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Das Abenteuer beginnt: Knochen justieren – ohne Berührung

Ich spreche häufig darüber, wie man mit QT2 das Knochengefüge wieder neu ordnen kann. Vielleicht ist das nicht gerade der interessanteste oder wertvollste Anwendungsbereich für diese Methode, aber er hat entscheidende Vorteile: Wenn Sie Knochen justieren, können Sie den Effekt mit bloßem Auge erkennen oder mit den Händen ertasten; das heißt, ein Vortäuschen ist nicht möglich. Außerdem klappt es nahezu immer. Arbeiten Sie beispielsweise an Schmerzen, können die Betroffenen allein durch Suggestion dahingehend beeinflusst werden, dass sie meinen, eine Abnahme des Schmerzes wahrzunehmen. Im Gegensatz dazu können Menschen, die an einer verdrehten Hüfte leiden, ihre Knochen nicht spontan selbst justieren, vor allem nicht im Stehen.

Wenn Sie sich bislang noch nicht mit diesem Thema beschäftigt haben, wird es Sie vielleicht überraschen zu erfahren, dass die Hüften der meisten Menschen nicht gerade stehen und das Becken häufig in sich verdreht ist. Warum dies so ist, weiß niemand genau, aber das Phänomen ist in Physiologie, Massagetherapie, Chiropraktik und Osteopathie hinreichend bekannt. Meist steht der linke Hüftknochen an der Vorderseite etwas höher und der rechte an der Rückseite.

Von Chiropraktikern habe ich mir sagen lassen, dass sich Hüften nicht spontan selbst wieder korrekt justieren können, wenn der Klient dabei steht. Damit ein Chiropraktiker Hüften korrekt ausrichten kann, muss die behandelte Person auf der Seite liegen und es wird Kraft in zwei verschiedene Richtungen gleichzeitig eingesetzt, was häufig zu einem netten Knirschgeräusch führt.

Das Justieren der Hüfte mithilfe von QT2 nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch und ist ein schneller und einfacher Weg, sowohl Ihnen selbst als auch Ihrem Klienten die Wirksamkeit dieser Arbeit zu demonstrieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Klient der Methode skeptisch oder sogar ablehnend gegenübersteht, da die innere Haltung des Behandelten keinerlei Auswirkungen hat. Das Ausrichten der Hüfte ist ein greifbarer Beleg dafür, dass Ihr Bewusstsein und Ihre Liebe die physische Welt um Sie herum beeinflussen können.

Übung 6:
Die Hüftposition an der Körperrückseite korrigieren

Suchen Sie sich eine geeignete Person, die Ihnen als Übungspartner dient, und messen Sie zunächst den Stand der Hüften aus. Dazu gehen Sie – wie in der Abbildung gezeigt – hinter der Person auf die Knie, sodass Sie sich möglichst genau in Augenhöhe mit der Hüfte befinden. Legen Sie Ihre Finger auf den oberen Rand der Hüftknochen (den Beckenkamm) und drücken Sie an beiden Seiten leicht und gleichmäßig nach unten. Prüfen Sie, ob eine Seite höher steht als die andere und wie groß der Unterschied ist. Bei vielen Menschen steht an der Körperrückseite die rechte Hüfte ein Stück höher als die linke. Der Unterschied ist bei einigen so extrem, dass er sich leicht messen lässt, bei anderen kann das schwieriger sein. Wenn Sie keine Erfahrung beim Messen haben, beginnen Sie am besten mit einer Person, bei der der Unterschied recht deutlich ist, damit Sie Ihren Erfolg auch beurteilen können.

