Read the book: «Laminierte Laken»

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LAMINIERTE LAKEN

Jack Crutchfield

Artcover: Kostis Fokas

Copyright: BERLINABLE UG

Aus dem Englischen übersetzt:

„A Silver Lining and Cellophane Sheets”

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Die Sonne stand noch hoch am Himmel, als Zap, Axford, James und ich vom Fußballstadion zurücktaumelten und uns unseren Weg durch die anderen betrunkenen und erschöpften Fans in der Menge bahnten. Meine Kehle brannte, meine Schläfen pochten und meine Füße schmerzten bei jedem Schritt.

„Sei kein Weichei“, sagte Zap und stieß mir den Ellenbogen in die Rippen.

Ich schubste ihn von mir weg und antwortete: „Ich weiß nicht.“

Axford kam von links auf mich zu, legte seinen Arm um mich, zog mich fest an sich und sagte: „Komm schon, Mann, ich werde höchstpersönlich eine Granate finden, die dir deinen Hasen blasen wird.“

Es gelang mir, mich freizukriegen und Zap und Axford spielerisch einige Schläge zu versetzen. Als das Handgemenge vorbei war, fragte Zap: „So, aber mal ernsthaft, kommst du jetzt noch mit uns raus?“

„Klar“, antwortete ich, „wenn euch meine Gesellschaft wirklich so viel bedeutet.“

Er entgegnete: „Wir wollen nur wieder mal sehen, wie du dich Hals über Kopf in einen Höhlentroll verliebst.“

James griff ein: „Zap, die Mädchen, die du nach Hause bringst, sind so seelenlos, dass Sex mit ihnen als Nekrophilie betrachtet werden sollte.“

Alle von uns – mit Ausnahme von Zap – lachten. James und Axford waren am besten darin, Zap im Zaum zu halten, wenn sie sich nicht gerade gegen mich verbündet hatten. Ich glaube, Zanken und Scheiße-Labern liegen einfach in der Natur von Männerfreundschaften.

Plötzlich sah ich mich um und fragte: „Wo ist Orin?“

Axford zuckte die Achseln: „Ich glaube, er ist nach Hause gegangen, zur Halbzeit war er schon total hinüber.“

Als wir meinen Wohnkomplex erreichten, verließ ich die Gruppe. Sie hatten bis zum Blauen Haus noch eine Meile vor sich. Bevor ich ging, sagte Zap mir, ich solle gegen 18 Uhr zum Vorglühen vorbeikommen. Ich rollte mit den Augen und nickte, dann ging ich.

Als ich meine Etage erreichte, sah ich an der Wohnungstür nebenan einen Mann, der sich an ein Mädchen lehnte. Sie waren in einen intensiven, aber labberigen Kuss verwickelt. Als ich mich näherte, flackerte das kreisförmige Fluoreszenzlicht, das über ihnen schwebte, in ominöser Unregelmäßigkeit. Der Mann sah zum Licht auf, dann zu ihr und fragte, ob sie in ihr Zimmer gehen konnten. Das Mädchen sagte nichts, also formulierte er die Frage als Aussage um. Sie nickte träge mit dem Kopf, wandte sich dann von ihm ab, schloss die Tür auf und führte ihn in ihre Wohnung, wobei sie mich mit dem flackernden Licht allein auf dem Flur zurückließ. Ich betrat meine Wohnung und ging ins Badezimmer.

Ich stellte die Dusche an und trat ein. Der Strahl des heißen Wassers prasselte auf meine Haut und wusch meine letzten Sünden weg. Ich fragte mich, ob sich Taufen so gut anfühlten. Wahrscheinlich, wenn man in der Stimmung dafür war. Danach ging ich ins Schlafzimmer und unterzog meinen Körper einer vollständigen Inspektion. Dann brach ich auf meinem Bett zusammen und schlief ein.

Ich wachte einige Stunden später auf und schaute auf mein Telefon, in der Hoffnung, den größten Teil der Nacht verschlafen zu haben. Aber es war erst kurz nach 18:30 Uhr. Ich hatte eine Nachricht von Zap. Sie lautete: „Komm jetzt rüber. Orin hat ein Mädel aufgegabelt.“ Ich sagte ihm, dass ich in etwa fünfzehn Minuten da sein würde. Als ich meine Nachricht ins All hinausschickte, warf ich einen Blick auf meinen Computer und überlegte, ob ich mir vor der Abreise einen runterholen sollte, aber die Zeit reichte nicht mehr aus. Ich zog mich an und verließ die Wohnung. Das Licht am Ende des Flurs flackerte immer noch.

Nachdem ich etwas Bier und Bargeld besorgt hatte, fuhr ich in die Einfahrt zum Blauen Haus. Als ich aus dem Auto ausstieg und zur Hintertür ging, hörte ich Musik im Wohnzimmer. Der Clipse-Song Nightmares hallte durch das Haus. Das langsame Tempo bedeutete, dass die Jungs noch nicht betrunken waren. Bevor ich die Tür erreichte, fielen Zap und Orin auf die Veranda.

Orin hielt einen Biertrichter in der Hand und verspottete Zap in seinem flachen, Ohio-Dialekt: „Es ist einfach schwer für einen kleinen Kerl wie dich, einen Trichter zu halten. Ich will nicht gemein sein, das ist einfach Wissenschaft.“

„Fick dich ins Knie“, murmelte er.

„Hey Leute“, warf ich ein.

Orin nickte mir freundlich zu.

Zap lächelte und sagte: „Ich bin froh, dass du uns in deinen vollen Terminkalender des Selbstmitleids reinquetschen konntest.“

Ich drehte mich zu Orin um und fragte: „Hab gehört, du hast eine Affäre?“

„Ja, klar!“, sagte er, während er sich mit der Hand auf die Stirn klatschte. „Kannst du eine Weile hierbleiben?“

Nachdem sie inkompetent ihre Biere mit einem Trichter versehen hatten, gingen wir hinein. Trotz seiner Miniaturerscheinung ist das Blaue Haus ziemlich groß und komfortabel. Als ich zum ersten Mal das Blaue Haus betrat, wusste ich, wie Alice sich gefühlt haben musste, nachdem sie in den Kaninchenbau gestürzt war. Aber an diesem Punkt war die Magie verschwunden.

Als wir das Wohnzimmer betraten, erzählte Orin von seinem Rückweg vom Stadion: „Ich kam gerade an der Präsidentenvilla vorbei, als ich auf ein paar Jungs traf, die auf dem Weg zur Studentenverbindung waren. Ich sah einen von ihnen und erinnerte mich daran, dass er in der High School mein Drogendealer gewesen war. Also haben wir ein wenig gequatscht und er hat mich auf ein paar Lines bei Kappa Sig eingeladen. Dort hat er mir dann erzählt, dass er immer noch mit Molly dealt, also hab ich ihm zwanzig Dinger abgekauft.“

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