Read the book: «Unnützes Wissen für Potter-Fans – Die inoffizielle Sammlung»

Font:
Unnützes Wissen für Potter-Fans – Die inoffizielle Sammlung

Das Motto der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei lautet: „Draco dormiens nunquam titillandus“. Übersetzt bedeutet das so viel wie: „Kitzle niemals einen schlafenden Drachen“.

Ein Name zum Zweck

J. K. Rowling ist eine der bekanntesten Autorinnen der Welt. Tatsächlich ist dieser Name aber nicht der Geburtsname der Schriftstellerin. Das „K.“ im Namen ist auf ihre Großmutter Kathleen zurückzuführen. Einen zweiten Vornamen hat Joanne Rowling nämlich gar nicht. Der Zusatz war der Wunsch ihres Verlegers. Der hatte Sorge, dass sich ein Fantasy-Buch über einen jungen, männlichen Zauberer nicht gut verkaufen würde, wenn deutlich wird, dass es von einer Frau geschrieben wurde. Um das zu verschweigen, sollte Joanne also nur die Initialen ihres Vornamens nutzen. Da J. Rowling aber zu langweilig klang, kam noch das K. dazu.

Schneeballschlacht mit dem dunklen Lord

Voldemort gilt als der gefürchtetste dunkle Zauberer des Harry-Potter-Universums. Die Scherzkekse Fred und George Weasley schien das aber schon im ersten Potter-Buch, „Harry Potter und der Stein der Weisen“, nicht zu beeindrucken. Sie warfen den dunklen Lord kurzerhand mit Schneebällen ab. Eigentlich hatten sie nur vor, Professor Quirrel mit den verhexten Bällen zu treffen. Dass sich unter dessen Turban, der einiges abbekam, der dunkle Lord versteckte, war ihnen nicht klar.

Rowling kennt „Harry Potter“ nicht

J. K. Rowling bemüht sich auch heutzutage noch stark um ihre Fans. Immer wieder antwortet sie auf Fragen und steigt sogar in Diskussionen ein, die „Harry Potter“ betreffen. Umso lustiger, dass der Autorin in einem Chatroom auf Mugglenet – nachdem sie sich dort anonym zu Wort meldete – vorgeworfen wurde, sie wisse nicht genug über „Harry Potter“ und solle deshalb lieber still sein.

So würde es auch Ron Weasley tun

Beim dritten Harry-Potter-Film „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ saß nicht mehr Christopher Columbus, sondern Alfonso Cuarón im Regiestuhl. Er gab den Schauspielern aber nicht nur Regieanweisungen. Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint sollten zusätzlich einen Aufsatz über ihren jeweiligen Film-Charakter schreiben. Emma Watson – ganz die Musterschülerin – schrieb sagenhafte 16 Seiten über Hermine. Daniel Radcliffe schaffte es immerhin, eine Seite über Harry zu schreiben. Nur Rupert Grint hat nicht einen einzigen Satz über Ron abgegeben.

Kurz & knapp

Harry Potter spricht im ersten Film keinen einzigen, funktionierenden Zauberspruch mit Zauberstab.


Ein Professor Dumbledore, der „Harry Potter“ nicht kennt? Den findet man in Michael Gambon, der den Schulleiter von Hogwarts ab dem dritten Teil der Potter-Filme verkörpert. Der Schauspieler hat nie ein Buch der Harry-Potter-Reihe gelesen. Am Set verließ er sich deshalb nur auf die Drehbücher.


Würde J. K. Rowling in Hogwarts unterrichten, dann würde sie am liebsten Zauberkunst lehren. Alternativ gäbe sie sich aber auch mit dem Dasein als Autorin für Zaubersprüche zufrieden.


Obwohl der fünfte Harry-Potter-Band („Harry Potter und der Orden des Phönix“) mit 1.022 Seiten das längste Buch in der Potter-Reihe ist, ist sein Film-Pendant mit 138 Minuten Laufzeit der Kürzeste.

Bloß Zufall oder doch ein ausgetüftelter Plan?

