Survival-Tipps und Überlebens-Ratgeber für jedermann

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Survival-Tipps und Überlebens-Ratgeber für jedermann
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Roman Kedor



Survival-Tipps und Überlebens-Ratgeber für jedermann



Überleben im Dschungel





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Inhaltsverzeichnis





Titel







Struktur / Inhalt / Guide







Vorwort:







Einführung:







Die heiligste und wichtigste Regel: STOP







Wasser und Trinken







Schutz und Unterkunft







Feuer, das Lebenselixier







Nahrung – Jagen, Fischen, Sammeln







Eine Kerze herstellen







Die Ausrüstung entscheidet oft über Leben oder Tod!







Orientierung







Allgemeine Ratschläge







Nachwort / Epilog







Ein letzter Tipp:







Impressum neobooks







Struktur / Inhalt / Guide



Tritt der Ernstfall ein, müssen wir simplifizieren. Unsere Bedürfnisse werden auf das absolute Minimum reduziert. Deshalb ist die Frage, was braucht der Mensch. Oder noch besser, was brauche ich, um zu überleben. Die Antworten werden wir Schritt für Schritt in Kapiteln der Reihe ihrer Bedeutung nach durchgehen.



1) Vorwort



2) Inhaltsverzeichnis



3) Einführung



4) Die wichtigste Regel



01. Kapitel: Trinken, Wasser, Wasserbeschaffung



02. Kapitel: Schutz und Unterkunft



03. Kapitel: Feuer das Lebenselixier



04. Kapitel: Nahrung und Fallen



05. Kapitel: Kerzen herstellen



06. Kapitel: Die Ausrüstung



07. Kapitel: Orientierung



08. Kapitel: Allgemeine Ratschläge



09. Nachwort / Epilog












Vorwort:



Dieses Buch soll Ihnen, lieber Leser, weder etwas verkaufen, noch möchte es Sie zu irgendwelchen Kursen verleiten. Ich werde die einfachen Regeln erklären, die mitunter in Notsituationen sehr hilfreich sind. Selber habe ich mehrfach an diversen Trainingseinheiten diesbezüglich teilgenommen. War zwei Jahre in Afrika, längere Zeit in Südamerika. Habe am Mittelmeer als Rettungsschwimmer in einer Klubanlage gearbeitet. Mein Freund Poldi gab dort seinerzeit Lehrgänge in “Survie“ (franz. Überleben). Das war zu dieser Zeit in, heute sagt man hip.



 Viele Banker, Manager und Selbstständige nahmen daran teil. Selbstfindung, Stärkung der Persönlichkeit und mehr Selbstvertrauen zu erlangen, war das Ziel. Auch werden wir vom Wissensschatz meines Halbbruders Jean-Luc profitieren.



Dieser hat in Französisch Guyana in der Fremdenlegion gedient. Er hat 1987 beim Aufbau des Cefe in Regina mitgewirkt. Cefe bedeutet: “Centre d'entrainement en foret equatoriale“. Es ist die einzige europäische Schule für Dschungelkampf. Franz. Guyana ist ein “Departement outre mer francais“, also ein Bundesland, wie NRW oder Rheinland-Pfalz für uns. Dort gilt der €, und die Einwohner: Kreolen, Laoten, Boni, Saramakas, Europäer und Indianer sind somit Franzosen. Leben, Überleben und Kämpfen im tropischen Regenwald wird dort gelehrt. Bundeswehr, Amerikaner, Kanadier und andere NATO-Einheiten trainieren dort. Sie bekommen also Fachwissen aus erster Hand. Einige Beispiele, die ich selbst erlebt habe, werde ich auch beschreiben. Bedauerlicherweise war auch ein Urlaubsausflug mit tödlichem Ausgang dabei.





