Vampire & Monsters

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Vampire & Monsters
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Table of Contents

Vorwort des Autors

Fencing in Transylvania

Fechten in Draculas Heimat!

Teil 2: Die Abreise in die Karpaten

Schlafen im Hotel

Verirrt im Nirvana im Nirgendwo

Sie haben auf uns gewartet

Jake Moore – Lake mystique

Abreise in die Schweiz.

Ja, das kann es geben im Vierwaldstättersee

Eine seltsame Begegnung

Auf See

Jakes weitere Untersuchungen

Bei den Hardings zum Essen

Jake bekommt neue Erkenntnisse

Es muss etwas da unten geben!

Auf Tauchgang

Jake braucht einen Whisky, jetzt!

Diesen Tauchausflug vergessen Sie so schnell nicht wieder Jake

Wiedersehen mit Kate

Jakes Treffen mit Mister X

Eine unvergessliche Nacht

Rückflug nach England

Vorwort des Autors

Da sind Sie ja, hereinspaziert und herzlich willkommen bei Vampire & Monsters.

Willkommen zu den unerklärlichen Phänomenen unserer Zeit, für welche Menschen nur ein mitleidvolles Lächeln übrighaben.

Doch Vorsicht, wenn das Grauen Sie erst einmal am Schlafittchen gepackt hat, dann ist es vorbei mit Lächeln, dann ist der Moment gekommen wo die Dinge eine ganz andere Dimension annehmen.

Eine Frage vorne weg, glauben Sie an Geister und Monster?

Haftet an den Schauergeschichten über Vampirismus ein Körnchen Wahrheit dran, oder sind sie eben das, was sie sind – nämlich Schauergeschichten?

Aus einem Buch habe ich gelesen, dass es wahre Fälle von Vampirismus tatsächlich gegeben haben soll, in Teilen von Ex Jugoslawien sowie in Rumänien.

Dass man Tote wieder ausgegraben hat, um festzustellen, dass diese Toten, welche man vor drei Wochen beerdigt hatte, noch genauso aussahen wie zu Lebzeiten, keine Anzeichen von Fäulnis oder Zersetzung!

Seltsam oder nicht?

Danach soll man diesen Toten einen Holzpfahl durch ihr Herz gerammt haben, so wollten die Menschen sicherstellen, dass der Tote wirklich nun tot war und nie wieder aus seinem Grab steigen konnte, um Lebende heimzusuchen.

Oder glauben Sie an das Monster von Loch Ness, auch weltbekannt geworden durch die schlichte Bezeichnung Nessie?

Gibt es noch prähistorische Tiere, solche die es auf unerklärliche Weise geschafft haben, die ganze Evolution auf der Erde zu überleben und sich den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen?

So wie im Film von Stephen Spielberg «Jurassic Park»?

Dass auf einer unbewohnten Insel noch direkte Nachfahren von Dinosauriern leben?

Mir ist klar, dass dies ziemlich wilde Spekulationen sind, doch einfach mal angenommen, es gäbe wirklich Vampire & Monster auf der Welt.

Was wäre dann?

Wie würden Sie reagieren, wenn Sie plötzlich mit Entsetzen feststellen müssten, dass all diese Geschichten die Sie gehört haben und von denen man ihnen bereits in der Schule gesagt hat, dass es diese nicht gibt.

Und Sie dann mit Entsetzen feststellen müssen, oh my God, das ist kein fiktiver Scheiss, ich stehe wirklich einem Vampir gegenüber oder stellen Sie sich vor, ein Forscher auf einer Expedition entdeckt, irgendwo fernab einen Dinosaurier?

Ich weiss, ein interessantes Gedankenspiel das ich hier angeleiert habe, denn ich habe mir diese Fragen auch gestellt, was wäre also, wenn es doch Vampire & Monster gibt?

Und was wäre weiter, wenn diese direkt vor unserer Haustüre leben und wir deren Existenz einfach nicht wahrgenommen haben?

Weil wir sie nicht wahrhaben wollten, weil es ja gemäss unserem Glauben und Erziehung solche Wesen gar nicht geben darf?

