Weisheit des Alltags

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Weisheit des Alltags
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Gudrun Anders

Weisheit des Alltags

Inspiration für den Löwen in dir

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Es gibt viele Möglichkeiten!

Auf der Suche nach Scheibenwischern

Das Beste für mich

Leben ist eine Entwicklungsreise

Furzen gegen den Job

Die Kerze

Zwischen den Welten ist mittendrin

Weg mit Schreck

Mein Besuch auf einem Gnadenhof

Botschaft des Werbefernsehens

Leben lassen

Wohnungssuche in Deutschland ....

Sich Gedanken machen

Wunderwerke am Wegesrand

Das Meer in mir

Was ist denn eigentlich Glück?

Mit Leidenschaft

Der innere Teenager

Dualität des Lebens

Die Welt – ein Spannungsfeld

Von Besserwissern und Narren

Ich spreche mit den Pflanzen

Marionetten

Charly ist tot

Nette Leute!

Verfluchte Werbung!

Wer hört mich?

Bloßes Getue …

Ein paar Minütchen Achtsamkeit

Du sagst, du liebst mich

Der Tag der Arbeit

The wind of change

So nicht!!

Vater und Sohn

Lernen …

Von Türklingeln und Weckern

Das Summen der Gesundheitsbienen

Ansteckend …

Menschliche Verfehlungen

Nimm mich mit!

Mit dem Namen „Anders“ leben …

Ich hasse mich!

Bis ich tot bin, werde ich leben!

Röntgenblick

Die Nacht, in der die Mauer fiel

Gefühle

Menschen – eine bunte Vielfalt

Legenden am Lagerfeuer

moneyguide

Das Geheimnis der Hohepriesterin

Vita Gudrun Anders

Impressum neobooks

Vorwort

Weisheit des Alltags

Inspiration für den Löwen in dir

Gudrun Anders

Mit diesem Werk entführe ich Sie in ganz unterschiedliche Alltagssituationen. Situationen, die anrühren, für Verwunderung sorgen oder auch betroffen machen. Ich hoffe, Sie regen Sie dazu an, den Löwen in sich wieder zu suchen. Ich glaube, das müssen wir alle machen. Sinnieren darüber, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Ob wir die Welt nicht verändern möchten. Oder ob wir einfach anders leben möchten.

Ich glaube, wir sind stärker als alle Generationen vor uns, dazu aufgerufen – ja, aufgefordert – neue Wege zu gehen. Grenzen zu hinterfragen und diese zu überschreiten. Für mehr Menschlichkeit und auch für mehr Miteinander zu sorgen. Neue Kommunikationswege zu gehen. Ein neues Zusammenspiel von uns Menschen zu erschaffen, dass dazu angetan ist, eine lebenswertere Zukunft für alle Menschen zu ermöglichen.

Viele Reformen sind dafür nötig. Viele Veränderungen. Und an allererster Stelle die Veränderung in uns selbst. Die fängt damit an, dass wir über den Alltag nachdenken, ihn uns anschauen. Ist das alles so in Ordnung? Will ich das so noch weiterhin mitmachen? Oder gibt es vielleicht alternative Wege für mich? Die wahren Erlebnisse, die ich Ihnen hier schildere sind solche Situationen, die zumindest mich wach werden ließen. Und vielleicht ja auch ein bisschen sie. Das würde mich freuen.

Gudrun Anders, im Mai 2016

Es gibt viele Möglichkeiten!

Es gibt viele Möglichkeiten auf mein Niedergeschriebenes zu reagieren:

 Mein Vater würde denken, dass ich sicher nicht sein Fleisch und Blut bin …

 Meine Bekannten werden jetzt denken, dass ich vielleicht durchdrehe. …

 Meine Freunde werden sicherlich nachdenklich. …

 Völlig fremde Menschen werden kritisch prüfen, in welche Schublade sie mich reinstecken können.

 Mein Therapeut wird möglichweise den Kopf schütteln und verzweifelt das Weite suchen. …

Und vielleicht gibt es auch welche, denen ich aus der Seele spreche.

Auf der Suche nach Scheibenwischern

Kürzlich war der Scheibenwischer meines Autos defekt. Da ich dies sonst immer in der Werkstatt hatte mitmachen lassen, fragte ich mich, wo ich neue Scheibenwischer kaufen konnte.

