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Josef Rack

Verkehrte Welt

Eine abenteuerliche Weltumsegelung zweier Lausbuben

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1 - Über den Autor (Autodidakt)

Kapitel 2 Vorwort:

Kapitel 3 Über das Buch

Kapitel 4 Jugendstreiche

Kapitel 5 Die arme Mutter

Kapitel 6 Folgenschwere Katastrophe

Kapitel 7 Tor zur Hölle

Kapitel 8 Rückschau

Kapitel 9 Auf der anderen Seite vom Globus

Kapitel 10 Flucht

Kapitel 11 Heimkehr

Kapitel 12 Trauriger Empfang

Kapitel 13 Weitere Bücher

Impressum neobooks

Kapitel 1 - Über den Autor (Autodidakt)

Josef Rack, geb. 1941 in Etyek, Ungarn. Deportation 1946, lebt seither bei Heilbronn. Entwicklungs-Techniker, Konstrukteur, im Ruhestand. Bildhaftes Gestalten ist seine Begabung seit der Kinderzeit. Mit „Schreiben“ hatte er nie etwas am Hut.

Im Februar 2008 begann er zufällig zu Schreiben. Anstoß war die Suche nach einem passenden Geschenk für eines seiner Enkelkinder, die ja „schon alles“ haben.

So entstand sein erstes Buch: Der verwandelte Prinz.

Die Begeisterung über den Erfolg erweckte in ihm eine völlig neue Leidenschaft: Bücher zu schreiben.

Innerhalb 3 Monaten entstanden 3 Bücher.

Ein Jahr später erschien sein 4. Buch VERLOREN,

und weil er jetzt in Fahrt war, und der Ausgang von VERLOREN so tragisch, entstand ein Jahr später die Fortsetzung ROSA LEBT.

Kapitel 2 Vorwort:

Der Erfolg des ersten Buches „Der verwandelte Prinz“ spornte den Autor so sehr an, dass er in einem Monat darauf, März 2008, dieses Buch erschuf.

Der verwandelte Prinz, war ja in erster Linie als Geburtstagsgeschenk für die Enkelin Madeleine, also für Mädchen gedacht.

Da es aber in seiner großen Enkelschar auch Jungs gibt, dabei dachte er in erster Linie an die Zwillinge Joel und Noah, richtige Lausbuben.

So entstand das vorliegende Buch: Verkehrte Welt.

Kapitel 3 Über das Buch

Das Fass war jetzt am Überlaufen. Die Streiche der Zwillinge nahmen immer größere Ausmaße an. Eine ordentliche Strafe musste endlich erfolgen, davor schützte nur die Flucht in ein gutes Versteck, Vaters Segelschiff kam da gerade richtig.

Ein furchtbarer Sturm reißt das Schiff los. Als sich die Zwillinge wieder aufs Deck trauen, befinden sie sich mitten auf dem Meer. Zur großen Verwunderung hat sich zu ihnen auch eine Freundin gesellt. Ein Zurück gibt es nicht mehr.

Jetzt müssen sie sich auch noch um ein Mädchen kümmern...

Eine abenteuerliche Weltumsegelung folgt.

Aber alle undenkbaren Gefahren und Abenteuer erwarten die Ausreißer. Ungeheuer, Kannibalen und Piraten usw. erwarten sie…

Joschi Fantasy-Abenteuer.

Eine abenteuerliche Reise um die Welt (Nicht nur für Kinder)

Eine Irrfahrt zweier Lausbuben und einer Freundin, um die ganze Welt

Kapitel 4 Jugendstreiche

Jugendstreiche

In Seedorf war mal wieder die Hölle los:

Überall war ein „Scheppern“ zu hören. Durch die engen Gassen rasten wild gewordene Hunde. Die Hunde jaulten und kläfften erbärmlich, aber warum?

Schelmische Lausbubenaugen lugten hinter einem Hauseck hervor.

Diese amüsierten sich köstlich - aber über was?


Gerade kamen bei ihnen wieder ein paar Hunde vorbei gerast - was hatten die denn hinter sich?

Ein „Ding“ war hinter ihnen her und machte einen furchtbaren Krach!

Das waren doch tatsächlich Blechdosen, die den Hunden an die Schwänze gebunden waren; die wollten sich natürlich dieser unliebsamen Anhängsel entledigen und rasten somit wie wild

durch die Gegend.

Sie konnten sie aber nicht abschütteln und loswerden. Die Leute liefen auf den Straßen zusammen. Sie versuchten, die Hunde aufzuhalten, um ihnen zu helfen. Umso mehr rasten die Hunde davon, sie wussten ja nicht, dass ihnen die Leute nur helfen wollten.

Das war ein unsagbarer Spaß für die Zwillinge Jopi und Mattes.

Größere Lausbuben gab es nicht mehr im Dorf - die bogen sich vor Lachen - warum nur?

Ist doch klar:

Diese beiden hatten den Hunden die Büchsen an die Schwänze gebunden, wer denn sonst!