Und wenn es etwas nicht geben darf, dann kann es auch nicht sein, stimmt’s?

Die beiden vorliegenden Geschichten handeln von Vampiren & Monstern, die es so nicht geben sollte oder darf, doch sie sind sehr real und lassen sich nicht so einfach abschütteln.

Fencing in Transylvania handelt von einem Ausflug in die Karpaten in Rumänien die drei Freude gemeinsam antreten.

Bei den drei Freunden handelt es sich um Fechter, ich selbst habe mich jahrelang aktiv dem Fechtsport gewidmet und war an vielen Turnieren, auch international.

Die Veranstalter versuchen den Teilnehmern ein möglichst authentisches Umfeld zu bieten bei Turnieren und so kann es durchaus vorkommen, dass mal ein Turnier in einem Schluss oder Burg stattfindet.

In der folgenden Geschichte handelt es um einen ganz besonderen, einen geschichtsträchtigen Ort an dem ein internationales Fecht Turnier ausgetragen werden soll.

Auf Schloss Bram in Kromstadt in den Karpaten, dem Sitz des Fürsten Flad, dem Pfähler.

Auch besser bekannt als Dracula.

Bereits auf der Fahrt haben die Drei seltsame Erkenntnisse und Begegnungen, doch diese ignorieren sie einfach, bis sie an einen Punkt kommen, wo sie das Offensichtliche nicht mehr weiter leugnen können.

Du kannst im Leben davonlaufen oder dich deinen Ängsten stellen, die drei Freunde haben keine andere Wahl, als sich dem Alptraum zu stellen, der sich direkt vor ihren Augen auftut.

Vampirismus ist also keine Erfindung aus Hollywood wie die drei am eigenen Leib erfahren müssen und bevor das Böse zuschlägt, warnt es immer vorher, teils durch subtile Anzeichen.

Doch wenn man diese Anzeichen, ob subtil oder nicht, erkennt oder nicht wahrhaben will, sie sind da und sie sagen uns, hey, hast du nicht aufgepasst, wir haben dich gewarnt und du hast die Warnung einfach ignoriert.

Nun ist es zu spät, wir haben dir die Möglichkeit gegeben umzudrehen, doch du bist nicht umgedreht, dafür musst du nun büssen…!

Bei Jake Moore in Lake mystique geht es um die Frage, gibt es Monster aus prähistorischer Zeit oder nicht?

Was ist, wenn es das Monster aus Loch Ness eben doch gibt und dieses Wesen aus einer längst vergangenen Zeit überlebt hat?

Ich selbst bin in Ennetbürgen im Kanton Nidwalden im Herzen der Schweiz aufgewachsen.

Glauben Sie mir, ein schöner sonniger Ort wo die Menschen gerne wohnen, wo man mit dem Auto schnell auf der Autobahn ist und wo man seine Nachbarn noch kennt.

Ein Ort an dem die Welt noch in Ordnung zu sein scheint.

Der Vierwaldstättersee ist ein langer tiefer See, und es gibt unterirdische Strömungen wie ich im Buch beschrieben habe, die gibt es wirklich.

Und weiter stimmt es auch, dass Menschen die im Vierwaldstättersee ertrunken sind, nie wiedergefunden wurden, das sind also keine Schauermärchen die ich ihnen hier auftischen will, sondern Dinge die tatsächlich passiert sind.

Was wäre also, wenn ein Ungeheuer sein Unwesen im See treibt, was wäre, wenn Menschen im See schwimmen gehen, sie wagen sich weiter hinaus und sie sind alleine!

Dann ganz plötzlich, sind sie verschwunden!

Kein Schrei, nichts.

Niemand hat etwas gesehen oder gehört, den Angehörigen fällt das Verschwinden erst auf, nachdem die Person nicht nach Hause gekommen ist.

Alles was sie wissen, war, dass die Frau oder der Mann noch im See schwimmen gehen wollte, sie hat sich ganz normal wie immer von Zuhause verabschiedet und ist gegangen.

