Read the book: «Madame Missou räumt auf»
Madame Missou
RÄUMT AUF
Unsere Themen
Ordnung zu Hause befreit auch den Geist
• Was ist Gerümpel eigentlich?
• Wieso ist Entrümpeln so befreiend?
• Umziehen – Eine große Chance für den Neuanfang
Typische Ausreden
• „Das kann man noch mal gebrauchen.“
• „Das kommt wieder in Mode.“
• „Es ist zum Wegwerfen viel zu schade.“
• „Das Genie beherrscht das Chaos.“
Ausmisten für Anfänger in 8 Schritten
Die «W»-Fragen
Emotional entrümpeln
• Nach dem Verlust eines geliebten Menschen
• Die große Liebe geht, Erinnerungen bleiben
• Erinnerungsstücke und Souvenirs
• Die Erinnerungsbox
Digital entrümpeln
• Dein Computer kann ruhig etwas abspecken
• Digitale Fotografie – Segen und Fluch zugleich
• Soziale Netzwerke aufräumen
Et voilà: Einfache Tricks für ein ordentliches Zuhause
A la fin!
C‘est la vie
„Ich sollte das wirklich mal aufräumen“ oder „Oh je, wie sieht es hier nur aus?“ sind Gedanken, die dir regelmäßig in den Sinn kommen? Jedes Mal, wenn du am Schreibtisch sitzt, ist er so zugestellt, dass du kaum Platz zum Arbeiten hast? Stürzt dir beim Öffnen des Kleiderschrankes lawinenartig alles entgegen? Glaub mir, ich kenne diese Situation: Es gab Ecken in meiner Wohnung, die ich ungern jemandem gezeigt habe.
Wieso lassen wir es eigentlich so weit kommen? Gerümpel schafft nicht nur ein ungemütliches Wohnambiente, sondern belastet auch unseren Geist. Eine Trennung tut meist gut und manchmal bewirkt sie sogar Wunder.
Aller Anfang ist schwer – doch ich habe schon einiges ausprobiert und verrate dir meine Lieblings-Techniken mit Erfolgsgarantie! Du kannst mit einer kleinen Aufräumaktion starten oder gleich den kalten Entzug wagen. Alles ist möglich!
Pardon, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Madame Missou. Mehr als einen guten Café au lait, einen Plausch mit meiner besten Freundin und La vie en rose von Édith Piaf brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Mein gemütliches Zuhause als Rückzugsort für mich und meine Lieben macht das Glück perfekt!
Lass es uns gemeinsam anpacken und dem Chaos den Kampf ansagen!
Deine Madame Missou
Ordnung zu Hause befreit auch den Geist
Was ist Gerümpel eigentlich?
Meine ganz persönliche Definition: Gerümpel ist alles, was seinen Zweck erfüllt hat und nun nicht mehr benötigt wird oder von vorneherein eigentlich nutzlos war.
Eben alles, was dein Leben nicht mehr bereichert und unnötig Platz einnimmt in deiner Einrichtung oder deinem Herzen. Gerümpel ist Schnickschnack, der herumsteht und Staub ansetzt. Gerümpel sind ausgediente Möbel, die im Keller lagern. Gerümpel ist die lose Blattsammlung auf dem Schreibtisch, unfertige oder unerledigte Dinge, die Unordnung in den Regalen, der Krimskrams im Wohnzimmer, das Chaos im Küchenschrank.
Mein
TIPP:
Entrümpeln heißt, sich von Ballast zu befreien und Raum zu schaffen. In der Wohnung, aber auch Freiräume im Geist. Denn den braucht jeder, um sich zu entfalten und weiter zu wachsen.
Hängen wir allzu sehr an alten Dingen und stopfen unsere Wohnung und unsere Seele voll mit Unrat und nutzlosem Zeug, so engen wir uns selbst ein. Eine überfüllte Wohnung wirkt automatisch unordentlich, selbst wenn sie geputzt und sauber ist. Es fehlen die Struktur und eine klare Linie. Sagen wir dem Gerümpel und all dem Unrat den Kampf an, so räumen wir auch unseren Geist auf. In klaren, aufgeräumten und luftigen Wohnräumen kann die Seele atmen und fühlen wir uns frei.
Wieso ist Entrümpeln so befreiend?
Ich stelle dir jetzt drei unterschiedliche Szenarien mit jeweils zwei Varianten vor. Lies sie dir durch und entscheide anschließend, welche Variante du wählen würdest. Achte dabei auch auf deine Gefühle und Assoziationen während der Lektüre.
Die Gedanken sind frei - gib ihnen Raum!
Szenario 1 Am Strand
A Du befindest dich an einem Strand. Es ist Hochsaison, weshalb du besonders viel Geld für den Urlaub ausgegeben hast. Die Liegen des Hotels stehen dicht an dicht, sodass du Probleme hast, dir einen Weg zum Wasser zu bahnen. Kinder rennen über den Sand, spielen und kreischen. Das Meer ist voll mit Menschen und ihren Luftmatratzen.
B Du befindest dich in einer kleinen Bucht. Außer dir sind nur eine Handvoll Menschen dort. Du genießt die Ruhe, den freien Blick aufs Meer und ein angenehmes Bad in den Wellen.
