Prüfungswissen Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Band 1
Konzepte für Schutz und Sicherheit – Sicherheitsorientiertes Kundengespräch
Torsten Katschemba
Diplom-Wirtschaftsjurist (FH)
Master of Business Law
2., überarbeitete Auflage, 2020
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2., überarbeitete Auflage, 2020
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E-ISBN 978-3-415-06897-1
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Der Autor
Torsten Katschemba
geb. 1962, Master of Business Law und zweite Staatsprüfung für das Lehramt an beruflichen Schulen; Diplom-Wirtschaftsjurist (FH); Weiterbildungsstudium im Compliancemanagement. Seit 1996 in der Sicherheitswirtschaft tätig; zuvor in der behördlichen Sicherheit. Daneben seit 2002 Lehrer in der Landesfachklasse Schutz und Sicherheit (Bundesland Brandenburg) am Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland in Strausberg und seit 2008 Lehrbeauftragter im Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Darüber hinaus arbeitet der Autor für die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS GmbH) als Fach- und Systembegutachter mit den Schwerpunkten berufliche Weiterbildung und Sicherungsdienstleistungen. Er war als Sachverständiger an der Entwicklung der Berufsbilder Schutz und Sicherheit beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beteiligt, ist im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) sowie im fachlichen Lektorat der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben (ZPA Nord West) aktiv und leitet die zentrale Prüfungskommission Schutz und Sicherheit bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg.
Der Fachbeirat
Bundesweiter Arbeitskreis der Lehrer/innen an beruflichen Schulen für Schutz und Sicherheit zur Lernfeldumsetzung der Berufe in der Sicherheitswirtschaft (nachfolgend als „Bundesarbeitskreis Lehrer Schutz und Sicherheit“ bezeichnet).
Inhalt
1 Einleitung
2 Prüfungsbereiche
2.1 Konzepte für Schutz und Sicherheit
2.2 Sicherheitsorientiertes Kundengespräch
3 Konzepte für Schutz und Sicherheit
3.1 Begrifflichkeit
3.2 Informationssammlung
3.3 Risikobewertung
3.4 Schutzziele
3.5 Maßnahmen
3.6 Kostenaufstellung
3.7 Empfehlung an den Kunden
4 Konzeptbeispiele Schutz und Sicherheit
4.1 Sicherheitskonzept „Lager E-SOFT“
4.1.1 Ausgangssachverhalt
4.1.2 Musterlösung
4.2 Sicherheitskonzept „Beachvolleyballturnier“
4.2.1 Ausgangssachverhalt
4.2.2 Musterlösung
4.3 Sicherheitskonzept „Klinikum“
4.3.1 Ausgangssachverhalt
4.3.2 Musterlösung
4.4 Sicherheitskonzept „Transportbegleitung“
4.4.1 Ausgangssachverhalt
4.4.2 Musterlösung
4.5 Sicherheitskonzept „Hotel Strausberger Hof“
4.5.1 Ausgangssachverhalt
4.5.2 Musterlösung
5 Hinweise für bestimmte Konzeptarten
5.1 Personenschutzkonzepte
5.2 Veranstaltungs- und Versammlungsschutzkonzepte
5.3 Objektschutzkonzepte
Stichwortverzeichnis
1 Einleitung
Der Sicherheitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem immer stärkeren Wirtschaftsfaktor entwickelt. Dies führt nach wie vor zu einer Reihe von Qualitätsoffensiven. Im Jahr 2002 gehörte die Schaffung der Berufsausbildung zur „
Fachkraft für Schutz und Sicherheit
“ zu einem dieser bedeutenden Meilensteine. Seit den ersten Prüfungen haben 12.000 Absolventen diesen Berufsabschluss bei den Industrie- und Handelskammern erworben.