Das erste Potter-Buch erschien 1998 in den USA. Im selben Jahr fand auch die finale Schlacht um Hogwarts statt. Ein Zufall? Darauf angesprochen kommentierte die Autorin J. K. Rowling nur mit „I open at the close“. Dieses Zitat findet sich auch auf dem Schnatz, in dem Harry den Stein der Auferstehung findet. Übersetzt bedeutet der Satz so viel wie „Ich öffne mich am Schluss“.

Kleine Läuse – große Wirkung

Wenn man sie doch nur durch Zauberei loswerden könnte. In der Welt der Magie lassen sich Läuse vielleicht wirklich einfach wegzaubern, im wahren Leben sieht es leider anders aus. Die kleinen Tierchen können sogar zu einer richtigen Bedrohung werden und die Dreharbeiten eines ganzen Films lahmlegen. So auch das Set von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, also dem zweiten Film der Potter-Reihe. Die Dreharbeiten mussten aufgrund eines Läuse-Ausbruchs am Set kurzzeitig unterbrochen werden.

Ein Stein mit vielen Namen

Obwohl sowohl in Großbritannien als auch in Amerika Englisch gesprochen wird, gibt es allerlei Unterschiede in der Sprache der beiden. Der Titel des ersten Harry-Potter-Buches wurde in Amerika angepasst. So heißt das erste Abenteuer rund um Harry Potter dort nicht wie in Großbritannien „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“, sondern „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“. Man war der Ansicht, dass sich das Buch so besser verkaufen würde, weil „Philosopher’s Stone“ für den amerikanischen Markt wohl zu schwer und zu hochgestochen klingen könnte. Die Änderung hatte allerdings nicht nur für das Buch Auswirkungen. In den später folgenden Filmen mussten einige Szenen durch die Namensänderung des Steins doppelt eingesprochen werden.

Alohomora!

Durch einen einfachen Zauberspruch ist die Tür zur Kammer des Schreckens nicht zu öffnen. Dafür muss Parsel beherrscht werden. Wenn sie sich dann aber öffnet, tut sie das mechanisch. So beeindruckend die Tür und ihr Schlüsselsystem auch aussieht, animiert ist im Film dabei nichts. Die komplett mechanische Tür lässt sich übrigens in London als Teil der „Warner Bros. Studio Tour“ bewundern. Öffnen tut sie sich dort in regelmäßigen Abständen – ganz ohne Parsel.

Falsche Aussprache

Lord Voldemort ist ein Name, der im Potter-Universum nur von wenigen ausgesprochen wird. Vielleicht liegt das nicht nur daran, dass er dem, dessen Name nicht genannt werden darf gehört, sondern auch daran, dass der Name oft falsch ausgesprochen wird. „Voldemort“ stammt eigentlich aus dem Französischen. Das „t“ am Ende wird daher nicht betont. Eine Bedeutung hat der Name übrigens auch. Zu Deutsch lässt er sich mit „Flug des Todes“ übersetzen.

Schlecht Recherchiert

Dass Schneeeulen vorwiegend tagsüber aktiv sind, und – vor allem die Weibchen – für gewöhnlich auch überaus still sind, wurde J. K. Rowling erst beim Schreiben von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ bewusst. Die nächtlichen Ausflüge und zahlreichen tadelnden Rufe Hedwigs hatten da aber schon ihren Weg in die Geschichte gefunden. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Hedwig eine Zauberer-Eule ist?

Ein Ananas-Tanz

Für einige lachende Gesichter könnte diese falsche Übersetzung gesorgt haben. In „Harry Potter und der Stein der Weisen“ rief Professor Flitwick die Schüler nacheinander in sein Klassenzimmer und ließ sich dort zeigen, ob sie einen Ananas-Stepptanz auf einem Schreibtisch vorführen konnten. Später wurde der Fehler korrigiert und Flitwick ließ die Schüler eine Ananas über den Schreibtisch stepptanzen.

Accio Requisiten!