Wo fährt man hin, um einen neuen Scheibenwischer zu besorgen? Klar. Zur Tanke. Das hat in den letzten 30 Jahren geklappt, das wird heute auch noch klappen.

Ich mich also ins Auto geschwungen und zur nächstgelegenen Tanke gefahren. Schon draußen leuchtete mich Stapelweise die Holzkohle für die gerade eröffnete Grillsaison an.

Ich hatte keine Ahnung wo ich die Wischerblätter suchen sollte und schaute mich um. In einer kleinen Ecke standen mehrere Öl-Dosen – okay, Ölplastikflaschen – vielleicht waren die Wischerblätter da dabei. Ein paar Utensilien für die Fahrzeugreinigung, Lufterfrischer und Duftbäumchen für den Rückspiegel – aber keine Scheibenwischer.

Im Riesenkühlschrank mit Dutzenden Sorten Wasser und Limonade würden Sie sicher nicht sein, so dass ich schnell die Gänge weiter abging. Chips und jede Menge Schokolade, belegte Brötchen und Bockwurst im Brot, mehrere Meter Zigaretten und Tabak. Aber keine Wischerblätter.

Ich frag also den jungen Mann an der Kasse. „Keene Ahnunk. Probiernse ma woanners.“

Ich also an die nächste Tanke in unserem Stadtteil. Same precidure – jede Menge ungesunde Nahrung, aber was sehen beim heutigen Nieselregen könnte ich noch immer nicht.

Draußen machte ich die Scheiben sauber, damit ich bis zur nächsten Tankstelle kam. Auch hier das gleiche Spiel. Ich bin in unserem Stadtteil und auch dem Nachbarort zu drei weiteren Tankstellen gefahren – ohne Erfolg. Aber Zeitungen, Getränke und Süßigkeiten hatten die alle en masse. Und Brötchen für die armen, hungrigen Autofahrer.

 

Die Wischerblätter hab ich dann im 5ten Anlauf auch endlich gefunden. Im Baumarkt – gleich neben dem Katzenfutter.

Das Beste für mich

Du sagst

Du willst das Beste

für mich.

Goldener Käfig.

Aber du willst das Beste

für mich.

Streit. Konfrontationen.

Zwei Meinungen.

Aber: Du willst das Beste

für mich.

Ich auch.

Und deshalb bist du

gegen mich.

Leben ist eine Entwicklungsreise

Ich bin gerade ein wenig in der Vergangenheit gereist. Die "Aachener Zeitung" hat ein Zeitungsspecial herausgebracht mit 70 Titelseiten aus den letzten 70 Jahren.

Mensch, was hat sich in dieser Zeit alles getan!

Welche unglaublichen menschlichen Errungenschaften sind publik geworden, welche Dramen haben sich abgespielt... Welche Entwicklung haben wir genommen!

Wir haben viel gewonnen und auch einiges verloren. Ist es besser geworden? Oder hat sich nur die Technik verbessert?

Ich finde, es hat sich für die Freiheit der Menschen schon einiges getan, die Möglichkeiten haben sich verändert, die Visionen auch.

Wir sollten mit dieser Entwicklung mitgehen, nicht stehen bleiben, aber auch darauf achten, dass die inneren Werte nicht untergehen. Ich glaube, das wird bei allem Fortschritt manchmal ein wenig übersehen.

Furzen gegen den Job

Kürzlich hatte ich mit einem Kollegen zu tun, der dringend einen Co-Trainer für ein Bewerbertraining suchte, da die normale Besetzung dafür langfristig erkrankt war.

Ich ließ es mir eine Weile durch den Kopf gehen, hatte dieses Coaching aber noch nie absolviert. Er versicherte mir, dass ich intensiv vorher eingearbeitet würde.

Nach einigem Nachdenken lehnte ich den Auftrag für das Bewerbertraining allerdings ab, weil ich den Gedanken hatte, dass ich das nicht kann. Mein Verstand hatte auch eine Menge Argumente dafür. War seit über 20 Jahren selbständig, hatte nie sowas absolviert. Und natürlich wusste ich von Arbeitnehmerseite her nicht, wie der Arbeitsmarkt funktionierte.

Mein Kollege fand das alles nicht so schlimm, schaute sich aber nach einem anderen Dozenten um.