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Mit der ersten Novellierung der Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit im Jahr 2008 wurden die Prüfungsbereiche „
Konzepte für Schutz und Sicherheit“
sowie das „
Sicherheitsorientierte Kundengespräch“
eingeführt. Dabei haben die Prüfungsteilnehmer
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aus einer Rahmensituation ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Dieses wird bewertet und bildet zudem die Grundlage für das Kundengespräch im mündlichen Prüfungsteil. Beide Teile zusammen ergeben eine Wichtung von fünfzig Prozent zum Gesamtergebnis der Abschlussprüfung.
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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat bereits 2009
Umsetzungsempfehlungen
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für die Durchführung der Abschlussprüfungen herausgegeben. Diese beinhalten sowohl die Bewertung der Konzepte, als auch die Vorbereitung und Durchführung des Sicherheitsorientierten Kundengespräches.
Abschlussprüfung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Prüfungsteile
Zeit
Gewichtung
Bestehensregelungen
Teil I
Situationsgerechtes Verhalten und Handeln
60 Min.
20 %
Keine spezielle Notenregelung
Teil I und II:
Mindestens ausreichend (4)
Anwendung von Rechtsgrundlagen
90 Min.
20 %
Teil II
Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo)
60 Min.
10 %
Kein Ungenügend (6)
Mind. ausreichend (4)
Konzepte für Schutz und Sicherheit
90 Min.
30 %
Mindestens
Ausreichend (4)
Sicherheitsorientiertes Kundengespräch
30 Min.
20 %
Kein
Ungenügend (6)
Zusätzlich im Teil II:
WiSo oder Sicherheitsorientiertes Kundengespräch = ausreichend (4)
Darstellung 1:
Gewichtungs- und Bestehensregelungen
Neben der „Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ bietet der
Prüfungskatalog
der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben der Industrie- und Handelskammern Nord-West (ZPA Nord-West), der ebenfalls 2009 herausgegeben wurde, wichtige Hinweise.
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Dennoch gibt es vereinzelt geringfügige Abweichungen, die aus unterschiedlichen Interpretationen herrühren.
Ziel dieses Werkes
ist es, den Lesern eine einheitliche und übersichtliche Gesamtdarstellung an die Hand zu geben, wie ein ausführliches und alle Aspekte der Sicherheit berücksichtigendes Konzept erstellt und im Rahmen der Abschlussprüfung sicher vorgetragen werden kann. Dazu hat insbesondere der bundesweite
Arbeitskreis der Berufsschullehrer Schutz und Sicherheit
einen aktiven Beitrag geleistet. Seitens des Arbeitskreises gab es für diese Veröffentlichung eine Reihe von Hinweisen zu Aufgabenstellung und Herangehensweise in der Erarbeitung der Konzepte sowie deren Bewertung. Hierfür gilt dem Arbeitskreis ein ganz besonderer Dank. Die konstruktiven Hilfen wurden aufgegriffen, an geeigneter Stelle in diesem Werk eingebracht und für die Leser optisch hervorgehoben.
Gegliedert ist die vorliegende Veröffentlichung in vier Teile. Zuerst wird ein Einblick in die Prüfungsbereiche „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ sowie das „Sicherheitsorientierte Kundengespräch“ gegeben. Ausgehend von der Konzeptgliederung im Fachkompetenzbuch
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wird im zweiten Teil, neben der Begrifflichkeit eines Konzeptes, Schritt für Schritt die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes erläutert. Schwerpunkte stellen dabei die Bereiche Gefahrenanalyse, Risikoermittlung sowie -bewertung, Schutzzieldefinition, Maßnahmen und die wirtschaftliche Betrachtung dar. Auf Grundlage der bisherigen Prüfungsaufgaben werden anschließend Beispielkonzepte bearbeitet, die den Lesern als Muster dienen. Der letzte Teil gibt generelle Bearbeitungshinweise für Personen-, Veranstaltungs- und Objektschutzkonzepte.
