In die Falle gelockt und zur Hure gemacht

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In die Falle gelockt und zur Hure gemacht
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Gaby Seamon

In die Falle gelockt und zur Hure gemacht

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Das Buch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Anhang

Impressum neobooks

Das Buch

Sie besucht diesen Mann, den sie unlängst kennengelernt hat. So direkte Einladungen ist sie nicht gewohnt, und was soll bei einem Kaffee am Nachmittag schon passieren? Ein Kaffee, klar – und er ist anscheinend geschäftlich erfolgreich und hat ein besonderes Angebot für sie …

Kapitel 1

So, wie er das ausgesprochen hatte, war ihr natürlich alles klar. Aber sie würde an diesem Nachmittag wirklich einen Kaffee bei ihm trinken. Dieses Kribbeln, das sie schon die ganze Zeit spürte, wurde wieder stärker, und vielleicht merkte er das. Sie war fast da, und dieses Haus dort vorne, wo eine hohe Hecke den Garten begrenzte, schien es zu sein.

Die Wolken hatten sich verzogen, und es war sogar wärmer geworden. Vielleicht war es schon angenehm genug für ihn, um draußen zu sitzen. Sie dachte daran, wie er sie nicht einfach so angequatscht hatte wie alle anderen – und an diesem Tag hatte sie sonst nichts mehr vor. Sie mochte doch Männer, die ein sicheres Auftreten hatten und nicht lange herumredeten, oder?

Ein bisschen kribbelig fühlte sie sich trotzdem, als sie die Straße überquerte. Dieses Haus war es doch, das er beschrieben hatte, oder verwechselte sie es mit dem nebenan? Der Zaun sah ganz neu aus, vielleicht war der gerade erst hier eingezogen. Wohnte er allein? Bei einer Unterhaltung würde sie schon alles erfahren. Allein beim Gedanken an die Muskelmasse an seinen Oberarmen lief ihr schon wieder ein Schauer über den Rücken. Sie blieb nochmals stehen und schloss die Augen. Am besten, sie war nicht gleich zu offensiv und wartete etwas, was er machte. Auch wenn sie neugierig war, wie es unter seinem T-Shirt aussah. Vielleicht würde sie sogar …

Sie riskierte einen vorsichtigen Blick über den Gartenzaun und sah sich um. Da war jemand, und er ging gerade durch den Garten. Das war er doch, oder? Auch hier lief er nur mit einer knappen Hose und so einem Muskelshirt herum. Sie stand noch nicht direkt bei der Gartentür, aber hatte er sie wirklich noch nicht bemerkt? Oder tat er nur so?

Egal … sie trat näher und wollte ihn überraschen. Gerade wollte er wieder zum Haus gehen und drehte sich doch noch um. Er warf ihr ein deutliches Lächeln entgegen und schritt auf die Tür zu. Er öffnete sie mit Schwung und bat sie mit einer Geste herein.

„Oh, hallo … Sabine, oder wie?“

„Ja … wenn du dich erinnern kannst.“

„Komm weiter!“

Er konnte kaum über 25 sein, aber seine Stimme klang wie ein Mann, der bereits mehr erlebt hatte. Tief und männlich, so wie sein Aussehen. Wurde sie etwa unruhig, nur ein bisschen? Sie doch nicht. Sicher lag es nur an seinem Anblick, obwohl sie ihn schon bei dieser Begegnung aus der Nähe betrachtet hatte. Sie hätte doch gleich dort mit ihm etwas trinken sollen und nicht nur so herumstehen. Aber wie hätte das ausgesehen?

Nur so hatte sie in diesem Laden nach ein paar Sachen gesucht, von denen sie unlängst gehört hatte, und dann sogar alles gefunden. Gleich beim Ausgang war er auf einmal er neben ihr gestanden und hatte einen Blick auf ihre Einkäufe geworfen. Mit seiner tiefen Stimme hatte er ihr erzählt, dass er das auch einmal gekauft hatte und sogar jemand von der Firma kannte. Überrascht war sie aber schon gewesen, wie schnell er eine Einladung zu sich nach Hause ausgesprochen hatte.

Sie setzte sich mit ihm an den Tisch und sah sich um. Nicht schlecht, wie er hier wohnte – und wirklich, wirklich nicht schlecht, wie er aussah. Es lag nicht nur am Sonnenschein, dass ihr nun vielleicht doch ein wenig heiß wurde. Wie es ihm wohl gerade erging? Vielleicht sollte sie sich bald was überlegen, denn die Unterhaltung lief erst einmal nur über die Anreise und das Wetter. Vielleicht sollte sie etwas näher zu ihm rücken?

Auf dem Tisch lag sein Smartphone – und als sie sich kurz umdrehte, begann es zu vibrieren und über die Tischplatte zu rutschen. Er nahm das Gespräch an, und es hörte sich nicht so gut an. Bedeutete das Ärger?

„Hallo? … Was? … Nein? … Aber sicher! … Ich …. rufe dich dann noch an!“

„Schwierigkeiten?“, fragte Sabine.

