Sicherheit erarbeiten;




3. 

die Prüfungszeit für die Erarbeitung des Konzeptes beträgt 90 Minuten.




In der Regel sind die unter 1. a) – c) genannten Voraussetzungen als erfüllt anzusehen, wenn das Konzept auf Grundlage der von der ZPA Nord-West auf Grundlage des Fachkompetenzbuches

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 verwendeten Gliederung erfolgt (Informationssammlung, Risikobewertung, Schutzzieldefinition, Maßnahmen, Kostenaufstellung und Empfehlung).



Die Konzepte für Schutz und Sicherheit sind

abzugrenzen

 von der

Gefährdungsbeurteilung

 nach dem Arbeitsschutzgesetz, zu

Brandschutzkonzepten

 nach den länderspezifischen Bauordnungen oder zu

Veranstaltungsschutzkonzepten

 auf Grundlage der landesspezifischen Versammlungsstättenverordnungen.



Die

Gefährdungsbeurteilung

 bildet im Konzept einer systematischen Prävention die Grundlage für einen wirksamen betrieblichen Arbeitsschutz zur Verhütung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren einschließlich der menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Die gesetzliche Basis für die Gefährdungsbeurteilung ist das Arbeitsschutzgesetz (

ArbSchG

).

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Brandschutzkonzepte

 sind detaillierte Konzeptionen für die praktische, schutzzielorientierte und objektbezogene Umsetzung der in Gesetzen, Vorschriften und Normen verankerten Schutzziele zur Sicherung des Brandschutzes.

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 Brandschutzkonzepte dienen unter anderem als Grundlage zur Bestimmung der Aufgaben des Brandschutzbeauftragten. Sie werden von einem nachweisberechtigten (bauvorlageberechtigten) Ingenieur, der zudem über die erforderlichen Kenntnisse im Brandschutz verfügt (Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung), erstellt. Ein solches Konzept wird vom Gesetzgeber entsprechend

§ 66 MBO

 (Musterbauordnung) für alle genehmigungspflichtigen Vorhaben gefordert.

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Die Muster-Versammlungsstättenverordnung (

MVStättV

) enthält in

§ 43

 die rechtliche Grundlage zur Notwendigkeit eines Sicherheitskonzeptes. Ein solches Sicherheitskonzept stellt ein individuelles Konzept für die jeweilige Versammlungsstätte dar. Neben den geschlossenen Räumen erfasst die MVStättV ebenso Veranstaltungen im Freien und Gaststätten mit mehr als 200 Sitzplätzen (§§ 1, 2 MVStättV).



Mit Abgrenzung ist nicht gemeint, die Aspekte von Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz im eigenen Konzept außer Acht zu lassen. Gemeint ist damit, dass es hierzu spezifische Konzepte gibt, wohingegen es bei den hier behandelten um ganzheitliche Sicherheitskonzepte geht, was sich auch aus den unten aufgeführten Themenbereichen ersehen lässt.



Der fachliche Rahmen im Prüfungsteil „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ wird vom Prüfungskatalog der ZPA Nord-West

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 abgesteckt. Folgende

Themenbereiche

 finden sich darin wieder:




Lfd. Nr.

Themenbereiche

01

Schutz und Sicherheit

02

Arbeitsorganisation, Informations-/Kommunikationstechnik

03

Qualitätssichernde Maßnahmen

04

Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel

05

Ermittlung, Aufklärung und Dokumentation

06

Markt- und Kundenorientierung

07

Risikomanagement

08

Betriebliche Angebotserstellung

09

Auftragsbearbeitung

10

Teamgestaltung

11

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

12

Umweltschutz

Darstellung 3:

 Inhalte der Konzepte für Schutz und Sicherheit





Bereits der Blick auf die Übersicht lässt die mögliche Vielfalt von Aufgabenstellungen für ein solches Konzept erahnen. Bei jeder Prüfung erhält der Prüfling einen Aufgabenbogen mit

zwei Konzepten

. In der Prüfung ist davon ein Konzept, welches frei gewählt werden kann, zu bearbeiten. Jedes Konzept besteht in der Regel aus drei bis vier DIN-A4-Seiten. An erster Stelle stehen die in Satzform gebrachten Informationen zu einem Ausgangssachverhalt. Des Weiteren folgen Rechenwerte, Verrechnungssätze und Kosten, die Aufgabenstellung und ggf. Hinweise.



Seit der Sommerprüfung 2016 wurden (mit Ausnahme je eines Konzeptes aus den Prüfungen Sommer 2019 und 2020) alle Sachverhalte durch eine Objektskizze ergänzt. Eine Analyse der bisher bei Prüfungen angebotenen Konzepte ergibt die nachfolgende Abbildung.