Zielgruppe des Werkes sind in erster Linie Auszubildende, Umschüler und Weiterbildende zur „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“, die sich auf die Prüfungsbereiche „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ sowie das „Sicherheitsorientierte Kundengespräch“ vorbereiten wollen. Des Weiteren sind Lehrer, Ausbilder und Prüfer angesprochen, um den vorgenannten Personenkreis zielsicher durch die Prüfung führen sowie sachgerecht bewerten zu können.
Die durchgesehene und überarbeitete Neuauflage wurde ergänzt um Erkenntnisse bis zur Sommerprüfung 2020 sowie die Neuerungen in der Normreihe DIN 77200 „Sicherheitsdienstleistungen“, Stand Juli 2020. Zwei neue Beispielkonzepte mit Musterlösungen sowie ein umfassendes Stichwortverzeichnis komplettieren das erfolgreich angenommene Werk.
Darstellung 2:
Aufbau des Werkes
2 Prüfungsbereiche
2.1 Konzepte für Schutz und Sicherheit
Um ein Konzept entsprechend erstellen und sich auf mögliche Fragestellungen vorbereiten zu können, ist zunächst das
Anforderungsprofil
an die Prüfung zu analysieren. Die Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit vom 21. Mai 2008 gibt dazu folgende Vorgaben
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:
1.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er unter Anwendung der Rechtsgrundlagen
a)
Maßnahmen der Sicherung und präventiven Gefahrenabwehr planen, durchführen, dokumentieren und überwachen,
b)
sicherheitsrelevante Sachverhalte ermitteln und zur Aufklärung beitragen,
c)
Gefährdungspotentiale beurteilen, Risiken identifizieren, analysieren und bewerten sowie
d)
Sicherheitsleistungen auch unter Berücksichtigung von Teamarbeit planen kann;
2.
der Prüfling soll schriftlich ein Konzept für Schutz und Sicherheit erarbeiten;
3.
die Prüfungszeit für die Erarbeitung des Konzeptes beträgt 90 Minuten.
In der Regel sind die unter 1. a) – c) genannten Voraussetzungen als erfüllt anzusehen, wenn das Konzept auf Grundlage der von der ZPA Nord-West auf Grundlage des Fachkompetenzbuches
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verwendeten Gliederung erfolgt (Informationssammlung, Risikobewertung, Schutzzieldefinition, Maßnahmen, Kostenaufstellung und Empfehlung).
Die Konzepte für Schutz und Sicherheit sind
abzugrenzen
von der
Gefährdungsbeurteilung
nach dem Arbeitsschutzgesetz, zu
Brandschutzkonzepten
nach den länderspezifischen Bauordnungen oder zu
Veranstaltungsschutzkonzepten
auf Grundlage der landesspezifischen Versammlungsstättenverordnungen.
Die
Gefährdungsbeurteilung
bildet im Konzept einer systematischen Prävention die Grundlage für einen wirksamen betrieblichen Arbeitsschutz zur Verhütung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren einschließlich der menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Die gesetzliche Basis für die Gefährdungsbeurteilung ist das Arbeitsschutzgesetz (
ArbSchG
).
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Brandschutzkonzepte
sind detaillierte Konzeptionen für die praktische, schutzzielorientierte und objektbezogene Umsetzung der in Gesetzen, Vorschriften und Normen verankerten Schutzziele zur Sicherung des Brandschutzes.
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Brandschutzkonzepte dienen unter anderem als Grundlage zur Bestimmung der Aufgaben des Brandschutzbeauftragten. Sie werden von einem nachweisberechtigten (bauvorlageberechtigten) Ingenieur, der zudem über die erforderlichen Kenntnisse im Brandschutz verfügt (Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung), erstellt. Ein solches Konzept wird vom Gesetzgeber entsprechend
§ 66 MBO
(Musterbauordnung) für alle genehmigungspflichtigen Vorhaben gefordert.