„Nein, nur … geschäftlich. Wir sind da gerade an einer großen Sache dran.“

Wir? Welche Geschäfte das wohl sein konnten? Die mussten sehr gut gehen, wenn er sich das hier leisten konnte. Hatte Sabine bei Danny gerade so etwas wie ein vorsichtiges, diesmal längeres Lächeln bemerkt? Vielleicht für einen kurzen Moment, und es war sicher intensiver als zuvor gewesen. Verdammt, es war wirklich ein Mann, der wirklich gepflegt und trotzdem heiß gleichzeitig war.

„Und jetzt?“, fragte sie sich und wandte sich ihm zu.

„Na ja …“, entgegnete er und sah sich etwas um.

„Du könntest mir … dein Haus zeigen, wie du so wohnst. Interessiert mich nur.“

„Gerne“, meinte er knapp und sprang auf.

Sie ertappte sich beim Gedanken daran, ihre Hände auf seine Schultern zu legen. Nur ein bisschen, nur kurz. Oder ob sie ihn fragen sollte, ob er vielleicht ein wenig verspannt war? Klar, genau er … aber fragen konnte sie. Dann würde sie ihm gern den Rücken massieren, nur ein bisschen. Aber was sollte er sich von ihr denken? Andererseits, sie hatte nicht viel geredet und war von ihm hier eingeladen worden. Also sollte er sich was einfallen lassen und nicht sie.

Er ging ins Haus, hielt ihr die Tür auf und betrat das große Wohnzimmer. Es sah so aus, als ließe sich hier auch bei eiskaltem Winterwetter ein gemütlicher Tag verbringen. Danny betrat die Küche, die ziemlich aufgeräumt aussah. Für einen kurzen Moment blieb er stehen, bevor er beim Badezimmer vorbeikam.

„Ja, und das hier ist …“, erläuterte er, und auch hier hatte er wohl einige Investitionen getätigt. Es gab nicht wirklich eine übliche Duschkabine, eher einen Bereich, wo auch zwei Leute bequem stehen konnten.

„Zeigst du mir … dein Schlafzimmer?“, fragte sie und schloss sofort die Augen und blickte zu Boden. Wie konnte sie ihm nur so eine blöde, direkte Frage stellen? Kurz verzog er das Gesicht und stand ihr nun direkt gegenüber. Er war mindestens an die zehn Zentimeter größer als sie. Ja, er war … einfach ein richtiger Mann, der recht stark und muskulös aussah.

„Ja, wenn du möchtest“, entgegnete er knapp – und streifte kurz mit den Fingern über ihren Rücken. Es war an diesem Tag doch noch wärmer geworden und sie trug nicht viel mehr als dieses Kleid aus dünnem Stoff. Seine Berührung konnte nicht nur ein Versehen gewesen sein. Es war doch die ganze Zeit klar gewesen – aber sie hätte schon erwartet, von ihm für eine Weile mit groß aufgerissenen Augen angesehen zu werden. Oder bildete sie sich seine Reaktion einfach nur ein? Es interessierte sie aber schon, wie groß sein Bett war.

Es war, als lägen nicht ausgesprochene Worte in der Luft. Sie konnte es doch sonst immer genau spüren, wenn ein Mann bereit war und wahrscheinlich wirklich etwas konnte. Aber etwas wie „So schnell bist du?“ hätte er ruhig aussprechen und nur ein bisschen empört sein können. Seine Hand fuhr weiter und zeigte zur nach oben führenden Treppe. Die sah etwas steil aus, und er ging voraus.

„Hilf mir bitte einmal“, probierte sie nicht so ganz ernsthaft zu sagen und berührte kurz seinen Rücken. Er blieb stehen – zögerte er nun doch? Nein, er klammerte seine Finger um ihre. Ziemlich kräftig zog er sie ans obere Ende. Danny öffnete eine Tür und betrat ein durchaus großes Zimmer mit halb vorgezogenen Vorhängen. Das Bett darin wirkte für ihn allein ziemlich groß – für zwei sollte es sehr bequem gehen. Ob er hier dann und wann Besuch empfing? Hatte er jetzt was von einer Freundin erwähnt, oder doch nicht? Das war doch nicht ihr Problem. Was er wohl schon alles erlebt hatte? Woran dachte sie schon wieder? Ja, es wäre jetzt wirklich nicht schlecht, aber …

Sabine sah sich in Ruhe um, ohne irgendwo herumzuwühlen. Ein bisschen blickte sie aus dem Fenster in den Garten – und sie bemerkte, wie sich Danny auf das Bett gesetzt und zurückgelehnt hatte. War das jetzt ein Spiel von ihm? Sie mochte es, wenn ein Mann deutlich wurde und gleichzeitig nicht so aufdringlich war. Ja, sie mochte Männer genau wie ihn. Wieder studierte sie die Konturen seiner Muskelmasse und stellte sich alles vor, das sie nicht sehen konnte. Sie konnte ihn doch nicht so direkt ansehen … aber waren seine Augen nun geschlossen? Wartete er darauf, das sie nun diese Begegnung fortsetzte?

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