Rückkehr ins Glück?

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Lisa Burger blinkte und fuhr von der Autobahn herunter. An Garmisch-Partenkirchen vorbei ging es weiter Richtung Engelsbach und St. Johann. Die junge Frau holte tief Luft, als sie die Hinweisschilder mit den Namen las, und ihr Herz klopfte unwillkürlich schneller.

Fünf Jahre war es her, daß sie fortgegangen war. Jetzt, inzwischen Dreiundzwanzig geworden, kehrte sie wieder zurück, und natürlich fragte sie sich, wie der Empfang zu Hause ausfallen würde.

Wahrscheinlich ganz anders, als sie ihn sich ausmalte.

Aber im Moment war das alles zweitrangig, die Hauptsache war doch, daß sie endlich wieder daheim war, dort, wo sie geboren und aufgewachsen war und achtzehn Jahre ihres Lebens verbracht hatte. Diese Zeit hatte Spuren hinterlassen, die ihr ins Herz gepflanzt worden waren. Es hatte wohl nicht einen Tag in der Fremde gegeben, an dem sie nicht an die Heimat und die Menschen dort gedacht hatte. Und dennoch hatte es all die Jahre gebraucht, bis Lisa sich entschließen konnte, dorthin zurückzukehren.

Die Straße wurde schmal. Die junge Frau nahm das Tempo zurück. Jetzt hatte sie solange gewartet, nun kam es auf ein paar Minuten mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Hinter der nächsten Kurve lag rechts ein Feld. Ein Traktor fuhr darauf. Lisa hielt an und schaute zu, wie der Mann auf dem Traktor seine Runden zog. Offenbar bereitete er das Feld für den Winterweizen vor. Als er wieder in ihre Richtung kam, erkannte sie sein Gesicht. Hastig stieg sie aus und winkte ihm zu.

Wolfgang Brandner stutzte, dann erkannte er sie auch. Er hielt an und sprang