Friday Night

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Friday Night
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© 2013 Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH

Schweinfurthstraße 60, 14195 Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

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ISBN 978-3-8442-6449-4

PERSONEN

(Dr.) KITTIE WEISSFLOG

KRÜGER

NATALIE (NATTCHEN)

BRITTA NORA LEHMANN

JAN WERNER BORNSCHEIN

ERSTER AKT

Wohnung Krüger. Eine Designer-Stehlampe, sonst eher ärmlich. Einiges verweist darauf, dass sie ein Kleinkind hat. Sie sitzt fertig angekleidet auf dem Sofa – eine geöffnete Flasche Sekt vor sich, ein halbvolles Glas, Zigaretten. Sie rührt nichts an, sie wartet stumpf. Hin und wieder sieht sie auf ihre Uhr, mehr Bewegung ist ihr nicht möglich.

Endlich klingelt es an der Tür. In Krüger kommt Leben: sie reißt sich die Bluse herunter, strampelt die Schuhe in den Raum, läuft ins Bad und kommt mit Zahnbürste zwischen den Zähnen und Handtuchturban zurück. Sie zündet sich eilig eine Zigarette an und steckt die Zahnbürste zur Zigarette. Glas Sekt in die Hand, Tür öffnen.

KITTIE auf und an Krüger vorbei Tut mir leid, entschuldige, ich weiß wie sehr du leidest, wenn du... Du hast gar nicht gewartet?

KRÜGER Was? Wieso?Mist, wie spät isses denn! Ich...

KITTIE geht nervös auf und ab Krüger, ich bin unglücklich. Wieso bin ich eigentlich die erste? Spinnen die Weiber jetzt? Ich sage ja immer: Unpünktlichkeit ist respektlos, niemand hat die Lebenszeit eines anderen zu verschleudern. Sage ich das immer, Krüger? Ja, ich sage das immer. Krüger, ich muss dir was sagen: Ich bin sehr, sehr unglücklich, ich...

KRÜGER Pass auf den T 34 auf.

KITTIE Was für ein ... rutscht auf dem Spielzeug aus, schlägt hin

KRÜGER Ein kleiner Panzer. Oliver nimmt sich gerade seine Stalinphase.

KITTIE rappelt sich auf, besieht den Panzer, lässt ihn wieder fallen, setzt sich, gießt sich ein, trinkt Weißte, Krügerchen, ich verlange ja nicht, dass er sich zu einem Adonis stylt, aber ich bin auch nicht mehr bereit, seine Wülste und Schwarten als natur- oder altersbedingt hinzunehmen. Selbst wenn ich sie „Love-Handels“ oder „Frühlingsröllchen“ nenne – ich fühle mich beleidigt von seinem Wellfleisch. Es ist so, als wenn ich es ihm nicht mehr wert bin, sich für mich auch nur in Mindest-Form zu halten.

Es klingelt an der Tür, Krüger springt hin.

KRÜGER Gleich wieder am Kummertelefon; merk` dir, wo du warst.

An der Tür Britta mit zwei Flaschen, sie versucht die Wangenküsschen an Krüger vorbei zu hauchen.

KRÜGER Ist`n das, Brittanoralehmann! So küssen die beigen Fregatten; sind wir schon beige?!

nimmt Brittas Kopf und knallt ihr einen Kuss mitten auf den Mund

BRITTA Blöde Kuh, kann ich mir die Lukenränder noch mal schminken.

KRÜGER Und nicht das letzte Mal, Schätzchen, nicht das letzte Mal. ab ins Bad

BRITTA ruft ihr nach Und? Komme ich gut? Ist Kittie schon mit Ullis Hüftschwarten durch?

KITTIE freundlich Halt die Klappe, Britta, alte Dildo-Schnalle. Pass auf den Panzer auf.

BRITTA Jedenfalls setzen die nicht an, Teuerste. Was fürn Panzer? rutscht aus, schlägt hin, kann aber die Flaschen retten

Kitty hilft Britta auf und reißt sie leidenschaftlich an sich, sie rollen übers Sofa. Währenddessen:

KITTIE Krüger räumt bestimmt extra nicht auf. Das soll anzeigen, wie kinderlos zwei von uns noch sind. flüstert bedeutungsvoll Krüger ist ein Mahnwesen.

KRÜGER aus dem Bad Kittie, du redest Scheiße.

KITTIE Richtig. Mein Therapeut sagt, ich darf alles, was mir gut tut.

BRITTA Bei der Gelegenheit und bevor du mich vögelst: Nattchen hat erzählt, dein Therapeut hat erzählt, dass du erzählst, dass du davon träumst, Zackenbarsche zu kacken. Ist da was dran?