Nachdem Sie mit dem Messen fertig sind, stehen Sie wieder auf. Streichen Sie mental über Ihren Körper, um die Energie zum Fließen zu bringen, und konzentrieren Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Herzchakra in Ihrer Brust. Verbinden Sie sich tiefgehend mit so vielen körperlichen Empfindungen von Liebe, Dankbarkeit und Ehrfurcht, wie Sie in Ihrem Herzzentrum erzeugen können.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit diesen Empfindungen gut in Verbindung sind, richten Sie den Blick auf die Hüften und senden Ihre Herzenergie dorthin, mit dem Ziel, dass die höhere Hüfte sich senkt und die niedrigere sich hebt. Manch einer findet es hilfreich, sich vorzustellen, dass seine Hände die Hüften berühren, aber im Grunde genommen ist das nicht nötig. Setzen Sie für rund 15 bis 20 Sekunden Ihren Atem, Ihre Willenskraft, Ihre Imagination und Ihre Liebe ein. (In der Regel reichen rund fünf Sekunden Herzenergie aus, um eine Veränderung zu bewirken, aber da Sie ja gerade erst beginnen, mit QT2 zu arbeiten, können Sie sich ruhig etwas mehr Zeit lassen.)


Das „Messen“ der Hüftposition

Sagen Sie im Geiste: „Ich möchte, dass diese Seite sich senkt und dass die andere Seite sich hebt …" Wenn Sie sich auf die Rückseite der Hüfte konzentrieren, bewegt sich auch nur diese. Konzentrieren Sie sich hingegen auf die Vorderseite (das machen wir in der nächsten Übung), finden die Veränderungen allein an der Vorderseite statt. Zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich in Kapitel 16, werden Sie lernen, wie Sie sich auf mehrere Bereiche gleichzeitig konzentrieren können.

Sind Sie bereit zu staunen? Dann gehen Sie in die Knie und messen Sie die Hüften erneut. Sie werden vermutlich feststellen, dass sie nun perfekt waagerecht stehen oder, wenn dies noch nicht der Fall ist, sich zumindest sichtbar angenähert haben. Viele Menschen berichten, dass sie die Verschiebung im jeweiligen Moment körperlich spüren können. Bei anderen erfolgt die Anpassung so sanft, dass sie sie gar nicht wahrnehmen. Manchmal können Sie als Behandler auch selbst beobachten, wie die Knochen sich verschieben. In jedem Fall jedoch werden Sie das Ergebnis messen können.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben soeben einen sichtbaren Beleg dafür erhalten, dass Sie mit Ihren Fähigkeiten die physische Welt beeinflussen können – und das, ohne die Hände einzusetzen, rein mit Ihrer Herzenergie. Sie sind auf dem besten Weg, die neue Qualität des Menschseins zu realisieren.

An diesem Punkt fällt es Ihnen womöglich sehr schwer zu glauben, dass Sie das eben Geschehene tatsächlich getan und bewirkt haben. Der Skeptiker in Ihnen meldet sich vielleicht zu Wort und wird Sie an der Genauigkeit Ihrer Messung zweifeln lassen. Die Lösung für solche Zweifel besteht darin, das Ganze wieder und wieder auszuprobieren, bis Sie ausreichend Selbstvertrauen in Ihre Mess- und QT-Fähigkeiten entwickelt haben. Glauben Sie nicht einfach nur an die Wirkung, sondern handeln Sie wie ein empirischer Wissenschaftler und testen Sie die Technik immer wieder.

Wenn Sie viele Menschen kennen, versuchen Sie zunächst einmal, mehrere Hüften von der Rückseite aus zu justieren. Sie können natürlich auch mit der gleichen Person wie eben weitermachen und nun an der Hüftvorderseite arbeiten.

Übung 7:
Die Hüftposition an der Körpervorderseite korrigieren

Diese Übung ähnelt der vorangegangenen, nur dass Sie sich diesmal vor die Person knien und die Messung an der Körpervorderseite vornehmen. Bei den vorderen Hüftknochen kann sich die Messung etwas schwieriger gestalten, speziell bei Männern, denn bei diesen liegen die Hüftknochen häufig höher, als man annehmen würde. Bei Männern, die kräftig gebaut beziehungsweise übergewichtig sind, ist das Messen an der Hüftvorderseite besonders schwierig.