Am Ende eines erfolgreichen Drehs nehmen sich die Schauspieler gern mal etwas vom Set mit. So kann die Erinnerung stets beibehalten werden. Daniel Radcliffe schnappte sich deshalb nicht nur die erste, sondern auch die letzte Brille, die Harry Potter je getragen hat. Rupert Grint kann mit dem Deluminator nun auch die Lichter bei sich zu Hause einfangen und sich die Hausnummer Vier des Ligusterwegs aufhängen. Emma Watson wollte es sich wohl nicht nehmen lassen, noch einmal eine Hexe sein zu können. Sie verlässt das Set mit einem Zauberstab, einem Umhang und dem Zeitumkehrer. Den hätte Rupert Grint auch gut gebrauchen können, als er außerdem versuchte, ein goldenes Drachenei aus „Harry Potter und der Feuerkelch“ zu stibitzen. Dabei wurde er leider erwischt, weshalb er es zurückgeben musste.

Kurz & knapp

Das Zitat „Lesen? Ich wusste nicht, dass du lesen kannst“, das Malfoy im Film „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ an Goyle beziehungsweise Harry richtet, war improvisiert. Malfoy-Darsteller Tom Felton hat hier jedoch nicht seinen Text vergessen. Regisseur Chris Columbus hatte die spontane Idee zur Textänderung.


„Harry Potter“ hatte großen Einfluss auf das Leben von J. K. Rowling. Vor den Büchern war die heutige Schriftstellerin und Milliardärin auf Sozialhilfe angewiesen.


Dass die Familie Weasley als verzauberten, fliegenden Wagen einen Ford Anglia besitzt, ist kein Zufall. Ein Freund aus der Schulzeit Rowlings besaß auch ein solches Modell – allerdings ohne den Flugmechanismus.


Peeves der Poltergeist sollte ursprünglich auch in den Filmen erscheinen. Comedian Rik Mayall drehte sogar einige Szenen als Peeves für „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Letztendlich entschied sich die Filmcrew allerdings, den Charakter aus den Drehbüchern zu streichen.


Das Spiel Quidditch erfand J. K. Rowling nach einem Streit mit ihrem damaligen Freund. Dass Quidditch so brutal ist, hat also einen Grund.


In die große Halle von Hogwarts passen 22 Doppeldecker-Busse.


Beim Übersetzen von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ hat wohl jemand geschlafen. Hier hieß es statt der Aussage, Harry sei zu groß, zu gut, um zu verlieren, dass er zu groß, zu gut sei, um verloren zu gehen.

Potter-Peanuts

Gerade einmal zwei Millionen Dollar kostete es „Warner Bros.“ sich die Rechte an den ersten Potter-Teilen zu sichern. Heutzutage wäre diese Zahl weitaus höher ausgefallen, zum Zeitpunkt des Erwerbs war aber erst das erste Buch in den USA über den jungen Zauberer veröffentlicht worden. In Amerika wussten damals nur die Wenigsten etwas von Harry.

Verfrühte Abreise

Einige der Schauspieler am Dreh von „Harry Potter“ hätten das Set gerne schon früher verlassen. Daniel Radcliffe wollte seine Rolle als Harry Potter schon nach dem dritten Film an den Nagel hängen. Die Angst, man könne ihn zukünftig in keiner anderen Rolle mehr sehen als in der des Zauberers, verging aber wieder. Mit der Rolle habe er sehr viel Glück gehabt, betonte er danach, und machte weiter. Auch Kollegin Emma Watson spielte zwischenzeitlich mit dem Gedanken, nicht mehr in die Rolle der Hermine zu schlüpfen. Sie fürchtete, ihre Bildung könnte unter den Dreharbeiten leiden und wollte das Set deshalb nach dem fünften Film verlassen. „Warner Bros.“ ermöglichte es ihr aber die Dreharbeiten so zu organisieren, dass sie weiterhin die Brown Universität besuchen und trotzdem Zeit vor der Kamera verbringen konnte.

Hingebung im Job

Die Filmcrew von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ schien ihren Job wirklich zu mögen. Sie scheute sich auch nicht, mitten in London in die Kanalisation zu klettern und sich durch die Abwassersysteme führen zu lassen. Die Crew suchte dort nach Inspiration, wie die Ein- und Ausgänge der Kammer des Schreckens aussehen könnten.

