Der Wandel

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Der Wandel
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Linda Steinbach

Der Wandel

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Der Wandel

Impressum neobooks

Der Wandel

Anfang Mai 2012

Ich gehe an meinen Computer und melde mich bei meinen sozialen Netzwerken an. Wieder einmal habe ich unendlich viele Anfragen von diversen Onlinegames, Werbung und Neuigkeiten meiner Likes. Auch Nachrichten habe ich einige. Ich beginne die Nachrichten zu lesen und zu beantworten. Neue Bilder meiner Freunde like und kommentiere ich. Meine Freunde sind ebenso online. Wir beginnen zu schreiben. Wir reden übers vergangene Wochenende, planen das Nächste und lästern über unsere Lehrer und über unsere Mitschüler ab. Wir verabreden uns für heute Abend auf dem Kirchplatz. Ich logge mich aus.

Mittlerweile bin ich 19 Jahre alt. Ich bin glückliche Single und zurzeit nicht an einer festen Beziehung interessiert. Zwar hätte ich gerne jemanden, der es mir ab und zu mal besorgt, aber nicht immer an mir dranhängt und gewisse Ansprüche an mein Privatleben hat. Ich brauche einfach mal jemand der mich durchvögelt.

Mein bester Kumpel hat sich zwar immer wieder mir angeboten und auch einige Versuche gemacht, aber ihn möchte ich nicht. Wenn ich darauf eingehen würde, wäre unsere Freundschaft nach unserem allerersten Mal beendet. Ich würde ihm dann nicht mehr in die Augen sehen können, deshalb lehne ich jedes Mal ab.

Ich bin auf einigen Singlebörsen angemeldet. Es schreiben mich auch einige Jungs an, aber wie schon gesagt Jungs und ich brauche einen Mann. Er muss reifer und ein wenig älter sein. Ich will von ihm was lernen und kann keinen Jungen gebrauchen, welcher selbst über Sex und Befriedigung noch was lernen muss. Warum? Ganz einfach, ich bin noch Jungfrau und will dass mein erstes Mal der Hammer wird. Dennoch habe ich meine Prinzipien.

Ich gehe runter ins Badezimmer. Ziehe mich aus und betrachte mich im Spiegel. Schlecht sehe ich nicht aus. Ich bin zwar etwas mollig, bin aber mit meinem Körper zufrieden. Meine Haut ist etwas gebräunt, aber nicht zu arg. Meine langen braunen Haare passen perfekt zu meinen braunen Augen. Der einzige Makel an mir, so finde ich, sind meine Augen. Sie haben zwar eine schöne Form und jeder würde mir ein Kompliment über sie machen, dennoch finde ich sie nicht schön. Hauptsächlich liegt es daran, dass ich seit meinem vierten Lebensjahr eine Brille tragen muss. Laseroperation ist bei mir, laut diversen Fachärzten, nicht möglich. Ich muss also mit diesem Makel leben. Wie ich es hasse. Durch meine Brille, werden alle meine Outfits zu einem Streberlook. Ab und zu trage ich Kontaktlinsen, aber nach einer Zeit vermisse ich meine Brille. Komisch oder? Teil hasse ich sie, andererseits vermisse ich sie, wenn ich sie nicht auf meiner Nase habe.

Ich blicke zu meinem Spiegelbild. Ich sehe meine Brüste. Meine Hände können sie umfassen. Sie sind klein, aber perfekt. Größe 85 B. Meine Brüste passen zu meinem Körperbau, größer möchte ich sie nicht, aber kleiner ebenso nicht. Sie sind perfekt.

Ich steige in die Dusche. Beginne mich einzuseifen, danach dusche ich mich ab. Wieder fahre ich meinen Computer hoch. Muss noch ein neues Handy kaufen, das Alte ist kaputt. Ich beginne einige Seiten zu vergleichen. Finde aber kein passendes. Wieder bin ich online bei den Netzwerken. Wieder einmal habe ich einige Nachrichten. Wieder beginne ich meinen Freunden zu antworten.