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Die Muster-Versammlungsstättenverordnung (
MVStättV
) enthält in
§ 43
die rechtliche Grundlage zur Notwendigkeit eines Sicherheitskonzeptes. Ein solches Sicherheitskonzept stellt ein individuelles Konzept für die jeweilige Versammlungsstätte dar. Neben den geschlossenen Räumen erfasst die MVStättV ebenso Veranstaltungen im Freien und Gaststätten mit mehr als 200 Sitzplätzen (§§ 1, 2 MVStättV).
Mit Abgrenzung ist nicht gemeint, die Aspekte von Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz im eigenen Konzept außer Acht zu lassen. Gemeint ist damit, dass es hierzu spezifische Konzepte gibt, wohingegen es bei den hier behandelten um ganzheitliche Sicherheitskonzepte geht, was sich auch aus den unten aufgeführten Themenbereichen ersehen lässt.
Der fachliche Rahmen im Prüfungsteil „Konzepte für Schutz und Sicherheit“ wird vom Prüfungskatalog der ZPA Nord-West
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abgesteckt. Folgende
Themenbereiche
finden sich darin wieder:
Lfd. Nr.
Themenbereiche
01
Schutz und Sicherheit
02
Arbeitsorganisation, Informations-/Kommunikationstechnik
03
Qualitätssichernde Maßnahmen
04
Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel
05
Ermittlung, Aufklärung und Dokumentation
06
Markt- und Kundenorientierung
07
Risikomanagement
08
Betriebliche Angebotserstellung
09
Auftragsbearbeitung
10
Teamgestaltung
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Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
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Umweltschutz
Darstellung 3:
Inhalte der Konzepte für Schutz und Sicherheit
Bereits der Blick auf die Übersicht lässt die mögliche Vielfalt von Aufgabenstellungen für ein solches Konzept erahnen. Bei jeder Prüfung erhält der Prüfling einen Aufgabenbogen mit
zwei Konzepten
. In der Prüfung ist davon ein Konzept, welches frei gewählt werden kann, zu bearbeiten. Jedes Konzept besteht in der Regel aus drei bis vier DIN-A4-Seiten. An erster Stelle stehen die in Satzform gebrachten Informationen zu einem Ausgangssachverhalt. Des Weiteren folgen Rechenwerte, Verrechnungssätze und Kosten, die Aufgabenstellung und ggf. Hinweise.
Seit der Sommerprüfung 2016 wurden (mit Ausnahme je eines Konzeptes aus den Prüfungen Sommer 2019 und 2020) alle Sachverhalte durch eine Objektskizze ergänzt. Eine Analyse der bisher bei Prüfungen angebotenen Konzepte ergibt die nachfolgende Abbildung.
Darstellung 4:
Konzepte Schutz und Sicherheit in bisherigen Prüfungen (Stand: Sommerprüfung 2020)
Konzeptsachverhalte zu
Veranstaltungen
gab es in der Vergangenheit als Werbe-Event im Einkaufscenter, als Pokerturnier in einem Luxushotel, als After Game Party, als Schlagerparty, als Abitur-Party in einer Festscheune, als Bierfest auf dem Markt, als Sommerstadtfest auf dem Marktplatz, als After Turnier Party, als Kunsthandwerksausstellung auf der Wiese sowie als Großveranstaltung im Rhein-Main-Gebiet. Bei den
Unternehmenskonzepten
waren eine Werkstatt mit Handel für Oldtimer, ein Kiosk, eine Zahnarztpraxis, eine Einrichtung für Flüchtlinge, eine Ferienwohnungsanlage an der Ostsee, ein Bürokomplex einer Versicherung, eine externe Lagerhalle, ein Genforschungsunternehmen, ein Arzneimittelherstellungsbetrieb sowie eine Werkstatt mit Lagerplatz, die kurz vor dem Abriss stand und gesichert werden sollte, zu bearbeiten. Unter der Konzeptart
Projekte
sind Aufgabenstellungen zu verstehen, wie zum Beispiel das Outsourcing des Werkschutzes und der Werkfeuerwehr eines Chemieunternehmens oder die Minimierung von Arbeitsausfallzeiten durch Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bzw. ein Projekt zum Qualitätsmanagement in Verbindung mit Kosten für Bekleidung.