Zauberhaftes Alter

Dass „Harry Potter“ seine Fans rundum verzaubert hat, sollte klar sein. Dass seine Zauberkunst auch Auswirkungen auf das Alter seines Film-Ichs zu haben scheint, ist dagegen eher unbekannt. Während Buch-Harry nämlich am 31. Juli 1980 das Licht der Welt erblickte, ist Schauspieler Daniel Radcliffe erst am 23. Juli 1989 geboren worden. Die beiden trennen also sagenhafte neun Jahre voneinander. Die magische Welt scheint die Sache mit dem Alter aber generell nicht so genau zu nehmen: die 14-jährige Maulende Myrte wird schließlich von einer damals 36-jährigen Schauspielerin verkörpert.

Haley-Harry

Dass Daniel Radcliffe auf der Leinwand als Harry Potter zu sehen ist, wäre beinahe nicht passiert. Zuerst stand Haley Joel Osment im Gespräch, den jungen Harry zu spielen. Der Schauspieler ist in jungen Jahren vor allem für seine Darstellung als unfreiwilliges Medium in „The Sixth Sense“ bekannt geworden. Im letzten Moment konnte sich Radcliffe aber unter etwa 3.000 Bewerbern doch noch durchsetzen.

Wie vom Winde verweht

Das Haus der Familie Weasley, auch als Fuchsbau bezeichnet, wirkt in den Filmen besonders heimelig und gemütlich. Vielleicht auch ein bisschen chaotisch. Bei einer großen Familie wie den Weasleys ist das aber ja verständlich. Um den Eindruck des liebenswerten Chaos noch zu verstärken, ließen sich die Set-Konstrukteure für die Darstellung im Film etwas ganz Besonderes einfallen. Sie machten die Wände schief, entfernten tragende Balken und ließen das gesamte Haus so ein wenig schief und asymmetrisch aussehen.

Ein Kredit für Harry Potter

Ohne den Kredit einer Freundin hätte J. K. Rowling vielleicht nie die Harry-Potter-Bücher schreiben können. Die damalige Sozialhilfe-Empfängerin akzeptierte den 5.800 Euro-Kredit von einer Freundin, um wieder auf die Beine zu kommen. Mit dem geliehenen Geld konnte die alleinerziehende Mutter ihren Lebensunterhalt zahlen und sich dem ersten Harry-Potter-Buch widmen. Um ihrer Gönnerin zu danken, schenkte die Bestseller-Autorin ihrer Freundin später eine Wohnung in Edinburgh. Heute ist diese Wohnung mehr als 300.000 Euro wert.

Ein Professor zum Verlieben

Sir Kenneth Branagh schenkt im zweiten Potter-Film dem charmanten Professor Gilderoy Lockhart sein Gesicht. Beinahe hätte dieses Gesicht aber anders ausgesehen: Publikumsliebling Hugh Grant war kurz davor, die Rolle zu übernehmen. Mit seinem damaligen Projekt „Ein Chef zum Verlieben“ hätte das aber zu Terminproblemen geführt, weshalb er das Angebot ablehnen musste.


Für einen wohltätigen Zweck verfasste J. K. Rowling einen Prolog zu „Harry Potter“. Er spielt drei Jahre vor Harrys Geburt und wurde für 25.000 Euro versteigert.

Peeves der Poltergeist

In den Büchern und sogar den Videospielen zu „Harry Potter“ taucht neben den anderen Geistern auch noch ein Poltergeist namens Peeves auf. Er sorgt ständig für Streiche und Ärger – besonders zum Leid von Hausmeister Filch. In der Filmversion wurde aber komplett auf den Unruhestifter verzichtet. Schauspieler Rik Mayall drehte sogar einige Szenen als Peeves für „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Letztendlich entschieden sich die Macher allerdings, den Charakter aus den Drehbüchern zu streichen, weil er die Geschichte nicht stark genug beeinflusste und voranbrachte.

