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Sönke Siebert

Tritorn und Tapps Beste Dinokumpels wollen's wissen

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Die Zeit der Dinosaurier

Vorstellungsrunde

Tritorn und Brachia

Tapps

Das Korallenriff

Abgestürzt

Tapps wird größer

In die Wüste

Der Weg aus der Wüste

Der Mond

Königin der Flugechsen

Wieder nach Hause

Der Vulkan bricht aus

Brachus in Not

Unerwartete Hilfe

Ein dickes Dankeschön...

Impressum neobooks


Die Zeit der Dinosaurier

Bis vor etwa 65 Millionen Jahren beherrschten Dinosaurier unsere Erde. Viele noch heute lebende Tierarten wie Frösche, Libellen, Haie, Schildkröten und Krokodile lebten damals mit und sogar lange vor den Sauriern.

Lange Zeit gab es nur im Wasser Leben. Die Fische waren in der Dinosaurierzeit schon fast so perfekt entwickelt wie heute. Schließlich waren sie schon lange da, als vor ungefähr 400 Millionen Jahren Quastenflosser das Land als Lebensraum eroberten und sich allmählich Amphibien und Dinos aus ihnen entwickelten. Vielleicht hatten die Quastenflosser keine Lust mehr sich vor Raubfischen zu verstecken, denn etwa zur gleichen Zeit tauchten die Haie in den Ozeanen auf und machen sie unsicher.

Die Säugetiere, die es zur Dinosaurierzeit gab, waren etwa eichhörnchengroße Tierchen, die wie unsichtbare Geister in den Bäumen und Felsen lebten und sich nur dann auf Nahrungssuche wagten, wenn die Dinos nicht guckten.


Im Gebiet des heutigen Deutschland gab es damals Tropenstrände wie auf Hawaii und überhaupt sah die Welt damals ganz anders aus. Dass Afrika und Südamerika zusammenpassen wie Puzzleteile, kommt daher, dass zur Zeit der frühen Dinosaurier die Kontinente tatsächlich fast alle zu einer einzigen riesigen Landmasse namens Pangäa vereint waren. Der mächtige Amazonas entsprang in dem Gebiet der heutigen Sahara und floss in entgegengesetzter Richtung durch Südamerika. Mit 14000 km Länge war er der längste Fluss aller Zeiten.

Bei wolkenlosem Himmel können wir jeden Abend einen Blick in diese längst vergangene Zeit werfen. Dort sehen wir gewaltige Sonnen, die schon zur Dinosaurierzeit erloschen sind, als winzige Sterne. Sie wirken so klein und scheinen heute noch zu leuchten, weil sie so weit weg sind, dass ihr Licht Millionen von Jahren brauchte, um quer durch den Weltraum zu uns zu gelangen (1).

Sauropoden, die Dinosaurier mit den langen Hälsen, waren die größten Landtiere, die es je gab. Das allergrößte Tier, das unsere Erde gesehen hat, lebt aber noch heute und hoffentlich noch lange. Neben ihm sind selbst die größten Dinos Zwerge. Allein sein Herz ist so groß wie ein kleines Auto und in sein Maul passt ein ausgewachsener Afrikanischer Elefant. Kaum zu glauben, dass der riesige Blauwal von den winzigen Säugetierchen abstammt, die das große Dinosauriersterben überlebten, weil sie warmes Fell hatten und nur ein paar Körner am Tag zum Leben brauchten.

Nicht alle Dinos waren groß, einige waren nicht größer als eine Gans. Einer davon versteckt sich auf der nächsten Seite.

(1) Das Licht schafft, während der Sekundenzeiger einer Uhr einen Schritt macht, fast die Strecke von der Erde bis zum Mond. Die Apollo-Astronauten brauchten dafür drei Tage und niemand ist je so schnell geflogen wie sie.

Vorstellungsrunde

Hier ein paar Dinos, die wir gleich näher kennenlernen werden. Eine Menschenfamilie steht als Größenvergleich daneben. Tritorn, Tapps und Brachia sind zweimal dabei: Als Babys und als größere Dinokinder. Wären wir als Kinder ähnlich klein neben unseren Eltern, wären wir bei der Geburt so klein wie Spatzenküken.