Doch sie ist nie mehr wiedergekommen, auch solche Fälle hat es schon gegeben, wenn die Personen vielleicht nicht ertrunken sind, so gingen sie aus dem Haus um etwas zu erledigen und sind seit da an nie mehr gesehen worden.

Eine quälende Ungewissheit lastet auf den Hinterbliebenen, die Ungewissheit nicht zu wissen, was mit der eigenen Schwester Bruder oder Mutter Vater geschehen ist.

So habe ich mir einige Male, als ich am Seeplätzli, einem Ort direkt am Vierwaldstättersee auf einer der Bänke die in Richtung auf die See hinaus zeigen, gesessen habe und mir diese Frage gestellt habe?

Was wäre nun, sollte es in den Tiefen dieses Sees so etwas wie ein zweites Loch Ness geben?

Würde man es ja zu Gesicht bekommen und wie würden die Menschen wohl reagieren, wenn sie wüssten, dass vor ihrer Haustüre ein Ungeheuer im Wasser sein Unwesen treibt?

Würden Sie da noch baden gehen, oder würden Sie es lieber so wie ich machen, erst gar nicht ins Wasser zu gehen?

 

Wie gehe ich mit einer Situation um, die für mich neu ist und wie würde ich auf ein Monster oder einen Vampir reagieren, schliesslich sind das beides Kreaturen, die es eigentlich gar nicht gibt!

Stimmt, doch was wäre, wenn es sie doch gäbe?

Aus welchen Gründen auch immer, vielleicht aus einer Laune der Natur heraus, ein weiterer erschreckender Gedanke, was ist, wenn solche Kreaturen der Nacht direkt oder mitten unter uns leben?

Ted Bundy oder Wayne Gacy, beides Serienkiller die als unauffällige Nachbarn und Arbeitskollegen ein Doppelleben geführt haben, und dabei während Jahren und teils Jahrzehnten x Morde verübt haben.

Vampire & Monsters sind nicht immer fiktiv, sollten sie einem von beiden jemals in ihren Leben begegnen oder gegenüberstehen, dann werden Sie ganz gewiss für den Rest ihres Lebens eine andere Sichtweise zu solchen Dingen haben.

Dinge geschehen, manchmal erkennen und sehen wir die Zusammenhänge nicht und manchmal verschwinden Menschen einfach so.

Vieles, das wir nicht erklären oder begreifen können geschehen und das Böse mag in einer unscheinbaren Maske daherkommen, all das heisst nicht, dass sie deshalb nicht geschehen sollten oder nicht.

Vampire & Monsters geht genau diesen Fragen nach, kommen Sie also mit an unterschiedliche Orte in der Schweiz und in Transsylvanien und begleiten Sie mich als Leser.

Doch seien Sie vorsichtig, ich habe Sie gewarnt.

Wenn es erst mal zu spät ist, dann ist es zu spät und sich dann Gedanken über einen Rückzug zu machen, macht dann wenig Sinn – warum?

Wir haben die drohenden Anzeichen nicht erkannt, oder vielleiht einfach nicht erkennen wollen, weil es solche Dinge und Wesen ja im Grunde gar nicht geben darf.

Doch was ist, wenn dann eben doch?

Welche Warnung bekam Jake Moore, als er am Rande des Sees stand?

«Bleib weg von hier!»

Ich hoffe, dass Sie standhaft bleiben, so wie Jake und den Dingen auf den Grund gehen und bis zum Ende der Geschichte durchhalten, es lohnt sich, denn manchmal muss man im Leben gewisse Warnungen einfach ignorieren.

Denn nur wer wagt, gewinnt das Spiel.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen von Vampire & Monsters.

Herzlichst.

Euer Fritz Dominik Buri

Fencing in Transylvania

Teil 1: Die Einladung

Hallo!

Ich möchte Ihnen heute von einer Geschichte erzählen, die ich, besser gesagt handelt es sich dabei um mich und meine beiden Freunde, Rebi und Markus, und unseren Erlebnissen in Transsilvanien.