Tanzstunden am Set

Alle Schauspieler bis auf Daniel Radcliffe hatten beim Dreh zu „Harry Potter und der Feuerkelch“ etwa drei Wochen lang speziellen Unterricht für die Tanzszene auf dem Winterball. Radcliffe tauchte als Harry Potter aber in nahezu allen Szenen des Films auf, weshalb er keine Zeit hatte, zusätzliche Tanzstunden zu nehmen. Ihm blieben nur vier Tage zum Üben. Im Film sieht man Harry deshalb auch meist nur von der Hüfte aufwärts – seine Füße sollten nicht gezeigt werden. Da Harry aber ohnehin nicht als großer Tänzer auftreten sollte, haben die wenigen Tage Übung ausgereicht.

Kurz & knapp

Obwohl Harrys Schneeeule Hedwig weiblich ist, wurde sie in den Filmen ausschließlich von männlichen Artgenossen verkörpert. Der Grund: das Gefieder der Weibchen und Männchen unterscheidet sich – männliche Eulen haben mehr Weiß.


J. K. Rowling beendete ihre Arbeit am zweiten Harry-Potter-Band schon kurz nach dem Erscheinen von „Harry Potter und der Stein der Weisen“.


Von den Weasley-Zwillingen ist Fred der Ältere.


Ein Fehler in der Übersetzung hätte Harry beinahe den Stein der Weisen kosten können. Im ersten Potter-Buch wird teilweise vom Verlies 719, statt 713 als sein Aufenthaltsort gesprochen.


Der Zettel, auf dem Harrys Name im Film zu „Harry Potter und der Feuerkelch“ zu lesen ist, wurde nicht von Harry-Darsteller Daniel Radcliffe geschrieben. Angeblich war seine Schrift nicht schön genug.


J. K. Rowling plant gerne Details. Auch für den Familienstammbaum der Blacks hat sie sich nicht nur 70 Namen ausgedacht, sondern auch wie die jeweiligen Familienmitglieder zueinander stehen.


Lupin-Darsteller David Thewlis sprach ursprünglich für die Rolle des Professor Quirrell vor, wurde dann aber im dritten Teil als Remus Lupin gecastet.

Mehr Fans als je zuvor

„Harry Potter und der Stein der Weisen“ spielte während der ersten Kino-Aufführung in China gerade mal acht Millionen Dollar ein. 2020 sah die Sache aber ganz anders aus. Eine speziell auf den chinesischen Markt abgestimmte 3D-Version des ersten Potter-Films in 4K-Optik lockte deutlich mehr Fans ins Kino. Allein am ersten Wochenende spielte der Film 13,6 Millionen Dollar ein. Beinahe doppelt so viel, wie zu Zeiten der ersten Aufführung.

Rätselhafter Titel

Obwohl in den Filmen zwar darüber aufgeklärt wurde, dass sich hinter dem titelgebenden Halbblutprinzen der Lehrer Severus Snape verbirgt, haben Zuschauer nie erfahren, woher der Name eigentlich stammt. Leser dagegen sind schlauer. In den Büchern wird erklärt, dass Snape aus einer Familie stammt, in der nur die Mutter über Zauberkräfte verfügte. Sein Vater war ein Muggel. Snape ist so gesehen also ein „Halbblut“. Der „Prinz“-Teil des Namens ist darauf zurückzuführen, dass der Mädchenname von Snapes Mutter Prince lautete.

Hier ist Talent gefragt

Die Frage, was Hagrid wohl für einen Patronus hat, kann man sich sparen. Laut J. K. Rowling hat er keinen, weil der Patronus-Zauber bei ihm einfach nicht klappen will. Es handelt sich schließlich um einen schweren Zauber und Hagrid ist nicht der begnadetste Zauberer.

Eulen sind keine Haustiere!

Harrys Schneeeule Hedwig wurde schnell zum Fanliebling. Dieser Eulen-Hype führte allerdings auch dazu, dass viele Leute sich eine Eule als Haustier anschaffen wollten. Rowling übernahm dabei aber die Stimme der Vernunft und rief ihre Fans dazu auf, dies nicht zu tun.

Hogwarts-Dinosaurier

Die Zauberwelt inspiriert immer wieder zu neuen Namen. Neu entdeckte Tierarten werden deshalb oft namentlich an das Potter-Universum angelehnt. Aber auch längst verstorbene Arten profitieren von diesem Trend. „Dracorex hogwartsia“, ein Dinosaurier, wurde dadurch übersetzt zum „Drachenkönig von Hogwarts“.

