Read the book: «Die Bibel nach Martin Luther (1984) - Leseausgabe», page 35

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Erinnerung an Gottes Wohltaten

5. Mose 11

So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sein Gesetz, seine Ordnungen, seine Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang. 2Und erkennt heute, was eure Kinder nicht wissen noch gesehen haben, nämlich die Erziehung durch den HERRN, euren Gott, dazu seine Herrlichkeit, seine mächtige Hand und seinen ausgereckten Arm 3und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den Ägyptern, an dem Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Lande; 4und was er an der Heeresmacht der Ägypter getan hat, an ihren Rossen und Wagen, wie er das Wasser des Schilfmeers über sie brachte, als sie euch nachjagten und sie der HERR umkommen ließ, bis auf diesen Tag;5und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort gekommen seid, 6was er Datan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und sie verschlang mit all ihren Leuten und ihren Zelten und allem ihrem Gut, das sie erworben hatten, mitten unter ganz Israel.7Denn eure Augen haben die großen Werke des HERRN gesehen, die er getan hat.

Segen des Gehorsams – Fluch des Ungehorsams

8Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute gebiete, auf dass ihr stark werdet, hineinzukommen und das Land einzunehmen, dahin ihr zieht, es einzunehmen, 9und dass du lange lebest in dem Lande, das der HERR, wie er euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihren Nachkommen geben will, ein Land, darin Milch und Honig fließt. 10Denn das Land, in das du kommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deinen Samen säen und selbst tränken musstest wie einen Garten, 11sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränkt, – 12ein Land, auf das der HERR, dein Gott, achthat und die Augen des HERRN, deines Gottes, immerdar sehen vom Anfang des Jahres bis an sein Ende.

13Werdet ihr nun auf meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt und ihm dient von ganzem Herzen und von ganzer Seele, 14so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, dass du einsammelst dein Getreide, deinen Wein und dein Öl, 15und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, dass ihr esst und satt werdet. 16Hütet euch aber, dass sich euer Herz nicht betören lasse, dass ihr abfallt und dient andern Göttern und betet sie an, 17und dass dann der Zorn des HERRN entbrenne über euch und schließe den Himmel zu, sodass kein Regen kommt und die Erde ihr Gewächs nicht gibt und ihr bald ausgetilgt werdet aus dem guten Lande, das euch der HERR gegeben hat.

18So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen 19und lehrt sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 20Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, 21auf dass ihr und eure Kinder lange lebt in dem Lande, das der HERR, wie er deinen Vätern geschworen hat, ihnen geben will, solange die Tage des Himmels über der Erde währen. 22Denn wenn ihr diese Gebote alle halten werdet, die ich euch gebiete, und danach tut, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhangt, 23so wird der HERR alle diese Völker vor euch her vertreiben, dass ihr größere und stärkere Völker beerbt, als ihr es seid.24Alles Land, darauf eure Fußsohle tritt, soll euer sein: von der Wüste bis an den Berg Libanon und von dem Strom Euphrat bis ans Meer im Westen soll euer Gebiet sein. 25Niemand wird euch widerstehen können. Furcht und Schrecken vor euch wird der HERR über alles Land kommen lassen, das ihr betretet, wie er euch zugesagt hat.

26Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: 27den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; 28den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, dass ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt. 29Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringt, in das du kommen sollst, es einzunehmen, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal, 30die jenseits des Jordans liegen an der Straße gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, die im Jordantal wohnen, Gilgal gegenüber bei der Eiche More. 31Denn ihr werdet über den Jordan gehen, dass ihr hineinkommt, das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat, damit ihr's einnehmt und darin wohnt. 32So habt nun acht, dass ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege.

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Mose verkündigt die Gesetze (Kapitel 12–26)

Die von Gott erwählte Opferstätte

5. Mose 12

Dies sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, dass ihr danach tut im Lande, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es einzunehmen, solange du im Lande lebst: 2Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter grünen Bäumen,3und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Steinmale und verbrennt mit Feuer ihre heiligen Pfähle, zerschlagt die Bilder ihrer Götzen und vertilgt ihren Namen von jener Stätte.

4Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, so nicht dienen, 5sondern die Stätte, die der HERR, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, dass er seinen Namen daselbst wohnen lässt, sollt ihr aufsuchen und dahin kommen. 6Dorthin sollt ihr bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und eure heiligen Abgaben, eure Gelübdeopfer, eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe. 7Und ihr und euer Haus sollt dort vor dem HERRN, eurem Gott, essen und fröhlich sein über alles, was eure Hand erworben hat, womit euch der HERR, euer Gott, gesegnet hat. 8Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt. 9Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 10Ihr werdet aber über den Jordan gehen und in dem Lande wohnen, das euch der HERR, euer Gott, zum Erbe austeilen wird, und er wird euch Ruhe geben vor allen euren Feinden um euch her, und ihr werdet sicher wohnen. 11Wenn nun der HERR, dein Gott, eine Stätte erwählt, dass sein Name daselbst wohne, sollt ihr dahin bringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure Schlachtopfer, eure Zehnten, eure heiligen Abgaben und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr dem HERRN geloben werdet. 12Und ihr sollt fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, eure Knechte und eure Mägde und die Leviten, die in euren Städten wohnen; denn sie haben weder Anteil noch Erbe mit euch.

13Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeder Stätte opferst, die du siehst; 14sondern an der Stätte, die der HERR erwählt in einem deiner Stämme, da sollst du dein Brandopfer opfern und alles tun, was ich dir gebiete. 15Doch darfst du in allen deinen Städten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Reine wie der Unreine dürfen davon essen, so wie man Reh oder Hirsch isst. 16Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser. 17Du darfst aber nicht essen in deinen Städten vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls, auch nicht von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe oder von irgendeiner Gabe, die du gelobt hast, oder von deinem freiwilligen Opfer oder von deiner heiligen Abgabe, 18sondern vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du das alles essen an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählt, du und deine Söhne, deine Töchter, deine Knechte, deine Mägde und der Levit, der in deiner Stadt lebt, und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, über alles, was deine Hand erworben hat. 19Und hüte dich, dass du den Leviten nicht leer ausgehen lässt, solange du in deinem Lande lebst.

20Wenn aber der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er dir zugesagt hat, und du sprichst: Ich will Fleisch essen –, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iss Fleisch ganz nach Herzenslust. 21Ist aber die Stätte fern von dir, die der HERR, dein Gott, erwählt hat, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HERR gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iss es in deiner Stadt ganz nach Herzenslust. 22So wie man Reh oder Hirsch isst, darfst du es essen; der Reine wie der Unreine dürfen's beide essen. 23Allein achte darauf, dass du das Blut nicht isst; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen, 24sondern du sollst das Blut auf die Erde gießen wie Wasser 25und sollst es nicht essen, auf dass dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir, weil du getan hast, was recht ist vor dem HERRN. 26Aber deine heiligen Gaben, die dir geboten sind, und was du gelobst, das sollst du aufladen und an die Stätte bringen, die der HERR erwählt hat, 27und sollst dein Brandopfer mit Fleisch und Blut legen auf den Altar des HERRN, deines Gottes. Das Blut deiner Schlachtopfer soll gegossen werden auf den Altar des HERRN, deines Gottes, aber das Fleisch sollst du essen. 28Sieh zu und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf dass dir's wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, weil du getan hast, was recht und wohlgefällig ist vor dem HERRN, deinem Gott.

29Wenn der HERR, dein Gott, vor dir her die Völker ausrottet, zu denen du kommst, ihr Land einzunehmen, und du es eingenommen hast und darin wohnst, 30so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! 31So sollst du dem HERRN, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem HERRN ein Gräuel ist und was er hasst; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.

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Strafe für falsche Propheten und Verführer zum Götzendienst

5. Mose 13

Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davontun.

2Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt 3und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er dir gesagt hat, und er spricht: Lass uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und ihnen dienen, 4so sollst du nicht gehorchen den Worten eines solchen Propheten oder Träumers; denn der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erfahren, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt. 5Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. 6Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, weil er euch gelehrt hat abzufallen von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus Ägyptenland geführt und dich aus der Knechtschaft erlöst hat, und weil er dich von dem Wege abbringen wollte, auf dem du wandeln sollst, wie der HERR, dein Gott, geboten hat –, auf dass du das Böse aus deiner Mitte wegtust.

7Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau in deinen Armen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein Leben, heimlich überreden würde und sagen: Lass uns hingehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter, 8von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie seien dir nah oder fern, von einem Ende der Erde bis ans andere, 9so willige nicht ein und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge ihn nicht schonen, und du sollst dich seiner nicht erbarmen und seine Schuld nicht verheimlichen, 10sondern sollst ihn zum Tode bringen. Deine Hand soll die erste wider ihn sein, ihn zu töten, und danach die Hand des ganzen Volks. 11Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich abbringen wollen von dem HERRN, deinem Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat, 12auf dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte und man nicht mehr solch Böses tue unter euch.

13Wenn du von irgendeiner Stadt, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat, darin zu wohnen, sagen hörst: 14Es sind etliche heillose Leute aufgetreten aus deiner Mitte und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Lasst uns hingehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennt, 15so sollst du gründlich suchen, forschen und fragen. Und wenn sich findet, dass es gewiss ist, dass solch ein Gräuel unter euch geschehen ist, 16so sollst du die Bürger dieser Stadt erschlagen mit der Schärfe des Schwerts und an ihr den Bann vollstrecken, an allem, was darin ist, auch an ihrem Vieh, mit der Schärfe des Schwerts.17Und alles, was in ihr erbeutet wird, sollst du sammeln mitten auf dem Marktplatz und mit Feuer verbrennen die Stadt und alle ihre Beute als ein Ganzopfer für den HERRN, deinen Gott, dass sie in Trümmern liege für immer und nie wieder aufgebaut werde. 18Und lass nichts von dem, was dem Bann verfallen ist, an deiner Hand kleben, auf dass der HERR von seinem grimmigen Zorn abgewendet werde und gebe dir Barmherzigkeit und erbarme sich deiner und mehre dich, wie er deinen Vätern geschworen hat, 19wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und alle seine Gebote hältst, die ich dir heute gebiete, dass du tust, was recht ist vor den Augen des HERRN, deines Gottes.

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Verbot heidnischer Trauergebräuche. Reine und unreine Speisen

5. Mose 14

Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen. 2Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, und der HERR hat dich erwählt, dass du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.

3Du sollst nichts essen, was dem Herrn ein Gräuel ist. 4Dies aber sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaf, Ziege, 5Hirsch, Reh, Damhirsch, Steinbock, Gämse, Auerochs und Antilope. 6Jedes Tier, das gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und das wiederkäut, dürft ihr essen.

7Diese Tiere aber sollt ihr nicht essen unter denen, die wiederkäuen und die gespaltene Klauen haben: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs, die wiederkäuen, deren Klauen aber nicht ganz durchgespalten sind; darum sollen sie euch unrein sein. 8Das Schwein, das zwar durchgespaltene Klauen hat, aber nicht wiederkäut, soll euch darum unrein sein. Ihr Fleisch sollt ihr nicht essen und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren.

9Dies ist, was ihr essen dürft von allem, was im Wasser lebt: Alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen. 10Was aber weder Flossen noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein.

11Alle reinen Vögel esst. 12Diese aber sind es, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar, 13der Taucher, die Weihe, der Geier mit seinen Arten 14und alle Raben mit ihren Arten, 15der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seinen Arten, 16das Käuzchen, der Uhu, die Fledermaus, 17die Rohrdommel, der Storch, der Schwan, 18der Reiher, der Häher mit seinen Arten, der Wiedehopf, die Schwalbe. 19Auch alles, was Flügel hat und kriecht, soll euch unrein sein und ihr sollt es nicht essen. 20Die reinen Vögel dürft ihr essen.

21Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling in deiner Stadt darfst du's geben, dass er's esse oder dass er's verkaufe einem Ausländer; denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Du sollst das Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.

Abgabe des Zehnten

22Du sollst alle Jahre den Zehnten absondern von allem Ertrag deiner Saat, der aus deinem Acker kommt,23und sollst davon essen vor dem HERRN, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählt, dass sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls und von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf dass du fürchten lernst den HERRN, deinen Gott, dein Leben lang.

24Wenn aber der Weg zu weit ist für dich, dass du's nicht hintragen kannst, weil die Stätte dir zu fern ist, die der HERR, dein Gott, erwählt hat, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, wenn der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat, 25so mache es zu Geld und nimm das Geld in deine Hand und geh an die Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählt hat, 26und gib das Geld für alles, woran dein Herz Lust hat, es sei für Rinder, Schafe, Wein, starkes Getränk oder für alles, was dein Herz wünscht, und iss dort vor dem HERRN, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus 27und der Levit, der in deiner Stadt lebt; den sollst du nicht leer ausgehen lassen, denn er hat weder Anteil noch Erbe mit dir.

28Alle drei Jahre sollst du aussondern den ganzen Zehnten vom Ertrag dieses Jahres und sollst ihn hinterlegen in deiner Stadt.29Dann soll kommen der Levit, der weder Anteil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt leben, und sollen essen und sich sättigen, auf dass dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.

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Das Erlassjahr

5. Mose 15

Alle sieben Jahre sollst du ein Erlassjahr halten.2So aber soll's zugehen mit dem Erlassjahr: Wenn einer seinem Nächsten etwas geborgt hat, der soll's ihm erlassen und soll's nicht eintreiben von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn man hat ein Erlassjahr ausgerufen dem HERRN. 3Von einem Ausländer darfst du es eintreiben; aber dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen.

4Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein; denn der HERR wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, 5wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und alle diese Gebote hältst, die ich dir heute gebiete, dass du danach tust! 6Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir zugesagt hat. Dann wirst du vielen Völkern leihen, doch du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, doch über dich wird niemand herrschen.

7Wenn einer deiner Brüder arm ist in irgendeiner Stadt in deinem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder,8sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, soviel er Mangel hat. 9Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein arglistiger Gedanke aufsteige, dass du sprichst: Es naht das siebente Jahr, das Erlassjahr –, und dass du deinen armen Bruder nicht unfreundlich ansiehst und ihm nichts gibst; sonst wird er wider dich zu dem HERRN rufen und bei dir wird Sünde sein. 10Sondern du sollst ihm geben und dein Herz soll sich's nicht verdrießen lassen, dass du ihm gibst; denn dafür wird dich der HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was du unternimmst.

11Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.

Über die Freilassung hebräischer Sklaven

12Wenn sich dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn als frei entlassen. 13Und wenn du ihn freigibst, sollst du ihn nicht mit leeren Händen von dir gehen lassen, 14sondern du sollst ihm aufladen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, sodass du gibst von dem, womit dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat, 15und sollst daran denken, dass du auch Knecht warst in Ägyptenland und der HERR, dein Gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir solches heute. 16Wird er aber zu dir sprechen: Ich will nicht fortgehen von dir, denn ich habe dich und dein Haus lieb – weil ihm wohl bei dir ist –, 17so nimm einen Pfriemen und durchbohre ihm sein Ohr an dem Pfosten der Tür und lass ihn für immer deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du ebenso tun. 18Und lass dir's nicht schwerfallen, dass du ihn freilässt, denn er hat dir sechs Jahre wie zwei Tagelöhner gedient; so wird der HERR, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust.

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9783438070401
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