Wir hatten uns damals gegenseitig geschworen, niemals mit einer aussenstehenden Person darüber zu sprechen, weil wir uns nicht der Gefahr hingeben wollten, als Spinner abgestempelt zu werden.

Also schwiegen wir eisern und haben unser gemeinsames Geheimnis für uns behalten … bis heute!

Einfach deshalb, weil es zu unglaublich erscheint, eine solche Geschichte überhaupt erst Publik zu machen, Ergebnisse die sich fest in unserem Bewusstsein eingebläut haben, so wie dies bei unseren Geschehnissen der Fall ist, die bei einem Menschen nie wieder ausradiert werden können.

Und ich denke, dass in unserem Fall nicht mal Hypnose oder eine andere Art der geistigen Therapie einen grossen Erfolg vorweisen würde, nicht, dass ich die Erfolge auf diesem Gebiet schmälern will, sondern deshalb, weil es zu grauenhaft gewesen war.

Rebi, Markus und ich sind Freunde und wir sind Fechter. Sie wissen schon was Fechter sind, oder?

Angefangen hatte damals alles mit einer simplen Mail, einer Einladung zu einem internationalen Fechtturnier, an und für sich nichts Besonderes, wenn man von dem Austragungsort absieht.

Dem Ort, wo das Turnier stattfinden sollte!

Schloss Bram in Kromstadt.

Ich denke, dass es in jeder Sportart ganz besondere Anlässe und Lokalitäten gibt, die auf ihre Athleten einen besonderen Reiz ausüben, einfach deshalb, weil es sich um spezielle Orte handelt.

Orte, die für die Athleten eine besondere Aura ausstrahlen und jeder, der in dieser Sportart aktiv ist und etwas auf sich hält, weil sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, an solchen speziellen Orten und Turnieren teilzunehmen.

Deshalb haben wir uns da auch nicht ausgenommen und uns für dieses Fecht Turnier in Transsilvanien angemeldet.

Ein Entschluss den wir besser hätten sein lassen, doch zum damaligen Zeitpunkt konnte natürlich keiner von uns dreien wissen, was uns erwarten würde.

Was wir erlebt hatten, in jenen Tagen in Rumänien, in der Taverne Bram, war etwas gewesen, das so ungeheuerlich war, dass es kaum zu glauben ist. Und es gibt Erlebnisse, die wir gemeinsam erlebt hatten, die etwas Intimes an sich haben und die es nicht darauf ankommen lassen wollen, zwingend und mit Nachdruck in die Welt hinausposaunen möchte.

Und doch denke ich, nachdem die ganze Geschichte schon über mehr als vier Jahre zurückliegt, dass ich sie trotzdem rausposaunen werde, nicht weil ich als schwatzhafte Elster durchgehen will, sondern um etwas loszuwerden.

Ich denke weiter, dass sie dieses Gefühl bei sich selbst auch kennen, das Gefühl sich etwas von der Seele reden zu müssen, in der Hoffnung sich danach etwas von der inneren Last entledigt zu haben, selbst wenn es nur ansatzweise geschieht.

Die ganze Geschichte klingt zu verrückt und am Ende hätte man uns ja doch nur ausgelacht. Wir waren uns einig darüber, dass wenn man uns selbst eine solche Geschichte erzählen würde, dass wir dem Erzähler dabei deutlich in die Augen schauen würden, um festzustellen, ob der Erzähler nun komplett den Verstand verloren hat.

Wieso?

Weil es Geschichten gibt, die einfach zu unglaublich klingen, um sie als bare Münze zu nehmen. Unsere Geschichte gehört zu jenen Geschichten, die, wenn man sie anderen Leuten erzählt, als Witz oder mit einem ungläubigen das – kann – doch – gar – nicht – wahr - sein Ausrufer abgetan werden.

Nun verstehen Sie vielleicht, lieber Leser, warum ich so lange damit zugewartet habe, diese Geschichte zu Papier zu bringen und warum es mich auch etwas Überwindung gekostet hat, es überhaupt zu tun.