Ich frage meine Freunde, ob sie mir ein Handy empfehlen können. Sofort erhalte ich Links und Kommentare. Ich klicke mich durch die Links. Ich will ein Markenhandy. Geld spielt keine Rolle mein Vater zahlt es mir ja. Ich beginne meinen Mailaccount aufzuräumen. Ich beginne auf einigen Websites zu surfen. Nichts Neues. Keine neuen Informationen. Ich wechsle wieder zu den Netzwerken, mit der Hoffnung, dass meine Freunde mittlerweile genauere Daten zu unserem Treffen gepostet haben.

Nichts. Keine Posts. Keine neue Nachricht von irgendjemand.

Ich beginne mich anzuziehen. Meine blaue Jeggins dazu meinen blauen Pullover. Schwarze Stiefel und mein Look ist perfekt.

Bevor ich meinen Computer runterfahre checke ich nochmals die Netzwerke. Nichts Neues von meinen Freunden, doch jemand hat mir eine Freundschaftsanfrage gestellt. Ich beginne sein Profil zu checken. Kein Profilbild mit ihm persönlich, dafür aber mit einem Hasen. Sein Titelbild ist eine grüne Wiese bei Sonnenaufgang. Wieder ist hier der Hase vertreten. Ich finde es niedlich und nehme deswegen die Freundschaftsanfrage an.

Stefanie schreibt mir, wo ich bleibe. Ich schreibe ihr, dass ich auf dem Weg bin.

Ich will gerade mich abmelden, als er mich plötzlich anschreibt.

Hi. Wie geht´s. Danke dass du meine FA angenommen hast.

Ich überlege ob ich zurück schreiben soll oder nicht. Ich entscheide mich fürs Schreiben. Kurz schreibe ich Stefanie, dass ich doch keine Lust habe. Sie schreibt nicht zurück, obwohl ich sehe, dass sie es gelesen hat. Egal.

Gut und dir? Danke, dass du mir gestellt hast.

Auch gut, danke der Nachfrage. Kein Problem, habe ich gerne gemacht.

Und was treibst du heute noch so?

Keine Ahnung. Muss mich noch um meinen Hasen kümmern.

Habe auch zwei Zwergkaninchen, haste aber bestimmt schon auf meinem Titelbild gesehen oder?

Mein Hase ist der Einzigste, der auf das Haus aufpasst, wenn ich mal kurz weg bin. Meiner heißt übrigens Fred und deine beiden?

Lily und Mauren. Sind zwei Weibchen. Lily ist das Schwarze.

Coole Namen. Meiner ist nur braun. Stehen deine beiden auch auf Zitronenmelisse?

OMG!!! Und wie. Die Beiden fressen kaum was anderes.

Bei mir ist es genauso. Fred isst am liebsten Zitronenmelisse und danach kommen Birnen. Auf Trockenfutter steht er aber auch ziemlich. Sieht man ja an ihm. Er ist ein bisschen fett.

Stimmt doch gar nicht. Schau dir doch mal meine beiden an. Da ist deiner doch noch ein Leichtgewicht!!!

Find ich jetzt überhaupt nicht. Wie lange hast du deine schon?

Seit ungefähr einem Jahr. Ich habe sie damals aus dem Tierheim zu mir geholt. Und du? Wie lange hast du schon Fred?

Fred chillt seit seiner Geburt, seit ca. 2 Jahren, bei mir im Garten. Habe ihn von einer Nachbarstochter, deren beiden hatten plötzlich Nachwuchs und somit habe ich Fred bekommen. Hatte zuerst gar keinen Stall. Musste erst einen bauen. Eine Zeit lang hat er deswegen in einem Karton gewohnt, doch jetzt hat er ein zweistöckiges Haus mit Garten und einer Holzhütte.

Ein Traum. Meine wohnen zwar auch draußen im Garten, haben aber nur ein einstöckiges Haus, dafür auch mit einem großen Auslauf und einer Holzhütte, wo beide gleichzeitig Platz haben.

Für ihn ja. Ich überlege mir noch einen weiteren anzuschaffen, damit Fred nicht ganz so alleine ist, aber ich habe keine Ahnung ob er überhaupt eine Frau in seinem Haushalt will.

Zwei Hasen sind glücklicher als einer.

Des schon, aber ich hab einmal versucht die Hasen von meiner Nachbarin reinzusetzen, des war kein guter Plan. Die mochten sich überhaupt net.

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