Einführung:



Wollen wir wetten, dass Sie die heimliche Bibel des Survival kennen? Gehört, gelesen, oder sogar als Film gesehen haben? Es ist die Geschichte des schottischen Matrosen Alexander Selkirk. Er desertierte und überlebte 4 Jahre auf der Insel Juan Fernandez. 1709 wurde er von dem Briten Kapitän Rogers aufgefunden und in die Heimat zurückgebracht. 1719, also 10 Jahre später, erschien diese Geschichte und wurde ein Klassiker der Weltliteratur. Im Erscheinungsjahr waren bereits 4 Auflagen vergriffen und wurden in fast alle Sprachen übersetzt. Es ist die Saga von Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Auch mich hat diese Story seit Kindesbeinen begeistert. Und ist mehr oder weniger Mitschuld an meinen diversen Abenteuern. Alles, was sie über Survival jemals lernen können, steht dort drin. Und nicht nur das, es ist die Geschichte der Menschheit, unserer Evolution. Mit Nichts kam er aus dem Meer. Seine erste Behausung eine Höhle. Beschaffen von Waffen und er wurde Jäger. Umzug in eine Hütte, der Mensch wird Ackerbauer und Viehzüchter. Er wird Handwerker, bekommt einen Genossen (Freitag). Anfänge gesellschaftlicher Ordnung entstehen. Tja, Survival ist spannender als man denkt!



Aber Sie haben ja mit Überlebenstraining wenig zu tun. Besitzen eine goldene ADAC Vollmitgliedschaft, sind versichert bis zum geht nicht mehr. Haben natürlich Handy und Navy im Wagen. Für Sie ist Survival etwas für Möchtegern-Rambos? Glatter Nonsens! Dann frage ich mich, warum Unternehmensberater, Manager, Banker und andere Führungspersonen so einen Quatsch mitmachen. Ganz einfach! Weil die simplen Regeln des Überlebens auf alle Lebenslagen anwendbar sind. Weil Sie nicht so schnell in Panik geraten, wenn Sie wissen, was ihr Körper leisten und aushalten kann. Weil sich ihre Einstellung ändert. Weil Sie das Gesetz des Handelns nicht aus der Hand geben werden. Sie, und nur Sie allein sind der Meister ihres Schicksals! -



Überlebenssituationen sind Stress pur. Angst, Verzweiflung und Panik machen sich breit. Das gibt ein ungutes Bauchgefühl. Man möchte nur noch wegrennen. Kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Und genau da entscheidet sich, ob sie zur Beute werden, oder Jäger bleiben. Das muss jetzt nicht der Flugzeugabsturz in der grünen Hölle sein. Genauso gut, oder schlecht, ist plötzlicher Arbeitsplatzverlust, Scheidung – Trennung, Geschäftspleite usw.





Die heiligste und wichtigste Regel: STOP



S:

 Setzen



T:

 Trinken



O:

 Organisieren



P:

 Planen 



Die Überlebenssituation ist eingetreten, jetzt kommt

STOP

!

S

etzen Sie sich hin. Legen Sie die Beine hoch. Das Blut ist durch den Schock abgesackt. Wir benötigen es aber im Gehirn.

T

rinken sie etwas zur Beruhigung des Magens: Wasser, Tee oder Saft. Der Bauch darf jetzt nicht die Kontrolle übernehmen!

O

rganisieren bedeutet den Habensaldo festzustellen, was habe ich für Aktiva? Was kann ich verwerten, gebrauchen? Was bleibt mir noch!