Ich meine damit den absichtlichen Verrat, den ich hiermit sogar noch beglaubige, indem ich Sie darüber in Kenntnis setze, wie die Dinge liegen.

Und die Dinge lagen absolut nicht im Rahmen des Fassbaren, wir sollten es mit dem wahrhaft Bösen zu tun bekommen und wir sollten lernen und am eigenen Leib erfahren, dass es gewisse Mächte gibt, die sind und nicht das Produkt oder der Fantasie eines Drehbuchautors oder Hollywood entspringen.

Das Böse existiert und es lebt mitten unter uns!

Und wie es so ist, erkennen wir es nicht, wenn wir es erkennen, ist es in der Regel bereits zu spät, dann, wenn man alle drohenden Anzeigen ignoriert hat und sich einredet, dass einem der Verstand nur ein Streich spielen will.

Hinterher ist man immer schlauer, doch gewisse Erfahrungen würden wir uns lieber ersparen, habe ich recht?

Ich wäre froh gewesen, uns dreien wäre diese Erfahrung erspart geblieben.

Doch das sollte nicht der Fall sein!

Also hatten wir uns damals entschieden, das, was wir in den Karpaten erlebt hatten, einfach für uns zu behalten und mit niemandem darüber zu sprechen, bis heute!

Vielleicht werde ich für meinen Frevel von meinen beiden Fechtfreunden gelyncht oder mit einem Fluch belegt. Wer weiss? Doch wie ein armer Sünder sich seine Sünden von der Seele reden will, so will ich meine Erlebnisse von jenem Wochenende in den Karpaten mit ihnen teilen.

Vielleicht wird es am Ende nur beim kläglichen Versuch bleiben, doch ich will den Versuch wagen.

Ich weiss, dass sie mich nicht lynchen und auch nicht mit einem Fluch belegen werden, ist auch einerlei, weil ich je länger ich darüber nachdenke zu der Überzeugung gekommen bin, dass wir damals mit einer Art Fluch belegt worden sind.

Wir drei haben zwar nie darüber gesprochen, wir haben danach nie wieder über unsere gemeinsamen Erlebnisse miteinander gesprochen und doch wissen wir von den anderen, dass keiner von uns vergessen kann, so gerne wir es auch würden, es geht nicht.

Das ist dasselbe, wie wenn Sie versuchen von etwas loszukommen. Nehmen wir das Beispiel Rauchen oder Popcorn mampfen vor dem Fernseher. Je mehr Sie das nicht mehr wollen, je stärker wird ihr Verlangen nach genau diesen Sachen, von denen Sie loskommen wollen, irgendwie geht es einfach nicht. Shit Happens!

Nur, wenn Sie es mit einem geistigen Ding zu tun haben, dann liegt die Sache noch eine Spur komplizierter vor Ihnen auf dem Seziertisch. Sie wollen diese Sache, die Sie mental aufzufressen scheint, wegmachen, so wie man einen Pickel oder eine Warze wegmachen will. Nur wenn es ein sogenanntes mentales Fickorama ist, dann geht das nicht.

Doch was erzähle ich Ihnen da? Sie wissen doch ganz genau was ich meine. So mentale Dinge wie Neurosen oder Psychosen, wie es die Fachleute im Bereich der Psychologie nennen, schon recht komplexe Angelegenheiten sind.

Deswegen versuche ich, beziehungsweise, ich habe viel mehr das Gefühl und eine von mir unbekannter Quelle spendenden Gewissheit, wenn ich die Geschichte hier niederschreibe, dass ich diesem mentalen Fickorama den Garaus machen kann, es wegmachen, wenn sie so wollen.

Es beginnt bereits zu wirken. Ich meine, schon als ich den Entschluss gefasst hatte, all diese grässlichen Bilder niederzuschreiben, die seit jenen Tagen in meinem Kopf herumspuken, dass es mir bereits bessergeht und ich wie eine Erleichterung empfinde. Die Bilder waren wie ein Geschwür, das mich langsam von innen heraus zu zerfressen drohte. Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass Schreiben eine therapeutische Wirkung auf unsere Seele und unseren Verstand hat und jetzt, wo ich anfange, das hier niederzuschreiben was mich beschäftigt, geht es mir zunehmend besser.