Ist eine Seite höher als die andere? Um wie viel? Bei den meisten Menschen steht die linke Hüfte (also von Ihnen aus betrachtet die rechte, wenn Sie vor der Person stehen) höher.

Sobald Sie die Messung vorgenommen haben, senden Sie mit Unterstützung von Atmung und Willenskraft Herzenergie aus, mit dem Ziel, dass die Vorderseite der Hüften sich korrekt justiert, indem die höhere Seite sich senkt und die niedrigere sich hebt. Messen Sie nach 10 bis 20 Sekunden erneut.

Sie werden vermutlich feststellen, dass die Hüfte nun perfekt waagerecht ausgerichtet ist oder, wenn dies noch nicht der Fall ist, sich zumindest sichtbar angenähert hat. Hervorragend! Sie sind nun auf den Geschmack gekommen und möchten noch mehr üben? – Eine weitere einfach auszuführende Justierung ist das Messen und Anpassen des Hinterhauptrandes, der sich am Hinterkopf oberhalb des Nackens befindet.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie viele Menschen mit einem leicht zu einer Seite geneigten Kopf umherlaufen? Diese leichte Neigung wirkt sich auf die gesamte Körperhaltung aus, ebenso wie auf ihre Art zu gehen und den Blickwinkel. Der Körper „funktioniert“ am besten, wenn der Kopf gerade auf dem Hals ruht, aber fast jeder von uns weist eine leichte Neigung zu der einen oder anderen Seite auf. Diese lässt sich am besten an der Rückseite des Kopfes begutachten, wo man die Ausrichtung des Hinterhauptrandes messen kann. Mit QT2 können wir eine leichte Schrägstellung des Kopfes leicht und in ein paar Sekunden beheben.

Übung 8:
Die Position des Hinterhauptrandes korrigieren

Zum Messen stellen Sie sich zunächst hinter die Person; diese kann sitzen oder stehen. (Wenn die Person größer ist als Sie, ist es praktischer, wenn sie sitzt.) Lassen Sie die Person nicht die Haare hochnehmen, weil dies die Messung verfälschen könnte.

Halten Sie Ihre Daumen auf Nackenhöhe und gleich weit von der Mittellinie des Kopfes entfernt; jeder Daumen ruht auf einer Seite. Gleiten Sie nun mit den Daumen und mit sanftem Druck an beiden Seiten des Nackens hoch, gegebenenfalls bis in die Haare hinein, bis Ihre Daumen am knochigen Rand des Schädels sozusagen von selbst zum Halten kommen. Sie spüren dort eine Art kleinen Kamm oder Wulst, in den Ihre Daumen gut passen. Das ist der Hinterhauptrand. Stellen Sie sich so, dass Ihre Daumen sich auf Augenhöhe befinden, und prüfen Sie deren Position. Ist eine Seite höher? Um wie viel?


Messen der Ausrichtung des Hinterhauptrandes

Senden Sie dann (genau wie bei den Hüften) Herzenergie – unterstützt durch Atmung und Willenskraft – in den Bereich des Hinterhauptrandes, also des Übergangs vom Nacken zum Schädel, mit der Intention, dass die höhere Seite sich absenkt und die niedrigere sich anhebt, sodass die Ausrichtung waagerecht wird. Messen Sie nach ein paar Sekunden erneut. Nahezu immer werden Sie feststellen, dass die Verschiebung aufgehoben oder zumindest sichtbar gemildert ist.

Nach und nach, wenn Sie diese Justierungen häufiger durchgeführt haben, werden der Reiz des Neuen und die Überraschung ein wenig nachlassen. Im Gegenzug gewinnen Sie an Sicherheit im Umgang mit der Technik. Anstatt über die erzielten Erfolge zu staunen, werden Sie dann eher überrascht sein, wenn es einmal nicht funktioniert.

Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken – Sie müssen nicht perfekt sein. Ich habe festgestellt, dass Quantum-Touch auch dann wirkt, wenn ich selbst ins Zweifeln gerate. Ja, es funktionierte sogar, als ich richtig Angst hatte, mich vor einem Publikum aus lauter Skeptikern zu blamieren. Sie können gar nichts falsch machen, denn was wir hier einsetzen, ist Liebesenergie. Liebe ist das, aus dem wir bestehen, und sie entfaltet ihre Wirkung rasch und machtvoll.

Die Körperintelligenz steuert die Heilung, sodass Sie auch deswegen nichts falsch machen können. Versuchen Sie nicht mit „Gewalt“, den Körper zu heilen. Senden Sie einfach Liebe aus und verfolgen Sie dabei die Absicht, ein gutes Ergebnis zu erzielen und den Körper in seinen Idealzustand zu versetzen. Unterstützen Sie diese Intention mit der Herzenergie der Liebe. Und genießen Sie vor allem die schönen Gefühle in Ihrem Inneren, die Sie verspüren werden, wenn Ihre Herzenergie in die Welt hinausgeht.

Sie haben soeben das Tor zu einer Welt neuer menschlicher Möglichkeiten aufgestoßen. Ich verspreche Ihnen, dass die Fähigkeiten, die Sie in den weiteren Kapiteln dieses Buches erlernen werden, immer beeindruckender werden. Diese neuen menschlichen Fähigkeiten werden Sie immer m in einen Zustand von Freiheit und Staunen versetzen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei!

KAPITEL 5
Die Liebe, die die Welt bewegt

Liebe hat magische Eigenschaften und Magie ist nichts anderes als Liebe.

RICHARD GORDON

Wenn Sie alle Übungen des vorangegangenen Kapitels selbst ausprobiert haben – herzlichen Glückwunsch! War das nicht erstaunlich? Obwohl es so einfach ist, liefert Quantum-Touch wirklich bemerkenswerte Ergebnisse, nicht wahr? Dabei mussten Sie nur die Liebe in Ihrem Herzen spüren, atmen und sich auf eine Intention konzentrieren. Und schon hat es funktioniert: Der Körper einer anderen Person hat sich justiert, ohne dass Sie diesen berühren mussten! Willkommen in meiner Welt. Diese Dinge sind keine Einbildung, sie funktionieren tatsächlich.

Häufig werde ich gefragt, wie ich es schaffe, Quantum-Touch so einfach zu halten. Die Antwort ist simpel: Ich habe keine Ahnung, wie ich es kompliziert machen sollte!

Wir alle sind irgendwie vertraut mit der Idee, dass Liebe Menschen und Zustände in der Welt verändern und heilen kann. Es ist eine Vorstellung, auf die wir überall in der populären Kultur stoßen. Normalerweise bezieht sie sich allerdings nur auf Liebe als Emotion oder Motivation, die Menschen veranlasst, etwas in ihrem Leben zu ändern. Und häufig handelt es sich nicht um die Realität, sondern eher um Wunschdenken, das am Ende in Enttäuschung mündet.

Mit QT2 können wir unsere Liebe nun auf eine andere Ebene heben. Wir können sie auf neue Weise effektiv und wirksam einsetzen, sodass sie tatsächlich Menschen und Dinge in der Welt direkt heilen und verändern kann. Das ist die Art von Liebe, die wir immer schon angestrebt haben – Liebe, die eine Wirkung in der Welt entfaltet.

Heilung wie von Zauberhand

Sofern Sie die letzten Jahre nicht auf einer einsamen Insel oder in einer abgelegenen Bergregion verbracht haben, sind Sie bestimmt schon einmal auf eines der Bücher oder einen der Filme um Harry Potter gestoßen. Sie spielen in einer imaginären Welt, in der Zauberer die Dinge und die Welt um sie herum allein durch ihren Willen formen können. Auf irgendeine Weise wirkt der innere Zustand des Zauberers auf die äußere Realität ein, wobei offenbar physikalische Phänomene und Techniken zum Einsatz kommen, die in unseren „Muggel-Universitäten“ nicht gelehrt werden. [Anmerk. d. Übers.: Als „Muggel“ werden in den Harry-Potter-Büchern Menschen bezeichnet, die weder aus Zaubererfamilien stammen noch magische Fähigkeiten haben.] In der Welt von Harry Potter erfordert der Einsatz von Magie auch eine geheime Sprache beziehungsweise geheime Symbole und einen Zauberstab. Das verstehen wir normalerweise unter Magie oder Zauberei.