P

lanen, was unternehme ich nun? Bleibe ich vor Ort, oder gehe ich weg? Welche Richtung schlage ich nun ein? Die erste Zeit nach einem Crash ist entscheidend. (Natürlich setze ich mich nicht neben ein brennendes Flugzeug, das jeden Moment explodieren kann!) Was ich damit sagen will, ihr Kopf muss klar bleiben und die Kontrolle behalten. Und lassen sie den Lieben Gott aus dem Spiel. Nur weil ein Krokodil oder Kaiman oder Alligator sie fressen will, wird der nicht eingreifen. Der greift ja auch nicht ein, wenn sie mit einer Kroko-Handtasche flanieren. Betrachten sie es einfach als ausgleichende Gerechtigkeit. Das Viech hat einfach nur Hunger, und nichts gegen sie persönlich! Wer in der Wildnis Panik bekommt und anfängt zu rennen, der dünstet Angstschweiß aus. Damit signalisiert man einigen Kreaturen, hier ist leichte Beute! Meist verliert man dann nicht nur die Richtung, sondern auch das Leben! Im übertragenem Sinne, wer in unserer Gesellschaft Schwäche signalisiert, verliert. Das Krokodil kann auch ein Banker sein, der Ihnen nun den Todesstoß geben will. Der hat ihnen gestern noch freundlich die Hand geschüttelt, ab sofort ist er ihr Feind. Tun Sie also so, als hätten sie noch ein Ass im Ärmel. Damit gewinnt man zumindest etwas Zeit. Und Situationen können sich ändern. Ein gesundes Selbstbewusstsein schreckt mitunter die Geier ab. Denn auch die versuchen, ihre Erfolgschance realistisch einzuschätzen.






Wasser und Trinken



Es gibt Angebote für Überlebenstraining, aber nicht bei mir. Nachts im Wald frieren, vor Nässe schlottern mit knurrendem Magen und dafür auch noch bezahlen, das brauchen Sie hier nicht. Ich gebe Ihnen ganz einfache Ratschläge, die jeder eigentlich kennt. Nur meist kommt man in der Not nicht auf das Naheliegende. In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit der Beschaffung von Wasser. Ohne Trinken hält der Mensch nicht lange durch. Je nach Temperatur erleidet man ohne Abkühlung von innen sehr schnell einen Hitzschlag.

 





Eine wahre Geschichte so geschehen 1985 auf Korsika.




 Der GR 20 ist der bekannteste Wanderweg Korsikas und nebenbei auch einer der berühmtesten Fernwanderwege Europas. Die 180 km lange Route durchquert die Mittelmeerinsel entlang dem Gebirgskamm von Calenzana im Nordwesten bis Conca im Südosten und verläuft dabei meist in Höhenlagen von etwa 2000 m. Er ist aufgeteilt in 18 Etappen, mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie Hinweisen auf Quellen, Verkehrsanbindung und vieles mehr. So dass man auch kleinere Tagestouren auf dem GR 20 zusammenstellen kann. Den Wanderer erwartet Natur pur: herrliche Ausblicke, bizarre Felsformationen, enge Schluchten und weite Täler, glasklare Bergseen und erfrischende Badebecken in den Flüssen. Aber nicht in einem extrem heißen Sommer. Da ist die Landschaft trocken wie die Sahara! Wir hatten einen erfahrenen Wanderführer. Ich selber war als Badeaufsicht in einem Ferien-Klub angestellt und hatte meinen freien Tag. Eine Touristengruppe hatte einen Wanderausflug geplant. Dieser Spaziergang auf dieser wunderschönen Mittelmeerinsel hätte schlimm ausgehen können. Wie gesagt, ich war nur aus Neugierde mitgegangen und weil es für mich kostenlos war. Der Bus, der uns zum Start-Punkt bringen sollte, hatte eine Panne und Verspätung. Die meisten hatte ihr Trinkwasser fast schon aufgebraucht, bevor es eigentlich losging. Sommer, Hitze und Durst. Und die Ausrüstung nicht nochmals überprüft. So stapften wir los. Durch die korsische Bergwelt. Die ist zu dieser Jahreszeit wie schon gesagt, trocken. Wären wir pünktlich gestartet, so hätten die kühleren Morgenstunden uns fast bis zum Rastplatz gebracht. Mittags kippten die Ersten um. Kein Wasser in Sicht. Keine Funkverbindung, Handy gab es damals noch nicht. Der Bergführer ging los, Hilfe zu holen. Ich war mit der Gruppe allein. Etwas Schatten fanden wir. Und ich entdeckte relativ grüne Pflanzen. Fing also an zu buddeln. Ungefähr ½ Meter tief sickerte Wasser. Wenig und total verschlammt. Wir haben es provisorisch gefiltert und seit dem nie wieder etwas Köstlicheres getrunken. Als die Rettungsmannschaft eintraf, waren alle wieder soweit fit, dass sie selber auf eigenen Beinen zurück gehen konnten.