Szenario 2 In der Stadt
A Du musst noch dringend Geschenke für Weihnachten einkaufen und erledigst dies ausgerechnet am Samstag des letzten Adventswochenendes. Die Innenstadt ist brechend voll und du schiebst dich mit Hunderten anderen Menschen durch die Straßen und Geschäfte. Es dauert ewig, bis du in dem Gewühl etwas Passendes findest, und anschließend musst du noch an einer völlig überfüllten Kasse anstehen, um zu bezahlen.
B Du stehst am Mittwochmorgen früh auf und bist kurz nach Ladenöffnung in der Stadt. Es sind kaum Menschen unterwegs, die Gänge in den Geschäften sind leer und du kannst in Ruhe stöbern und aussuchen. An der Kasse geht es schließlich auch blitzschnell, du bist im Handumdrehen wieder zu Hause und legst die Füße hoch.
Szenario 3 Im Auto
A Du stehst stundenlang im Stau, weil sich auf der Autobahn schon seit Monaten eine Baustelle befindet. Die Blechlawine schiebt sich nur sehr langsam vorwärts und du hast das Gefühl, deinem Ziel kein Stückchen näher zu kommen. Du weißt, dass du auf jeden Fall zu spät sein wirst.
B Du fährst über die Landstraße, genießt die schöne Aussicht und die freie Fahrt. Du kommst bequemer und eher ans Ziel als über die vermeintlich schnellere Route über die Autobahn.
Welche Alternative würdest du dir aussuchen, wenn du die Wahl hättest? Einsamer Strand, ungestörtes Shoppen und freie Fahrt auf dem Weg zum Ziel, richtig?
Ich gebe zu, diese Beispiele sind plakativ, doch sie zeigen eindrücklich: Weniger ist oftmals mehr! Werfen wir doch noch einmal einen Blick darauf:
Die Liegen und die Luftmatratzen im ersten Szenario stehen für all die Dinge, die du im Leben besitzt und hortest und die du eigentlich nicht brauchst oder willst. Du gelangst über den vollgestellten Strand kaum zum Meer, und erreichst du es doch, trüben die vielen Matratzen den ungestörten Badespaß. Genauso verhält es sich mit dem Plunder in deinen Schränken und Kisten. All dem Krimskrams eben, der rumsteht. Von den vielen Klamotten beispielsweise, die du in deinem Schrank aufbewahrst, trägst du doch nur einige wenige wirklich gern und häufig, oder?
Die zu finden, kann mitunter ganz schön schwer werden bei all den anderen Anziehsachen. Sie nehmen nur unnötig Platz weg und du hast keine freie Stelle im Regal oder einen Kleiderbügel für neue Dinge.
Bei dem Weihnachtseinkaufs-Szenario geht es um all die Menschen, die du in deinem Leben kennst. Wirkliche Freundschaften und schöne Beziehungen gibt es nur wenige, trotzdem halten wir oft an vielen Bekanntschaften fest und laden Personen zu Festen ein, obwohl wir sie, wenn wir ehrlich sind, gar nicht dabeihaben wollen. Vielleicht aus Pflichtgefühl oder Mitleid. Lös dich von dem Gedrängel in den Straßen, also den Menschen, die dir nicht guttun oder dich nicht glücklich machen.
Im letzten Szenario mit der Baustelle schließlich geht es um die unerledigten Sachen in deinem Leben, wie beispielsweise die lose Blattsammlung auf deinem Schreibtisch. Hast du das Gefühl, diese Baustelle wird niemals fertig und es kommen jeden Tag mehr und mehr Zettel hinzu? Der Stapel wird also größer, anstatt nach und nach abgetragen zu werden? Genauso wie sich immer mehr Autos vor der Baustelle stauen? Keine Bange, wenn du genau hinsiehst, wirst du feststellen, dass die Straße dahinter frei ist! Du könntest wie der Wind dahinbrausen, wenn nur diese Baustelle weg wäre …
Ich habe gelernt: Unerledigte Dinge anpacken, sich von unnötigem Ballast befreien und einige wenige Freundschaften pflegen, anstatt es allen recht machen zu wollen – das wirkt sich positiv auf mein Leben aus! Konzentrieren wir uns mehr auf das Wesentliche, lassen Altes hinter uns und öffnen wir uns für Neues, so kommen wir im Leben voran. Schaff Raum für neue, unbekannte Dinge, lös dich von alten Verhaltensmustern und Gegenständen. Vieles aus der Vergangenheit hängt uns wie ein Klotz am Bein. Wir schleppen Altlasten mit uns rum, trauern längst vergangenen Erinnerungen nach und bewahren Krimskrams und Nippes auf. Wie aber soll Neues Platz in unserem Leben finden, wenn jede noch so kleine Ecke in unserer Wohnung und unserem Herzen vollgestopft ist?
Entrümpelst du deine Wohnung, so räumst du gleichzeitig auch deine Seele auf, indem du mit Dingen abschließt, loszulassen lernst und gezielt Entscheidungen triffst. Ist der alte Kram erst mal verschwunden, das Zuhause ordentlich und auf die wirklich wichtigen Dinge beschränkt, so kannst du endlich auf- und wieder durchatmen.
Nicht umsonst reisen erfahrene Weltenbummler mit so wenig Gepäck wie nötig. Es macht flexibler, frei und die Reise bequemer, da wir nicht Unmengen an unnötigem Gepäck auf dem Buckel rumschleppen. Und keine Angst: Was wir nicht dabeihaben, kann problemlos besorgt werden.
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