Nun, was haben Sie gerade in den Übungen von Kapitel 4 getan? Sie haben Ihren inneren Zustand verändert, indem Sie Liebe fühlten, bewusst atmeten und eine Absicht verfolgten. Und dann veränderte sich etwas in der äußeren Welt, und zwar genau auf die von Ihnen beabsichtigte Weise. Hört sich für mich wie Zauberei an! Allerdings handelte es sich in diesem Fall nicht um eine erdachte Geschichte, die Sie in einem Buch gelesen haben. Stattdessen geschah es in Ihrem Leben, in Ihrer Realität, und zwar ganz ohne mystische Sprüche oder einen Zauberstab. Was Sie dazu brauchten, war allein die reine, lebendige Magie Ihrer eigenen Herzenergie, Ihrer Liebe. Oder wie mein Mitautor Chris so schön sagt: „QT2 ist wie ein Heilungszauber, aber ohne den ganzen Hokuspokus.“

Wie es weitergeht

Wahrscheinlich ist Ihnen momentan noch nicht klar, was Sie mit dem Einsetzen von Herzenergie für Heilungszwecke und zum Erreichen von Zielen alles bewegen können. Auch werden Sie die tiefgreifenden Auswirkungen der Tatsache, dass diese Technik wirkt, noch nicht begreifen können. Selbst wir, die Autoren, stehen erst ganz am Anfang der Erforschung dessen, was diese Fähigkeiten mit sich bringen werden. Im weiteren Verlauf dieses Buches möchten wir Ihnen einen Überblick über das geben, was wir bislang herausgefunden haben.

In den nächsten beiden Teilen des Buches lernen Sie einige QT2-Anwendungen kennen – „Apps“, die wir äußerst hilfreich finden und die Sie in Erstaunen versetzen werden. Gemeinsam mit anderen Interessierten erforschen wir schon seit einer Weile die Möglichkeiten von QT2 und stoßen dabei immer wieder auf so viele neue Anwendungsvarianten, dass ein Ende gar nicht abzusehen ist. Was das Entdecken der Möglichkeiten angeht, stehen wir also erst ganz am Anfang und werden in der Zukunft sicherlich noch auf viel Erstaunliches stoßen.

Teil II umfasst mehrere Kapitel, in denen es vornehmlich um Apps zum Heilen des Körpers geht, ähnlich wie in meinem ersten Buch. Jedes Kapitel beschäftigt sich mit anderen Bereichen beziehungsweise Systemen des Körpers. In Teil III werden wir die gewohnten Pfade dann völlig verlassen und ganze neue Bereiche erobern. Sie werden lernen, mehrere Dinge zugleich mit QT zu bearbeiten, viele Menschen gleichzeitig zu behandeln, unabhängig von Einschränkungen durch Zeit und Raum zu heilen und vieles mehr.

Wir haben die Kapitel nach einem bestimmten Konzept aufgebaut, wie Autoren das in der Regel tun. Dennoch müssen Sie sie nicht in der vorgegebenen Reihenfolge lesen. Stöbern Sie also gerne herum, folgen Sie Ihrer Intuition und beginnen Sie mit dem Lesen an der Stelle, die Sie am meisten interessiert oder anspricht.