Das Böse in Person

Eigentlich ist Lord Voldemort der Bösewicht, den es in „Harry Potter“ zu besiegen gilt. Eine andere Person scheint aber viel angsteinflößender zu sein: Dolores Umbridge, Lehrerin in „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“ und Schulleiterin auf Zeit. Zumindest hält Horror-Autor und Grusel-Experte Stephen King die in rosa gekleidete Dame für eine der gruseligsten Filmfiguren aller Zeiten. In Sachen psychopathisches Auftreten könne da höchstens Hannibal Lecter mithalten.

Harry Potter und die Namenssuche

Die richtigen Namen für die Charaktere eines Buches auszusuchen, kann schon knifflig sein. Auch J. K. Rowling hatte da wohl Anlaufschwierigkeiten. So sollte Hermine Granger ursprünglich den Nachnamen Puckle tragen und Draco Malfoy wäre beinahe als Draco Spinks bekannt geworden. Auch Luna Lovegood und die Patil-Schwestern hätten einen anderen Namen tragen können. So standen zuerst Lily Moon und Madhari und Mati Patil auf der Liste.

Die Milchbubis

Mit jüngeren Schauspielern zu arbeiten, hat seinen Preis. Snape-Darsteller Alan Rickman musste das spätestens dann feststellen, als Rupert Grint und Matthew Lewis während des Drehs zum vierten Potter-Teil in seinem Auto einen Milchshake verschütteten. Warum die beiden überhaupt in dem Wagen waren, ist unklar. Als Rickman dann aber mit einem neuen BMW ans Set kam, sprach er den beiden gegenüber ein Verbot aus, sich dem Auto mehr als fünf Meter zu nähern.

Die „Stars“ der Zaubererwelt

Die Black-Familie scheint der Astronomie sehr zugewandt zu sein. Viele Familienmitglieder tragen die Namen von astronomischen Objekten oder Sternbildern. Im Film können auf dem Stammbaum der Blacks Namen wie Sirius, Cygnus, Arcturus, Pollux oder Cassiopeia gefunden werden.

Kurz & knapp

Die Wahl von Adrian Rawlins als Schauspieler für James Potter war wohl Schicksal. Der Schauspieler hat den gleichen Geburtstag wie seine Filmfigur: den 27. März.


Die erste Version für den finalen Kampf in Hogwarts schrieb J. K. Rowling schon früh und schloss sie dann in einem Safe ein. Damals hielt sie die Idee noch für schlecht.


2010 führte J. K. Rowling die Liste der einflussreichsten Frauen Großbritanniens an. Auch Queen Elisabeth musste sich da hintenanstellen.


Die Harry-Potter-Fangemeinde ist groß. Und Einfluss hat sie auch. Ab dem fünften Band konnte sie abstimmen, welches Cover das Buch in Deutschland zieren sollte.

Sieben sollen’s sein

Die magische Zahl Sieben zieht sich durch die gesamte Potter-Geschichte. Angefangen bei sieben Büchern über sieben Schuljahre und der Zerstörung von sieben Horkruxen, existieren sieben Weasley-Kinder, sieben Spieler pro Team im Quidditch, sieben Stockwerke und sieben Hauptfächer in Hogwarts. Die Zahl kommt noch wesentlich öfter vor, sowohl bei größeren Ereignissen als auch bei Kleinigkeiten.

Harry Potter auf der Straße

Wie passen Straßenmagazine, die von Obdachlosen verkauft werden, mit „Harry Potter“ zusammen? Scheinbar gut, wenn man die Verkaufszahlen der Straßenzeitungen betrachtet. Durch Vorabdruck-Rechte konnten die Magazine das erste Kapitel von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ vor dem offiziellen Verkaufsstart an die Leser bringen. Die haben sich darüber bestimmt genauso gefreut, wie die Chefredakteure der Zeitungen. J. K. Rowling hatte die Rechte zwei Wochen vor dem Buchverkauf kostenlos an die Straßenmagazine vergeben. Die Autorin und der Carlsen-Verlag wollten die Zeitungen damit unterstützen – offenbar mit Erfolg.