KITTIE Natalie ist so ein … so ... ein ... Ich meine, es gibt doch wohl noch so etwas wie eine ärztliche Schweigepflicht!

KRÜGER angezogen wieder auf Kind, sie ist mit deinem Therapeuten verheiratet!

KITTIE Das gibt ihr noch lange nicht das Recht ...

BRITTA ... Zackenbarsche: Ja oder nein!

KITTIE Blödsinn, ich träume nicht mehr von Fischen, ich träume ... hält verlegen inne

BRITTA/ KRÜGER Jaaa???

KITTIE Pfui Deibl! Ihr solltet euch mal sehen: So gierig! Angewidert und trotzdem gierig, als wenn ich ein Verkehrsunfall wäre. Bin ich etwa ein Verkehrsunfall? keine Reaktion Also gut, ich träume jetzt mehr von so alten Menschen. Von alten Menschen, die nackt sind und ... und leise Waffelbrot essen, Filinchen.

BRITTA WAAS?! Du auch? Ich auch!: alte Krepel. Aber bei mir essen die nicht, sie sitzen in Gruppe und polken die Preisetiketten von zehntausend Kaffee-Service. Kratz, kratz, mit dem Fingernagel. Minimale Bewegungen. Insgesamt eigentlich ein freundliches Bild, aber diese Bäuche, die Schlauchtitten – ich kann einfach nicht wegsehen.

KITTIE Zwei Frauen, ein Traum. Ich wusste, ich kann mich bis tief in meine fiesen Träume hinein auf dich verlassen. Wirklich, diese Titten ...

KRÜGER... Hehe! Geht’s vielleicht wieder mal `n bissel mehr oberhalb?

KITTIE Wieso, ich denke, Oliver ist außer Haus, bei seinem Vater.

KRÜGER Schatz, das ist mein Immunsystem, mein Lippenherpes, ja? Träumt gefälligst appetitlicher. Irgendwas Schönes, mit Nachtfaltern oder zwei Cellistinnen. DAS träumt man jetzt!

BRITTA Cellos, soso. Na, du trägst ja auch Retro zu Vintage.

KRÜGER Was soll das nun wieder heißen?!

BRITTA Wie soll ich sagen, Teuerste, dein Gesamteindruck ... lispelt etwas.

KRÜGER Macht WAS?

BRITTA Nur ein ganz ein wenig. Ein kleiner Zahnfehlstand. Dein Biss ist in etwa der eines ... eines ...

KITTIE ... Kreuzschnabels, Loxia scotica.

KRÜGER Kreuzschnabel?

KITTIE Du sagst es. Und dieser neue Pony wirkt, wie soll ich sagen, wirkt auch etwas markisenartig. Aber später gern mehr dazu.

BRITTA Mach dir keine Gedanken, wozu haben wir das Große Schlangenhäuten. Oder war heute Pröbchentausch?

KRÜGER Kreuzschnabel mit Markise. Und das sagt ihr mir so einfach so?!

KITTIE Schatz, Freundinnen, richtige Freundinnen sagen sich das einfach so, jawohl. Richtige Freundinnen lügen nicht. Vergessen?

KRÜGER Na da scheiß ich doch mal kräftig auf die richtigen Freundinnen.

Es klingelt an der Tür: Natalie. Krüger will zur Tür.

BRITTA Sie klingelt wieder von unten, sie will uns mitteilen, dass sie „leider leider nur kurz kann“, dass sie teuflisch hochbeschäftigt und nur „auf´n Sprung“ ist. Darf ich? … Natalie die Tür öffnen.

KRÜGER Mir wurscht. Fühlt euch wie zu Hause. Korrektur: Kittie, du nicht, du lässt den Slip an! Verstanden?

KITTIE Nun sei nicht mehr sauer, Krüger. Gleich kommt Nattchen. Sieh ihr ins Make-up und fühl dich besser.

BRITTA von der Tür aus Richtig, da weiß man doch gleich wieder, warum es Visagist heißt. Ich setz `n Pfund, dass sie die Haarnummer macht: spielt/ imitiert Natalie, schüttelt das Haar, fasst sich oft „verzweifelt“ hinein „Gottogott, Kinder, große Scheiße passiert: der Innenausbau – eine einzige Katastrophe, ich muss gleich wieder, bin nur auf`n Sprung.“ – Das Aas hat ja auch Haare!

Es klingelt ungeduldiger.

BRITTA in die Türsprechanlage Jaa? Wie kann ich Ihnen helfen?