Also hat dieses Zitat oder Spruch wohl eine gewisse Berechtigung wie mir scheint.

Ich wäre glücklich, wenn es tatsächlich so ist, doch ich wage noch ein wenig daran zu zweifeln. Wenn sie wie ich seit Jahren von diesen schrecklichen Bildern und Tönen, in ihren Tagträumen und ihren Träumen in der Nacht verfolgt würden, dann sind ihre Zweifel durchaus legitim und berechtigt. Oder etwa nicht?

Doch in einem Fall wie dem meinem, sind sie bereits glücklich und dankbar, wenn die Linderung auch nur von geringem Ausmass ist. Glauben sie mir, sie sind sogar sehr glücklich, wenn dies eintrifft und ich für meinen Teil hoffe sehr stark, wenn ich mit dieser Geschichte am Ende angelangt bin, mir Erleichterung widerfahren wird.

Eine Garantie dafür habe ich wahrlich keine, doch wenn ich mir mit dem Niederschreiben dieser Geschichte wenigstens einen Teil meiner seelischen Last loswerden kann, dann hat sich meine Art gelohnt.

Ich werde dafür mir selbst immer dankbar sein, oh ja, das gelobe ich so wahr ich ihnen diese Zeilen nun widme und sie für sie (und in erster Linie für mich selbst) schreibe.

Eine Art Läuterung, wenn Sie so wollen, ich nenne es Erleichterung, denn genau dies soll es für mich darstellen. Wenn ich mit meiner Vermutung recht habe, der liebe Gott möge mein Zeuge sein und ich dadurch wirklich eine Erleichterung erlebe, werde ich dies meinen beiden Freunden ebenfalls empfehlen, ihre Bilder und Stimmen, die auch bei ihnen durch die Träume schwirren, niederzuschreiben.

Nennen sie mich an dieser Stelle einen kühnen Vorreiter für uns drei. Ich sehe mich jedoch nicht als kühnen Vorreiter, denn wer weiss, geht der Schuss auch nach hinten los. Dann habe ich eben die Arschkarte gezogen – was soll’s!

Doch wie gesagt, bereits mit dem Entschluss meine Erlebnisse in den Karpaten niederzuschreiben, hat mir eine erste Erleichterung oder nennen Sie es meinetwegen Läuterung gebracht. Mit jeder Zeile, die ich weiter schreibe fühle ich eine weitere Erleichterung in mir drin.

Und da ich nun schon dabei bin und damit angefangen habe, mache ich einfach weiter. Ein Zug der einmal in Gang gesetzt worden ist, sollte man auch nicht stoppen, es sei denn, ein Unglück naht. Mein Unglück wäre in diesem Fall, nicht bis zum Ende zu schreiben und mich bereits vorher von meiner eigenen Angst in dem Schwanz beissen zu lassen, ehe ich das Ende der Fahnenstange erreicht habe.

Wenn es so etwas wie dauerhafte, mentale Rückenschmerzen gibt, dann habe ich diese seit jenen Tagen, gegen Ende Oktober vor vier Jahren. Seit meinem Besuch in den Karpaten versuche ich einfach nur, mir etwas Linderung zu verschaffen.

 

Schreiben ist in meinem Fall Linderung. Denken sie bitte daran, wenn sie diese Geschichte lesen und an gewissen Stellen ungläubig mit dem Kopf schütteln. Glauben sie mir weiter, ich würde an ihrer Stelle ebenfalls meinen Kopf schütteln.

Doch ich war da, wir drei waren da und wir haben es erlebt, es gefühlt und wir haben es geatmet.

Und stellen sie sich vor, sie würden unter starken chronischen Schmerzen leiden. Sie würden, wie ich, nach jeder Möglichkeit greifen, die sich ergibt, um von diesen Schmerzen loszukommen. Bei mir sind es wie gesagt nicht körperliche Schmerzen, sondern mentale psychische Schmerzen und die haben es echt in sich, das können sie mir glauben.