Tritorn und Brachia

Der kleine Triceratops Tritorn hat im Gebiet des heutigen Amerika gelebt. Damals konnte man von Amerika zu Fuß nach Deutschland gehen, wenn man genug Zeit mitgebracht hätte. Tritorn bedeutet so etwas wie Dreizack, was sich wohl auf seine drei Hörner bezieht. Ausgesprochen wird er eher wie „Triton“- die Meeresungeheuer aus griechischen Sagen. Mit denen hat er aber nichts zu tun. Er war das erste von zwölf niedlichen kleinen Triceratöpslein, die eines Morgens ihre Eierschalen knackten und auf noch ziemlich wackeligen Beinen die ersten Sonnenstrahlen genossen. Sie waren etwa so groß wie ein Sparschwein und selbst ihre Hörner, die später gefährliche Waffen werden sollten, waren noch rund und weich.


Ziemlich zur gleichen Zeit schlüpfte ein paar Tagesreisen entfernt auch die kleine Brachia aus ihrem Ei zwischen Blumen und Farnen. Sie war nicht viel größer als Tritorn, das würde sich aber bald ändern. Ihr großer Bruder Brachus war noch nicht einmal ganz erwachsen,

aber schon so groß, dass auf dieses Bild nur sein linker Fuß passt. Brachia war lila. Sie hatte sanfte blaue Augen mit langen Wimpern und einen elegant geschwungenen Hals. Eigentlich hatte sie einige Ähnlichkeiten mit einer Giraffe. Die Brachiosaurier knabberten ja auch wie Giraffen Blätter von den Bäumen ab. Allerdings müssten sich Giraffen zu viert aufeinanderstellen, um an die Blätter zu kommen, die Brachus mühelos pflücken konnte.


Aber zurück zu Tritorn. Zwei Eigenschaften hatte und behielt er von Anfang an: seine Neugier und eine gehörige Portion Mut. Sein erster Ausflug galt einer Libelle. Das schnelle wendige Fluginsekt wollte er unbedingt aus nächster Nähe sehen. Wer weiß, vielleicht konnte er auch fliegen, wenn er herausfand, wie sie das anstellte. Er musste sich beeilen, lief ihr quer durch den Palmenwald hinterher, durchquerte den Sumpf, in dem jeder größere Dino eingesackt wäre und jagte die bunte Libelle durch das Schilf den großen Fluss entlang.


Als er irgendwann erschöpft eine Pause einlegen musste, stellte er fest, dass er keine Ahnung mehr hatte, wo er eigentlich war. Er blickte sich um. Sein Bruder hatte ihm erklärt, dass er nur nach dem Fluss, dem Vulkan und der Sonne sehen musste, um nach Hause zu finden, aber nun merkte er, dass er gar nicht verstanden hatte, wie er damit den Weg finden konnte.

Etwa gleichzeitig fiel ihm auf, dass der Boden bebte. Ein Blick zum Vulkan sagte ihm, dass es von ihm nicht kommen konnte. Nur eine schmale Rauchwolke hing über seinem verschneiten Gipfel. Wumm, da war es wieder. Seine Eltern und großen Geschwister hatten ihn immer wieder vor den gefährlichen Raubsauriern gewarnt, denen man besser nicht allein begegnete. Sein Bruder und er hatten sie aus sicherer Entfernung ein paar Mal am Fluss herumschleichen gesehen.

Zweige knackten, Schilf rauschte, kein Zweifel, er war nicht allein und der andere Saurier war sehr viel größer. Soviel stand fest. Angst stieg in ihm hoch. Das ist auch für mutige kleine Dinos keine Schande. Tritorn duckte sich wie ein Igel unter einen Busch und hoffte, der Riese würde nicht direkt auf ihn treten, oder schlimmer noch, ihn entdecken und fressen.

Er hatte Glück. Der andere nahm keine Notiz von ihm. Gemütlich kauend, stapfte er an ihm vorbei. Es war ein eindrucksvoller Bursche. Groß wie ein Elefant, aber länger, breiter und flacher. Gepanzert und mit Stacheln besetzt, dass dem schlimmsten Raubsaurier der Appetit gründlich vergehen musste. Sogar seine Augenlider waren gepanzert. An seinem Schwanz hing eine schwere Knochenkeule so groß wie zwei ordentliche Brotlaibe. Kein Zweifel, mit dem wollte keiner Ärger bekommen.

