Read the book: «Knüppelharter Valentin»
Ludmilla Vaginowa
Knüppelharter Valentin
Witzig spritzige Erotik
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Knüppelharter Valentin
Impressum
Knüppelharter Valentin
„Ich suche einen Mietwagen“, sagte Lara, als sie das Büro der Autovermietung betrat.
„Wir haben heute einige Kleinwagen im Angebot“, entgegnete ihr der junge Angestellte im roten Overall, auf dessen Latz das Firmenlogo aufgedruckt war.
„Nein, ich suche ein geräumiges Auto, mein Mann ist über Einsneunzig, vielleicht einen Geländewagen. Ich würde mir gerne ein paar Modelle ansehen.“
Der Angestellte begleitete sie auf den Hof und deutete auf einige Fahrzeuge, neben denen die anderen wie Spielzeugautos aussahen.
„Kann ich mich mal reinsetzen?“, fragte Lara.
„Na, klar!“
Der Wagen roch, wie ein Schlitten dieser Luxusklasse zu riechen hatte: nach Kraft, Geld und vielen PS. Ein geiler Geruch. Lara fuhr mit ihren Fingerspitzen über das Lenkrad, das Armaturenbrett und den Steuerknüppel.
„Automatik“, murmelte sie.
„Ist das ein Problem?“
„Keineswegs“, sagte sie und blickte sich weiter im Wageninneren um.
„Ich nehme ihn“, erklärte sie nach einer kurzen Inspektion und stieg aus. Ist er am vierzehnten Februar noch zu haben?“
“Am Valentinstag?“
„Ja.“
„Da muss ich mal nachschauen.“
Das schwarze Monster stand etwas vom Haus entfernt. Sie hatte es tags zuvor hinter einer Hecke abgestellt, damit es ihr Mann Valentin nicht gleich erblickte. Es war ungewohnt gewesen, ein solch riesiges Auto zu fahren. Sie musste den Sitz ganz nach vorne justieren, um überhaupt an die Pedale zu kommen und sich ganz schön strecken, um über das Lenkrad blicken zu können. Doch Lara war das bereits gewohnt. Sie war klein und zierlich, einst erfolgreiche Bodenturnerin, dann aber ausgemustert, weil die Pubertät kam und mit ihr ein Zuviel an Busen. Geblieben waren ihr die extreme Beweglichkeit und natürliche Grazie. Und wie alle kleine Frauen stand sie auf große Männer und zum Glück standen große Männer auf kleine Frauen, weil in beiden ein genetisches Programm ablief, das ihnen vermittelte, sich bitteschön mit dem anderen Extrem zu paaren, damit die Nachkommen irgendwo in der Mitte liegen würden.
Doch ans Kinderkriegen wollte sie heute nicht denken. Ein anderer Gedanke ging ihr durch den Kopf, als sie den Geländewagen kurz vor dem Laden parkte, in dessen Schaufenster eine leicht bekleidete Puppe mit einer rot blinkenden Lichterkette um den Hals stand. Die Aktion war nicht nur ein Geschenk an ihren Mann zu seinem Namenstag und zum Tag der Liebe, sie war auch ein Rachefeldzug, ein ganz subtiler, den sie ausgeheckt hatte. Ihr kleiner Ausflug ins Grüne heute würde ihn hoffentlich ein für alle Mal die Lust auf gewisse abartige Dinge vergällen.
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