Für zwei
Elektromärkte
waren ebenso Konzepte zu erstellen, wie für zwei
Einzelhandelsfachgeschäfte
. An
Baustellen
gab es den Umbau eines Hotels in Luxuswohnungen sowie die Absicherung einer Großbaustelle. Als Absicherung von Privatgrundstücken waren zwei private
Wohnobjekte
zu begutachten. Konzepte für ein
Kreiskrankenhaus
, eine
Parkplatzfläche
, eine
Transportbegleitung
für Schaltschränke waren ebenso zu erstellen, wie eine
Schießanlage
einer Firma für Jagdwaffen. Des Weiteren gab es zwei Konzeptsachverhalte mit
Hotels
.
Auf die Verschriftlichung des Konzeptes ist später einzugehen, jedoch soll bereits hier erwähnt werden, dass es dazu unterschiedliche Interpretationen gibt. Grundsätzlich werden aber, durch die Darstellung in der bereits erwähnten Reihenfolge, die Erwartungen der Prüfer erfüllt.
Es stellt sich die Frage, wie die vorgeschriebene
Zeit
von eineinhalb Stunden im Verhältnis zu den Wichtungen zu planen ist. Aufgrund vermutlicher Anfangsschwierigkeiten und des breiten Spektrums der Prüfungsinhalte war der Rahmen der Bewertung und der damit verbundene Zeitansatz großen Schwankungen unterworfen. Die Konzepte mit den größten Abweichungen, es handelt sich dabei um die ersten vier Konzepte aus den Jahren 2010 bis 2012, werden daher in der Betrachtung nicht berücksichtigt. Der
Aufbau
der dem Prüfungsteilnehmer am Tag der Prüfung übergeben Unterlagen ist wie folgt:
Bezeichnung
Inhalt
Umfang
Aufgabenbogen
Zwei Konzepte
Je 3–4 Seiten DIN A4
Je ein Sachverhalt
Je 15–21 Sätze
Je eine Aufgabenstellung
Je 2–3 Aufgaben
Werte/Kosten/weitere Informationen
Je 7–35 Werte
Objektsskizze
1 Seite DIN A4
Konzeptbogen (Durchschreibesatz – seit Winterprüfung 2018/19)
Daten des Prüflings
Zwei Zeilen
Bearbeitungshinweise
10 Punkte
Schreibpapier
7 Seiten DIN A4
Notizpapier
4 Seiten DIN A4
Darstellung 5:
Inhalt und Umfang der Prüfungskonzepte
Grundsätzlich sollten die Prüflinge, bevor sie eine Auswahl treffen, beide Konzeptideen und die Aufgabenstellung komplett durchlesen. Ausgenommen davon sind Situationen, bei denen sie sich entweder unmittelbar mit einem Konzept identifizieren oder das andere Konzept von vornherein ausschließen können.
Die
Aufgabenstellungen
zu den Konzepten sind in den letzten Prüfungen relativ gleichbleibend. Nachfolgend dazu zwei Beispiele:
Beispiel (1) einer Konzeptfragestellung
„Erstellen Sie für den Kunden ein schlüssiges Konzept. Stellen Sie im Konzept die zu erwartenden Kosten für die Konzeptumsetzung dar. Weisen Sie laufende Kosten als Monatswerte aus. Ermitteln Sie die monatlichen Kosten und Einmalkosten getrennt. Kosten sind als Bruttowerte anzugeben.“
Beispiel (2) einer Konzeptfragestellung
„Erstellen Sie ein schlüssiges Sicherheitskonzept für den Kunden. Erstellen Sie anhand Ihres Sicherheitskonzeptes ein Angebot (kalkuliert auf Monatsbasis/30 Tage)