Er schien zum Glück bester Laune zu sein, schaute mit verschmitzten dunklen Augen aus seinem gepanzerten Kopf heraus und summte vor sich hin: „Ich bin Euoplocephalus und hab' vor gar nichts Angst. Ich habe einen Panzer und einen Keulenschwanz.“ Nein, böse wirkte er nicht und sein schnabelartiges Maul hatte, ähnlich wie sein eigenes, nicht die spitzen Zähne der Fleischfresser. Was hatte Tritorn also zu verlieren? Besser, er war mit diesem gutgelaunten Riesen zusammen als allein, wenn irgendwo Raubsaurier lauerten.

„Euoplocephalus?“, fragte er vorsichtig. Die Panzerechse wendete den Kopf und schaute ihn vergnügt an. „Hey, wen haben wir denn da?“, sagte sie mit einer vollen Stimme, die zugleich hoch und tief klang, „Ich werd' verrückt, so ein kleines Dreihorn hab' ich ja noch nie gesehen!“, brummte der freundliche Koloss, „Was machst Du hier so allein?“


„Hab' mich verirrt“, sagte Tritorn ein bisschen kleinlaut.

„Kein Problem“, sagte die Panzerechse, „wir finden deine Eltern schon. Wie sieht's denn bei euch zu Hause aus?“ Mehr als, „Da ist ein Fluss“, konnte der kleine Tritorn aber leider nicht sagen. „Ok, das ist leicht“, lachte die Panzerechse, „Hier gibt’s nur einen und an dem stehen wir. Ist das Tal, wo du wohnst, schmaler oder breiter als hier?“, wollte der Euoplocephalus wissen. „Breiter, glaub' ich“, antwortete Tritorn leise. „Ok, dann gehen wir mal flussabwärts. Auf, komm mit“, entschied der Euoplocephalus. Tritorn wurde ganz warm vor Erleichterung.

Die Panzerechse trampelte eine breite Schneise ins Gestrüpp, furchtbar langsam war sie allerdings. So konnte sich Tritorn alles ganz genau anschauen. Hier würde er sich nicht noch einmal verlaufen, dachte er. Auf einer Lichtung sah er plötzlich einen kleinen lila Brachiosaurus, der verspielt einem bunten Schmetterling folgte. Irgendwie kam ihm das sehr bekannt vor. Auch ihn hatte doch gerade ein Fluginsekt so begeistert, dass er alles um sich herum vergessen hatte. Hatte sich der kleine Sauropode etwa auch verirrt? Nicht einmal den riesigen Euoplocephalus schien der Kleine zu bemerken.

„Hallo?“, rief Tritorn. Der kleine Brachio fuhr zusammen und erschrak gleich noch einmal, als er den schwer bewaffneten Euoplocephalus sah. „Will nach Hause“, stammelte er. Dieses Mal wusste Tritorn, wo sie suchen mussten und dass sie den gleichen Weg hatten. Schon öfter hatte er die gewaltigen Brachiosaurier unweit ihres Schlafplatzes auf dem Felsen im Fluss stehen sehen. Jeden anderen Saurier hätte die Strömung einfach fortgerissen. Genüsslich kauend würdigten diese friedlichen Riesen auch die größten und gefährlichsten Raubsaurier keines Blickes, denn sie wussten, dass die selbst im Rudel nicht den Mut hatten, sie anzugreifen.

„Komm mit uns, ich glaub' ich weiß, wohin du willst. Wie heißt du denn?“, fragte Tritorn. „Brachia“, antwortete das kleine Brachiomädchen und lächelte freundlich mit ihren sanften blauen Kulleraugen, „Und wer bist du?“ Mit dem Schneckentempo der schweren Panzerechse brauchten sie lange nach Hause und hatten genug Zeit, sich anzufreunden. Natürlich hielten ihre Eltern schon Ausschau nach ihren Zwergen und waren so glücklich, sie am Abend wiederzusehen, dass sie das Schimpfen fast vergaßen. Die Herde der Triceratops legte sich schlafen wie jeden Abend: Die Bullen und die größten Weibchen bildeten einen Ring mit den Hörnern nach außen, in dessen Mitte die Kleinen sicher schliefen. Tritorn genoss die Nähe seiner Familie und seine letzten Gedanken vor dem Einschlafen drehten sich darum, was er mit seiner neuen Freundin Brachia so alles erleben würde.