Mit QT2 können Sie gezielt auf ein ganz bestimmtes Ergebnis hinarbeiten oder Sie können eine allgemeine Absicht verfolgen und darauf vertrauen, dass die Intelligenz des Körpers und des Universums sich der Details annimmt. Wenn Sie sich gerne auf Details konzentrieren, dann vertiefen Sie sich erst einmal in unsere Kapitel über die Körpersysteme. Sollten Sie noch tiefer gehen wollen, empfehlen wir Ihnen den Anatomie-Malatlas der Autoren Wynn Kapit und Lawrence M. Elson [dt. Ausgabe bei Addison-Wesley] oder ein anderes Anatomiebuch. Sind Sie hingegen jemand, der lieber mit einer allgemein gefassten Absicht arbeitet und die Details gerne der Körperintelligenz beziehungsweise der Weisheit des Universums überlässt, dann stöbern Sie in den Kapiteln von Teil II vielleicht besser nur ein wenig herum oder überspringen diesen Teil ganz.

Neue Vorstellungen von Welt und Mensch

In unserer westlichen Zivilisation war es Nikolaus Kopernikus, der die völlig neue Vorstellung entwickelte, dass sich die Erde und die anderen Planeten um die Sonne drehen. Zur damaligen Zeit war das pure Ketzerei, war doch jedermann davon überzeugt, dass die Erde das Zentrum des Universums darstelle. Kopernikus wusste, wie kontrovers seine Idee war, und veröffentlichte sein Buch bewusst erst kurz vor seinem Tod im Jahr 1543. Damit setzte er eine Zündschnur in Brand, die langsam, aber unaufhaltsam zu einer Revolution der Wissenschaft führte.

Der Nachweis der Richtigkeit der Hypothese des Kopernikus folgte erst 60 Jahre später, als Galileo Galilei um 1609/1610 begann, den Nachthimmel mit einem seiner verbesserten Teleskope genauer zu beobachten. Er entdeckte Monde, die um den Jupiter kreisten, und er sah die Venusphasen! Die Existenz dieser Dinge war nach der alten Sichtweise, in der die Erde im Mittelpunkt von allem stand, schlichtweg nicht erklärbar. Aber da waren sie nun für jeden, der durch Galileos Teleskop oder ein vergleichbares Teleskopmodell an einem beliebigen Ort der Erde blickte, sichtbar und unleugbar vorhanden.

Irgendwann wurde dann das alte geozentrische Weltbild durch das neue heliozentrische ersetzt. Allerdings geschah dies erst, nachdem der von der Inquisition als Ketzer verurteilte Galileo gezwungen worden war, seine Meinung zu widerrufen. Galileos Bücher wurden verboten und er stand bis an sein Lebensende unter Hausarrest.

Heutzutage wissen wir natürlich, dass selbst die Sonne nicht das Zentrum des Universums darstellt, sondern dass auch sie „nur“ einer von Milliarden Sternen in der Galaxis ist, die wir als Milchstraße kennen. Und es ist noch gar nicht so lange her, dass wir entdeckten, dass unsere Galaxis auch nur eine von mindestens 100 Milliarden Galaxien ist, die sich in dem riesigen Teil des Weltalls tummeln, den wir beobachten können. Die Paradigmen ändern sich weiterhin, und zwar in dem Maße, wie wieder neue Befunde oder Belege gefunden werden und wie die Menschen sich von den alten Paradigmen lösen, entweder indem sie die neuen Ideen und Beobachtungen willkommen heißen oder indem sie die alten lächerlich machen und bekämpfen – oder indem sie sterben.

An diesem Punkt sind wir offensichtlich wieder einmal angelangt. Wir leben in einer Welt, in der die Meinung vorzuherrschen scheint, dass der Mensch eine Art biologischer Roboter sei, ein selbstbezogener Konsument und Steuerzahler, rettungslos einsam, unabhängig und von allen anderen getrennt, von einer sinn- und zweckbefreiten Evolution hervorgebracht. Von der Wissenschaft wird unser Bewusstsein auf feuernde Neuronen reduziert oder vielleicht auch auf Mikrotubuli, die Quantenberechnungen durchführen.

