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Inhaltsverzeichnis





Titel







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Impressum neobooks







24 Stunden



Wenn ich mir das so richtig überlege, hatte ich saumäßiges Glück gehabt, denn es hätte auch alles noch viel schlimmer kommen können. Von meinem Auto einmal abgesehen, hatten alle Beteiligten die seltsamen Ereignisse in den Nächten vom Donnerstag auf Freitag und von Freitag auf Samstag ohne dauerhafte Folgen, gut überstanden. Von dem Umstand einmal abgesehen, dass sich mein Verhältnis zu Katzen seither grundlegend verändert hatte...





Meine Freundin lud mich zu sich ein, weil sie der Auffassung war, ich hätte sowieso nichts Besseres zu tun, da ich mich gerade von meinem Lebensabschnittspartner getrennt hatte. Ein Gläschen Wein in ihrer Gesellschaft würden mich auf andere Gedanken bringen, und damit hatte sie sicher Recht.



Wir kannten einander schon ziemlich lange und verstanden uns ausgesprochen gut. Was nicht immer voraus zusetzen war, wenn man bedachte, dass sie eine Finnin war. Aber das tat wirklich nichts zu Sache.



Die Fahrt am Donnerstagabend verlief wie erwartet ohne große Komplikationen, sah man mal von dem üblichen Autobahnchaos ab. Der Abend hingegen war gemütlich. Wir tranken ein paar Gläschen, aber es artete nicht, wie so oft, in '

Reden bis in den frühen Morgen

' aus. Keine alkoholischen Exzesse mehr, hatten wir uns noch vor kurzem geschworen, und wir hielten uns tatsächlich daran. Ganz ehrlich, ich trank nur drei Gläser Wein. Sicherlich war es unklug mit dem Wagen nach Hause zu fahren, aber betrunken war ich nicht, auch wenn meine Freundin mir deutlich zu verstehen gab, was sie davon hielt, die alte Karre nicht einfach stehen zu lassen und bei ihr zu übernachten.



Die blöde Kuh hatte wahrhaftig '

alte Karre

' zu meinem Auto gesagt. Ich sah es ihr großmütig nach. Noch nicht einmal fünfzehn Jahre alt war dieses Wunderwerk aus Blech und verkehrssicher war es ohnehin. Schließlich kam es aus

Gottes eigener Firma.

 Wir sind zwar nicht mehr die Jüngsten, aber auf Touren kommen wir allemal, pflegte ich immer zu sagen, wenn irgendjemand an meinem Schmuckstück herum mäkelte. Hätte ich auf meine Freundin gehört, wäre mir vielleicht einiges erspart geblieben.



Hatte ich aber nicht und war frühmorgens auf fast leerer Autobahn in Richtung Heimat unterwegs. Es musste so gegen vier Uhr gewesen sein. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber spätestens viertel nach vier nahm ich die Abfahrt. Hundert Kilometer lagen noch vor mir, was normalerweise kein Problem darstellte, aber in diese Nacht war alles anders. Das sollte ich jedoch erst später merken. Es fing kurze Zeit darauf stark an zu regnen. Diese Strecke war ich schon oft gefahren, und in der Regel benötigte man eine gute Stunde. Aber eben nur normalerweise.



Auf dieser Straße war nie viel los und um diese Uhrzeit schon gar nicht. Der Mond stand hoch am Himmel und erschien mir ungewöhnlich hell. Doch jetzt, nachdem der Regen eingesetzt hatte, wurde es dunkler. Die Ort

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