Tapps

Inzwischen war Tritorn etwa so groß wie ein großer Hund und so schwer wie drei Männer. Mit den meisten Raubsauriern wurde er nun problemlos allein fertig. Böse gucken, schnauben und Hörner senken reichte meistens, dass sie sich auf der Kralle umdrehten und wegrannten. Auf einem seiner Spaziergänge sah er ein großes Erdest mit etwa fußballgroßen Eiern. Bis auf eines waren alle ausgeschlüpft. Die mussten Sauropoden gehören. Aber wo war die Sauriermama? Waren die Sauropoden weitergezogen und hatten das letzte Ei einfach dort gelassen? „Ich passe darauf auf“, entschied Tritorn kurzerhand.


Lange Zeit verging, beinahe wäre er eingedöst, als es plötzlich deutlich hörbar knackte. Das letzte Ei hatte nun einen langen Riss. Gespannt beobachtete Tritorn, wie sich ein runder etwa walnussgroßer grauer Kopf mit großen schwarzen Augen und niedlichen weißen Tupfen hervorarbeitete. „Mama“, quakte das winzige Küken, als es sich schließlich ganz herausgeschält hatte und erschöpft zusammensank. Tritorn kuschelte sich daneben und strich ihm so sanft, wie er mit seinen elefantenartigen Vorderfüßen konnte über den schönen runden Kopf, bis der Kleine die Augen zuklappte und selig einschlief. Es war ein kleiner Diplodocus, etwa so groß wie eine Katze, mit längerem Hals natürlich.

Als der Kleine wieder die Augen aufklappte, kuschelte er sich eng an Tritorn und quakte wieder: „Mama“. Tritorn dämmerte langsam, was da passiert war. Wie bei ihren Nachfahren, den Vögeln, dachten auch die Dinoküken, dass das erste Tier, das sie nach dem Schlüpfen erblicken, ihre Mama sei.


Deshalb tapste der kleine Sauropode Tritorn auf Schritt und Tritt hinterher und verfolgte aufmerksam, was er tat. Wenn Tritorn fraß, fraß er das Gleiche, wenn Tritorn schlief, schlief auch der kleine Diplodocus und wenn Tritorn lachte, lachte er auch. War Tritorn einmal traurig, was zum Glück nicht oft vorkam, dann hatte der kleine Diplodocus auch keine Lust zu lachen. Was aber nicht heißt, dass er Tritorn nicht aufgemuntert hätte.

Er sorgte immer wieder für Heiterkeit, wenn er noch ein bisschen tollpatschig umher tapste. An einem Nachmittag spielten sie mit Brachia im Palmenwald. Der kleine Diplodocus lief einen engen Bogen um einen kleinen Baumstamm und da lag etwas vor seiner neugierigen Nase im Gras, dass wie das Ende einer Schlange aussah. Das wollte er sich genauer ansehen und ging vorsichtig einen Schritt vorwärts – aber die Schlange schlängelte sich auch ein Stück weiter.

Er versuchte es wieder und wieder, aber jedes Mal war die Schlange schneller. Er änderte die Taktik und rannte um den Baum. Nun begann eine wilde Jagd bis ihm ganz schwindelig wurde. Brachia und Tritorn hatten das Geschehen vergnügt beobachtet und fragten: „Dürfen wir Dir einen Trick verraten?“ Der kleine Diplodocus nickte erschöpft. Brachia flüsterte ihm leise zu, dass er seinen Schwanz ganz vorsichtig bewegen solle. Der kleine Diplodocus wunderte sich und probierte es aus, vor Erstaunen riss er die Augen auf: „Das ist ja meine Schwanzspitze!“ Brachia und Tritorn konnten ihr Kichern nicht mehr unterdrücken und brachen in lautes Gelächter aus.