Darstellung 4:

 Konzepte Schutz und Sicherheit in bisherigen Prüfungen (Stand: Sommerprüfung 2020)



Konzeptsachverhalte zu

Veranstaltungen

 gab es in der Vergangenheit als Werbe-Event im Einkaufscenter, als Pokerturnier in einem Luxushotel, als After Game Party, als Schlagerparty, als Abitur-Party in einer Festscheune, als Bierfest auf dem Markt, als Sommerstadtfest auf dem Marktplatz, als After Turnier Party, als Kunsthandwerksausstellung auf der Wiese sowie als Großveranstaltung im Rhein-Main-Gebiet. Bei den

Unternehmenskonzepten

 waren eine Werkstatt mit Handel für Oldtimer, ein Kiosk, eine Zahnarztpraxis, eine Einrichtung für Flüchtlinge, eine Ferienwohnungsanlage an der Ostsee, ein Bürokomplex einer Versicherung, eine externe Lagerhalle, ein Genforschungsunternehmen, ein Arzneimittelherstellungsbetrieb sowie eine Werkstatt mit Lagerplatz, die kurz vor dem Abriss stand und gesichert werden sollte, zu bearbeiten. Unter der Konzeptart

Projekte

 sind Aufgabenstellungen zu verstehen, wie zum Beispiel das Outsourcing des Werkschutzes und der Werkfeuerwehr eines Chemieunternehmens oder die Minimierung von Arbeitsausfallzeiten durch Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bzw. ein Projekt zum Qualitätsmanagement in Verbindung mit Kosten für Bekleidung.



Für zwei

Elektromärkte

 waren ebenso Konzepte zu erstellen, wie für zwei

Einzelhandelsfachgeschäfte

. An

Baustellen

 gab es den Umbau eines Hotels in Luxuswohnungen sowie die Absicherung einer Großbaustelle. Als Absicherung von Privatgrundstücken waren zwei private

Wohnobjekte

 zu begutachten. Konzepte für ein

Kreiskrankenhaus

, eine

Parkplatzfläche

, eine

Transportbegleitung

 für Schaltschränke waren ebenso zu erstellen, wie eine

Schießanlage

 einer Firma für Jagdwaffen. Des Weiteren gab es zwei Konzeptsachverhalte mit

Hotels

.



Auf die Verschriftlichung des Konzeptes ist später einzugehen, jedoch soll bereits hier erwähnt werden, dass es dazu unterschiedliche Interpretationen gibt. Grundsätzlich werden aber, durch die Darstellung in der bereits erwähnten Reihenfolge, die Erwartungen der Prüfer erfüllt.



Es stellt sich die Frage, wie die vorgeschriebene

Zeit

 von eineinhalb Stunden im Verhältnis zu den Wichtungen zu planen ist. Aufgrund vermutlicher Anfangsschwierigkeiten und des breiten Spektrums der Prüfungsinhalte war der Rahmen der Bewertung und der damit verbundene Zeitansatz großen Schwankungen unterworfen. Die Konzepte mit den größten Abweichungen, es handelt sich dabei um die ersten vier Konzepte aus den Jahren 2010 bis 2012, werden daher in der Betrachtung nicht berücksichtigt. Der

Aufbau

 der dem Prüfungsteilnehmer am Tag der Prüfung übergeben Unterlagen ist wie folgt:




 Bezeichnung

Inhalt

Umfang

Aufgabenbogen

Zwei Konzepte

Je 3–4 Seiten DIN A4

Je ein Sachverhalt

Je 15–21 Sätze

Je eine Aufgabenstellung

Je 2–3 Aufgaben

Werte/Kosten/weitere Informationen

Je 7–35 Werte

Objektsskizze

1 Seite DIN A4

Konzeptbogen (Durchschreibesatz – seit Winterprüfung 2018/19)

Daten des Prüflings

Zwei Zeilen

Bearbeitungshinweise

10 Punkte

Schreibpapier

7 Seiten DIN A4

Notizpapier

4 Seiten DIN A4

Darstellung 5:

 Inhalt und Umfang der Prüfungskonzepte





Grundsätzlich sollten die Prüflinge, bevor sie eine Auswahl treffen, beide Konzeptideen und die Aufgabenstellung komplett durchlesen. Ausgenommen davon sind Situationen, bei denen sie sich entweder unmittelbar mit einem Konzept identifizieren oder das andere Konzept von vornherein ausschließen können.

 



Die

Aufgabenstellungen

 zu den Konzepten sind in den letzten Prüfungen relativ gleichbleibend. Nachfolgend dazu zwei Beispiele:





Beispiel (1) einer Konzeptfragestellung





„Erstellen Sie für den Kunden ein schlüssiges Konzept. Stellen Sie im Konzept die zu erwartenden Kosten für die Konzeptumsetzung dar. Weisen Sie laufende Kosten als Monatswerte aus. Ermitteln Sie die monatlichen Kosten und Einmalkosten getrennt. Kosten sind als Bruttowerte anzugeben.“





Beispiel (2) einer Konzeptfragestellung





„Erstellen Sie ein schlüssiges Sicherheitskonzept für den Kunden. Erstellen Sie anhand Ihres Sicherheitskonzeptes ein Angebot (kalkuliert auf Monatsbasis/30 Tage)

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