Ich wollte Sie dies wissen lassen, weil ich nicht will, dass sie mich für einen Scharlatan oder dummen Schwätzer halten. Ich habe mich entschieden diesen Weg zu gehen und da ich mich nun auf den Weg gemacht habe, meinen Entschluss bis zum Ende durchzuziehen, werde ich dies auch tun.

Ich habe mir vorgenommen stark zu sein, denn obwohl ich die ersten Anzeichen von Erleichterung spüre, so spüre ich auch ein inneres Gefühl, als wäre da etwas in meiner Seele und in meinem Kopf, dass mit aller Macht versucht, mich von meinem Vorhaben abzuhalten.

Doch ich war schon immer hart im Nehmen, was eine Voraussetzung für einen Fechter ist, weil ich mir schon manche Schramme bei dieser Sportart zugezogen habe. Ich werde versuchen standhaft zu sein und allen, selbst den geschicktesten Verhinderungstaktiken, zu wiederstehen, um mein Werk, meine Geschichte zu Ende zu schreiben.

Auf das mir eine höhere Macht dabei zur Seite stehe, die Dämonen, die von mir Besitz ergriffen haben, zu besiegen. Ich weiss und fühle es, dass ich auf diese Hilfe angewiesen bin und ich hoffe weiter, die Kraft zu haben diese Geschichte bis zum Ende zu schreiben.

Folgen sie mir nach Transsilvanien, zu jenem verhängnisvollen Abend im Oktober 2008….

Und ich bin nun bereits schon zu weit gegangen um Ihnen eine lange Nase zu zeigen, also will ich Sie darüber informieren, selbst auf die Gefahr hin, dass Sie mich am Ende einen bescheuerten Spinner nennen.

Nun gut, ich muss wohl dieses Risiko in Kauf nehmen, so wie wir drei damals auch ein Risiko auf uns genommen haben, als wir uns entschieden, nach Rumänien an dieses Turnier zu fahren.

Und wie gesagt, nun bin ich sowieso schon zu weit gegangen und habe Sie bis hierher informiert. Würde ich nun einen Rückzieher machen, sozusagen auf eine schäbige Art und Weise, wie man das in der Gossensprache sagt, den Schwanz einziehen, wenn es hart auf hart kommt, dann wäre ich wirklich die miese Type für die der Strick um den Hals am nächstbesten Baum noch die humanste Vergeltungsmassnahme wäre!

Kommen Sie also mit mein werter Freund auf die Reise nach Transsilvanien……

und folgen Sie mir zu den Untoten!

Doch bevor ich anfange von meiner Geschichte zu erzählen, sollte sie mir eines glauben lieber Freund und Leser!

Sie mögen nicht an Untote glauben und dies für ein Schauermärchen halten, dann lassen Sie mich ihnen eins sagen, mir erging es wie ihnen, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Eine Erfahrung die ich gar nicht machen wollte, doch ich musste sie machen und mit mir meine Freunde Rebi und Markus.

Seid diesen Tagen bewahren wir unser Geheimnis für uns, ich für meinen Teil habe mich jedoch dafür entschieden, endlich damit herauszurücken, ungeachtet der Konsequenzen die ich mir damit vielleicht aufbürde.

Soll ich ihnen etwas sagen, es ist mir im Moment auch egal, aber sowas von egal.

Angefangen hatte alles damit, dass ich eine Mail vom Fechtverband erhalten hatte!

Einladungen an Fechtturniere, national oder international werden in der Zeit von Internet und E-Mail elektronisch versendet, mit einer PDF Datei im Anhang mit allen wichtigen Informationen. Es war allerdings der Titel in der Betreff Zeile, die in mir ein Kribbeln verursacht hatte, eine augenblickliche Gänsehaut.

Bei diesem Mail hatte es sich um eine Einladung gehandelt und was mich –wenn ich im Nachhinein an die ganze Geschichte denke – wohl sofort angesprochen hatte, war die Betreffzeile.