***




Nach diesem Abenteuer habe ich mich intensiv mit dem Thema Wasser auseinandergesetzt. Zur Herstellung eines einfachen Filters nehmen wir hier eine PET-Flasche. Die findet man leider fast überall. Unsere Meere und Strände sind bedauerlicherweise zu Müllkippen verkommen. Wir schneiden den Boden weg. In den Flaschenhals stecken wir Watte, Wolle oder Innenfutter aus der Jacke. Irgendetwas Durchlässiges! Darauf Sand, Kies oder lockere Erde. Dann erst kleine, danach größere Steinchen. Wir haben somit einen Trichter. Nun können wir Dreckwasser grob filtern. Gegen Keime hilft abkochen. Obwohl zivile Ausrüstung leichter und besser ist, in diesem Fall wäre eine Armee-Feldflasche mit Trinkbecher gut. Die kann man in die Glut stellen und Wasser zum Kochen bringen. Aufpassen, dass der Deckel nicht schmilzt, der sollte natürlich geöffnet sein (Überdruck). Eine Blechdose geht aber mangels Kochtopf auch. Outdoor-Spezialisten haben auch immer Tabletten zur Wasserdesinfektion dabei. Aber mit “hätte, müsste, könnte“ kommt keiner weiter. Wir arbeiten mit den berühmten “moyennes de fortune“ (Möglichkeiten des Zufalls) und unserem Erfindungsgeist.





 ***




Also auch bei uns in Europa gibt es trockene Gebiete. Wer eine Tour plant, muss die Jahreszeit und die Niederschlagsmenge berücksichtigen. Verzögert sich der Start, ist es besser abzubrechen und an einem anderen Tag das Glück herauszufordern. Zwei Stunden Verschiebung erscheinen nicht viel zu sein, aber es ist ein gewaltiger Unterschied, von 6 bis 12 Uhr zu marschieren, oder aber von 8 bis 14! Da knallt die Sonne am härtesten.



Wasser finden ist aber bei Trockenheit auch nicht ganz einfach. Es fließt grundsätzlich bergab. Auch in ausgetrockneten Flüssen kann es unterirdisch noch weiterfließen. Flussbetten sind der tiefste Ort eines Tales. Sozusagen der Talweg, an dem sich zwei abfallende Berghänge begegnen. So wie der Bergkamm die Wasserscheide darstellt, ist das der Wassersammler. Sind sie steil, bringt es wenig dort zu graben. Wo die abfallende Linie einen Knick ins Waagerechte macht, sind meist Senken, in denen sich Grundwasser ansammelt. Oft sind die Pflanzen rundherum grüner als ihre Artgenossen weiter weg. Hier sind die Chancen am größten, auf Wasser zu stoßen.



Ich habe im Gelände stets eine dünne aber reißfeste Plastikplane dabei. 6 m² reicht vollkommen aus. Die ist nicht schwer, und gefaltet, richtig im Rucksack zu der Rückenseite, schütz sie auch noch gegen Wundscheuern. Harte Gegenstände immer nach außen! Bei schönem Wetter kann ich die unterlegen. Bewahrt mich vor aufsteigender Nässe. Ich kann mir damit einen Sonnenschutz bauen, schützt gegen Austrocknung. Wer motorisiert ist, sollte sowieso ein Sonnensegel mitführen. Schatten ist sehr wichtig. Kann aber auch ein Regendach werden. Und nun das Beste. Ich kann damit Regenwasser auffangen. Dazu binde ich meine Plane an den vier Ecken an Bäume oder Pfähle. In die Mitte lege ich kleine Steine, damit eine Kuhle entsteht. Zu straff gespannt würde das Wasser abfließen. Keine Bäume da? Man kann auch eine Kuhle in die Erde scharren, und so einen Mini-Teich formen. Natürlich regnet es in manchen Gege

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