Tags drauf erzählt mir eine Sportkollegin, die in der Personalabteilung tätig ist, von Einstellungsgesprächen mit Mitarbeitern. Und was Sie da täglich alles erlebte …

Flegelhaftigkeit im Benehmen war dabei vielleicht noch das harmloseste. Sie erzählte auch von Bewerbern, die im Gebäude rauchen, obwohl das Rauchen im Gebäude verboten ist.

Und Sie erzählte auch, dass es keine Seltenheit sei, dass Bewerber beim Bewerbungsgespräch furzen. … Sie wusste nicht, ob das normale, moderne Erziehungsmethoden waren oder ob die Bewerber nur einfach den Job nicht wollten.

Naja, mich lehrte es eines: Da ich Benehmen habe, lernwillig bin und außerdem eine gute Schulbildung genossen habe und sehr viel Marketing mache, habe ich ziemlich gute Voraussetzungen um ein Bewerbertraining durchzuführen, da ich im Unterricht nie einen fahren lasse. Es sei denn, es furzt jemand im Unterricht lauthals. Da würde mir dann ein kleiner Fluch über die Lippen kommen. …

Die Kerze

Ich möchte eine Kerze sein,

umgeben von einem hellen Schein.

Dann würd‘ ich Licht ins Dunkel bringen

und alle würden freudvoll singen.

Dann wär‘ die Nacht ganz hell

und vergeht dann auch ganz schnell.

Dann wär‘ es in den Herzen warm

und mit meinem ganzen Charme

bringe ich Gelassenheit –

fortgefegt wär‘ dann der Streit.

Ach, was bin ich für ein armer Wicht,

denn auch ‘ne Kerze ist ja nur ein kleines Licht.

Zwischen den Welten ist mittendrin

Ich werde oft gefragt, warum meine Firma „Spirit & Marketing“ heißt. Menschen verstehen einfach nicht, dass man sich in zwei – scheinbar sich ausschließenden – „Welten“ leben kann. Für die meisten passen Spiritualität und Wirtschaft nicht zusammen.

Ich bin aber ein Mensch, der in beiden „Welten“ zuhause war und gearbeitet hat. Ich habe eine klassische kaufmännische Ausbildung mit Fortbildungen besucht. Ich bin aber auch Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Zusatzausbildungen. Beide Bereiche faszinieren mich. Mit beiden Bereichen sollten wir heute – finde ich – leben.

Wir brauchen den Boden unter den Füßen – und damit verbunden Geld und materielle Dinge wie Kleidung, Wohnung, Auto und alle anderen Dinge des täglichen Lebens.

Wir brauchen genauso den Spirit: Ideen, Visionen, Empfindungen, gute und auch „schlechte“ Gedanken, denn ohne die ist keine Entwicklung möglich.

Gestern rutschte mir in einem Gespräch mit einem leicht verwirrten Gegenüber daher raus: „Wieso? Zwischen den Welten ist doch mittendrin! Die Beine auf der Erde und den Kopf im Himmel – das macht ein zufriedenes Leben aus. Ich muss mich neuen Ideen öffnen und diese auf die Erde bringen. Ich glaube, genau dazu sind wir hier.“

Mein Gegenüber, ein gestandener Mann in mittleren Jahren, war sichtlich ein wenig perplex. Für ihn, soweit hatte ich es mitbekommen während einer Diskussionsrunde eines Vortrages, zählte nur und ausschließlich Erfolg, Geld, Weiterkommen. Und auch Einfluss.

Und da stand ich nun, strahlte ihn an und erklärte ihm genauso strahlend, dass ich keine 80-Stunden-Arbeitswoche haben wolle, weil dann meine Tiere zu kurz kommen würden. Und, dass man eben mit allem Geld der Welt keine glücklichen Momente kaufen könne.

Ja, zwischen den Welten ist wahrhaft mittendrin.

Genug Geld zu verdienen um mit dem, was einem wirklich Spaß und Freude bereitet und dazu Zeit für das zu haben, was einem wichtig ist – das ist für mich das wahre Leben auf diesem Planeten. Und nie war die Zeit dafür reifer als genau JETZT.

Weg mit Schreck

Das Herz blieb mir fast stehen,

als ich dich zum ersten Mal gesehen.

Da war nur noch Liebe

und nachts das Leben unserer Triebe.

Am Morgen warst du weg

- Ach du Schreck!

War’s wohl doch nur Schein,

kann Liebe nicht gewesen sein.