Ärger im Paradies

Hermine-Darstellerin Emma Watson hatte am Set zu „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ein Auge auf Tom Felton, den Darsteller von Draco Malfoy, geworfen. Als dieser jedoch gestand, er sehe sie mehr wie eine kleine Schwester, war die Romanze auch schon vorbei, bevor sie begonnen hatte. Vielleicht wirkt es deshalb so echt, als Hermine Draco im dritten Teil einen Schlag ins Gesicht verpasst.

Die Tricks der Filmkunst

Bei Rubeus Hagrid handelt es sich zwar nur um einen halben Riesen, groß ist er aber trotzdem. Sein Darsteller Robbie Coltrane schafft es immerhin auf etwa 1,85 m, sein Stuntdouble sogar auf fast zwei Meter Körpergröße. Für einen Halbriesen ist das aber natürlich noch nicht groß genug. Um den Effekt dennoch zu erzielen, musste mit ein paar Tricks gearbeitet werden. Von Hagrids Hütte existieren deshalb zwei Versionen. In der einen wirkt der Schauspieler besonders groß, in der anderen sollen die übrigen Schauspieler deutlich kleiner aussehen.

Kurz & knapp

Bei Filmen muss man manchmal ganz genau hinsehen, um alle Details zu erkennen. In „Harry Potter und der Feuerkelch“ reiten während der Quidditch-Weltmeisterschaft sogar die Hauselfen Dobby und Winky kurz auf einem Lama durchs Bild.


Noch bevor die Heiligtümer des Todes in den Filmen thematisiert werden, kann ihr Symbol schon in „Harry Potter und der Feuerkelch“ in Dumbledores Büro gesehen werden.


Die Einwohnerzahlen von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien reichen auch zusammengenommen nicht an die Gesamtzahl aller verkauften Harry-Potter-Bücher heran.


J.K. Rowling ist die einzige Autorin, die es geschafft hat, durch ihre Bücher zur Milliardärin zu werden.

Harry Potter erst ab 18

Nachdem „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in den Kinos anlief, beklagten sich viele Erwachsene über schlaflose Nächte. Nicht wegen dem Inhalt des Films selbst, sondern wegen seiner Zuschauer. Viele Kinder waren nach der Spätvorstellung so aufgedreht, dass sie einen regelrechten Radau veranstalteten. Die Beschwerden waren sogar so zahlreich, dass einige Kinos ein Verbot einführten. Die Karten für die Spätvorstellungen wurden dann nur noch an über 18-Jährige verkauft, minderjährige Kinder wurden ab einer bestimmten Zeit nicht mehr in den Saal gelassen.

Postboten der Lüfte

Brieftauben sind ja durchaus bekannt. Briefeulen gibt es aber nur in „Harry Potter“. Vielleicht liegt das daran, dass die gefiederten Tiere mehrere Monate brauchen, um das Kunststück, Briefe zu überbringen, zu meistern. Das Training der Film-Eulen war also sehr zeitintensiv, hat sich aber gelohnt. Teilweise wurden den Tieren die Briefe aber auch einfach ans Bein gebunden und der Knoten über der jeweiligen Abwurfstelle gelöst. So sieht wahre Luftpost aus.

Kurz & knapp

Ein Zauberstab aus Drachenherzfaser wendet sich am schnellsten den Dunklen Künsten zu. Es ist also wenig überraschend, dass der Stab von Lucius Malfoy aus eben dieser Kernzutat besteht.


Der volle Name von Professor Dumbledore lautet Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore.


Das Quidditch-Spiel, welches Harry im vierten Teil der Reihe besucht, ist das Finale der 422. Quidditch-Weltmeisterschaft. Die irische Nationalmannschaft gewann das Match gegen Bulgarien mit 170:160.


Der Hogwarts-Express fährt jedes Jahr am 1. September um Punkt 11 Uhr auf Gleis 9 ¾ vom Bahnhof King’s Cross in London ab.

Harry Potter als Gefahr für seine Leser

The free excerpt has ended.