Ein Name war für den kleinen Diplodocus schnell gefunden, er wurde „Tapps“ genannt. In Sachen Neugier und Wissensdurst waren Tritorn und Tapps von Anfang an ebenbürtig und zum Lachen gab es bei Ihnen auch immer genug. Tritorn fand seine Mamapflichten keineswegs lästig. Als Beschützer und bester Freund des kleinen Tapps fühlte er sich noch besser, stärker und mutiger als er sich ohnehin fühlte.

Tapps' zweites Lieblingswort nach „Mama“ war „Hungaa!“ „Hungaa“, oder „Daa! Blatt!“ sagte der Babysauropode etwa zweihundert Mal am Tag und schaute Tritorn erwartungsvoll und herzerweichend dabei an. Er war unersättlich und konnte mehr essen als Tritorn, obwohl er so viel kleiner war. Er musste schließlich wachsen. Tritorn hatte einiges zu tun, ihm hier ein Blatt zu pflücken, dort einen Ast herunterzubiegen und so weiter und so fort.


Fast täglich besuchten sie den kleinen schlauen Compsognatus Charly. Eigentlich hieß er Karl, aber alle nannten ihn Charly und ihm gefiel das. Auch Brachia war oft mit von der Partie, denn mit Charly gab es immer etwas zu entdecken. Der Compsognatus war nicht größer als eine Gans, obwohl er im Gegensatz zu Tritorn und Tapps schon ausgewachsen war. Was Neugier und Lebensfreude anging, war er aber ein Kind geblieben. Er lief wie ein T-Rex auf den Hinterbeinen und so hatte er seine geschickten Vorderpfötchen frei. Damit konnte er viele kleine Sachen aufheben, greifen, drehen, wenden und öffnen. Vielleicht war er deshalb so schlau, weil er sich viele Dinge anschauen konnte, die anderen verborgen blieben.

Von dem kleinen neugierigen Tapps war er besonders angetan. Immer wieder ließ er ihn die kleinen Geheimnisse der Welt entdecken. Zum Beispiel zeigte er Tritorn und seinen Freunden an einem stillen Becken im Bach, wo sie oft badeten, wie aus Kaulquappen Frösche wurden. „Die Baumfrösche, die nachts pfeifen wie Vögel, haben die auch Kaulquappen?“, wollte der kleine Tapps wissen, „Ich hab' sie noch nie am Wasser gesehen.“ „Vielleicht sind sie nur im Dunklen hier, und verstecken sich am Tag“, sagte Charly wie zu sich selbst. Und ein kleines verschmitztes Lächeln huschte über sein Gesicht.

Bei einem der nächsten Ausflüge schloss sich Brachus den kleinen Dinos an, sie liefen vergnügt durch den Palmenwald und Charly erzählte ihnen wieder einmal von den unterschiedlichen Waldbewohnern. Irgendwann wurde Charly ganz langsam und er rief nach Brachus: „Kannst Du uns bitte auf Deinen Kopf klettern lassen?“. Brachus schaute ihn prüfend an und fragte, ob es ihm gut ginge. Da lachte Charly und erklärte geheimnisvoll: „Ich möchte mir gerne mit Tapps die Welt aus der Höhe ansehen.“

Brachus grinste und ließ sie über seine Nasenspitze auf den Kopf klettern, dann ging es wie mit einer Hebebühne hoch ins Blätterdach. Charly lenkte Brachus noch ein paar Schritte weiter und dann sahen sie die roten Kannenpflanzen in den Baumwipfeln. Bei Regen sammelte sich in ihnen das Wasser und Charly erzählte, dass sie ein ganz besonderes Geheimnis in sich bargen. Tapps war schon sehr gespannt und Brachus musste sich noch ein Stück recken, damit sie von oben hineinspähen konnten.

Tapps bekam große Augen, quietschte vor Überraschung und stammelte ungläubig: „Da sind ja kleine Kaulquappen, die mitten im Baum wie in einem kleinen Teich schwimmen!“. Charly freute sich über den glücklichen Tapps und war sehr zufrieden, dass ihm die Überraschung gelungen war. Natürlich probierte Tapps auch die Blätter der Aufsitzerpflanzen und freute sich darauf, bald groß zu werden und sie selbst erreichen.


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