Das war mal wieder was nach ihrem Geschmack.

Es verging doch kein Tag, wo sie nicht einen Streich ausheckten

und dafür waren sie überall bekannt und gefürchtet.

Die Begeisterung der beiden wurde jedoch jäh unterbrochen,

Jopi schrie schon auf, kurz darauf auch Mattes.

Hinter ihnen war unbemerkt der Müller Kruse aufgetaucht, dem war natürlich sofort klar, warum sich diese beiden so köstlich amüsierten.

So zögerte er nicht, ihnen mit einem Stock von hinten eins über den Hosenboden zu ziehen.

Darauf rasten die zwei schreiend los, der Müller, den Stock schwingend, hinterher. Den anderen Leuten war auch gleich klar, was das zu bedeuten hatte und beteiligten sich an der Jagd.

Das Bild kann man sich lebhaft vorstellen, was da jetzt in dem

300- Seelen- Dorf los war:

Die Hunde kläfften, die Dosen schepperten hinterher, die zwei Jungs und die Verfolger schrieen…

Kapitel 5 Die arme Mutter

Irgendwann am Abend klopfte es an die Türe. Der Müller stand mit hochrotem Kopf davor und zog die Bengel an den Ohren hinter sich her.

Beide winselten um Erbarmen, das gab es aber nicht.

Die Mutter schlug die Hände überm Kopf zusammen, als sie hörte, was ihre Feger wieder angestellt hatten.

Mit hängenden Köpfen schlichen sie in ihre Kammer.

Der Müller, dem ja auch einer der geplagten Hunde gehörte, machte ihr Vorhaltungen, dass sie ihre Lausbuben besser erziehen sollte.

Die arme Mutter - sie kannte ihre Jungs ja. Sie konnte aber doch nicht den ganzen Tag hinter ihnen stehen…

Sie hatte einen schweren arbeitsreichen Alltag.

Der Vater war Seemann und oft viele Tage oder gar Wochen fort.

Viel Verdienst brachte er nicht mit. So musste sie noch durch verschiedene Gelegenheitsarbeiten zum Unterhalt beitragen.

Den Haushalt allein führen, dazu noch den Garten bearbeiten, etwas Kleinvieh und vom Wald immer mal wieder Holz holen -

da musste ihr Tag ja 25 Stunden haben…

An diesem Tag gab’s für die beiden Lauser kein Abendessen und sie mussten zur Strafe früher ins Bett.

In der Kammer hörte man hinterher noch leise, wie einer zum anderen flüsterte: „Dem Müller müssen wir mal richtig eins auswischen.“

Die Tage vergingen. Die Mutter teilte ihnen vermehrt verschiedene Arbeiten zu. Die Jungs mussten sich zumindest solange gefällig zeigen, bis wieder Gras über die Sache gewachsen war.

Wenn das Schiff ihres Vaters mal wieder im Hafen einlief, war die Freude riesengroß.

Sie stürmten hinunter an den Hafen, wo die Schiffe anlegten.

Sie durften dann aufs Schiff. Halfen Ordnung machen, aus- und aufräumen und auch schon kleinere Reparaturarbeiten mit ihrem Vater durchführen. Das war ihre Welt, so ein Seemann wie ihr Vater wollten sie auch mal werden.

Das Schönste und Interessanteste war aber, was der Vater von unterwegs mitbrachte:

Seltsame Früchte und Gegenstände gab es da in der fernen Welt -

und Geschichten wusste der Vater von unterwegs zu erzählen,

da waren sie sprachlos.

Ihre Sehnsucht nach der Ferne stieg von Mal zu Mal.

Die Mutter freute sich natürlich auch riesig, für sie gab es dann was Besonderes. Mal ein Kleid, eine Kette um den Hals oder den Arm.

Da wollte sie ihm gar nicht so viel über die Untaten seiner Jungs erzählen. Die waren ja sein ganzer Stolz. Wenn er sie dann aber mal tadelte, merkte man, dass er sich zwingen musste, ein ganz böses Gesicht zu machen.

Ab und zu unternahm der Vaters auch mal kürzere Fahrten, bei denen sie ihn begleiten durften.

Da waren sie „Könige“ – ihre Freunde beneideten sie dafür unendlich.

Wenn der Vater mit seinem Schiff an Land lag, war es im Dorf ruhig.

Jopi und Mattes waren nur unten am Meer bei den Booten.

Auf dem Schiff ihres Vaters konnten sie ja ein- und ausgehen.

Da spielten sie selbst „Seemann“.

Die verschiedenen Handhabungen an den Geräten, um Position und Kurs zu bestimmen, hatten sie bei ihrem Vater schon ganz gut abgeschaut. Da gab es verschiedene Bücher und Landkarten. Der Globus war aber das Interessanteste: Da zeigte ihnen der Vater, wo die vielen Länder lagen und wie sie hießen; wo es heiß war oder kalt, wo es ewiges Eis gab oder es monatelang Nacht war. In der Mitte war der Äquator, da war es immer Sommer. Von dort kamen die vielen fremden wohlschmeckenden Früchte her - nichts schmeckte besser.