NATALIE durch die Anlage Britta? – Wieso ist Krüger nich am Knopp!

BRITTA Technische Ursachen. Ahnt sie was?

KITTIE Quack, Nattchen hat noch nie was geahnt, sie ist Einzelkind, Eltern ungeschieden. Nä, die Wette gilt, ich setz dagegen. Nicht Haare, sie gibt die Hüftknicksnummer spielt „Naa ihr süßen Schlampen? Leider, leider kann ich heute nur kurz. Es ist ein Kreuz: Alex und der Hochbegabtenkurs. Ach ...“ Dann der Knicks und der Blick schräg nach oben wie diese Gipsjesusse. Was ist eigentlich die Mehrzahl von Jesus? Jesen?

KRÜGER Wirklich, hört ihr euch eigentlich hin und wieder mal selbst zu? Ihr seid so so derart bösartig!

kurze Pause, kurzes Stutzen

BRITTA Meinst du?

Die beiden sehen sie betroffen an. Natalie klingelt Sturm.

KRÜGER So wunderbar bösartig! Ich setze auf Hüfte. Hüftknicks, und dann will sie uns alle auf einmal umarmen, so footballstylisch. Wetten? Zwanzig Euken und ein Mettwurstbrötchen oben drauf.

 

Britta öffnet schnell die Tür einen Spalt. Alle setzen sich für das kommende Schauspiel zurecht.

Natalie kommt (ihre Schritte), die Tür wird aufgestoßen, ein Regenschirm mit Mütze zum Test in den Raum gehalten. Dann Auftritt Natalie. Keine der Wettvarianten. Sie wirkt eher müde und erschöpft. Sie fasst sich in die Haare.

BRITTA Ha!

Will das Geld einstreichen. Kittie hält ihre Hand fest, beobachtet Natalie.

NATALIE matt Na, ihr. Wen muss man hier flachlegen, um was zu trinken kriegen? geht einen Schritt in Richtung Tisch und Flasche

BRITTA/ KITTIE Pass auf der ...

NATALIE ... Oh, ein T 34. Oliver also jetzt auch in der Tyrannenphase? Alex killt zurzeit alles und jeden, ein richtiger kleiner Killerjan. lacht knapp und müde über ihren eigenen Kalauer, hebt den Panzer auf, streichelt ihn

BRITTA Scheiß Scheiß Mütter. schiebt das Geld von sich

KRÜGER sofort besorgt bei Natalie Natalie? Alles in Ordnung?

KITTIE Also Krüger, bit-te! Du redest wie in einem amerikanischen Blockbuster: die Heldin röchelt vergewaltigt und aufgeschlitzt auf der Kühlerhaube und du „Alles in Ordnung? Bist du okay, Baby?“ Was ist los, Nattchen! Macht Norbert Ärger?

BRITTA Norbert? NORRRBERRT?!!!! Ich kann ja verstehen, dass dein Richard nicht das Wahre ist, nie war! Nur mal die Hände: das muss sich anfühlen, als würde man mit Badelatschen abgewischt. Die reine Schmierinfektion, dein Richard. Aber Norbert??? Schatz, das letzte Mal wusstest du nicht mehr, ob du dich erst ritzen und dann reihern solltest oder umgekehrt. Ich hab dich beatmet, Baby!, be.at.met.! Und du hast mir in den Mund gekotzt. Liebe Natalie, Norbi kann sich allein auf sich einen runterholen, der braucht dich nicht! Also ich kratz dich nicht schon wieder von der Wand, ich nicht!!!

KRÜGER O O O Oh! Tagesdecke?

BRITTA Nicht jetzt schon Tagesdecke, der Abend ist noch zu jung. Ich will Schlangenhäuten, Alkoholmissbrauch, Männermissbrauch, Missbrauch in jeder Form. Its FRIDAY NIGHT! Einmal alle vier verschissenen Wochen, Mädels, ein Mal!

KITTIE Stopp! Tagesdecke ist, wenn Tagesdecke ist – das hatten wir uns geschworen. Komm, Nattchen, komm in die Notaufnahme!

Greift hinter das Sofa, holt Decke und Taschenlampe, baut für Natalie und sich eine Art Höhle (womöglich vorn, frontal zum Parkett).

BRITTA Na bitte: Nattchen ist versorgt. Los, Krüger, deine Waffenschränke auf. Hier reißt sich den Pullover hoch, das biete ich zum Tausch, kannste gegenhalten oder biste raus?

Krüger prüft das Ensemble aus Mini-Top und Korsage von Britta.