Auf diesem Weltbild fußt unser gesamtes Gesellschaftssystem, ebenso wie unsere Wirtschafts-, Politik-, Bildungs- und Sozialsysteme. Und trotz unserer Bemühungen, die Hoffnung nicht gänzlich aufzugeben, müssen wir uns als Menschheit offenbar mit der düsteren und apokalyptischen Prognose schwindender Ressourcen, zusammenbrechender Gesundheitssysteme, nicht enden wollender kriegerischer Auseinandersetzungen, politischen Betrugs, wirtschaftlichen Niedergangs und der Zerstörung der Umwelt auseinandersetzen. Ist es in dieser scheinbar aussichtslosen Situation nicht höchste Zeit für ein neues Paradigma?

Wir glauben, dass QT2 ein solches Paradigma aufzeigen könnte. Die Entdeckung, dass unsere Liebe tatsächlich Dinge bewegen und die uns bekannten Gesetze der Physik, Chemie und Biologie überwinden kann, unterscheidet sich gar nicht so sehr von der Entdeckung der Monde des Jupiter und der Venusphasen durch Galileo, der damit das astronomische Weltbild seiner Zeit infrage stellte. Durch das Ausführen der Übungen in Kapitel 4 haben Sie sozusagen durch mein Teleskop geblickt; und alle Interessierten können nun überall auf der Welt das Gleiche tun.

Die Vorstellung, dass Liebe in der Welt etwas bewegt, passt nicht in das derzeitige Weltbild der Wissenschaft. Und dennoch gibt es die wiederholbare und überprüfbare Beobachtung, dass Liebe Dinge vollbringen kann und es auch tut, und zwar bei jedem Menschen, der es ausprobiert. Also muss das alte Weltbild einem neuen weichen, das besser und vollständiger ist.

Wir können bereits erahnen, wie die Inquisitoren der Neuzeit ihre Argumente präparieren, mit denen sie uns und alle, die QT2 auch nur testen, als Ketzer niedermachen möchten. Genau wie Galileo können wir sie nur ermuntern, sich mit eigenen Augen von der Wirkung zu überzeugen, durch unser Teleskop zu schauen und die neue Realität durch Ausprobieren selbst zu erfahren.

Kopernikus, Galileo und ihre Wissenschaftskollegen lösten – ohne es zu wissen – die wissenschaftliche Revolution und die technologische Revolution aus. Und welchen Wandel und welche Wunder haben diese uns gebracht! Allerdings sind sie trotz allem weder vollständig noch perfekt und das führt zu unserem apokalyptischen Problem.

Wir sind der Ansicht, dass QT2 womöglich der Ausgangspunkt für eine weitere Revolution sein kann, eine vielleicht noch größere und bedeutendere, an deren Ende eine Welt steht, in der wahre Liebe – sinnvoll eingesetzte Liebe – im Mittelpunkt steht, zu einer Realität wird und die Menschen motiviert.

Diese „Liebesrevolution“ der praktischen Art wird Wissenschaft und Technik vermutlich über die derzeitigen Grenzen hinaus in neue und bisher nicht einmal vorstellbare Bereiche tragen. Und indem wir mit einer tieferen Realität in Kontakt kommen und uns aus der Tyrannei der herzlosen mechanischen Soziopathie befreien, wird diese Revolution nicht nur unsere Körper und unseren Geist gesünder und fröhlicher machen, sondern auch zu einer besseren, glücklicheren und nachhaltigeren Gesellschaft führen.

Die revolutionären Erkenntnisse von Kopernikus und Galileo verschafften uns einen besseren Eindruck davon, wo wir sind. Die neue Revolution der Liebe, die Dinge bewegen kann, wird uns ein neues Bild davon ermöglichen, wer und was wir sind: das Bild von einer neuen Qualität des Menschseins und von einer neuen Welt. Auf dieses Thema werden wir in Teil IV dieses Buches noch einmal eingehen.

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