Wenn der Vater mal was mitbrachte, scharten sich auch die anderen Kinder um sie, alle wollten davon auch einmal kosten.

Das Nachbarmädchen Anis folgte ihnen immer wie ein Schatten.

Die wollte immer mit ihnen spielen, eben ihre Freundin sein.

Aber ein Mädchen konnte man doch nicht brauchen. Den Jungs war ja klar, dass sie mal große Seefahrer und Entdecker werden würden, dass dabei ein Mädchen sein sollte, hatte man noch nie gehört.

Aber Anis schaffte es doch tatsächlich, sich ab und zu aufs Schiff zu schmuggeln und sie zu beobachten, was sie trieben.

Auf dem Schiff durften sich die Jungs eine kleine Kajüte einrichten. Der Vater ließ sie gewähren und schmunzelte nur - er war ja auch mal jung… In dieser Kajüte verwahrten sie allerhand auf, da sammelten sie auch ihre Schätze, die natürlich niemand sehen durfte.

Wenn sie sich mal ganz beliebt gemacht hatten, durften sie auch auf dem Schiff übernachten. Das war toll, da beobachteten sie nachts die Sterne und lernten dabei auch etliche Sternbilder kennen.

Dass die Welt eine Kugel war, hatten sie schon lange begriffen.

Wie aber die Menschen auf der Unterseite der Weltkugel auf dem Boden laufen konnten, war ihnen ein Rätsel…

Darüber grübelten sie immer nach…

Wenn der Vater mal wieder Abschied nahm, standen sie lange am Kai und winkten, mit Tränen in den Augen, bis man das Schiff nicht mehr sah.

Der langweilige Alltag ging weiter.

Die Mutter musste wieder allein für alles sorgen. Anfänglich gingen ihr die Zwillinge noch zur Hand, das verlor sich dann aber wieder.

Verschiedene Erzeugnisse: Stricksachen, Näharbeiten, die ihre Mutter selbst herstellte, sowie Obst, Eier, Kartoffeln usw. mussten ausgetragen werden, da mussten die Jungs mithelfen.

Hatten sie eine Sendung zu einem ihrer speziellen „Freunde“ zu bringen, war ihnen oft mulmig zumute. Es gab ja nicht wenige, denen sie nicht schon mal was angestellt hatten.

Um den Müller und den Jäger machten sie aber einen großen Bogen. Da sträubten sie sich, das musste ihre Mutter selbst erledigen.

Bei diesen waren sie nämlich „Stammkunden“.

Das konnte man gar nicht mehr aufzählen, was sie diesen schon angestellt hatten.

Bei dem Jäger, der auch Feldschütz war, standen sie auf der „Schwarzen Liste“, weil sie regelmäßig alles Essbare, das es auf den Bäumen gab, stibitzten.

Auch manches Getier ging ihnen in ihre aufgestellten Fallen.

Momentan hatten sie wieder den Müller im Visier:

Der letzte Streich

Zu so einem Vorhaben schlichen sie auch mal aus dem Haus, wenn sie schon im Bett gelegen hatten und die Mutter dachte, sie schlafen fest.

Der Müller schlief tief, was sie an seinem fürchterlichen Schnarchen feststellen konnten. Sie schlichen ins Lager, wo die ganzen vollen Säcke standen. Von diesen schlitzten sie ein paar mit dem Messer auf, so dass man es nicht sah. Vor die Türe spannten sie eine Schnur.

Nach getaner „Arbeit“ schlichen sie sich wieder zurück ins Bett.

Am nächsten Tag ließen sie sich kaum sehen. Sie beobachteten aus einem sicheren Versteck die Mühle.

Mit einem Wagen fuhr der Ortsvorsteher vor, um offensichtlich Mehl zu holen.

Oh je, jetzt bahnte sich was an, sie konnten aber keinen Einfluss mehr nehmen. Den Müller hörte man von innen rumoren. Die Türe ging auf und der Müller erschien mit einem Sack Mehl auf dem Buckel. Er merkte noch gar nicht, dass das Mehl herauslief, da stolperte er auch schon über die Schnur und schlug der Länge nach hin, das auslaufende Mehl über sich strömend. Der Ortsvorsteher war schon hinzugekommen.

Es war noch gar nicht bemerkt worden, dass der Sack aufgeschnitten war. Mit blutzornigen Augen stimmte der Müller ein Wehklagen an, die Fäuste fluchend gegen Unbekannt gerichtet.

Wenn der jetzt den Übeltäter in die Finger kriegen würde…

Beide gingen dann hinein, um die nächsten Säcke zu holen.


Der Ortsvorsteher kam als erster wieder heraus, mit einem Sack auf dem Rücken. Hinter ihm schreiend der Müller, als er sah, dass auch dem Ortsvorsteher das Mehl über den Rücken lief, bis er zum Wagen kam.

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