KRÜGER Kann ich nicht tragen, nicht meine Größe.

BRITTA Was soll das heißen „nicht meine Größe“, du bist ne wackere 38 wie ich, das Ding schnürt dich nur runter auf lecker verzehrfertige 36.

KRÜGER Charakterlich nicht meine Größe. Zu nuttig, mein Außeneindruck „lispelt“ lieber.

BRITTA Pah, kleine beleidigte Elefantenkuh! Krügerchen, ich mein das doch nicht so, ich mein doch nie was so. schnappt sie, drückt sie Stirn an Stirn Hömma, du bist würzige Rasse. Dich ham se durch tausend kalte Dreckwasser geschleift, und jetzt bist du so edel gehärtet wie dieses japanischen Schwerterdingsda da: blitzblank und rattenscharf.

KRÜGER Rattenscharf?

BRITTA Schön, wie du mir folgen kannst. Jawohl, sprich nach …

BRITTA/ KRÜGER Rat-ten-scharf.

KRÜGER Na gut, und wie soll ich in dem Schnürfummel Luft kriegen?

BRITTA Scheiß auf Luft.

KRÜGER grinst Ich glaub, ich hab da auch was für dich.

BRITTA Das will ich schwer hoffen, denn wie sagte schon die große Philosophin Dolly Pardon: „Es ist sauteuer, so billig auszusehen.“ Und war es auch, siehe! zeigt das Preisschild

KRÜGER O O O Oh!

BRITTA Genau.

Britta greift die Flasche und beide ab, Klamottentausch zu Sekt, Musik und „Moves“. (Oder sie tun es im Hintergrund.)

Die Höhle unter der Tagesdecke:

Die Taschenlampe ist zwischen ihnen aufgestellt, Natalie nuschelt weinerlich an Kitties Hals.

KITTIE ... WAAAS?!!! Mein Gott, Nattchen! Sag doch so was gleich, mein Gott, und wir Hühner machen hier auf Party! Seit wann weißt du? Du, du, du musst jetzt ruhig bleiben. Ganz ruhig. Da kann man gut was machen. Die sind heut doch schon so weit. Experten, wir telefonieren rum. Die fummeln dir da was aus deinem Arschfett, wirst sehen, niemand sieht was, versprochen. Ganz ruhig. Lass mich mal fühlen, den Gnubbel, vielleicht irrst du dich ja, ich hatte da mal ne Schwippschwägerin, die ... lass nachfühlen, ja? greift ihr an die Brust

Natalie macht sich los Mann, Kittie! Nicht Titte, ich hab gesagt, ich verliere meine Mitte!

KITTIE Mitte?

NATALIE Mitte.

KITTIE nun doch erleichtert Soso. Schlimm. Natürlich. Mitte ... Aber wolltest du nicht gerade noch heiraten?

NATALIE Jadoch! Und Anbauen und Alex ein Schwesterchen und bei Transtec den zweiten Creative (Director) geben und drei Mal wöchentlich Höhentraining und Tangokurs und Atelier für was mit-den-Händen-arbeiten, du weißt, ich arbeite gern mit Material, ja ja ja! Was hat das damit zu tun! Kittie, nenn` es Burnout oder was, ich hab die Schnauze voll! Ich wollte das alles machen, ja, und ich mach ja auch, ich lese sogar wieder. Aber heute – ach was: gestern und vorvorgestern auch – da lese ich also wieder. Knallvoller Tag gewesen, Richard neben mir, abgemolken freundlich, und ich lese lese lese ein gutes Buch, wie man eben am Abend von so sinnvollen Tagen ein gutes Buch so liest, nicht wahr? Und?

KITTIE Und?

NATALIE Keine Seite, nicht eine Zeile, kein Wort ging in mich rein. Ich blättere zurück, lese nochmal: wieder dasselbe. Ich denk, na, denk ich, da wird die liebe Natalie doch irgendwie innerlich randvoll beschäftigt sein.

KITTIE Norbert.

NATALIE Dachte ich zuerst auch. Ich horche also in mich rein. Und? Und auch nicht besser. Weißes Rauschen vielleicht oder so ne glatte Ebene wie Kuchenteigboden. Nichts, ich fühl nichts, ich denke nichts, ich bin nicht mal unglücklich, nicht einmal müde, kein PMS, nüscht, ich liege da, sehe sinnlose Buch-Buchstaben und denke: Blopp.

KITTIE Blopp?

NATALIE Kittie, ich hab gearbeitet, gemacht und gemacht, aber jetzt macht es mit mir! Ich werde irre, ich hab mein Zentrum verloren.

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